Quellen für die Bachelor Thesis

Nochmal Danke für eure Hilfe. In Post #11 wurde gesagt, dass wenn ich etwas aus einem Buch entnehme ich direkt danach die Fußnote setzen muss.
Ich möchte jetzt aus einem Buch mehrere Satzteile verwenden und mit eigenen Worten wiedergeben. Ist es dann ok wenn ich 7-8 Sätze dazu schreibe und im letzten Satz nur die Fußnote/Quelle angeben ? Oder muss ich nach jeden Satz das selbe Buch und die selbe Seite angeben ?
 
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Wörtliche Zitate sind direkt zu belegen.
Wenn Du etwas aus einer Quelle in eigenen Worten wiedergibst und für den Sinnzusammenhang mehr als einen Satz benötigst, kannst Du das Zitat auch erst dann anführen, wenn der Sinnzusammenhang mit dem letzten Satz abgeschlossen ist. Allerdings solltest Du darauf achten, dass sich der Umfang (also die Anzahl der Sätze) in einem verträglichen Rahmen bewegt.

Aber hier nochmal die Frage: Warum fragst Du nicht deinen Betreuer?
 
_killy_ schrieb:
In der Informatik kann man auch Zeitschriften oder auch Online Quellen nehmen. In der BWL ist nunmal aber alles in Bücher gefasst. Aus Zeitschriften nimmt man da nur Beispiele, mehr nicht.

Das ist als allgemeine Aussage gelinde gesagt großer Quatsch.

Es hängt vollkommen vom gewählten/geforderten Thema ab woraus man zitieren sollte. Wenn man über irgendein 08/15 Thema die 3756. Bachelorarbeit schreibt sollte man wohl auf Bücher setzen, da ist ohnehin schon alles abgehandelt. Falls man sich jedoch mit frischen Themen beschäftigt, die noch nicht tausendmal durchgekaut wurden, kann es durchaus passieren, dass es noch nicht so arg viel in Buchform dazu gibt.

Bei meiner Bachelorarbeit konnte ich beispielsweise nur auf ein einziges Buch verweisen, in dem ein kurzer Abschnitt zu einer Definition stand (das Buch war ein halbes Jahr alt). Den Rest musste ich aus universitären Fachzeitschriften bzw. aus einzelnen Papers heranziehen. Mittlerweile findet man sicher auch zu diesem Thema viel gebundene Literatur, nicht jedoch vor 4 Jahren.
Meine BA wurde damals auch direkt vom Prof betreut und gefordert war von mir eine Grundlagenarbeit zu einem damals noch recht speziellen, neuen und spannenden Thema.
 
Was für ein BWL Thema hattest du gehabt, dass es hierzu nur ein Buch gab?!? Auch die neuen Themen der BWL basieren auf alten Theorien. Im Grundlagenkapitel wirst du somit immer mehr als eine Quelle als Buch finden.

Meine Aussagen bzgl. Bücher beziehen sich ausschließlich auf die BWL. Informatik ist ein völlig anderes Themenfeld!
 
_killy_ schrieb:
Was für ein BWL Thema hattest du gehabt, dass es hierzu nur ein Buch gab?!?
Virales Marketing

Und zwar nicht der Vergleich von fünf mal der gleichen Definition, die mehrere Autoren voneinander abschreiben, sondern eine Arbeit über Konzepte, Erfolgsfaktoren und Fallstricken bei Kampagnen.
 
Und dennoch hattest du mehr als ausreichend Quellen auch in Buchform - wenn auch nur für das Grundlagenkapitel. Im Englischen könnte ich mir da auch schon vor 4 Jahren Buchquellen vorstellen ... aber ist nur eine Mutmaßung.

Mein Anliegen richtete sich an den TE, dass dieser in die Bibliothek gehen soll und dort Bücher zu den BWL Themen zu wälzen. Die Reihenfolge der wichtigsten Quellen in der BWL fängt nunmal mit Büchern an, dann Journals, Fachpublikationen ... und ganz spät erst Zeitungen, Zeitschriften und Internet. Mein Beispiel war ja auch klar formuliert: 5-Forces sind von Porter zu zitieren und von Niemand sonst. Dabei ist ein Buch von Porter einen Internetartikel vorzuziehen.
 
Grundsätzlich kann ich mich nur killy anschließen - Bücher sind natürlich immer eher die primäre Quelle schlechthin. Es ist aber natürlich auch durchaus vom Thema abhängig. Ich werde meine Bachelorarbeit zum Beispiel auch in kürze über ein Thema schreiben, welches noch sehr aktuell und umstritten ist, so dass ich davon ausgehe, dass ich eher viel mit Journals und Aufsätzen arbeiten werde.

An Marcin - Du setzt die Fußnote dort, wo die Aussage aus dem Buch im Kern endet.
 
Wichtig wäre es auf jeden Fall den Leitfaden zum Erstellen so einer Arbeit von deinem Institut zu lesen (falls es sowas gibt).
Zuweilen gibt es von Fachrichtung zu Fachrichtung ziemlich große Unterschiede, gerade was die Zitationsregeln betrifft. Uns wurde z. B. von Anfang an gesagt, dass Fußnoten verboten seien. Man gibt bei uns direkte Zitate immer in Anführungsstrichen an, gefolgt von "Autor und Jahreszahl". (Radde 2013) Handelt es sich um ein indirektes Zitat, so wird es mit folgendermaßen gekennzeichnet. (vgl. Radde 2013)

Ich will damit nur zeigen, dass es durchaus unterschiedliche Möglichkeiten gibt. Du solltest dich auf jeden Fall damit auseinandersetzen, was bei dir üblich ist.

Edit:
ach ja, falls du doch noch im Internet suchen willst: mir hat wiley-online und Springerlink immer ganz gut geholfen. Kommt aber wahrscheinlich auch auf das Fachgebiet an.



Literaturverzeichnis:
Radde, P. (2013): Quellen für die Bachelor Thesis. https://www.computerbase.de/forum/threads/quellen-fuer-die-bachelor-thesis.1214033/page-2 (04.06.2013)
 
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Hm ich war für meine Thesis nicht einmal in der Bibliothek.

Habe drei Bücher verwendet, die hatte ich zuhause.
Den rest hatte ich aus Gesetzen und dem Internet.

Problem bei mir: Umwelttechnische Fragestellung und eine Neuentwicklung eines Systems. Das Umweltrecht ändert sich schneller als die Verlage drucken können - insofern hatte ich keine andere Wahl.
Hat aber auch so für eine sehr gute Note gereicht.

Wikipedia ist teilweise voll von Fehlern. Das sollte man wirklich nicht als wissenschaftliche Quelle betrachten.

Wenn man Pluspunkte sammeln will:
In der Regel sucht man sich ja einen Prof. als Betreuer aus, der sich mit dem Thema auskennt. Idealerweise hat der schonmal was in der Richtung veröffentlicht, so dass man seine Veröffentlichungen als Quelle nehmen kann. Ich habe mich zum Beispiel bei einigen Tabellen mit Rücksprache auf das Skript meines Prof's berufen, weil er teilweise viele Daten aus unterschiedlichen Werken in einer Tabelle zusammengefasst hat. Das hat er auch so in einem Buch veröffentlich und insofern wäre das auch ohne Rücksprache kein Problem gewesen.


Glücklicher Umstand bei mir: Die Formelle Anforderung an Quellen war sehr übersichtlich. Im Test nur drauf hinweisen udn am Ende alphabetisch aufzählen. O-Ton meines Profs: "Fußnoten sind was für Geiseswissenschaftler".
 
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Marcin2000 schrieb:
Hallo. Ich studiere gerade an der Uni BWL und schreibe demnächst meine Bachelor Thesis. Ich muss leider gestehen, dass ich nicht genau weiß wie ich eine Bachelor Thesis schreiben soll bzw. wo ich die Quellen her bekomme. Mein Problem ist folgendes:

1.) Es wurde mir empfohlen pro Seite mind. 2-3 Quellen (am besten Bücher) anzugeben. Das wären bei 60 Seiten ungefähr 120 Bücher. Google Books hat die meisten Bücher gar nicht oder nur sehr wenig als Vorschau. Selbst bei uns in der Bücherei (Großstadt) gibt die Bibliothek so was nicht her. Wo habt eure Quellen her gehabt ?
2.) Ist es ok wenn ich aus einem Buch, andere Fußnoten komplett übernehme ? Also wenn ein Buch auf das andere verweißt und ich einfach dies mit in meine Fußnoten u. Literaturverzeichnis übernehme ?

Allgemein wäre es ganz nett wenn ihr mal schreibt woher ihr eure Quellen hatten und nach welchen Schema ihr eure Bachelor Thesis geschrieben habt.


Sorry aber es gibt einen Haufen Volltextdatenbanken, die Artikel von Kongressen und Journalen zur Verfügung stellen und kostengünstig oder sogar kostenfrei über die Uni beziehbar sind. Davon abgesehen wirkt es deinerseits ein bisschen blaubäugig nach "Büchern" zu suchen, die meisten erst Jahre danach aus zig Publikationen geschrieben werden, die du heute bereits abrufen kannst.

btw sind 2-3 Quellen pro Seite sogar relativ wenig...
 
Hab erstmal ein Termin mit meinen Betreuer vereinbart. Termin ist aber erst Montag :-( Ich möchte meinen Urlaub aber gerne nutzen um weiter zu machen. Hab noch eine wichtige Frage...

In fast allen Bücher wird sehr viel auf andere Bücher verwiesen, die es nicht mehr gibt (Online/Universitätsbibliothek). Darf ich in meiner Fußnote dennoch das Buch angeben (obwohl das Buch auf andere Quellen verweist) ?
 
Hat Dein Betreuer keine E-Mail Adresse?

Zu deiner Frage: Selbstverständlich musst Du nicht jede Aussage, die in einem x-beliebigen Buch getroffen wird verifizieren und zu dieser Aussage jedwede Quelle recherchieren. Dann wärst Du zeitlich weitaus mehr beansprucht als für eine BA-, MA-Thesis und Promotion zusammen vorgesehen ist. Wenn allerdings sich ein bestimmtes Buch auf eine bestimmte Aussage aus einem anderen bezieht, solltest Du nach Möglichkeit immer die Primärquelle verwenden und nicht die Sekundärquelle. Zumindest bei uns am Lehrstuhl waren Sekundärquellen nur in Ausnahmefällen gestattet. Ausnahmen waren: Grundlagenwissen, Primärquelle nicht mehr ohne größeren Aufwand beziehbar, Primärquelle ewig alt.

Du siehst, ist letztlich eine Frage der Beurteilung ab wann es zulässig ist und ab wann nicht mehr.
 
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Fürs wissenschaftliche Arbeiten zählen Primärquellen. (Wer hat die Aussage getroffen? die du da gerade benutzen möchtest)

Klar musst du nicht jeden x beliebigen mist zitieren. d. h. absolutes allgemeinwissen musst du sicher nicht Satz für Satz belegen. Dies sollte aber auch nicht einen Großteil deiner Arbeit ausmachen.

Aber wenn du Aussagen triffst die den Kern deiner Arbeit betreffen und die nicht auf deinem Mist gewachsen sind, dann musst du Sie entsprechend belegen.

Artikel aus Zeitschrift mit entsprechendem wissenschaftlichen Anspruch können dir den Einstieg in die Thematik geben, da dort selbstverständlich auch auf die korrekte Zitierweise geachtet wird. So kannst du auch z. B. eine Diskussion die sich über mehrere Jahre über verschiedenste Authoren und Zeitschriften erstreckt erst nachvollziehen um diese entsprechend auch kritisch zu würdigen.
 
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Ich mach mal ein fiktives Beispiel um ganz sicher zu gehen. In einem Buch werden 10 Vor- und Nachteile von Fremdkapital genannt. Jeder Vor- und Nachteil wird untermauert mit einer Fußnote/Quelle aus einem anderen Buch. Muss ich jetzt alle 20 Primärquellen heraussuchen oder kann ich das Buch angeben wo alle 20 exemplarisch aufgezählt worden ist ?
 
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Ohne jetzt die genauen Beispiele und die Argumentation der Sekundärquelle zu kennen, solltest Du in dem konkret von dir geschilderten Fall einen Blick in die Primärliteratur werfen. Nicht nur um korrekt zu zitieren, sondern auch (und vor allem!) um die Argumentation des eigentlichen "Schöpfers" nachvollziehen zu können. Vielleicht hat ja der Autor der Sekundärquelle da etwas falsch verstanden?!
 
Was lernt ihr BW'ler nur?....

Nein aber im Ernst, es gibt defintiv keine Vorgabe wieviele Fussnoten, Zitate usw in eine BA gehören. Meine BA hatte 120Seiten +60Seiten Anhang und ich hatte ca 50Fussnoten - die Arbeit war aber fast eine reine Eigenleistung bzw. habe ich einfach nicht viel Literatur benötigt. Schreibst du jetzt aber z.B über die Finanzkrise werden es wohl am Ende sehr sehr viele Fussnoten. Mach dir darüber am Anfang deiner BA bitte keinen Kopf wieviele Fussnoten es wohl werden.
 
Es ist nunmal ein Unterschied ob man eine wissenschaftliche Arbeit in der BWL schreibt oder in der Informatik. Du kannst in der Informatik auch eine Programmierarbeit schreiben => 0 Quellen und dennoch in Ordnung.

In der BWL schreibt man nunmal schwerpunktmäßig deskreptive Arbeiten. Hier ist Quellenarbeit angesagt. (es gibt aber auch keine Fußnoten-Quote)

@ Marcin
Ich stimme da mit diRAM überein. Primärquelle raussuchen und aus dieser zitieren. Ist diese nicht mehr verfügbar, dann ist auch eine Sekundärquelle in Ordnung. Zur Info - dein Dozent wird sich ja im Thema auskennen und auch von vielen Büchern wissen, ob diese im Bestand einer Bibliothek sind oder nicht, also bitte wirklich die Mühe machen und prüfen ob die Primärquelle noch verfügbar ist. Die Dozenten korrigieren ja nicht nur eine Arbeit, hat ein anderer Studi es geschafft die Primärquelle zu finden, oder arbeitet der Dozent selbst mit dem Buch, dann sieht man schnell alt aus. Ok?
 
Also ich weiss auch zu 100% das es den Profs eher um die Qualität der Quelle als die Quantität geht. 10 vermeindlich schlechte Internetquellen ersetzten noch lange keine gute Fachliteratur
 
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