Sie bleiben aber vorhanden. Die Frage ist: warum? Als eine der letzten Variablen bleibt die Verbindung zwischen der GPU und dem Kühlsystem: die Wärmeleitpaste.
Die neuen Temperatur- und Powertargets beider GPU-Hersteller haben sicher einige Vorteile aber auch eine Reihe von Nachteilen. Besonders wenn die Karten schon von Haus ins Temperturtarget laufen. So ergibt jede(!) Veränderung der Testumgebung schon andere Leistungswerte. Da sind die klassischen Tests aller freien Seiten eh mehr oder weniger für die Katz.
Selbst mit völlig identischen Karten würden für den Endbenutzer dann Faktoren wie
Raumtemperatur, Position im Raum (oben/unten; nahe der Heizung etc.), Towerkühlung, Airflow im Gehäuse
schon 10% Leistungsunterschied ausmachen können.
Frage an CB-Tester: Messt und kontrolliert ihr jetzt für GPU-Tests die Lufttemperatur am Lufteinzug des Towers um gleiche Testbedingungen sicherzustellen. 1-2% könnten sich schon aus minimal abweichender Temperatur ergeben.
Und identische Fertigung ist doch schlicht unmöglich. Angefangen bei der nicht zu vermeidenen Varianz der Chipgüte bis hin zur Unmöglichkeit exakt gleiche Montage und Auftragung der WLP zu gewährleisten. Beim Kühlkörper selbst gibt es auch Fertigungsunebenheiten.
Da kann man nur eine gewisse Toleranz erzielen. Genug für "alte" Karten ohne Targets. Durch die direkte Koppelung zwischen Temp und Leistung ergeben sicher immer Leistungsunterschiede.
EDIT:
Und schon 10% Leistungsunterschied machen doch hier im Forum (aberwitzigerweise) den Unterschied zwischen einer Top-Karte und dem Flop des Jahres
Für 30-50% wird hier schon zwischen Spieletauglich und Untauglich unterschieden.