RAID 5 auf WHS 2011 ausgefallen!

Mit dem 2,5" Icy Box Innenleben wird es eher nicht klappen. Da bräuchtest Du ein Sata/f Sata/m Verlängerungskabel. weil die eine kombinierte Daten/Powersteckleiste hat.

Sind die XP-Rechner Notebooks? mit eSATA? dann wäre ein SATA-eSATA Adapterkable nötig
wenn das PC's sind, würde ein freier SATA-Anschluss reichen.
Ansonsten in beiden Fällen ein USB/SATA Adapter - Beispiele hier Sowas könntest Du heute besorgen, das gibts fast überall.

Zum Tathergang kann ich bis jetzt nur sagen, dass der Controller die letzte Platte ausgespuckt und Windows die RAID-Metadaten plattgemacht hat. GPT ist zur Partitionierung über 2TiB nötig, der Array hat ja 6TB. Und die GPT-Info steht vorne auf der ersten und auf der letzten Platte in Parity.
 
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Stimmt, die haben immer einen kombinierten Strom/SATA Anschluß. Der Rechner hat keinen SATA Port. Aber ich organisiere einen USB/SATA Adapter. Und dann nehme ich Platte 3 aus dem Array und klemme die an den XP Rechner. Soll ich dann das gleiche wie mit der Ausgeworfenen Platte machen?
 
Ja, mit allen anderen drei Memberplatten. Nenn den Output Member1/2/3.txt, den ersten hab ich schon auf Member4.txt umbenannt in der Analyse.
Die Platten müssen dazu nicht ausgebaut werden, der Adapter wird mit einem kurzen SATA-Kabel an die Platte gesteckt.
Dann Power-On, damit die Platten Saft haben.
Wichtig ist nur, dass von allen Platten das SATA-Kabel zum Mainboard abgesteckt ist! Sonst moppelt der RAID-Controller drauf herum und vermisst noch andere Platten
 
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So, alles erledigt. Hat eigendlich ganz gut geklappt. Hoffe das es uns weiterhilft.
 

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Mit diesen USB-Adaptern zu arbeiten ist eine Freude. Das werden wir gleich ausnutzen.

Die bisherigen Erkenntnisse:
  • Alle Platten zeigen in HD Sentinel 100%ige Fehlerfreiheit. Das ist schon mal positiv
  • Der MBR/GPT Inhalt der ersten Memberplatte, welcher gleichzeitig der des RAID-Volumes ist, konnte unbeschädigt ausgelesen werden, ohne dass Win7 was kaputt machen konnte.
  • Die Metadaten, welche auf Member1-3 erhalten blieben, sind exakt gleich und zeigen, dass sich die Memberplatte 4 verabschiedet hat und rebuildet werden sollte. Das ist aber nicht passiert, weil die Memberplatte 2 als fehlerhaft gekennzeichnet wurde.
Jetzt stellt sich die Frage, was die Ursache dafür gewesen sein könnte.
Wurden diese beiden Platten vielleicht von einem Molex-Y auf 2xSATA Power gespeist und ist an dem ein Wackelkontakt aufgetreten, oder hingen beide bei neueren Netzteilen an derselben Strippe?

Der etwas unbeholfenen Fehlerbereinigung der RST-Treiber dürften daraufhin die Ideen ausgegangen sein, obwohl an 3 Platten die gleiche Update-ID zu finden ist und die daher synchron sein müssen.

Behebung: unter WinXP per USB-Adapter
HxD Aufruf unter User mit Administratorrechten
Hard disk x ist um 1 größer als in der Datenträgerverwaltung angezeigter Datenträger
Diese Sequenz zuerst auf der Memberplatte 3, dann 2 und zuletzt auf 1 ausführen

- Menü: Extras/open disk/physical disk/hard disk x (Häkchen bei "open as readonly" diesmal schon entfernen)

========= löschen RAID-Metadaten
- in der Menüzeile rechts auf den Button ">|" klicken, danach "<" ein Mal klicken (um zum vorletzen Sektor zu kommen)
es muss als erste Zeile dieses Sektors angezeigt werden:
49 6E 74 65 6C 20 52 61 69 64 20 49 53 4D 20 43 Intel Raid ISM C
- die rot hervorgehobene Stelle "49" markieren und "00" drübertippen
- Menü: File/Save (schreibt die Änderung auf die Platte zurück)
- HxD beenden
Adapter muss nun auf der Memberplatte 1 gesteckt sein
HxD Aufruf unter User mit Administratorrechten (oder per rechtklick - Ausführen als ...)

- Menü: Extras/open disk/physical disk/hard disk x (Häkchen bei "open as readonly" diesmal schon entfernen)
Im ersten Sektor muss am Offset(hex) 000000001C0 das Fettgedruckte zu finden sein

000000001C0 02 00 EE FF FF FF 01 00 00 00 FF FF FF FF 00 00 ..îÿÿÿ....ÿÿÿÿ..

========= Sichern MBR/GPT
- Menü: Edit/select block/start-offset: 0 , length: 600 , hex, OK
- Strg+C (überträgt den markierten Inhalt in die Zwischenablage)
- Menü: File/New (es erscheint in der Anzeige ein zweiter Reiter "untitled1")
- Strg+V (überträgt den Inhalt aus der Zwischenablage) im popup "file size change": OK
- Menü: File/Save as... einen Ordner auswählen und als Dateinamen "ArrayMBR.bin" /speichern
- Menü: File/Close
=========== Löschen GPT Flag
- in der Menüzeile den Button "|<" klicken, um Sektor 0 angezeigt zu bekommen
- in der Zeile mit Offset(hex) 000000001C0 das oben rot gekennzeichnete "EE" markieren und durch Eingabe von 00 überschreiben
- File/Save (Schreibt die Änderung auf die Platte)

- HxD beenden
Am Win7 PC:
- Power off am Win7- PC
Alle Platten wieder an den Intel Controller ankabeln.
- Power on am Win7-PC
- nach BIOS POST mit Strg+I in den RAID-Konfigurator.
Die Platten müssen in der Reihenfolge
(systemplatte)
S1UYJ1CZ102814
WD-WCAZA4232391
WD-WCAZA0609257
WD-WCAZA5881598
als non-RAID Disk gelistet werden - wenn nicht, Power off und Verkabelung richtigstellen

- Create RAID Volume
die 4 2TB-Platten selektieren
Name: Speicher
Typ: RAID5 (parity)
Stripesize: 64KB
Size: max
- Exit

Danach wird das BIOS Post erneut durchlaufen, mit entsprechender Taste in das BIOS-Konfigurationsmenü
- POWER OFF (Es darf nicht zum Booten des Systemes kommen!)

- Die Memberplatte 4 abklemmen (Datenkabel)
- Power ON
- nach BIOS POST mit Strg+I in den RAID-Konfigurator.
Es muss der RAID-Status auf "Degraded" stehen und Platte WD-WCAZA5881598 als "missing" ausgewiesen sein.
- Exit
- Nach erneutem Durchlauf des BIOS Post die Bootreihenfolge überprüfen, ob die auf die 1TB Platte eingestellt ist
- System hochfahren
In der Datenträgerverwaltung die Datenträger# des RAID-Volumes überprüfen - im HxD ist Hard disk x ist um 1 größer
HxD Aufruf unter User mit Administratorrechten (oder per rechtklick - Ausführen als ...)

- Menü: Extras/open disk/physical disk/hard disk x (Häkchen bei "open as readonly" diesmal entfernen)
- Im Sektor 0 müssen lauter Nullen stehen (wurde beim Create RAID Volume gelöscht) - falls nicht, abbrechen, falsche hard disk[/COLOR]
========= Überprüfen der Reihenfolge/Stripesize
- In der Menüzeile im Sektoreingabefeld 128 eingeben und Enter
in diesem Sektor auf angegebenem Offset(hex) muss zu finden sein: (Fettgedrucktes überprüfen)
000000101B0 65 6D 00 00 00 63 7B 9A 5D 27 55 13 00 00 00 20 em...c{š]'U....
wenn nicht, abbrechen, falsche Reihenfolge/Stripesize

- In der Menüzeile im Sektoreingabefeld 256 eingeben und Enter
in diesem Sektor auf angegebenem Offset(hex) muss zu finden sein:
000000201B0 00 00 00 00 00 2C 44 63 F6 10 4B 0E 00 00 00 01 .....,Dcö.K.....
wenn nicht, abbrechen, falsche Reihenfolge/Stripesize

========= restore MBR/GPT
- Menü: File/recent files --> den ArrayMBR.bin wählen
- Strg+A (markiert alles)
- Strg+C (Kopiert es in die Zwischenablage)
- Menü: File/Close (es erscheint wieder die markierte Anzeige der hard disk)

- Menü: Edit/select block/start: 0 ; length: 600, hex, OK
- Strg+V (überträgt es aus der Zwischenablage - bei popup "File Size change": ABBRECHEN, ohne zu speichern!
- Menü: File/Save (schreibt es auf die Platte zurück)
- HxD beenden

- Danach Win7 Restart
In der Datenträgerverwaltung muss die Partition wieder ausgewiesen sein und Fehlerfrei; Belegung in % richtig angezeigt - Kein Öffnen mit Explorer probieren!
- Falls die Partition keinen Laufwerksbuchstaben aufweist, einen zuweisen.
In der Eingabeaufforderung ein chkdsk laufwerk: (Ohne Parameter) eingeben
die Überprüfung muss fehlerfrei sein, sonst abbrechen
- Rechner runterfahren, Power off
- die 4. Platte anschließen
- Power on, nach Win7 Startup sollte selbsttätig das Rebuild eingeleitet werden (RST Manager zeigt den Fortschritt)
 
Also erst mal Wahnsinn, was du da so rauslesen kannst. Und vor allen Dingen wieder hinbekommst. Ich dachte immer, das ich mich auch so ein "bischen" auskenne, hatte auch mal meinen A+ Servicetechniker gemacht. Also nur Basiswissen halt, aber den Speicher mit Adressen auslesen und wieder rebuilden und dann auch noch Nachvollziehen zu können, was da passiert ist.........

Und dieses Wissen ohne jegliche Gegenleistung (außer die verdiente Anerkennung das Du ein ComputerGott bist) weiterzugeben und "fremden" Menschen zu helfen ist echt unglaublich.

Der Server ist jetzt beim Rebuild. Hat alles so geklappt, wie Du es geschrieben hast. Ich habe heute Geburtstag (also jetzt wirklich) und wenn die Daten wieder da sind, dann ist das das größte Geschenk und ich Feier heute doppelt. Und trink gleich zwei auf Dich mit und rauche eine Zigarre mehr.

Schreib mir mal bitte, wie ich mich Erkenntlich zeigen kann.
 
Happy Birthday ! :D
baloon-gif.264336
 
Es ist alles wieder da!! Echt! Wie soll ich Dir danken? Meine Frau bringt mich auch nicht um! Genial!

Ich brauch auch noch einen Tipp vom ComputerGott! Wie Sicher ich den Raid5 denn nun am besten, das das nicht nocheinmal passiert?
 
Damit das nicht wieder passiert brauchst du entsprechendes Wissen über Raids und einen vernünftigen Controller.
Damit du weniger Arbeit hast, falls das nochmal passiert, brauchst du die Sicherung.

Das Thema haben wir ja schon angeschnitten, du kannst einfach eine 1:1 Kopie auf einen anderen Datenträger ziehen.
Dazu gibt es diverse Software.
 
Gute idee! Wieso bin ich da nicht drauf gekommen! Nee mal im ernst, mit ner Software (gibts da überhaupt ne Lösung) oder wieder Raid? Das sind 5,5TB.
 
Kommt ganz auf den finanziellen Aspekt an.
Zuerst sollte man die gespeicherten Daten einer gemeinsamen Klassifizierung unterwerfen in
- must have
- nice to have
- just for fun
und das am RAID dementsprechend gruppieren, um die Datenmenge und den zukünftigen Bedarf abschätzen zu können, der dann mit einem Sync-Tool aktualisiert werden soll

Die must-have Kategorie sollte jedenfalls in einer zweiten Backup-Ausfertigung an verschiedenem Ort aufbewahrt werden und in regelmäßigen Abständen getrennt auf Lesbarkeit überprüft und aktualisiert werden.

Zusammen mit der nice-to-have Datenmenge reicht einfache Ausfertigung vor Ort.
Ob man den just-for-fun(oder auch den nice-to-have) Teil sichert, ist eine Kostenfrage.

Je nach Datenmenge reichen dafür
- einfache externe Platten (mit nicht zu hoher Kapazität, max 1TB) bzw interne Platten mit ein Hot-Swap Schacht im PC für die Sicherung (dazu wasserdichte Aufbewahrboxen mit Schaumgummieinlage)
- ein externes RAID5-Gehäuse mit Platz für 3 oder 5 HDDs

Die extern aufbewahrten Sicherungsmedien sollten ggf mit Schutz gegen unbefugten Zugriff versehen sein, im Privatgebrauch ist eine terabyteweise Verschlüsselungsorgie nur nötig, wenn man seltsamen Gelüsten frönt oder paranoid ist. :)
 
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Ich verstehe dein Problem gerade garnicht.
"Software oder Raid" klingt für mich nach "Software oder Datenträger". Das ist aber keine Oder-Frage, denn selbstverständlich brauchst du irgendeine Art von Datenträger. Das kann auch ein Raid sein, das ist aber deine Entscheidung. Die musst du treffen auf Basis von Kosten und der zu speichernden Datenmenge.
Dann kannst du entscheiden, ob du die Daten manuell sichert, d.h. von Hand auf deinen Backup Datenträger kopierst, oder ob du das mit Softwareunterstützung machen willst.
 
Die Klassifizierungssache ist eine gute Idee. Habe ich so noch gar nicht daran gedacht.

Die must-have Kategorie sollte jedenfalls in einer zweiten Backup-Ausfertigung an verschiedenem Ort aufbewahrt werden und in regelmäßigen Abständen getrennt auf Lesbarkeit überprüft und aktualisiert werden.

Wie sollte/könnte denn diese Backup Lösung aussehen. Momentan sind folgende Sachen vorhanden:

1 x 160 GB HDD für das WHS 2011 Betriebssystem
1 x 1 TB HDD (dort ist im Moment noch das WHS 2011 drauf)
4 x 2 TB HDD (RAID5)
2 x 3 TB HDD (im Moment über da Ernst das Raid wieder zum laufen gebracht hat (DANKE!!!) :D:D:D

Must Have sind ca. 300 GB an Daten. Nice to have alles andere.

Je nach Datenmenge reichen dafür
- einfache externe Platten (mit nicht zu hoher Kapazität, max 1TB) bzw interne Platten mit ein Hot-Swap Schacht im PC für die Sicherung (dazu wasserdichte Aufbewahrboxen mit Schaumgummieinlage)
- ein externes RAID5-Gehäuse mit Platz für 3 oder 5 HDDs

Warum eine max 1Tb Platte?

@DunklerRabe

das sollte schon automatisiert passieren. Evtl HDD noch in Wechsellaufwerk über Nacht und dann wieder raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dunkler Rabe: Du musst den heutigen doppelten :schluck:-Faktor berücksichtigen :D

Man sollte zur externen Aufbewahrung nicht gerade die neuesten Platten mit höchster Kapazität, damit verbundener höchster momentan machbaren Aufzeichnungdichte und empfindlicher Mechanik nehmen. Geschmackssache - ich mach es nicht.

Wenn Du ohnehin 2x3TB übrig hast, dann synce die entweder abwechselnd wöchentlich mit dem wichtigsten, oder gemeinsam die 6TB. Dann kannst Du sie auch in ein externes RAID0-Gehäuse stecken, zwecks ausgewogener Übertragungsbandbreite.
Für das must-have ist eine 2,5" mit ein paar hundert MB zur externen Aufbewahrung meist ausreichend.

Die Automatik lässt sich mit beliebigen Synctools über Autorun beim Einstecken der Sicherungsmedien am einfachsten erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ernst@at schrieb:
Wenn Du ohnehin 2x3TB übrig hast, dann synce die entweder abwechselnd wöchentlich mit dem wichtigsten, oder gemeinsam die 6TB. Die kannst Du auch in ein externes RAID0-Gehäuse stecken.
Für das must-have ist eine 2,5" mit ein paar hundert MB zur externen Aufbewahrung meist ausreichend.

Syncen mit Robocopy in ein externes Gehäuse?
 
Externes Gehäuse oder Dockingstation ist egal.
Dabei sollte aber immer zuerst überprüft werden, ob die in allen Interface-Anschlussarten für Platten >2TiB geeignet sind.
 
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