RAID 5 defekt

OlafM

Cadet 4th Year
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Hallo Leute,
ich hoffe, ich bin hier mit meiner Frage richtig. Bei mir lief jahrelang ohne Probleme auf einem HP Proliant N54l unter einem Windows Server 2011 ein RAID 5 Verbund über vier HDD als Familien-Server.
Das System ist nun nicht mehr aufrufbar. Ich hatte nur das Heimnetzwerk verändern wollen (sehe aber keinen Zusammenhang). Also, kein Laufwerk und in der Datenträgerverwaltung sind die Festplatten vorhanden, aber offline und lassen sich auch wie das gesamte RAID nicht reaktivieren.
CystalDiskInfo zeigt auf zwei Platten gelbe Werte "nicht aktuell ausstehende Sektoren (200)" und 200 wieder zugewiesene Sektoren.
Ich habe mal erfolglos ein Freeware Recovery-Tool drüber laufen lassen. Kann man da noch was reparieren.
Viele Grüße
Olaf
 
Poste bitte mal einen vollständigen Screenshot von CDI und stelle zuvor, falls noch nicht geschehen, die Rohwerte von Hex auf Dezimal um (unter Ansicht, glaube ich).

Backup hast du?
Dein Raid-Verbund hat ein Monitoring, dass dich alarmiert, wenn eine Platte aus dem Verbund fliegt?
Nicht dass du seit tagen nur mit 2 von 3 Platten "gefahren" bist und nun die 2. Platte hops gegangen ist. Der Tod für jedes Raid 5. Meine Geräte schicken mir immer eine Email, wenn eine Platte mal aus dem Verbund fliegt.... weiß nicht, was WHS2011 macht.
 
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Nope. Wenn das sich zerlegt hat hilft nur noch ein backup einzuspielen.

Womit hast du das RAID den erstellt? Der N54L hat ja keinen Raid Controller
 
Ich würde mal in das Bios vom Raidcontroller gehen. Wenn es degraded ist mit neuer platte ein rebuild machen. Und nix mit tools rumfuschen.
 
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Wenn du mit CystalDiskInfo auf die Laufwerk zugreifen kannst, hattest du kein RAID 5 über den Controller gehabt.
Das gleich 2 von 4 Laufwerk sterben ist mehr als unwarscheinlich..... Hast du mal geschaut ob nicht das Netzteil ein Problem hat und die anderen Laufwerke einfach keinen Strom erhalten?
 
worldoak schrieb:
Das gleich 2 von 4 Laufwerk sterben ist mehr als unwarscheinlich.....

Das kommt darauf an ob regelmäßig ein Test (Verify) vom Raid läuft. Ist das nicht der Fall können durchaus 2 Platten Fehler haben.
 
Der Controller schmeist bei kleinstem Mucks eine HDD aus dem Raid da kannst du garnet so schnell schauen.
Klar kann man die dann wieder in den Verbund aufnehmen. In der Regel ist es dann aber vorbei mit dem Laufwerk und über kurz oder lang wird diese immer öffter rausgeworfen.

So wie ich das aber interperetiere handelt es sich um ein SoftwareRaid und der Controller dient nur als HBA.
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für die ultraschnellen Antworten.
@conf_t:
20201222_200648.jpg


20201222_200702.jpg

Umstellung von hex auf dezimal ist nicht einstellbar (habe ich zumindest nicht gefunden)
@anderen: Ein echtes Backup gibt es nicht. Gegen einen Hardware-Ausfall war eigentlich das Software-RAID (Windows Server 2011) gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist nicht viel zu machen.

1. Du hast nicht RAID taugliche HDDs im RAID eingesetzt (WD Green). Die fliegen bei Fehlern schneller aus dem RAID, weil die Firmware die Lesefehler nicht ignoriert.
2. Platte 2 sieht nicht so böse ganz aus, Platte 1 scheint fertig zu sein.
3 40000h für Desktopfestplatten ist ordentlich, da ist ein Ableben zu erwarten.
4.Würde sagen, dein RAID ist am Ende, Kauf NAS Festplatten, baue dein RAID neu auf und kaufe dir Backupplatten und verbuche das Geld und die verlorene Daten als Lehrgeld. Allenthalben ist aus gutem Grund zu lesen, dass Raids keine Backups ersetzen.

5. Ein Rebuild wäre wegen der UBER von 1:10^14 und der mangelnden Firmwareanpassung bei der installierten Speichermenge eh zu 99,9% unmöglich. Du hast dich also schon seit Jahren in falscher Sicherheit gewogen. Im Fehlerfall wäre es so oder so gescheitert. Du befindest dich aber in bester Gesellschaft, ich hatte so einen Fehler der falschen HDD Wahl auch mal gemacht, hatte aber ein Backup.
 
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Dazu noch: Hattest du raid 10 anstelle von raid 5 genutzt, haettest du eine gute chance noch Daten wiederherstellen zu koennen.

zu 1. von @conf_t die ganzen stromsparenden Festplatten gehen sehr schnell in den tiefschlaf. Die ganzen dadurch verursachten start-stop zyklen nutzen die Festplatte deutlich sschneller ab, als wenn sie einfach durchlaufen wuerde.
 
@conf_t: Habe ich mir leider gedacht. Die aller wichtigsten Daten habe ich natürlich auf externe HDD gesichert, aber nett ist was anderes. Ich habe mir inzwischen einen Synology 2-Base NAS besorgt und betreibe die mit Seagate Ironwolf Festplatten. Dieser wird ins Familiennetzwerk gehen. Den Server behalte ich als Fileserver und als Backup für den NAS über Dropbox. Diesen würde ich über ein RAID0 mit den beiden fehlerlosen HDD betreiben und die beiden anderen nebenbei laufen lassen. Oder ist da noch ein grober Fehler drin (außer den Nicht_NAS-Platten dann im Server).
Ich war mir sicher, dass ich NAS taugliche Platten verwendet hatte. Die saßen aber in USB-Gehäusen. Die Zeit und das Alter.
Vielen Dank für Deine Hilfe. Wenn Du noch Ratschläge hast, sehr gerne ;-).
 
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