RAID 5 sinnvoll?

Dazu würde ich mir kein NAS kaufen, sondern einen Microserver wie der HP N54L, der leider schon ausläuft, dessen Nachfolger HP Microserver G8 oder den Dell PowerEdge T20, obwohl auch das Modell schon ausgelaufen zu sein scheint.

Bei einem NAS bist Du an das installierte Betriebssystem des Herstellers gebunden und die HW ist auch meist viel zu schwach, oder das NAS ist viel zu teuer. Diese Microserver haben schnellere CPU, ECC-RAM (für ZFS was bei FreeBSD Derivaten wie FreeNAS und NAS4Free verwendet wird ist das eigentlich Pflicht wenn man den Pool nicht riskieren will, ein RAM frisst sich da wie ein Krebs durch die Daten) und bieten mehr Freiheiten bzgl. des Betriebssystem und Aufrüstungen.
 
Saltstick schrieb:
naja sagen wir es mal so,

wollte mir sowieso noch dieses Jahr einen HP ProLiant Microserver zulegen und den als Backup nutzen,

Siehe mein 3. Post ;)

Network Attached Storage (NAS, englisch für netzgebundener Speicher) bezeichnet einfach zu verwaltende Dateiserver.

Somit wäre der Proliant auch ein NAS oder sehe ich das falsch? ;)
 
Holt schrieb:
Wenn Du die Statistiken von Backblaze meinst, so fällt auch da bei deeren 24/7 Dauerlast die ST3000DM001 besonders häufig aus. Außerdem ist 24/7 Dauerbetrieb nicht 24/7 Dauerlast und zumindest Seagate ist inzwischen dazu übergegangen in die Datenblätter auch ein Workload Rating aufzunehmen, also wie viele Daten pro Jahr maximal gelesen und geschrieben werden sollten.

Für ein SW-RAID spricht das nur sehr eingeschränkt, da auch diese auf korrekte Metadaten angewiesen sind und wenn da ein Fehler auftritt, und das sind ja keine redundanten Daten, dann ist das RAID meist auch hin.

Aber was soll genau schaden nehmen an der Platte wenn sie heruntergefahren ist. Die Elektronik wird wohl kaum schneller verschleißen wenn sie unter Spannung steht.

Ja die ST3000 kommt net gut weg, aber wenn man sich das mal anguckt sind 4TB Platten allgemein zuverlässiger, egal welcher Hersteller. Wenn ich die Statistik richtig im Kopf habe waren auch die 3TB Modelle der anderen Hersteller die am unzuverlässigsten.

Für ein SW-RAID spricht das nur sehr eingeschränkt, da auch diese auf korrekte Metadaten angewiesen sind und wenn da ein Fehler auftritt, und das sind ja keine redundanten Daten, dann ist das RAID meist auch hin.
Keine Ahnung wie Linux Raid genau arbeitet, aber bei ZFS ist das kein Problem, da sind auch Metadaten mehrfach vorhanden, sogar pro Platte.

Falc410 schrieb:
Davon würde ich nur abraten. Die Storage Spaces sind extrem instabil und da ist kompletter Datenverlust vorprogrammiert. Wenn es aus Performancegründen nicht erforderlich ist würde ich komplett auf Raid verzichten. Der einzige Modus der noch in Betracht kommt ist Raid 10, egal ob Hard- oder Software. Alles andere ist viel zu kritisch. Ein Raid 5 (und auch 6) ist viel zu schnell kaputt und dann sind alle Daten weg, ausser man investiert eben in einen teuren Controller + USV und benutzt auch ein entsprechendes OS. Gerade wenn man spielt und das Spiel hängt sich auf und man muss den Resetknopf drücken, das mag ein Raid 5 gar nicht. Noch dazu kommt, das es bei dieser Datengröße (8 TB+) schon mal ein paar Tage dauern kann bis das Raid 5 komplett geprüft / aufgebaut ist!
Und wenn es auf die Performance nicht an kommt dann hat man immer noch das Problem, dass bei einem Zugriff alle Festplatten laufen müssen (mehr Strom, mehr Hitze, alle Festplatten werden gleich stark abgenützt). Privat würde ich nur noch auf Snapraid, Flexraid oder Unraid setzen wenn es um Ausfallsicherheit bzw. Schutz vor Datenverlust geht. Für Performance ist ein Raid 1(0) akzeptabel.
Nimm ZFS und du hast all diese Probleme nicht. Auch Write Hole fällt weg, da kannste dir auch die USV sparen. Ich persönlich vertraue da ZFS oder Linux Software Raid mehr als irgendnen Controller wo niemand so genau weiß wie da was gelöst ist. ZFS und Linux Raid ist Opensource.

Gerade wenn man spielt und das Spiel hängt sich auf und man muss den Resetknopf drücken, das mag ein Raid 5 gar nicht
haste bei Raid1 auch, weiß ich aus Erfahrung weil ich sowas ebenso im Desktop PC hatte. Daher gehört Raid auch net in den Arbeitsrechner imo. Und ZFS und Storage Spaces sind eh sinnvoller weil sie über die Möglichkeiten von klassischem Raid hinaus gehen. Sprich selbst nach Absturz muss nichts kontrolliert werden bei ZFS. Und bei Storage Spaces wird es mit ReFS genauso sein.
 
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Welche Platten wären sinnvoll? 4 GB WD RED x 3 ? Für Proliant N54L mit FreeNAS (ZFS)
 
Ja die kannst du nehmen problemlos. Wobei ich persönlich das Geld für NAS Festplatten mir sparen würde wie schon erwähnt.

Also wenn du statt der Red billigere 4TB Platten von Seagate oder WD kaufst, kannste von dem gesparten Geld besser schon ne Platte mehr kaufen und dann nen Raid6 statt nen Raid5 machen, aber 4TB Platten sind im Moment recht teuer finde ich da musste dann schon noch paar Euro drauflegen, aber insgesamt würde ich schon sagen Raid6 aus günstigen Platten ist sicherer als nen Raid5 aus teuren Platten

Kapazität wäre ja dann auch dieselbe
 
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Saltstick schrieb:
Siehe mein 3. Post ;)

Network Attached Storage (NAS, englisch für netzgebundener Speicher) bezeichnet einfach zu verwaltende Dateiserver.

Somit wäre der Proliant auch ein NAS oder sehe ich das falsch? ;)

Bogeyman schrieb:
Aber was soll genau schaden nehmen an der Platte wenn sie heruntergefahren ist.
Was hat die Frage mit dem Zitat zu tun?

Bogeyman schrieb:
Ja die ST3000 kommt net gut weg
Ist auch keine 24/7 Platte und die Platten bei Backblsze dürften wohl nicht nur 24/7 laufen, sondern auch ständig belastet werden.

Bogeyman schrieb:
Keine Ahnung wie Linux Raid genau arbeitet, aber bei ZFS ist das kein Problem, da sind auch Metadaten mehrfach vorhanden, sogar pro Platte.
Die Metadaten stehen meines Wissen nur einmal am Anfang auf der Platte, aber bei md kann man verschiedene Formate für diese Metadaten wählen und alle kenne ich auch nicht.

Bogeyman schrieb:
persönlich vertraue da ZFS oder Linux Software Raid mehr als irgendnen Controller wo niemand so genau weiß wie da was gelöst ist. ZFS und Linux Raid ist Opensource.
Das geht mir genauso, aber vor Bugs ist man hier wie da nicht sicher und es gab auch schon genug Probleme mit FW-Bugs bei HW-RAID Controllern.

Bogeyman schrieb:
Ja die kannst du nehmen problemlos. Wobei ich persönlich das Geld für NAS Festplatten mir sparen würde wie schon erwähnt.
Wenn der Server (NAS) 24/7 läuft, dann würde ich auch eine 24/7 zugelassene Platte nehmen, die Erfahrungen u.a. von Backblaze zeigen doch, dass man bei anderen Platten mit erhöhten Ausfallraten rechnen muss. Die ST3000DM001 zeigt das auch sehr deutlich!
Bogeyman schrieb:
Also wenn du statt der Red billigere 4TB Platten von Seagate oder WD kaufst, kannste von dem gesparten Geld besser schon ne Platte mehr kaufen
Daher halt ich das für einen schlechten Rat, zumal z.B. die WD Red nicht so viel teurer als die Green sind und dazu auch noch ein Jahr länger Garantie haben.
Bogeyman schrieb:
aber insgesamt würde ich schon sagen Raid6 aus günstigen Platten ist sicherer als nen Raid5 aus teuren Platten
Das ist schwer zu sagen, aber ich würde auch die UBER nicht ignorieren, dazu empfehlen ich diesen und diesen Artikel. Generell ist die Sicherheit aber nie so hoch, dass man auf Backups verzichten kann.

Saltstick, ja ein Microserver der als Fileserver fungiert ist auch ein NAS. In einen N54L kann man leicht 5, wenn man will auch 6 3.5" Platten verbauen, man hat ja oben noch eine vollen 5¼ Schacht.
 
Daher halt ich das für einen schlechten Rat, zumal z.B. die WD Red nicht so viel teurer als die Green sind und dazu auch noch ein Jahr länger Garantie haben.
Ich gehe mal nicht davon aus dass du restlos beweisen kannst dass teure Platten auch länger halten. Sprich ne Platte die das doppelte kostet, bei gleichen Einsatz auch nur eine halb so hohe Ausfallwarscheinlichkeit hat oder? Für mich ist das mit dem 24/7 nur "blabla", grade wenns hier um private Anwendungen geht. Meine Platten legen meiste Zeit schlafen, ab und an wird mal was gestreamt und Dokumente liegen drauf.
Da kann man mir erzählen was man will, ich werde da nie im Leben mehr Geld ausgeben nur weil nen 24/7 Sticker drauf ist. Eher mache ich noch nen Raid1 aus 3 Platten für meine Dokumente bevor ich mir da 2 "bessere" Platten kaufe.

Wenn der Server (NAS) 24/7 läuft, dann würde ich auch eine 24/7 zugelassene Platte nehmen, die Erfahrungen u.a. von Backblaze zeigen doch, dass man bei anderen Platten mit erhöhten Ausfallraten rechnen muss. Die ST3000DM001 zeigt das auch sehr deutlich!
Ich lese daraus dass Seagate tendenziell am "schlechtesten" ist und HGST am "besten". Die ST3000DM001 kommt net gut weg. Das 4TB Modell ist aber schon wieder wesentlich besser.

Die Metadaten stehen meines Wissen nur einmal am Anfang auf der Platte, aber bei md kann man verschiedene Formate für diese Metadaten wählen und alle kenne ich auch nicht.
Bei ZFS nicht. Du bekommst nichtmal nen Pool aus einer Platte kaputt wenn du die ersten 10GB mutwillig überschreibst. Alles was dann kaputt ist sind die Daten die halt genau da standen, aber der Pool ist dennoch intakt.
Metadaten nur am Anfang zu schreiben wäre recht dumm und nur einmal pro Platte, kann aber durchaus sein dass man das "irgendwo" Windows Raid oder bei irgendwelchen Hardwarecontrollern durchaus mal so macht. Bei ZFS nicht. Wenn ich mich richtig erinnere sind die Metadaten für den Pool 3mal pro Platte vorhanden bei Standardeinstellungen. Metadaten für Dateien immer noch 2mal und die Daten halt einmalig.

Das geht mir genauso, aber vor Bugs ist man hier wie da nicht sicher und es gab auch schon genug Probleme mit FW-Bugs bei HW-RAID Controllern.
Soweit ich weiß gab es bei ZFS noch nie einen Bug der Datenverlust hätte verursachen können.

Wenn er da den Microserver mit NAS4Free zusammen mit ZFS und ECC Ram betreibt ist das schon verdammt sicher.

Generell ist die Sicherheit aber nie so hoch, dass man auf Backups verzichten kann.
Muss man abwägen wie wichtig die Daten sind und wieviel Geld man ausgeben will.

Kann durchaus verstehen wenn jemand 10TB hat an Daten, die er aber nicht nochmal sichern will, bzw die er nur durch ein Raid5/6 "sichert".
 
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Bogeyman schrieb:
Ich gehe mal nicht davon aus dass du restlos beweisen kannst dass teure Platten auch länger halten. Sprich ne Platte die das doppelte kostet, bei gleichen Einsatz auch nur eine halb so hohe Ausfallwarscheinlichkeit hat oder?

Das glaube ich auch nicht, dass man das so beweisen kann, aber wie Holt schon gesagt hat: die WD Red hat beispielsweise drei Jahre Garantie, die WD Green nur 2 Jahre. Und wenn ich mir überlege, dass die meisten Platten, die mir ausgefallen sind, ca. 2-3 Jahre alt waren, dann ärgere ich mich eigentlich, dass ich neulich aus Versehen zwei Stück WD Green 6TB gekauft habe, weil ich das mit der Garantiezeit nicht beachtet hatte, blöderweise...
Aber gut, nachdem die WD Green bei mir nur einmal die Woche zum Backup laufen, dürfte es nicht viel ausmachen.

Für Anwendungen, bei denen die Platten 24/7 durchlaufen, würde ich aber auf jeden Fall WD Red nehmen, oder zumindest irgend eine andere Platte, die für 24/7 geeignet ist. Irgendwas wird sich der Hersteller schon dabei gedacht haben, wenn er bei manchen Platten dazu schreibt, dass sie ausdrücklich nicht für 24/7 gedacht sind.
Wenn die Platten sowieso alle dieselben wären, dann würde der Hersteller ja sicher bei allen "24/7" draufschreiben. Nachdem das aber nicht der Fall ist, muss ja ein gewisser Unterschied da sein.
 
Wenn die Platten sowieso alle dieselben wären, dann würde der Hersteller ja sicher bei allen "24/7" draufschreiben. Nachdem das aber nicht der Fall ist, muss ja ein gewisser Unterschied da sein.
Kann auch marktwirtschaftliche Gründe haben;) Vielleicht nicht nur aber durchaus auch. Aber es muss letztendlich jeder selber wissen. Garantie ist der einzige Mehrwert den du wirklich schwarz auf weiß bekommst, der Rest sind alles nur Versprechen, welche sich schlecht eindeutig beweisen lassen ob da wirklich ein Mehrwert auch vorhanden ist. Geht es mir darum Platten zu kaufen die zuverlässiger sind so will ich erstmal ne unabhängige nachvollziehbare Statistik sehen der ich entnehmen kann dass ich tatsächlich für den Aufpreis den ich zahle auch nen höheren Gegenwert bekomme.
Mache mir da eher Gedanken ob nen Raid5 reicht oder doch nicht besser nen Raid6, denn da habe ich dann wirklich ne geringere Wahrscheinlichkeit dass ich meine Daten durch Festplattendefekt verliere.
 
Wenn die Platten sowieso alle dieselben wären, dann würde der Hersteller ja sicher bei allen "24/7" draufschreiben. Nachdem das aber nicht der Fall ist, muss ja ein gewisser Unterschied da sein.

Andere Firmwareeinstellung und eben die Garantiebedingungen ;)

Meine 2TB Greens laufen immer noch ... davon sieben im RAID5 ... ich nehm ja auch WD wegen der Garantie (einmal Vorab-Umtausch, immer Vorab-Umtausch) aber muss sagen daß diese Platten bis jetzt der absolute Glücksgriff waren für mich... wenn sie morgen eingehen, würde ich trotzdem wieder Green nehmen - wenn der Preis stimmt, versteht sich. ;)

Mache mir da eher Gedanken ob nen Raid5 reicht oder doch nicht besser nen Raid6

RAID6 mit vielen Platten - ja. Sonst eher nicht. Aber musst du wissen.

Du musst aber unbedingt 1x pro Woche (oder wenigstens im Monat, oder so) einen SMART-Selbsttest machen und die Platten komplett durchlesen um Fehler zu entdecken die dir ansonsten unbemerkt dein RAID eingehen lassen denn wenn andere Platten dann auch solche schleichenden Verluste haben klappt kein RAID-Rebuild mehr und dann ist Operation gelungen Patient tot. Wer fehlerhafte Platten weiterlaufen läßt hat am Ende auch bei RAID6 nichts mehr.

RAID funktioniert gut aber nur wenn man Platten beim geringsten Anzeichen auch wirklich tauscht.
 
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Also bei Western Digital kann man sich auf der Website auch einige technische Aspekte der unterschiedlichen Serien erklären lassen. Beispielsweise sind die Stapelachsen aller Desktop-Platten nur an einem Ende (unten) aufgehangen, während sie bei Se und Re (vielleicht auch bei Red) beidseitig aufgehangen sind, was die Platten unempfindlicher gegen Vibrationen in Multifestplattengehäusen wie ua. NAS-Systemen macht. Se und Re haben zwei statt nur einem Microprozessor, die verhalten sich anders - für RAID-Systeme eignen sich die Desktop-Firmwares eigentlich nicht: Warten zu lange bei der Fehlerkorrektur, was dazu führen kann, dass der RAID-Verbund vom System als inkonsistent aufgelöst wird, wo eine Se oder Re einfach einen anderen Sektor verwendet hätte und mehr.

Interessanterweise ist die Black Edition, alkso eine Desktop-Platte, die einzige, die einen "Schutz" gegen Unterspannung hat - die also bei Unterspannung, weil der Gamer die Netzteilleistung zu knapp kalkuliert hat oder das Netzteil gerade kaputt geht, nicht sofort Schreibfehler produziert - dafür ist sie aber für RAID ungeeignet.

Profiserien wie Re und Se sind keine Erweiterung der Produktpalette nach oben, sondern umgekehrt: Green, Blue und Black sind Erweiterungen der Produktpalette nach unten. Zu IDE Zeiten war sozusagen jede WD eine WD Re - naja, bis auf die beidseitige Aufhäöngung der Stapelachse, die ist relativ jung.
 
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Beispielsweise sind die Stapelachsen aller Desktop-Platten nur an einem Ende (unten) aufgehangen, während sie bei Se und Re (vielleicht auch bei Red) beidseitig aufgehangen sind, was die Platten unempfindlicher gegen Vibrationen in Multifestplattengehäusen wie ua. NAS-Systemen macht.
Ja Theorie. Inwiefern diese "Maßnahmen" aber beim Heimgebrauch wirklich was bringen ist äußerst fraglich. Von Yamaha gibts auch nen AVR der 5 Füße statt 4 hat und soll deswegen besser klingen, weniger Vibrationen und so;) Im Hifi Bereicht gibts ja auch Leute die meinen sie hören nen Unterschied wenn das Lautsprecher kabel 50% billiger ist.

Warten zu lange bei der Fehlerkorrektur, was dazu führen kann, dass der RAID-Verbund vom System als inkonsistent aufgelöst wird, wo eine Se oder Re einfach einen anderen Sektor verwendet hätte und mehr.
Schön, kann mir bei ZFS aber egal sein :D

Interessanterweise ist die Black Edition, alkso eine Desktop-Platte, die einzige, die einen "Schutz" gegen Unterspannung hat - die also bei Unterspannung, weil der Gamer die Netzteilleistung zu knapp kalkuliert hat oder das Netzteil gerade kaputt geht, nicht sofort Schreibfehler produziert - dafür ist sie aber für RAID ungeeignet.
Und auch hier wie siehts mit der Praxis aus? Gibt es Statistiken die belegen dass sowas schon nachweislich dazu geführt hat dass kein Datenverlust entsteht?

Ich kann genauso gut sagen dass ist einfach nur pures Marketing. Einfach mal irgendwas einbauen und mehr Geld für nehmen und den Kunden einreden dass dadurch ihre Daten sicherer sind.

Daheim gings auch jahrelang ohne NAS Festplatten, auch bei den Leuten die früher schon sowas hatten, die haben sich damals auch wohl kaum für Zuhause Enterprice Platten gekauft fürs 3fache Geld. Und jetzt auf einmal müssen es umbedingt spezielle NAS Platten sein;)

Wer fehlerhafte Platten weiterlaufen läßt hat am Ende auch bei RAID6 nichts mehr.

RAID funktioniert gut aber nur wenn man Platten beim geringsten Anzeichen auch wirklich tauscht.
Davon gehe ich aus. Nur nen Raid6 bringt mir mehr Sicherheit im Vergleich zu nem Raid5 als dass da irgendwelche Lager doppelseitig aufgehangen sind an den Festplatten. Festplatten fallen früher oder später aus. Egal ob Black, Green, Red oder sonst ne "Edition". Durch ein Raid6 bin ich vor 2 gleichzeitigen Ausfällen sicher.

Es gibt einfach viel zu wenig Erfahrung wegen all diesen Features und angeblichen Mehrwerten. "Ja aber diese festplatte hat nen Unterspannungsschutz und ist extra für Gamer" klingt für mich eher wie nen Argument dass nen WD Vertreter bringt um sein Produkt zu pushen.

Bei Raid kann ich mit Stochastik rangehen und habe dann am Ende schwarz auf weiß dass nen Raid6 sicherer ist als ein Raid5.
 
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Manchmal machen technische Unterschiede sehr wohl Sinn - wenn du schon den Vergleich zum HiFi-Bereich anstrebst, schau dir mal an, wie Günther Nubert, der kompetenteste Gegner von "HiFi-Voodoo", seine eigenen Entwürfe erklärt. Es hat schoin Gründe, warum eine Nubox besser klingt, als ein Creative 2.1 Set für 70 Euro.

Der HDD-Retail-Markt kam übrigens früher auch ohne 5400-U/min-Platten im 3,5" Bereich aus - das ist auch mal so eine Erweiterung nach unten, die stattgefunden hat. Es gab früher keine extra Desktoppy- oder Gamer-HDDs, weil man diese Sparfüchse, die damit leben, dass ihnen eine zwei Stunden am Tag benutzte HDD bereits nach drei Jahren abraucht, nicht im Visir hatte. Die NAS-Platte Red hat im Vergleich zur alten RAID-Edition 24/7, die mit SATA eingeführt wurde, vor allem den Unterschied, dass sie langsamer ist - das RAID-Edition-Feld wurde in Red, Se und Re aufgeteilt, damit nicht jeder die Überzuverlässigkeit einer Re bezahlen muss. Und dass es zu IDE-Zeiten noch keine EIDE-RAID-Edition gab, mag daran gelkegen haben, dass damals niemand ernsthaft ein RAID über IDE betrieben hat - die RAID-Editions hatten mit SCSI ganz einfach einen anderen Anschluss.
 
Ist dennoch alles nur Theorie weiterhin.

Der HDD-Retail-Markt kam übrigens früher auch ohne 5400-U/min-Platten im 3,5" Bereich aus - das ist auch mal so eine Erweiterung nach unten, die stattgefunden hat
5400er Platten sind nicht perse schlechter. Als Datengrab reicht sowas. Dass es die lange Zeit nicht gab könnte vllt auch damit zusammen hängen dass aufgrund der Unterschiedlichen Umdrehungszahlen die Schwingungen nicht mehr dieselben sind und man da weitere Anpassungen am Gehäuse auch vornehmen muss und es nicht einfach nur mit einem Herabsenken der Umdrehungszahl getan war.

Es gab früher keine extra Desktoppy- oder Gamer-HDDs, weil man diese Sparfüchse, die damit leben, dass ihnen eine zwei Stunden am Tag benutzte HDD bereits nach drei Jahren abraucht, nicht im Visir hatte.
Mein PC lief auch schon in Zeiten von 80 oder 120GB Platten teilweise 24/7. Probleme hatte ich damit nie obwohl ich die teilweise auch 4 oder 5 Jahre lang genutzt habe. Aber da sind natürlich auch keine eindeutigen Stastistiken die irgendwas belegen, genauso wie all die Features.

Manchmal machen technische Unterschiede sehr wohl Sinn
Ja dann bitte auch beweisen dass sie Sinn machen. Solange es das nicht gibt gebe zumindest ich nicht einfach mehr Geld aus nur für irgendwelche Versprechen seitens der Hersteller.
Wie gesagt Theorie und Praxis. Habe mir damals auch nen teuren netzwerkplayer gekauft. Da hat der Hersteller auch gesagt "teurer als die Konkurrenz, dafür aber auch besserer support und langjährige updates". Und jetzt rate mal was es heute nicht mehr gibt?;) Updates.
 
Bogeyman schrieb:
...
5400er Platten sind nicht perse schlechter....
Aber es ist auch keine Abzocke, dass eine 7200-U/min-Platte teurer ist. Man kann auch mit ner Harley durch die Wüste fahren - aber nichtsdestotrotz ist eine Cross-Touring-Maschine dafür besser geeignet.
 
Aber es ist auch keine Abzocke, dass eine 7200-U/min-Platte teurer ist.
Da hab ich den Vorteil aber wieder schwarz auf weiß, weil ne 7200er Platte schneller ist. Das spüre ich, und kann ich auch einfach Benchen.
Ob ich nen praktischen Vorteil und höhere Zuverlässigkeit von einer Platte mit doppelter Aufhängung habe kann ich nicht nachprüfen. Das kann mir auch kein anderer sagen, weil sowas gar nicht erst wissenschaftlich überprüft wird.
Ich kann da in keiner Statistik nachgucken, ich habe 0 Anhaltspunkte. Alles was ich habe ist die Aussage des Herstellers "das ist besser, kostet aber auch mehr!" Das glaube ich entweder oder eben nicht. Ich gehöre zu den Leuten die erstmal Beweise sehen wollen.
 
Bogeyman schrieb:
Ich gehe mal nicht davon aus dass du restlos beweisen kannst dass teure Platten auch länger halten.
Wie müsste so ein restloser Beweis denn aussehen? Ich kann mir unter dem Begriff nichts vorstellen und es wird in so einem Bereich auch keine Möglichkeit einer lückenlosen Beweisführung geben, da schon eine billige Platte die eine teure Platte überlebt als Gegenbeweis dienen könnte.

Außerdem kommt es auch die Einsatzbedingungen an wie lange eine HDD hält und auch auf das Glück oder Pech, ob man nun ein gutes Exemplar erwischt hat bei dem die Fertigung perfekt gelaufen ist oder eines welches gerade noch innerhalb der Toleranz war. Dan geht es mit der Behandlung weiter, wurde die Platte womöglich beim Transport unsanft behandelt und hat dadurch Vorschäden erlitten?

Bogeyman schrieb:
Für mich ist das mit dem 24/7 nur "blabla", grade wenns hier um private Anwendungen geht. ...
Da kann man mir erzählen was man will, ich werde da nie im Leben mehr Geld ausgeben nur weil nen 24/7 Sticker drauf ist.
Mit der Aussage machst Du ja schon klar, dass es für Dich niemals einen akzeptablen Beweis geben kann, die Herstelleraussagen sind in Deinen Augen Marketing und sonst verfügt kaum jemand über so umfangreiche Erfahrungen und veröffentlich die Daten auch noch, als dass man diese als echten Beweise nehmen könnten.

Auch die Daten von Backblaze sind unzuverlässig und voller Fehler. So haben Platten in Racks die mit einem normalen LkW ohne Luftfederung zum Einsatzort transportiert wurden eine erhöhte Ausfallraten. Welche waren das? Darüber schweigt Backblaze! Auch gab es bei den früheren Versionen von deren Racks massive Vibrationsprobleme, so dass einige HDD Modelle darin gar nicht liefen, bei späteren Racks wurden diese durch Überarbeitungen gemindert, aber welche HDDs waren in welchen Racks? Auch darüber gibt es keine Aussagen!
Bogeyman schrieb:
Ich lese daraus dass Seagate tendenziell am "schlechtesten" ist und HGST am "besten". Die ST3000DM001 kommt net gut weg. Das 4TB Modell ist aber schon wieder wesentlich besser.
Dabei übersieht Du was Du übersehen willst: Die HGST dort, auch die alten HGST Desktop, sind alle 24/7 zugelassen, dieser Sticker für den Du kein Geld ausgeben willst und sie sind nicht so günstig wie die ST3000DM001, die lange Zeit die günstigste alle 3TB Platten war, vor allem unter denen mit 7200rpm.

Bogeyman schrieb:
Wenn er da den Microserver mit NAS4Free zusammen mit ZFS und ECC Ram betreibt ist das schon verdammt sicher.
Das ist richtig, aber wenn er die Platten dann dort 24/7 laufen lässt, würde ich ihm dazu auch die entsprechend 24/7 freigebenen Platten empfehlen und nicht einfach nur die billigsten nehmen.


Bogeyman schrieb:
Muss man abwägen wie wichtig die Daten sind und wieviel Geld man ausgeben will.
Große Datenmenge sicher zu speichern ist nicht billig und der Preis geht weit über die etwa 30€/TB hinaus, die man im Moment für die günstigsten HDDs bezahlt.

Bogeyman schrieb:
Kann durchaus verstehen wenn jemand 10TB hat an Daten, die er aber nicht nochmal sichern will, bzw die er nur durch ein Raid5/6 "sichert".
Nein, ein RAID ist keine Datensicherung und ersetzt keine Backups auf Medien die in anderen Gehäusen stecken. Sonst würde es keine Tape-Libraries mehr in Enterprise Installationen geben. Für Heimanwender sind USB Platten aber günstiger, weil Bandlaufwerke recht teuer sind.

Das gilt alleine schon, weil ein RAID immer maximal vor dem Ausfall einer oder zwei Platten schützt, aber die Daten auch anderen Risiken ausgesetzt sind. Das fängt beim User an, da haben schon nicht wenige mit "Wartungsarbeiten" oder bei Umbauten die Daten ihrer RAIDs gehimmelt. Dann hängen im RAID alle Platten am gleichen Controller / der gleichen CPU und am gleichen Netzteil und stecken im gleichen Gehäuse. Fällt das Gehäuse vom Tisch war es das schon, geht das Gehäuse z.B. bei einem Blitzschlag kaputt, kann es alle Platten auf einmal himmeln. Fängt man sich einen Verschlüsselungsvirus (gab es schon für NAS) ein, sind auch alle Daten weg. Vor all solchen Risiken kann ein RAID nicht schützen, daher sind Backups eben nicht durch RAIDs zu ersetzen, außer man begnügt sich eben mit dem Schutz alleine vor dem Ausfall von einer oder zwei Platten.

Bogeyman schrieb:
Geht es mir darum Platten zu kaufen die zuverlässiger sind so will ich erstmal ne unabhängige nachvollziehbare Statistik sehen der ich entnehmen kann dass ich tatsächlich für den Aufpreis den ich zahle auch nen höheren Gegenwert bekomme.
Solche Statistiken dürften nur die Hersteller haben, die testen ihre Produkte aufwendig, auch um zu sehen wo sie was optimieren könne. Optimieren bedeutet bei den billigen Consumer Platten vor allen, wo man etwas einsparen kann ohne die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer bei dem vorgesehenen Einsatzzweck zu reduzieren.
Rumo schrieb:
Meine 2TB Greens laufen immer noch ... davon sieben im RAID5
...
wenn sie morgen eingehen, würde ich trotzdem wieder Green nehmen - wenn der Preis stimmt, versteht sich. ;)
Wie alt sind die? Die Green von vor ein paar Jahren waren noch ganz andere HDDs als die heutigen Green, damals gab es auch noch nicht die Red Reihe und eine Zeitlang waren die Green sogar mit einer UBER von 1:10^15 spezifiziert, jetzt haben sie wieder nur 1:10^14 im Datenblatt stehen. Da wurde also offenbar schon gespart und seid es die Red Reihe gibt, dürften die am besten ausgewuchteten Spindeln bei der Red verbaut werden, weil die ja weniger Lagerbelastung verursachen und das ist für die Haltbarkeit wichtig. Eine Green ist darauf ausgelegt nur 8 Stunden am Tag zu laufen, eine Red ist für 24 Stunden ausgelegt, sollte also in einem Jahr so viele Umdrehungen machen können wie die Green in 3 Jahren.
Rumo schrieb:
Du musst aber unbedingt 1x pro Woche (oder wenigstens im Monat, oder so) einen SMART-Selbsttest machen und die Platten komplett durchlesen um Fehler zu entdecken die dir ansonsten unbemerkt dein RAID eingehen lassen
Einmal pro Woche ist keine gute Idee, dabei werden die Platten einer zu hohen Workload ausgesetzt. Die Seagate Archive hat z.B. eine spezifizierte Workload von 180TB im Jahre, bei 8TB pro Platte sind das 22.5. vollständige Lesevorgänge und normale NAS- und Desktopplatten sind oft nur mit 55TB im spezifiziert, bei 5 TB wäre dann keine 14 vollständigen Lese- und Schreibvorgänge pro Jahr, also einmal im Monat Scrubbing plus einer leichten normalen Nutzung.

Rumo schrieb:
RAID funktioniert gut aber nur wenn man Platten beim geringsten Anzeichen auch wirklich tauscht.
Das ist richtig, die Überwachung der Platten ist wichtig, wenn man keine Hot-Spare Platte hat.

Bogeyman schrieb:
Ja Theorie. Inwiefern diese "Maßnahmen" aber beim Heimgebrauch wirklich was bringen ist äußerst fraglich.
Wieso sollte das fraglich sein? Die Frage ist doch eher, ob die Heimanwender die Platten nicht einfach nur so wenig und kurz nutzen, dass sich die Unterschiede niemals zeigen werden. Aber das hängt auch wieder nur von der jeweiligen Nutzung ab und ist nicht zu pauschalisieren.

Bogeyman schrieb:
Ich kann genauso gut sagen dass ist einfach nur pures Marketing.
Behaupten kann man alles, auch das Evlis noch lebt :freak:
Bogeyman schrieb:
Daheim gings auch jahrelang ohne NAS Festplatten, auch bei den Leuten die früher schon sowas hatten, die haben sich damals auch wohl kaum für Zuhause Enterprice Platten gekauft fürs 3fache Geld. Und jetzt auf einmal müssen es umbedingt spezielle NAS Platten sein;)
Es gab damals keine NAS Platten, die Vielfalt war deutlich geringer und die Platten allesamt auch robuster. Ein Ford Modell T war auch damals das einzige Auto von Ford, der führ über Stock und Stein, auch mal querfeldein und durch einen Graben. Dafür sollte man heute nur einen Geländewagen nehmen um den zu folgen, aber damals gab es sowas gar nicht. Die Vielfalt ist mit der Spezialisierung größer geworden und so ist es auch bei HDDs und wie beim Auto sollte man daher immer ein Modell wählen, welches für den Einsatzzweck gedacht und geeignet ist, wenn man Probleme vermeiden will.

Bei Autos sind die Unterschiede offensichtlich, bei HDDs sieht man die Unterschiede nicht so deutlich, die sehen von außen alle gleich fast aus.

Bogeyman schrieb:
Festplatten fallen früher oder später aus. Egal ob Black, Green, Red oder sonst ne "Edition".
Das ist richtig, aber der Unterschied ist eben, wann das bei den jeweiligen Serien bei dem konkreten Einsatz passiert.
Bogeyman schrieb:
Es gibt einfach viel zu wenig Erfahrung wegen all diesen Features und angeblichen Mehrwerten.
Das ist durchaus richtig, die Aufteilung in immer stärker spezialisierte Serien ist noch relativ neu, früher waren HDDs alle Allrounder und haben sich vor allem über die Kapazität und die Drehzahl unterschieden, zumal die Consumer HDDs.

MountWalker schrieb:
Aber es ist auch keine Abzocke, dass eine 7200-U/min-Platte teurer ist.
Wo sind die 7200er teurer? Aktuell sind die pro GB billigsten HDDs durchweg 7200rpm Modelle, die Drehzahl alleine hat keinen Einfluss auf den Preis.

Bogeyman schrieb:
Ich kann da in keiner Statistik nachgucken, ich habe 0 Anhaltspunkte. Alles was ich habe ist die Aussage des Herstellers "das ist besser, kostet aber auch mehr!" Das glaube ich entweder oder eben nicht. Ich gehöre zu den Leuten die erstmal Beweise sehen wollen.
Die Beweise wirst Du nie bekommen, die Statistiken haben nur die Hersteller selbst, die machen solche Entwicklungen ja auch nicht zum Spaß und testen die natürlich auch, nur wenn Du denen nichts glaubst, dann eben nicht. Du werden kaum ihre ganzen Testprotokolle veröffentlichen nur um Dich zu überzeugen und wenn Deine Platten sowieso die meiste Zeit schlafen dann ist das auch egal, Du wirst vielleicht die Platten schon lange getauscht haben, bevor sich ein Unterschied bemerkbar machen würde.
 
Solche Statistiken dürften nur die Hersteller haben, die testen ihre Produkte aufwendig, auch um zu sehen wo sie was optimieren könne. Optimieren bedeutet bei den billigen Consumer Platten vor allen, wo man etwas einsparen kann ohne die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer bei dem vorgesehenen Einsatzzweck zu reduzieren.
Und dennoch werden sie sich davor hüten dass Informationen ans Licht kommen die belegen würden dass deren "billigeren" Platte durchaus auch für gehobene Ansprüche gut genug sind, denn den Kunden will man ja ein teureres Produkt verkaufen.

Hat man bei Intel ja auch erlebt zu den C2D Zeiten und iX Anfängen dass die verkaufen Produkte durchaus besser waren als angegeben und es da noch dicke Reserven gab. Irgendwann hat man dann ne OC Sperre eingeführt weil man gemerkt hat dass man hier Geld verschenkt und die Leute die OC wollen extra zur Kasse gebeten.


Die Frage ist doch eher, ob die Heimanwender die Platten nicht einfach nur so wenig und kurz nutzen, dass sich die Unterschiede niemals zeigen werden. Aber das hängt auch wieder nur von der jeweiligen Nutzung ab und ist nicht zu pauschalisieren.
Meine Aussagen beziehen sich ja auf den Heimgebrauch. Ich denke mal dass bei den meisten Leuten das Nutzungsprofil bei einem NAS doch relativ gleich aussehen wird. Sprich es ist net rund um die Uhr Zugriff auf dem Teil.

waren die Green sogar mit einer UBER von 1:10^15 spezifiziert, jetzt haben sie wieder nur 1:10^14 im Datenblatt stehen.
UBER ist auch sowas, zu dem ich noch keinerlei praktischen Bezug gefunden habe. Ich habe bei meinem ZFS Pool schon weit über 300TB gelesen bei 4x3TB Festplatten und net einen Fehler gehabt. So wie ich das verstehe müsste ZFS aber eigentlich schon gemerkt haben wenn die Platten hin und wieder mal falsche Daten ausgeben. War bislang nie der Fall.

Meine 2TB Greens laufen immer noch ... davon sieben im RAID5
Nen Raid5 mit 7 Platten ist schon sehr riskant;)

Einmal pro Woche ist keine gute Idee, dabei werden die Platten einer zu hohen Workload ausgesetzt. Die Seagate Archive hat z.B. eine spezifizierte Workload von 180TB im Jahre, bei 8TB pro Platte sind das 22.5. vollständige Lesevorgänge und normale NAS- und Desktopplatten sind oft nur mit 55TB im spezifiziert, bei 5 TB wäre dann keine 14 vollständigen Lese- und Schreibvorgänge pro Jahr, also einmal im Monat Scrubbing plus einer leichten normalen Nutzung.
Vor dem Hintergrund würde es auch eher für Raid6 statt Raid5 sprechen, weil man da bei Raid6 es sich "leisten" könnte etwas seltener zu scrubben, weil man ja eh schon etwas mehr Sicherheit hat als bei nem Raid5.

Einmal im Monat scrubben bei Raid5 kann auch durchaus riskant sein dann.

Mit der Aussage machst Du ja schon klar, dass es für Dich niemals einen akzeptablen Beweis geben kann, die Herstelleraussagen sind in Deinen Augen Marketing und sonst verfügt kaum jemand über so umfangreiche Erfahrungen und veröffentlich die Daten auch noch, als dass man diese als echten Beweise nehmen könnten.
Nunja Storage Provider können da durchaus Statistiken führen. Ebenso gut wäre es natürlich wenn nen WD oder Seagate mitarbeiter mal ausem Nähkästchen plaudern würde wie gut die Platten wirklich sind und abschneiden bei den Internen Test;)

Ansonsten ist aber alles was Hersteller dir sagen zumindest immer zum Teil Marketing. Du wirst keine marketingfreien Aussagen von denen bekommen. "Wir verbauen da stabilere Lager doch 90% der Kunden brauchen sowas wirklich nicht und können zu unseren billigeren Produkten greifen" wirst du niemals von denen hören. Die Wahrheit liegt sicherlich nicht genau da wo WD oder sonstwer dir sagt wo sie angeblich liegt.
 
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Bogeyman schrieb:
Und dennoch werden sie sich davor hüten dass Informationen ans Licht kommen die belegen würden dass deren "billigeren" Platte durchaus auch für gehobene Ansprüche gut genug sind
Das ist Deine vorgefasste und unumrückbare Meinung, aber wenn diese Zahlen von Backblaze für etwas gut sind, so dafür dieses zu widerlegen. Aber Dich wird nichts und niemand jemals überzeugen, daher ist die Diskussion sinnlos geworden.

Bogeyman schrieb:
UBER ist auch sowas, zu dem ich noch keinerlei praktischen Bezug gefunden habe. Ich habe bei meinem ZFS Pool schon weit über 300TB gelesen bei 4x3TB Festplatten und net einen Fehler gehabt. So wie ich das verstehe müsste ZFS aber eigentlich schon gemerkt haben wenn die Platten hin und wieder mal falsche Daten ausgeben. War bislang nie der Fall.
Es geht bei der UBER nicht um falsche Daten, das wäre die "Undiscovered Bit Error Rate", auch die auch mit UBER abgekürzt aber nicht angegeben wird und weitaus geringer ist als die Unrecoverable Bit Error Rate. Dabei ist der typischerweise ein schwebende Sektor die Folge, weil eben der Controller den Fehler zwar erkennt, aber nicht beheben kann.

Wenn Dir noch nie ein schwebender Sektor begegnet ist, dann hast Du richtig Glück gehabt. Bei einem RAID hat man den normalerweise sowieso nicht, dafür gibt es ja das Scrubbing, dabei werden solche Fehler erkannt und die Sektoren überschrieben und beim Überschrieben prüfen die Sektoren die schwebenden Sektoren und tauschen sie ggf. gegen Reservesektoren aus, meist verschwinden sie aber einfach. Ob und wo ZFS sowas loggt, kann ich nicht sagen.

Bogeyman schrieb:
Nen Raid5 mit 7 Platten ist schon sehr riskant;)
Wieso? Ein Kunde von mir hat ein RAID 5 mit 25 Platten (23 im RAID + 2 Hot-Spare) im Betrieb, seid Jahren schon und unter 24/7 Dauerlast, da dauerte ein erst kürzlich nötiges Rebuild (erste Ausfall einer Platte nach nun über 4 Jahren) knapp über 7 Stunden bei voller Produktion nebenher. Ist aber auch ein echtes Storage mit FC und Mission Cricial rated Platten, also kein Kinderspielzeug wie die ganze SATA RAIDs. Bei echten HW SAS/FX RAIDs werden die Platten die Platten mit 520/528 Byte pro Sektor formatiert und die zusätzlichen 8 bzw. 16 Bytes enthalten eine Prüfsumme die der Controller dort ablegt um Lesefehler sofort zu erkennen, damit fällt die ganze TLER Problematik weg, weil die Platten nie mehrfach versuchen müssen die Sektoren noch einmal zu lesen, sondern der Controller den Fehler sofort selbst erkennt und sie aus der Parity selbst wiederherstellt, sonst wäre das ganze RAID blockiert.

Bogeyman schrieb:
Einmal im Monat scrubben bei Raid5 kann auch durchaus riskant sein dann.
Öfter zu Srubben ebenfalls, weil damit der Workload sehr hoch ist und wie oft man Srubben muss, hängt von viele Faktoren ab. Einmal im Monat dürfte für die meisten RAIDs bei Heimanwendern reichen.

Bogeyman schrieb:
Ansonsten ist aber alles was Hersteller dir sagen zumindest immer zum Teil Marketing. Du wirst keine marketingfreien Aussagen von denen bekommen. "Wir verbauen da stabilere Lager doch 90% der Kunden brauchen sowas wirklich nicht und können zu unseren billigeren Produkten greifen" wirst du niemals von denen hören. Die Wahrheit liegt sicherlich nicht genau da wo WD oder sonstwer dir sagt wo sie angeblich liegt.
Das ist sicher richtig, denn kein Hersteller kann ein Interesse daran haben, dass Kunden die falschen Produkte für ihren Einsatz auswählen und dann massive Probleme haben, z.B. mit der Haltbarkeit und der Zuverlässigkeit. Das endet dann wie bei Backblaze, deren Geschäftsmodell es ist, billige Consumer HDD anstellen von richtigen Enterprise zu verwenden um günstigen Online-Backupplatz anzubieten.

Die wissen was sie tun und haben selbst im Januar 2014 noch gesagt:
Es passt irgendwie so gar nicht zu dem, was sie selbst als Ausfallraten kommunizieren, dass sie weiterhin die Seagate favorisiert haben, aber die ST4000DM000 hat sich bisher besser geschlagen als die ST3000DM001.

Trotzdem möchte ich gar nicht wissen was für einen Imageschaden Backblaze Seagate durch die Verwendung nicht geeigneter HDDs und die Veröffentlichung der Daten zugefügt hat. Die Absicht dahinter kann eigentlich nur sein, dass Seagate und andere Hersteller künftig auch billige Desktop HDDs solider und damit teurer als nötig auslegt, damit deren Geschäftsmodell weiter funktioniert. Wie viel Erfolg sie damit haben, mag ich nicht zu beurteilen, die ST4000DM000 hat bisher weniger Ausfälle, ist aber auch noch neuer und dreht nicht so hoch, ist also weniger stark belastet, ist aber trotzdem mit 55TB Workload im Jahr angegeben:
Das steht auch im Datenblatt. Wenn man die Workload überzieht, muss man eben mit einer erhöhten Fehler- und Ausfallrate rechnen, genau was auch Backblaze bestätigt.

Es gibt aber auch Seagate Enterprise Platten wie die Enterprise Capacity die mit einem Workload von 550TB im Jahr angegeben sind, da darf man im einem Jahr so viele Daten Lesen und Schreiben wie bei einer Seagate Desktop in 10 Jahren, aber die kosten halt auch mehr. Es liegt jedem frei zu glauben es wäre nur Marketing und intern wäre alles das Gleiche, aber dann soll er nicht auf Seagate meckern, wenn er sich geirrt hat.
 
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