Raid5 - Fragen zur Ausfallsicherheit

Wie wäre es wenn du auf Softwareraid setzt? Das Problem beim Hardwareraid ist immer, dass der Raidverbund natürlich auch verloren ist wenn das Mainboard ausfällt. ( Deswegen setzen viele auf externe Controllerkarten )

Um das Risiko mit der Hardware auszuschließen setzen viele nun allerdings auf ein Softwareraid, dann ist es egal ob die das Mainboard oder die Controllerkarte kaputt gehen. ( Ebenfalls braucht man kein Mainboard mit Raidfunktionalitäten zu kaufen )
Und wenn der Prozessor eh für den Server da ist ist der Performancebedarf für die Raidfunktionalität auch zu verkraften.
 
Du hast Dir das Lian-Li angeschaut um das es dem TE geht?
Da ist die Raid-Funktionalität vom Lian-Li gebracht, also quasi ein externer Controller.
 
@Suxxess
Natürlich ist das Raid Array nicht generell verloren wenn das Board die Biege macht. Sorry aber das ist Blödsinn. Es kann natürlich vorkommen. Aber wenn man beim gleichen Chipsatz bzw. dessen Nachfolgern bleibt besteht eine sehr gute Chance das das Array einfach übernommen wird.

Hab zum Bleistift vor ein paar Wochen bei einem kollegen ein Raid 5 Array von einer ICH8R zu einem Intel Z87 umgezogen. Raid einstellen, Array wird erkannt und der Käse ist gelutscht.

@Topic
Generell bitte beim Topic bleiben. Fehler beim Rebuild sind recht selten. Und selbst wenn. Wayne. Raid im Allgemeinen ist kein Backup. Es ist Verfügbarkeit. Wenn ein Raid abraucht spielt man halt das Backup ein. Das sollte in jedem Fall vorhanden sein. Und wenn es wie bei mir nur eines der wichtigsten Daten ist. Der Rest ist nice to have aber halt weg bei einem Crash.

Es sollte jedem klar sein das Daten die auf irgend einem Datenträger nur einmal vorhanden sind jederzeit hopps gehen können. Egal ob Raid, single Drive oder anderes Speichermedium.
 
Humptidumpti schrieb:
Generell bitte beim Topic bleiben. Fehler beim Rebuild sind recht selten. Und selbst wenn. Wayne. Raid im Allgemeinen ist kein Backup. Es ist Verfügbarkeit. Wenn ein Raid abraucht spielt man halt das Backup ein. Das sollte in jedem Fall vorhanden sein. Und wenn es wie bei mir nur eines der wichtigsten Daten ist. Der Rest ist nice to have aber halt weg bei einem Crash.
Damit weichst aber auch du vom Topic ab, denn der Threadersteller hat gleich vorweg gepostet, dass ihm bewusst ist, dass ein RAID kein Backup ist und er diesbezüglich keine Diskussion möchte. Persönliche Erfahrungswerte zur Ausfallsicherheit eines Raid5-Verbunds waren seine Frage.

Auch wenn du damit Recht hast, dass Fehler beim Rebuild recht selten sind: Fehler beim Rebuild treten sehr wohl auf. Und die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers ist, abhängig vom jeweiligen Einsatzzweck des Arrays, während eines Rebuilds durchaus erhöht.
 
@Suxxess

Externe Controller in einem gewissen Preissegment sind auch ein Software Raid. Das hast du glaube ich nicht verstanden. Der gaukelt nur einen Raid Verbund vor und die eigentliche Arbeit macht die CPU. Gleiches Prinzip wie die onboard Controller. Gehst du da mit einem Linux ran wirst du feststellen, dass Linux die Controllereinstellungen und die Daten auf den Platten komplett ignoriert. er wird dir einfach jeden Platte einzeln anzeigen.

Ein aktiver Controller mit eigenem Prozessor lässt die eigentlichen Platten für die restliche Hardware und das Betriebssystem "komplett verwinden" und zeigt wirklich nur das an, was man letzten Endes auch konfiguriert hat. Egal welches Betriebssystem. Und das ist die einzige saubere Lösung.

Das was du als Software Raid beschreibt würde bedeuten, im Falle von Windows mit dynamischen Datenträgern zu arbeiten und davon wird dir jeder abraten da diese regelmäßig "auf die Schnauze fallen". Selbes gibt es (mit etwas anderer Technologie) auch unter Linux, wird dank Mountpoints aber kein klaar denkender Admin (sry, root) machen.

Naja... für ein Selbstmörder Raid 0 wie ich es betreibe vielleicht... aber da geht es ja mehr um fun :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Trend geht nun mal in Richtung "möglichst viele Fehlerquellen" ausschließen.

Ich habe mir vor zwei Monaten auch extra ein seltenes Mainboard von Asus gekauft welches noch Raid 5 im uATX Format angeboten hat. Im NAS4Free Forum haben sie mir dann allerdings gleich von dessen Nutzung abgeraten. Beim Softwareraid ist man auch flexibler wenn man die Verwaltung der Software überlässt.

Und mit dem Hardwarecontroller der auch nur Softwareraid betreibt, habt ihr natürlich auch Recht. Aber auch genau aus dem Grunde kann man doch die Verwaltung gleich der Software überlassen? Somit kann man die Hardware im Fall der Fälle auch komplett durchtauschen.

Sprich ich könnte sogar 3 meiner 4 Platten nehmen, sie an ein wildfremdes System anschließen und alle Daten wären noch da. Mach das mal bei einem Hardwareraid oder einem Hardwarecontroller der auf Softwareraid setzt. :rolleyes:
 
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinen dynamischen Datenträgern. Gibt das mal bei Google ein, bekommst nur 3 Vorschläge:

Dynamischer Datenträger Windows
Dynamischer Datenträger Windows 7
Dynamischer Datenträger ungültig

Das war die größte Erfindung Microsofts :)
 
Daten von einer Platte auf ein Raid verschieben geht - man muss nur etwas tricksen:

Raid 5 mit einer Platte weniger im Degraded Modus generieren.
Daten von der Ursprungs Platte auf das RAID migrieren.
Ursprungs Platte in RAID einhängen
Syncroniesieren.

Hat den Nachteil, dass während des abschließenden syncens keinerlei sicherheit der daten mehr besteht (davor gibt es ne kopie danach eine Ausfallsicherheit über das Raid.

Mit mdadm unter linuk geht es noch einfacher, da können platten zu einme Raid5 Verbund hinzu gefügt werden.
Also erst ein raid 5 Verbund anlegen (nicht degraded sondern einfach nur weiger kapazität) dann Daten Kopieren und das RAID dann vergrößern.

Bei allen solchen Spielerreien sind Backups aber absolute pflicht - gerade unerfahrene Benutzer überschreiben sehr gerne beim ReSync ihre eigentlich noch gebrauchten Daten -> Wiederherstellen ist da dann hoffnungslos!

Edit:
Permanentes überwachen der Festplatte mittels Smart ist natürlich Pflicht! Sobald eine auch nur anzeichen macht, dass sie Probleme hat (Realocates sector count usw.) Sofort ersetzen vevor es zur katastrophe kommt. Und ein Oberflächenscan pro woche (Long selfcheck) schadet der Datensicherheit auch nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung zur Ausfallsicherheit: Wenn du das RAID baust und drei gleiche Festplatten beim gleichen Händler bestellst, werden alle Platten aus einer Lieferung/Charge sein, also haben alle Platten die gleichen Startbedingungen. Wenn nun eine davon aufgibt, steht die wahrscheinlichkeit natürlich recht hoch, dass die anderen beiden in kurzer Zeit das gleiche Schicksal ereilt. Wenn du nun zumindest drei verschiedene (oder mehr) Hersteller/Lieferanten beim Bestücken berücksichtigst, schmälerst du wahrscheinlich die wahrscheinlichkeit, dass alle Platten in kurzer Zeit einen Defekt aufweisen. Nur als Denkanstoß.
 
@Samurai76
Genau das Problem hatte ich bei meinem Raid (etwas weiter oben beschrieben). 2 Platten wie auf Kommando abgestorben im Abstand von 2 Tagen. Und dabei war die Bestellung für die, die zuerst ausgefallen ist schon raus :(
 
Wer ein großes RAID 5 bauen will und da auch noch eine Chance haben möchte dieses mal per Rebuild wiederherzustellen, der sollte sich vor dem Kauf mal mit diesem Artikel auseinander setzen. Aktuell gibt es Platten wie die WD Red die als RAID Platten sehr beliebt sind, bis zu 4TB Kapazität bieten und trotzdem nur eine Bitfehlerrate von 1:10^14 bieten, was eben ein unkorrigierbaren Fehler auf 12TB entspricht, also 3x lesen der ganze Kapazität oder Rebuild eines RAID 5 von 4 solcher HDDs wo eine ausgefallen ist. Damit ist es statistisch schon Glückssache ob das Rebuild gelingt, weil ja 12TB dafür fehlerfrei gelesen werden müssen. Bessere HDDs haben immerhin 10^15 und die wirklich guten Enterprise SAS Platten 10^16.
 
@Hisn, scheenes Bild, habs hier ähnlich mit 3x QNAP im Raid10 + Tandberg RDX gestapelt :) Sichert auch nur 18 Maschinen von 5 ESXi Servern :)

lg
fire
 
Ziemlich guter Artikel, danke Holt.

SmaLitro schrieb:
Und ein Oberflächenscan pro woche (Long selfcheck) schadet der Datensicherheit auch nicht

Das würde mich mal interessieren. Ist ein vollständiger Oberflächenscan nicht auch eine zusätzliche Beanspruchung der Festplatte? Ich suche da schon seit Monaten nach Lektüre, konnte aber bisher nichts seriöses (weder pro, noch contra) finden.
 
Natürlich ist so ein Scan eine zusätzliche Belastung, aber sonst bemerkt man schleichenden Datenverlust ja auch nicht und das ist dann eben abzuwägen und wie viel zusätzliche Belastung es darstellt hängt vor allem davon ab, was so in der Zeit zwischen den Scans alles passiert.
 
Öhm, ich will ja nix sagen.
Ihr kauft euch doch eure Platten nicht um sie in die Vitrine zu stellen.
Sie sollen doch laufen, oder nicht? Ist es da nicht Wurst ob Daten schaufelt oder ein Oberflächen-Test macht?
Das hört sich schon wieder wie: "Ich kaufe mir ein Auto, aber fahre damit nur am WE" an.

Beim Oberflächen-Test wird die Mechanik wenigstens nicht so übel belastet wie bei einem normalen "kopiere 20GB Datei innerhalb einer Platte unter Umgehung aller Caches".
 
Durchaus nachvollziehbar, aber die Frage ging eher in die Richtung, macht es Sinn, das Auto auch am siebten Wochentag zu starten, obwohl ich es eigentlich nur 6 Tage die Woche brauche.
 
Da würde ich sagen:

Die zusätzlichen 100km, machen bei 5000km in der Woche den Kohl nicht fett^^
 
Es ist eben die Frage ob 50, 500 oder 5000 km in der Woche gefahren werden :D
 
Okay, heißt aber somit auch, dass man das so NICHT allgemein sagen kann.

SmaLitro schrieb:
Und ein Oberflächenscan pro woche (Long selfcheck) schadet der Datensicherheit auch nicht
 
Naja Ein solcher per smar angeschuckter Oberflächenscan läuft ja in der Firmware ab.

Dabei werden die Daten einmal eingelesen und überprüft ob sie problemlos gelesen werden können.
Wenn das nicht perfekt klappt werden sie neu geschrieben, sollte das nur eingeschränkt gehen gibt es schwebende sektoren... oder gleich einen realocated sektor wenn das rückschreiben nicht mehr klappt - also ist das schon mal für die datensicherheit positiv, wenn man die daten regeneriert bevor die bits umkippen ;-)

Mechanisch ist das eine äußerst geringe belastung für die platte. die daten werden schön linear eingelesen- also der Kopf macht so gut wie keine Bewegung dabei. Abnutzen tun sich die köpfe ja auch nicht, da sie schon längst berührungslos arbeiten.
Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass so ein 5h dauernder scan (bei den aktuellen 3TB Platten) die festplatten mechanisch weniger beansprucht als die ganzen load unload oder gar spin down zyklen die in dieser zeit bei den meisten energiespaar einstellungen auftreten.

Und was hilft es dir wenn die festplatte möglicherwiese effektiv 2 Wochen länger lebt, wenn du nicht mitbekommst dass die dann stirbt?
 

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