Die Vega 10 ist kein separater Grafikchip, sondern eine iGPU. Damit ergibt der Vergleich mit separaten Desktop-Grafikkarten, wie er in diesem Thema besprochen wurde, keinen Sinn. Es gibt in diesem Fall keinen eigenen Grafikspeicher, sondern es wird grundsätzlich ein Teil des regulären Arbeitsspeichers verwendet. Man hat es daher permanent mit dem in diesem Thema beschriebenen, langsameren Zugriff zu tun.
Das ist bei einer vergleichsweise weniger leistungsstarken Grafiklösung wie der Vega 10 ein weniger großes Problem, da diese auch mit niedrigerer Speicherbandbreite noch halbwegs adäquat ausgelastet werden kann. Es ist gut, dass das Notebook immerhin 2x8GB hat, also beide Speicherkanäle nutzt. Schneller Speicher mit hoher Taktrate wäre auch gut, aber da hat man bei einem Notebook in der Regel eh keine Auswahl. Einstellen muss man da dann übrigens nichts. Ein kleiner Teil des RAMs wird für die Grafik fest abgezweigt, ggf. wird dann mehr im laufenden Betrieb dynamisch zugewiesen, sobald man ein Spiel startet.
Eine sehr viel stärkere Grafikeinheit wie eine Vega 56 oder Vega 64 könnte man auf diese Weise nicht mehr brauchbar betreiben. Wie schnell der Zugriff auf normalen RAM irgendwann bremst, das fällt bereits bei den Desktop-APUs mit eigener Grafik (Ryzen 3 2200G mit Vega 8, Ryzen 5 2400G mit Vega 11) auf, wo sich die Vega 11 nicht so deutlich von der Vega 8 absetzen kann, wie es die 37,5% mehr Ausführungseinheiten eigentlich suggerieren. Es bleiben weniger als 10% Leistungsplus übrig. Schon hier bremst also der langsame Speicherzugriff massiv.