Meine ersten Versuche mit einer NAS vor gut 3Jahren waren auch mit einem Raspi 4 mit 2GB Ram. Würde ich nicht mehr machen. Man muss einfach zuviel Kompromisse (Anbindung der Datenträger nur über USB3 möglich, keine Echtzeituhr, bei der Spannungsversorgung kann es zu Problemen kommen, Datenübertragung kleiner 100 MB/sec, kein WOL möglich) machen. Gerade letzteres ist eine arge Einschränkung wenn man das NAS nur ab und zu mal braucht. Nachts muss das bei den heutigen Energiepreisen nicht unbedingt vor sich hin laufen ohne das es gebraucht wird. Jetzt macht nach so einigen Zwischenstationen ein Fujitsu Esprimo Q556/2 mit 8GB RAM, i5-7500T (i3-6100T würde es auch tun), 4TB SSD (m.2 NVME 2280) für Daten, 32 GB Sata SSD für OMV, 2,5 GBit Netzwerkkarte vom "Chinesen" aus der Bucht auf dem m.2-WLan-Steckplatz (A+E-Key) den Job. Die Teile gibt es mit i3-6100T (2C/4T) ab und zu für unter 70 Euro in der Bucht zu kaufen. Leistungsaufnahme ist im Leerlauf unter 10 Watt. Wenn das NAS nicht benötigt wird und kein Client im Netz ist fährt das nach einer bestimmten Zeit über Autoshutdown runter und wird von den Clienten über WOL gestartet. Der Q556/2 hat 2 Sata-Anschlüsse, ein m.2 m-key (NVME) und ein m.2 a+e Key Steckplatz.
Dann gibt es noch den Lenovo ThinkCentre M710q der ähnlich gut den Job erledigt. HP Elitedesk/Prodesk miniPC würde auch gehen. Ist allerdings lauter (Lüftergeräusche) als der Fujitsu und der Lenovo. All diese mini PC's für Skylake/Kabylake bekommt man für unter 100 Euro in der Bucht. Bei allen liegt die Leistungsaufnahme im Leerlauf im Normalfall unter 10 Watt. Ist natürlich auch abhängig von den verwendeten Laufwerken.
Ein Raspi ist nicht billig...knapp 60 Euro für ein Raspi4 mit 4GB Ram dazu Gehäuse (mit guter Lüftung), Originalnetzteil (kein anderes benutzen), Sata-USB3 Gehäuse zum Anschluss des Datenträgers und schon ist man bei 90 - 100 Euro. Der Raspi 5 bietet mehr Leistung, kann mit einem Zusatzboard m.2 SSD (NVME) anbinden. Kostet aber dann mit allem mindestens um die 120 Euro. Dann sieht das Ganze immer noch wie eine "Bastel-PC" aus.
Nachteil eines ThinClient wie Dell Wyse 5070 oder Futro S740...man kann als Datenträger nur eine m.2-Sata SSD installieren, Das System muss dann auf einen USB-Datenträger (was wieder rum wegen Backup des Systems nicht unbedingt ein Nachteil sein muss). Sata-Anschlüsse gibt es nicht. 4TB m.2-Sata SSD gibt es wesentlich seltener als eine 4TB m.2-NVME SSD. Bis 2TB ist alles gut. Letztendlich haben die Wyse und die Futros mit J4105/J5005 ein schlechteres Preis-/Leistungsverhältnis als die genannten MinPC's. Ein J5005 ist dabei wesentlich schwächer als ein i3-6100T.