TheManneken schrieb:
komisch, mein Leben hat Gendermainstream, Einwanderung, EU etc. bisher nicht beeinflusst. Bist du sicher, dass fremde Kräfte daran schuld sind, dass es dir - so interpretiere ich deinen Beitrag - schlechter geht, als es könnte?
Ich gebe zu bedenken, daß es sinnvoll ist, nicht erst zu warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Davon mal abgesehen:
Nur weil man selbst nicht betroffen ist, muss das nicht auch für alle anderen gelten.
Wer bei diesen Themen seit einigen Jahren mit liest, hat mittlerweile hunderte entsprechender Beispiele gesehen.
Ich würde das nicht so formulieren wie Weedster, habe allerdings ebenfalls das Gefühl, daß es bei diesem Appell nicht wirklich darum geht, wieder besser miteinander umzugehen, sondern eher darum, daß sich gewisse Leute wieder als moralisch überlegen profilieren und auf andere mit dem Finger zeigen wollen.
Der raue Ton und die zunehmende Extremisierung von "links" und "rechts" (eigentlich total schwachsinnige Bezeichnungen in diesem Zusammenhang), ist meiner Ansicht nach in erster Linie der Arroganz und herablassenden Art der "Linken" zu verdanken.
Aufrufe zur Gewalt (#punchanazi, #killallmen) oder die stolze Ansage, man hätte mit politischen Gegnern eh nichts zu bereden, gehören bei "Links" zum Tagesgeschäft. Hinzu kommen Angriffe auf die Meinungsfreiheit (Wortverbote, Zensur, öffentliche Denunzierung, etc.).
Und in die selbe Kerbe schlägt auch die re-publica. Das ist eine linke Veranstaltung, die in erster Linie der Selbstbeweihräucherung und sozialen Abgrenzung dient. Die Leute da halten sich für unglaublich schlau, hipp, progressiv und natürlich besser als die Anderen.
Hier wird es keine Konzepte zu hören geben, wie man die Stimmung etwas abkühlen könnte, sondern höchstens Ideen, wie man die "bösen Rechten" am effektivsten mundtot machen kann.
Daß dieser Appell hier ausnahmsweise mal ernst gemeint und an beide Seiten adressiert sein soll, glaube ich nicht.