@schweiger1983
Naja, ich würde mich jetzt nicht gerade als wahrer Experte in Online WiSim Spielen bezeichnen. Viele hab ich nur mal kurz angespielt, da die meisten auch auf dem Prinzip der Sabotage beruhen um den Anreiz zu erhöhen. Als reine Wirtschaftsspiele würde ich jetzt mal Capiland, WiSim.de und Industrie Player nennen wollen. Sicher gibt es da noch mehr in den Weiten des Internets. Die beiden erstgenannten kommen erstmal ohne reales Geld aus, aber leider muß man auch da irgendwann zur Geldbörse greifen. Zumindest kann man im Gegensatz zum letztgenannten schonmal eine weile daddeln und probieren ohen gleich zu bezahlen. Wenn es einen richtig gefällt ist vielleicht der Eine oder Andere auch bereit mal 5€ dafür zu investieren. Tja, wollen halt alle Profit machen.
) Ansonsten sieht es da fast so aus wie auf der Offline Schiene. Wenn du in einem Spiel niemanden töten/ verprügeln oder zumindest schaden kannst ist es nicht interessant.
@Realsmasher
Bier hab ich nun gefunden und ich muß sagen du hast recht trotz aller Einfachheit ist es ein würdige WiSim.
Ok, ich beschreib mal "kurz" wie ich es jetzt wohl programmieren werde.
Allgemein
Vom Prinzip her sollte es in Richtung Cap gehen und auch die wichtigsten Branchen abdecken. Das Prinzip der Einfuhr von Waren wird aber geändert. Dienstleistungen werden eingeführt und sollen die Spielführung erleichtern. Grafisch wird es wohl nicht der Renner, soll aber zumindest für die Stadtansicht 3D Optik erhalten oder zumindest isometrische 2 D Optik. Mir ist Spieltiefe wichtiger als neuste High-Endgrafik. Wenn es geht hätte ich es aber trotzdem gern halbwegs ansehnlich dh. nicht nur platte Draufsicht. Zumindest soll es einen ähnlichen Look haben wie SimCity 2.
Start
Zunächst hat mich immer gestört, daß man einfach plopp da war und zb. Autos bauen konnte. Hallo? Die Fahrzeuge haben eine enorme Innovation hinter sich, meist ist die Idee schon Jahrhunderte alt und hat auch wichtige Erfindungen und Entwicklungen durchgemacht. Auf der Suche nach den Grundzügen zb. des Autos taucht auch immer wieder die Problematik der Alternativen auf. Zb. bei Autos auch der Kohle und Batterieantrieb. Die meisten großen Konzerne gehören auch zu den Pionieren der jeweiligen Branche. Einige ahben sogar zusammen in der selben Garage angefangen. Daher wollte ich mein Spiel 1850 starten lassen. Das sich die Bedingungen von 1850 zu 1900, 1950, 2000 oder gar 2050 unterscheiden ist wohl unweigerlich ersichtlich. Bist du 1850 noch mit der Ziegelei der große Hit, dann kannst du 100 Jahr später dicht machen. Damit hätte ich auch den von dir erwähnten Wandel enthalten.
Land / Region
Der Spieler startet in einem europäischen oder nordamerikanischen Land bzw. in einem fiktiven Ausschnitt der Kontinente. Das hat den Grund, das bis auf Landwirtschaft und maximal Bergbau in Afrika, Asien etc. bis zurmindest dem Ende der Entkolonialisierung ca. 1950-60 nichts zu tun gäbe. Als weiteres werden die Länder unbenannt bleiben und in gewisser weise fiktiv. Der Grund dafür ist der geschichtliche Verlauf. Mit der Zeit werden weitere Regionen auf anderen Kontineten freigeschaltet. Jede Region wird mehrere Städte haben, die unterschiedlich Stark ausgebaut sind. Ob ein Kontinentausschnitt auch immer ein Land darstellen wird weiß ich noch nicht. Wieviel Städte implementiert werden hängt ein wenig von der Performenz der Grafik ab.
Ereignisse
Vielleicht schon zu erahnen, werden Zufallsereignisse von kleinerem bis globalen Ausmaß den Spielverlauf verändern. Da ich nun schon einige Tage an der Recherche sitze, war eine der grundlegendsten Erkenntnisse: "Krieg kannst du nicht einfach weglassen". Es ist einfach ein zu Starker Motor für die Wirtschaft. Jedes Ereignis soll positive, wie auch negative Aspekte beinhalten. Wo es Verlierer gibt, da gibt es auch immer Gewinner. Somit werden Ereignisse wie Weinläuse den Weinhandel zum stocken bringen oder in einigen Regionen ganz zum erliegen. Dafür freut es dann den Bierproduzenten.
Im Kriegsfall ist entscheident, was der Spieler produziert oder wie er handelt. Als Textilfabrikant kann er zB um den Auftrag der Einkleidung der Armee buhlen. Oder die Soldaten kriegen die Pflicht sich zu rasieren und plötzlich ist man Rasierklingenproduzent. Ist man in der Metallindustrie tätig kann man den Auftrag bekommen Waffen, Fahrzeuge oder Schiffe zu bauen. So sehr es aber auch der Motor ist, irgendwann ist auch da mal schluß mit lustig. Im Kriegsfall bekommt man plötzlich Überseerohstoffe nicht mehr oder nur sporadisch. Es fehlen Arbeitskäfte, die Fabriken werden beschlagnahmt oder zerstört etc. Daher ist es mir sehr wichtig, das man nicht weiß was für ein Land das ist in dem man spielt. Das Deutschland nun mal den zweiten Weltkrieg verloren hat ist unumstößlicher Fakt und wenn ich weiß ich sitz in D, werd ich wohl kaum die Rüstung unterstützen. Denn nach dem Krieg wird wohl alles verloren gehen. Der Textilfabrikat wird wohl verschont belieben, aber als Waffenhändler wird dann Schluß sein. Im Gegenzug dazu ist die Rüstungsindustrie in den USA genau dadurch erst groß geworden.
Konkurrenz
Die Konkurrenz soll verschiedene Strategien verfolgen und entsteht zufällig. Zunächt ist der lokale Markt wichtig. Die Städte werden ein Bedarf an Nahrung, Kleidung etc. haben. Wenn das der Spieler nicht tut wird die Städtische KI anfangen zB. Bäckerein zu bauen und den Bedarf decken. Bereits beim Start des Spiels wird in der einen oder anderen Region der Bedarf nahezu gedeckt sein. Das die Markteintrittsbarrieren unterscheidlich hoch sind wird mit berücksichtigt. Eine ländliche Region wird nicht eine Autokonzern hochziehen. Sie richtet sich an die nächste Stadt und bei einer bestimmten Größe und Bekanntheit einer Innovation wird sie dort auch irgendwann erfüllt.
Dann wird es min eine Konkurrenz geben die sich auf das Produkt stürzt, was in dem gegebenen Startland den meisten Profit wahrscheinlich abwerfen wird. Ob die Wahl so glücklich ist hängt von der Schwierigkeitsstufe ab. Min 1 Konkurrent wird abwarten auf welche Branche sich der Spieler stürzt und entweder vorgelagerte oder nachgelagerte Produkte versuchen zu etablieren. Geht der Konkurrent dabei pleite wird eine von der Stadt KI aufgebaute Branche die Überschneidungen zum Spieler hat als neuer Konzern ins Spiel geführt.
Mit dieser Art der KI will ich vermeiden die 50 Konkurrenten ins Spiel zu bringen, denn genau die gleichen Überlegungen hatte ich auch. Es wird zwar noch etliche Investoren geben, die entweder an der Börse spekulieren, die F&E der Stadt unterstützen oder Land aufkaufen. Dies ist aber einfacher zu händeln als 50 vollwertig zu berechnende Unternehmen. Der Vorteil ist so, daß aus dem Pool schnell neu Konkurrenz bei entsprechender Innovation entstehen kann.
Für mich bleibt nur die Frage, was passiert wenn man tatsächlich schafft ein Monopol aufzubauen?
Als Bsp. : gegen eine Deutsche Bahn schafft eine KI nicht anzukommen, selbst wenn es ihr durch eine Innovation gelänge wieder in der Branche mitzumischen. Bei Cap hab ich als defakto Monopolist die KI knallhart in den ruin getrieben. Mal eben mit Preisen unter den Herstellkosten. Die volle Pallette Werbung und mit einer agressiven F&E atmet nach ein paar Monaten die Konkurrenz die letzte Geldeinheit aus. Naja, und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt, spätestens an der Börse wurde der K. dann durch nun gedrückten Kurs (wer nix verkauft, verkauft sich auch nicht mehr) dann übernommen. Ab wann bin ich Monopolist, wenn ich die städtische KI immer als Konkurrent habe?
Ach alles so Fragen, die eine aber entscheidende Frage beleibt:
Die Frage ist nur ob es durch all die Zufallsereignisse und derartige KI noch spannend ist 50, 100, 150 oder gar 200 Jahre zu spielen?
Richtig schnelllebig wird es wohl erst nach dem zweiten Weltkrieg und spätestens nach der Entwicklung des Internets nimmt es rasant zu. Bloß wenn dem Spieler bis 1950 langweilig wird ist es blöd.
Vielleicht habt ihr ja noch Ideen, wie man das Konzept runder machen kann.