Recertified-Platten -> Kaufen oder nicht?

[x.treme]

Hallo Leute,

bei WD werden ja immer wieder externe Recertified-Platten 4TB für um die 100€ angeboten.
http://store.westerndigital.com/sto...86100/productID.291533600/categoryId.60680000

Wenn man mehrere Platten braucht, summiert sich da natürlich die Ersparnis.

Was meint ihr: Wie viel höher ist das Risiko, dass Recertified-Platten abrauchen?

 

[jopaze]

Ich bezweifle, dass es dazu eine statistische Auswertung gibt (außer vielleicht WD-intern).
Im wesentlichen ist es ein Lotteriespiel. Für geschäftlich genutzte Festplatten würde ich das höhere Risiko als inakzeptabel einschätzen, im privaten Bereich kann es durchaus akzeptabel sein, vorausgesetzt dass eine ordentlich Backuplösung vorhanden ist.

 

[floklo4]

Man kann da nicht drin stecken. Entweder die Platte läuft wie eine Neue oder die fällt noch schneller wieder aus...

 

[x.treme]

Klar, Backup ist Voraussetzung. Aber ja bei jeder anderen Platte auch.

Meine Hypothese ist ja, dass wenn die Festplattendiagnose durchläuft, und man die Platten die ersten Wochen mal ausgiebig "getestet" hat, die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall danach nicht viel höher als bei Non-Recertified-Platten liegen sollte.

Natürlich muss man die nur 6 Monate Herstellergarantie mit einkalkulieren ...

 

[AdoK]

Die 30 Tage Geld zurück Garantie außen vor gelassen. Man weiß nie, wie derjenige der die HDD zuvor im Besitz hatte, damit umgegangen ist und wieso und warum sie zum Hersteller zurück gegangen ist.

Ich persönlich investiere da lieber ein wenig mehr und ich bin Erstbesitzer. Und vor allem, ich setze mir externe Festplatten grundsätzlich immer aus HDD und Gehäuse selber zusammen und kann im Falle des Falles die HDD auch mal in den PC setzen. Denn bei WD ist es nicht gerade selten, dass die HDDs nur mit USB-Anschluss versehen sind und es keinerlei Möglichkeit mehr gibt die HDD intern an SATA auszuschließen.

 

[Holt]

AdoK, das ist das eine, aber das ist vor allem bei den 2.5" Platten üblich. Die externen 3.5" Platten haben dagegen oft eine Verschlüsselung, auch die die nicht damit beworben werden und wo der User nicht einmal ein Passwort vergeben kann wie die MyBook. Das Ergebnis ist das gleiche, man kommt man die Daten nicht mehr ran, wenn der USB-SATA Bridge Chip (bzw. das Gehäuse) einen Defekt haben. Bei den MyBook kann man aber viel Glück ein Gehäuse des gleichen Bauloses finden, welches dann die gleichen Keys hat.

Backups sind also bei Daten die man auf externen WD Platten hat noch wichtiger als sie sowieso sind.

 

[x.treme]

Also dass externe Platten intern nicht erkannt werden gibt es jedoch ziemlich häufig, auch ohne Festplattenverschlüsselung.

Die USB-SATA-Controller scheinen gerne bei der Partitionstabelle oder so herumzufuschen. Habe ich bei Platten ab 3TB jetzt schon häufiger erlebt ...

 

[Holt]

Also dass externe Platten intern nicht erkannt werden gibt es jedoch ziemlich häufig, auch ohne Festplattenverschlüsselung.

Das ist leider fast schon Standard

Die USB-SATA-Controller scheinen gerne bei der Partitionstabelle oder so herumzufuschen. Habe ich bei Platten ab 3TB jetzt schon häufiger erlebt.

Was Du da erlebt hast, ist die 4k Sektoremulation des USB-SATA Bridge Chips. Das wird wegen XP gemacht, weil XP nur MBR und kein GPT unterstützt. HDDs adressieren aber bisher immer 512 Byte pro Sektor, auch die mit physikalischen 4k Sektoren, die emulieren die 512 Byte pro LBA zwar nur, aber das macht an dieser Stelle keinen Unterschied. (HDD 4k Sektoren ohne die 512e kommen gerade erst auf den Markt.)

Diese 512Byte pro LBA waren lange an Stellen wie dem BIOS fest einprogrammiert, müssen also intern sein. Da MBR aber nur 32bit breite Startadressen und Größen von Partitionen verwalten kann, gehen nicht mehr als 2TiB, wenn man eine Partition realisieren will und damit man die volle Kapazität nutzen kann, emulieren die USB-SATA Bridgechips eben 4k pro Sektor, weil das an USB problemlos geht und man so auch mit MBR 16TiB realisieren kann. Das kannst Du prüfen, indem Du Deine externen HDDs ansteckst, eine cmd.exe öffnest und eingibst:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt dann raus:

BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device

Meine 3TB ist also auch in einem Gehäuse mit dieser 4k Sektoremulation und wenn ich die intern einbauen täte,, würde da wieder 512Byte stehen, aber ich nicht an die Daten kommen und ich müsste sie sowohl neu partitionieren als auch die Partition(en) neu formatieren und ebenso, wenn ich sie dann wieder in das Gehäuse stecken würde.