Rechner zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen

Venyo

Lt. Junior Grade
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Kennt jemand evtl. einen guten Photovoltaik Wirtschaftlichtkeits-Rechner? Ich würde gerne möglichst viele Parameter angeben können, kWP, Stromkosten, Stromkosten Wärmepumpe, Verbrauch Strom, Verbrauch Strom Wärmepumpe, Größe Speicher, Kosten für Anlage, Ausrichtung, Dachneigung, erwartete kWh Stromerzeugung pro kWP pro Jahr, Kredit inkl. Bedingungen (also Zins und Laufzeit) mindestens.

Die ich bisher gefunden habe, können alle keinen Speicher und können nicht zwischen Wärmepumpenstrom (da bezahlen wir 18 Cent + monatliche Grundgebühr) und normalem (Öko-)Strom (da bezahlen wir 27 Cent) unterscheiden und die erwartete Stromerzeugung kann man meist auch nicht beeinflussen.

Ein Excel-Sheet mit ein paar Formeln würde da ja eigentlich schon reichen. Wenn es das noch nicht gibt, mach ich mir das demnächst evtl. mal selbst.
 
dafür nimmt man doch excel
edit: oh, hab den letzten Satz überlesen...
--> nimm excel :p
 
Ist halt nicht ganz einfach mit verschiedenen Stromverbräuchen und ich weiß auch nicht, wann genau ich den meisten Strom verbrauche (wahrscheinlich Abends, aber wie viel ist das im Durchschnitt; ist ja wichtig für den Eigenverbrauch), hatte gehofft, es gibt einen Rechner, der das berücksichtigt. Die Rechner von so Photovoltaik-Firmen kommen eh immer zu dem Ergebnis "jop, lohnt sich"^^
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du es nicht weißt, woher soll es der Rechner wissen?
da du deine genauen Daten nicht hast, überschlag sie.

es gibt sicher Onlinerechner, die ermitteln, wie viel eine Anlage an deinem Standort bringt. Damit hast die Jahreserzeugung. jetzt musst du nur noch rausfinden, wie viel du davon selbst brauchst und wieviel du einspeisen musst. zu genau bringt dir eh nix, da du keine genauen Angaben deines Bedarfs hast (und der eh nicht immer gleich ist). Geh einfach davon aus, dass die Anlage von 7-19Uhr immer gleichviel erzeugt und von 19-7Uhr nichts.
Schau, wieviel du in dieser Zeit Verbrauchst und rechne das dagegen.

genauer wirds nicht....
 
Also man hört bei Photovoltaikanlagen von einem Eigenverbrauchsanteil von 20% bis 30% und mit einem Speicher sind es so um die 60%.

Hier ist eine Excel-Datei von Stiftung Warentest: https://www.test.de/Solarstrom-Vergleichsrechner-So-kalkulieren-Sie-Ihre-Rendite-1391893-0/

Ich komme allerdings auf keine Konstellation, bei der sich ein Speicher durch höheren Eigenverbrauch rentiert, auch nicht, wenn man 25% Zuschuss vom Bund mit einkalkuliert.

Aber eine Photovoltaik-Anlage rechnet sich praktisch immer, hätte ich auch nicht gedacht. Auch bei Ost / West - Ausrichtung und auch bei einer pessimistischen Erwartung an den Stromertrag von 820 kWh jährlich pro kWp. (Angenommen, dass die KfW tatsächlich 100% für 1,1% als Kredit vergibt)

Mit folgendem Rechner von einem kommerziellen Anbieter kann man sehr hübsch über Google Maps die Dachfläche grob ermitteln: https://www.solarworld.de/service/solarstromrechner/

Die genaue Ausrichtung in Grad habe ich über Google Earth mit dem Lineal-Tool ermittelt.
 
Deine Aussagen widersprechen sich etwas oder meinst nicht ;-)?

Die Rechnung ist einfach:

auf der einen Seite stehen Kosten für Anschaffung, Finanzierung und laufenden Betrieb und auf der anderen Seite sind die Erlöse (abzüglich Steuern). Du musst jetzt rausfinden:

- Was produziere ich im Durchschnitt?
- Was ist der momentane Abnahmepreis?

Danach nimmst du deinen jetzigen Stromverbrauch und rechnest die Ersparnis durch Eigennutzung gegen. Dann erhälst du eine neue monatliche Stromkosten Summe, wobei die Differenz Alt <> Neu noch zu deinen Erlösen gerechnet werden kann. Damit machst du eine Break Even Point Analayse und hast die Zeit, wann nach heutigem Stand die Anlage finanziert wäre.

Was dir niemand sagen kann:

- Unvorhergesehene Kosten
- Änderung der Strompreise
- Veränderung des Stromverbrauchs (Kinder die dazukommen etc.)

Von daher ist das immer eine Momentaufnahme.
 
Venyo schrieb:
Ich komme allerdings auf keine Konstellation, bei der sich ein Speicher durch höheren Eigenverbrauch rentiert, auch nicht, wenn man 25% Zuschuss vom Bund mit einkalkuliert.
Was meinst Du, wieso es vom Staat noch mal 25% Zuschuss auf die Speicher gibt? Eben, weil die sich nicht rechnen, aber viele Leute vergessen das Rechnen und kaufen sie sich nur um Geld vom Staat zu bekommen, diese Aussicht man viele total blind und gierig. Der Staat schmeißt doch nicht mit Geld um sich, wenn eine Sache sich sowieso rechnet, der Subventioniert i.d.R. nur was sonst keiner machen würde. Die Erneuerbaren Energien subventioniert ja auch nicht der Staat, sondern der Stromkunde.

Das Problem der Speicher ist das Gleiche der Elektroautos: Die Akkus sind viel zu teuer und halten dann dafür nicht lange genug um sich zu rentieren. Bei den meisten Elektroautos gibt man für das Batterieleasing so viel aus, damit könnte man einen Diesel oder auch Benziner für die Strecke locker betanken. Nimm ein Angebot von 80€ im Monat bei 10.000km im Jahr, dann sind das 9,60€/100km wenn man die Kilometer voll ausschöpft und bei derzeit 1,20€/l bekommt man dafür 8l Super und damit kommen die meisten Autos auch 100km weit und dann hat man beim E-Autos den Strom noch nicht einmal berücksichtigt, da gehen in der Praxis bei einem richtigen PkW und keinen Minimobil gerne mal 25 bis 30kWh pro 100km drauf, noch mal so 7 bis 9€/100km.

Deshalb hat Tesla auch so einen Erfolg und zwar gerade mit teuren Modellen, denn die sind Spielzeuge für Reiche die ihre Umweltgewissen zur Schau stellen. Das geht in einem Tesla der ja immer ein E-Auto ist, viel besser als ein einem Elektro-Golf, dem man das nicht ansieht und weil der Tesla auch noch teuer ist, zeigt man gleich noch seinen Wohlstand. Rechnen tut sich das aber vorne und hinten nicht, aber das muss es bei den Kunden solcher Autos auch nicht, wohl aber bei dem Mittelklasse PkW in der Elektroausführung und die verkaufen sich daher eben auch so mies. Es ist eben bisher einfach zu teuer elektrische Energie in Batterien zu speichern.
 
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