rechtliche Frage: GMX - Inkasso

MarkThlamm

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Hallo.
Ich habe ganz unerwartet einen Inkassobrief von GMX bekommen. Ich habe angeblich dort einen Premium-Emaildienst abboniert. Wenn ich diesen Vertrag überhaupt abgeschlossen habe, dann muss er dadurch zu Stande gekommen sein, dass ich auf irgendeinen Button ausversehen geklickt habe. Den Dienst habe ich nicht genutzt.
Jetzt will GMX ~45 Euro für einen Dienst den ich nie benutzt habe und für mehrere Mahnungen die ich nie erhalten habe.
Die Inkassogebühr (Bayrischer Inkassodienst, kurz BID) soll darauf nochmal ~90 (!) Euro kosten, dafür das meine Adresse ermittelt wurde und mir ein Brief mit Zahlungsaufforderung gesand wurde. Ich finde das übertrieben hoch. Ist das überhaupt legal?
Deren Supportnummer, die auf den Inkassoschreiben angegeben war, ist teuer (kostet ~5 Euro!). Ich habe deswegen GMX eine Email gesendet (auch auf dem Schreiben angegeben), damit diese mir überhaupt erstmal zusenden um welches Konto/was für einen Vertrag es sich überhaupt handeln soll. Sie haben mir seit über einer Woche nicht geantwortet und jetzt will das Inkassounternehmen bald sein Geld.
Was kann ich in diesem Fall machen? Was kann passieren wenn ich nicht zahle?
Schonmal Danke für eure Antworten.
Mark
 
Ein gerichtlicher Mahnbescheid könnte kommen.

Den könntest und solltest du widersprechen, wenn die Forderung unberechtigt ist.

Das Vorgehen mit dem Beantragen was für ein Vertrag es überhaupt sein soll war schonmal richtig.
Sonst erstmal abwarten bis etwas substantielles kommt - die Briefe vom Inkassobüro an sich sind ja nur Bettelbriefe.
 
Als Empfehlung: zukünftig nicht die korrekten Adressdaten bei E-Mail Anbieter hinterlegen ... da kann man doch sonst was für eine Adresse sowie Namen angeben. ;)
 
@ TE:

Folgende Vorgehensweise würde ich persönlich empfehlen:

Zunächst ein Schreiben sowohl an das Inkassounternehmen als auch an die Firma, welcher GMX angehört, worin dem Abschluss eines Vertrages an sich explizit widersprochen wird. Ebenso der Zahlungspflicht explizit widersprechen.
Diese Schreiben sollten beweisbar verschickt werden, d.h. am besten sowohl per email, per Fax als auch als Einwurfeinschreiben (alles drei gleichzeitig!).

Danach nicht mehr reagieren, bis (evtl) ein Mahnbescheid kommt. Diesem unbedingt fristgerecht widersprechen. Sobald dann jedoch, was unwahrscheinlich ist, die Zustellung einer Klage erfolgt, ist anwaltliche Hilfe unerlässlich.


Den Beweis, dass überhaupt ein Vertrag zustande gekommen ist, hat ausnahmslos der Anbieter zu erbringen. Gleiches gilt für die ordnungsgemäße Zusendung einer zwingend erforderlichen Widerrufsbelehrung, da ansonsten das Widerrufsrecht unbegrenzt besteht.

Bei Zweifeln oder Unsicherheit kann es sich lohnen, eine Verbraucherzentrale aufzusuchen. Diesen Schritt halte ich aber erst dann für sinnvoll, wenn zumindest ein Mahnbescheid eingetroffen ist.
 
Tinkerton schrieb:
...die sich bei Web.de und gmx anmelden? Ernsthaft?

ja, gibt es.
Es gab letztes Jahr ein Angebot für free-User: 1TB cloud-Speicher für knapp 12 Mäuse pro Jahr.
Man könnte sich heute in den A ..... beissen..so ist
 
Also ich habe seit ich denken kann mein Mailkonto bei diesem Verein (über 10 Jahre). Bisher toi toi toi

Gibt es denn "seriösere" und "bessere" Anbieter ?
 
Ja. mailbox.org oder halt irgendwas ganz eigenes bei einem Provider.
Selbst die ollen Adressen von seinem Internetzugangsanbieter (Telekom, Vodafone / Arcor) sind besser.
 
Nun, GMX funktioniert, aber zumindest von diesem Verein ist es mir als Einziger bekannt, dass hier relativ aggressiv etwas angeboten wird. Allerdings ist auch hier ein Klick als Bestätigung notwendig, von allein bekommt man kein ProMail
 
dominion1 schrieb:
Folgende Vorgehensweise würde ich persönlich empfehlen:
Danke, das ist genau die richtige vorgehensweise. Die Art und Weise, wie das ehedem seriöse GMX, ich bin dort seit zwanzig Jahren mit ein und derselben Emailadresse, in ein unerträglich Klick-Tretminen Verlustspiel geworden ist, ist nicht mehr zu ertragen.

Neueste Spielerei: kostenpflichtige Angebote verschwinden nicht mehr, wenn man sie schliesst, sondern erst nach fünf Sekunden. Das ganze ist parallel zu der juristischen Vorgehensweise mit Brief zum nicht zu Stande kommen eines Vertrages und Ablehnung jeder Mahung eine Schmankal, was man zusätzlich versuchen sollte. In solchen fälle halte ich Abmahnungen an GMX für angemessen.

MarkThlamm schrieb:
.... Den Dienst habe ich nicht genutzt....
In dem Augenblick, wo Du Dich ein weiteres mal nach dem verhängnisvollem Klick eingelogged hattest, war es kein Freemail mehr sondern ein kostenpflichtiges Mailkonto. Nepper, Schlepper, Bauernfänger...
 
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