Rechtliche Möglichkeiten bei sehr langsamer Leitung (Provider / Gemeinde)

[KnolleJupp]

Da bleibt wohl nur eine kabellose Alternative.

Also entweder LTE über die Telekom oder über Vodafone. Je nach dem über wen dort vor Ort der bessere oder überhaupt Empfang ist. Es gibt auch entsprechende, leistungsfähige Dachantennen dafür.
Oder Internet über Sat. Das wird dann aber ein teurer Spaß (auch was die Hardware angeht), da du eine Lösung mit Zwei-Wege-Technik bevorzugen solltest, bei dem auch der Upload über Satellit läuft.
Eine komplizierte Lösung wäre die Einrichtung einer Richtfunkstrecke zu jemandem der eine gute, schnelle Leitung hat.

Was Internet über Satellit angeht, so gäbe es "SkyDSL", "Filiago", "Orbitcom" und "StarDSL". Mit diesen habe ich aber keine Erfahrung.
SkyDSL läuft über Eutelsat, Orbitcom läuft über Astra. Bei den anderen weiß ich es spontan nicht.
Man müsste also auch gucken ob ein Empfang (freie Sicht auf den Satelliten) gewährleistet ist.
Eine entsprechende Schüssel samt Sender/Empänger ist aber nicht wirklich günstig, vielleicht so um die 300€ (einmalig natürlich).

 

[Nebuk]

@max0x Der Provider sagt ja, dass sie soweit ausgebaut haben wie sie zuständig sind. Die Gemeinde auch. Das ist eine Pattsituation bei dem nur der Endkunde verliert.

@Compo Danke für die Hilfe. Es ging mir mehr um Erfahrungen was man für Schritte unternehmen kann um die Situation zu lösen. Ich erwartete natürlich keine Rechtsberatung. Dass dies in einem solchen Forum nicht passieren kann ist denke ich selbsterklärend.

@Schnitz Das Problem ist, dass sie wie gesagt direkt an einem Hang wohnen, der Empfang selbst draussen ist da ziemlich schlecht. Vodafone bietet hier den "besten" Empfang und der ist auch nur OK/befriedigend. Rentiert sich denn eine solche Antenne? Also was holt man hier noch an Leistung raus?

@Martin.H Wie geschrieben kommt nur ein Bruchteil bei dem Vodafone Anschluss an (statt 16 MBit/s nur ein paar KBit/s). Ein Hybrid Modell von der Telekom wird deshalb nicht in Frage kommen.

@Candy_Cloud Leider gibt es keine Möglichkeit für Kabel, war aber auch mein erster Gedanke. TV geht über Sat.

@KnolleJupp LTE haben sie im oder vor dem Haus mit keinem Anbieter, weder O2, Vodafone, Telekom, etc. Vodafone bietet den besten Empfang wobei das auch zu relativieren ist.

@Andreas_ @Flomek @Idon
Danke für den Gesetzesartikel. Damit sollte also die Möglichkeit bestehen, dass man ohne Frist kündigen kann. Ob das jetzt was bringt oder nicht sei mal dahingestellt. Es ist einfach nur traurig, dass man wegen dem Wohnort diskriminiert und von den Behörden sowie vom Provider verarscht wird.

Ergänzung (16. September 2018)

@KnolleJupp Die Anbieter hab ich hier auch gefunden: https://www.netzsieger.de/k/satelliten-internet

Wie gesagt, Erfahrungsberichte von aktiven Nutzern wäre schön. Die paar negativen Erfahrungen die ich in dem anderen Beitrag verlinkt habe können kaum die grosse Meinung repräsentieren. Ich denk kaum, dass die Mehrheit der "zufriedenen" Kunden in einem Forum registrieren und schreiben, dass alles gut ist und sie zufrieden sind.

 

[KnolleJupp]

Wie viel Empfang mit einer guten LTE-Antenne herauszuholen ist, kann dir natürlich niemand sagen, da es von der individuellen Situation vor Ort abhängt.
Vielleicht wäre Internet über SAT die einzige wirklich erfolgsversprechende Option.

 

[hildefeuer]

Du hast nix über die Geschwindigkeit und den Router geschrieben, nur das es langsam erscheint und der Ping schlecht ist.
"sie haben ein DSL Anschluss (16 DSL, mit einer "EasyBox"). Von den 16 MBit/s kommen aber nur ein paar KBit/s an"
Mit welcher Geschwindigkeit synchronisiert die EasyBox? Welche Easy Box ist die ADSL2+ fähig?

Kann mir nicht vorstellen, das der ganze Ort schnelles Internet hat und eine Strasse nicht. Ja klar wenn das Haus weit abseits steht, mehrere KM dann kann das sein.. Was sagen denn die Verfügbarkeitskarten und was sagen die Ausbaukarten?
Als erstes würde ich mal versuchen VDSL zu Buchen und eine aktuelle Fritzbox vorhalten. Mal sehen ob die Vectoring einschalten für die Strasse. Das war ja nicht immer so.
Von Sat-DSL kann man nur abraten. Da bekommt man Bauern-DSL mit 384kb/s.

 

[Compo]

Wie gesagt, Erfahrungsberichte von aktiven Nutzern wäre schön

Ich kann dir zwar keinen Erfahrungsbericht von mir selbst geben aber von jemanden der SkyDSL hat weil er auf einem Pferdehof mitten im Nirgendwo wohnt. Derjenige stellt freundlicherweise Bands eine Scheune als Proberaum zur Verfügung

Der Ping ist recht bescheiden (zwischen 600 und 800ms, manchmal auf 1000+) aber er meint lieber einen hohen Ping und ein wenig auf das Internet warten als gar kein Internet.
Ausfälle ab und zu seien normal und auch die Geschwindigkeit ist nicht immer berauschend.
Also wenn man eine Alternative hat wie LTE oder so hat (bekommt er von den Nachbarn einen Vodafone Hotspot zu sehen ?) sollte man die mal probieren. Ansonsten wird Internet über Sat wohl die bessere Alternative zu gar kein Internet sein ^^

 

[MrFr33zer40k]

@Nebuk
Ich kenn es von Bekannten die Orbitcom nutzen.
Der Ping ist sehr schlecht, der Seitenaufruf fühlt sich zum teil auch etwas träge an.
Bei sehr schlechtem Wetter bricht der Empfang manchmal ab.

Natürlich ist es schlechter als DSL/Kabel, aber fürs Surfen, E-Mail und Downloads ist es schon ausreichend.
Spielen und VoIP wird nicht drin sein.
Aber wenn es keine Internet-Leitung oder starkes Handy-Netz gibt (wie oft auf dem Land) dann ist es eigentlich die einzige Möglichkeit.

@Andreas_
Dann lies mal dein Gesetz fleißig durch, du hast es nämlich nicht verstanden.

 

[Idon]

Ich habe einen Teil der Lösung bereits geschrieben. Vielleicht war's zu juristisch, weshalb es nicht verstanden und deshalb übergangen wird...

@MrFr33zer40k

Anspruch auf Telefon besteht.

 

[Hayda Ministral]

Deine "Lösung" war nicht juristisch sondern plattes Stammtischgeschwätz ohne Fakten. Letzteres kann man Dir nicht ankreiden, denn Fakten hat der TE ja bisher nicht oder bestenfalls in homöophatischen Dosen geliefert.

 

[Idon]

Das ist natürlich Unsinn.

 

[Tarnatos]

SkyDSL ist ein zweischneidiges Schwert. Manche Anbieter drosseln den Anschluss erst nach Ablauf der Widerrufsfrist, so dass anfänglich alles super ist und wenn man dann nicht mehr raus kann kommt das Netz wieder mit der Brieftaube.

Gibt es jemand in Sichtweite, der schnelles Internet hat und der bereit wäre zu teilen bzw. wo man einen zweiten DSL Anschluss schalten lassen könnte?

Dann könnte man schnelles Netz auch per Richtfunk ins Haus bringen. Hier ist jeweils nur wichtig "freies Feld" zwischen den Antennen zu haben. Hier auch ruhig mal quer denken. Nur weil eine Direktverbindung von a nach b nicht geht heißt es nicht dasan über c nicht doch ans Ziel kommt.

Wenn es schon Masten für SAT gibt, hat man ja eine gute Basis eine RiFu Antenne zu montieren.

 

[h00bi]

Mein Onkel wohnt in einer kleineren Ortschaft (PLZ 79***). Das Haus ist das letzte der Strasse und es steht direkt an einem Hang.

In Bayern gibt es für soetwas den "Höfe Bonus", wenn ein Haus beim Vectoring Ausbau zu weit ab vom Schuss liegt wird es ggf. mit Glasfaser erschlossen. Weiße Stellen werden dort nicht mehr akzeptiert.
In Baden Württemberg gibts das leider nicht nicht. Wenn der Ausbau im Dorf kein geförderter Ausbau war gibts auch keine Richtlinien dafür.

Grundsätzlich wäre es mal interessant was der Provider sagt was an dieser Adresse ankommen soll und wieviel nun tatsächlich ankommt. Dass es so extrem langsam ist kann auch an einer Störung liegen.

Ansonsten einfach mal wirklich konsequent alle Optionen (Kabel, LTE, Hybrid, VDSL) abklappern, vielleicht hat dein Onkel einfach nur den Absprung vom normalen DSL verpasst.

Da ich im selben PLZ Gebiet wohne würde mich schon interessieren wo genau das ist. Wenn du es nicht öffentlich posten willst würd ich mich über ne PN mit der Adresse freuen.