Rechtliche Möglichkeiten im Fall BVB / Dembele

JardelBenz

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Viele haben bestimmt die aktuelle Situation beim BVB mitbekommen.

Der Spieler Dembele möchte gerne nach Barcelona wechseln.
Hat aber noch Vertrag beim BVB.

Die Ablösesumme die Barcelona anbietet ist dem BVB aktuell noch zu niedrig, so dass sie dem Transfer bis jetzt nicht zugestimmt haben.

Der Spieler geht jetzt einfach in den Streik und fehlt unentschuldigt beim Training.

Mich würde jetzt mal die rechtliche Situation zu dem Thema interessieren.

Angenommen der BVB wäre jetzt z.B. aus dem Pokal ausgeschieden.
Welche Mitschuld könnte man dann einem so streikenden Spieler ankreiden?
Er war schließlich in der letzten Saisson ein Stammspieler und ein Streik schadet ja dem Verein.

Das Ganze ist natürlich schwierig Messbar, daher auch meine Frage, ob jemand es weiß, oder eine Vermutung hat, wie die Sache Arbeitsrechtlich aussieht.
Kann man so einen Spieler denn bestrafen?
Oder auch zu einem Schadensersatz verdonnern?
Schließlich geht es in der Branche ja um viel Geld.
 
So ein Lizenzspielervertrag hat ja zunächst mal nicht viel mit einem normalen Arbeitnehmervertrag gemeinsam. Das sind wahrscheinlich hochindividuelle Verträge mit vielen Sonderklauseln und so weiter. Man kann also eh nur spekulieren.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man die finanziellen Verluste durch das Ausscheiden aus einem Wettbewerb einem vertragsbrüchigen Spieler anlasten kann. Es gibt da einfach zu viele andere Einflussfaktoren.

Wenn sich der Verein da nicht explizit mit Vertragsinhalten (und entsprechenden Vertragsstrafen) für genau solche Fälle absichert, wird es da kaum was zu holen geben. Außer der Richter ist BVB-Fan :D
 
Mein Laienverständnis sagt mir:

Die Reaktion des BVB auf das Fortbleiben (Streik) ist doch die Suspendierung. Er darf also unter anderem nicht mit trainieren und an den Spielen teilnehmen. Für mich ist hier Ende denn man verzichtet freiwillig auf die Leistung des Spielers. Wahrscheinlich bekommt er noch weiterhin Gehalt.

Interessanter wäre es gewesen, wenn man ihn streiken hätte lassen und Ersatz besorgt hätte. Hier kann Dortmund seinen Primäranspruch Vertragserfüllung durch Leistung wohl zwar durch den Gerichtsvollzieher durchsetzen können aber man stelle sich die Kuriosität vor Dembele per Gerichtsvollzieher zur Arbeit bringen zu lassen. Aber der Sekundäranspruch wäre zu betrachten gewesen: Schadensersatz - Man hätte das Gehalt eingespart und die Kosten für den Ersatz hätte (wenn auch wohl nur die Differenz im Lohn sofern vorhanden über Ablösekosten kann ich nichts sagen) man auf Dembele umwälzen können. Als Beispiel kann man hier Favre damals bei Gladbach (zwar Trainer aber vergleichbar) anführen auch wenn Gladbach nicht sämtliche Register gezogen hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sobald Dembele klar wird, dass 4 Jahre Bank/Tribüne ohne viel Spielpraxis seinen Marktwert nicht erhöhen, wird er sich sicherlich kooperativ verhalten.

Gleichwohl hat der BVB eine Teilschuld: Bereits von Rennes ist Dembele durch derlei Aktionen losgekommen, BVB ist also kaum gutgläubig in dieser Sache.
 
Gleichwohl hat der BVB eine Teilschuld: Bereits von Rennes ist Dembele durch derlei Aktionen losgekommen, BVB ist also kaum gutgläubig in dieser Sache.
...interessant, Du denkst also, dass weil Dembele sich schon mal so verhalten hat, er auch weiterhin das Recht hat und mit anhaltender Arbeitsverweigerung immer mehr Recht bekommt, seine abgeschlossenen Verträge zu ignorieren?

@ TE
Vor vielen Jahren gabs mal einen Fall der durch die Medien ging, war glaube ich ein Afrikaner bin mir aber nicht sicher, der Spieler hatte einen Vertrag abgeschlossen, hat im nach hinein aber einen Verein gefunden der viel besser bezahlt hätte. Er hat sich komplett geweigert für den Verein zu spielen bei dem er den Vertrag abgeschlossen hat und wurde daraufhin international von der Fifa gesperrt und durfte mehrere Jahre nicht mehr bezahlten Fußball spielen, der Verein zahlte auch nicht weiter. Ging ziemlich offen durch die Medien.
Da ging aber vorher eine Menge Glas zu Bruch - sieh das mal als maximale Strafe an.

Im Normalfall wird der Spieler wohl sein Geld das er laut Vertrag bekommen hat zurück zahlen müssen und dazu eine Strafe.
 
Leg mir nichts in den Mund. Ich habe dargelegt, warum Dortmund nicht gutgläubig auftreten kann. Der Spieler hat einen bekannten "Mangel". Das ist wie Badstuber holen und dann überrascht sein, dass er ständig verletzt ausfällt.
 
Grundsätzlich macht es für n Verein keinen Sinn nen unwilligen Spieler, der weg will, zu halten.
Der hängt sich im Zweifel einfach nicht genug rein und verursacht als Bankdrücker dann nur noch kosten.
Lieber jetzt weniger Ablöse als noch 4 Jahre Gehalt zahlen und ihn danach ablösefrei gehen zu lassen.

Warum er aber jetzt unentschuldigt fehlt versteh ich nich ganz.
Einfach mittrainieren und nur das notwendige tun - so müssen se ihn wenigstens weiter bezahlen.
Also mMn verhält er sich äußerst dämlich.

Aber wie schon gesagt wurde, solche Verträge sind sehr individuell - was er da "ungestraft" machen kann oder nich weiß man wenig drüber.

Letztes Negativbeispiel war afaik der Calhanoglu-Wechsel nach Leverkusen.
Der hat das aber cleverer aufgezogen :D
 
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