Redewendungen und deren Ursprung

@h1tm4n

das war ja mal eine schnelle antwort .......schmunzel..........

haste auch eine auf meine frage?? :freak:
 
Die Milchmädchenrechnung:
Oft gesagt, noch öfter gehört, und trotzdem nie darüber nachgedacht.

Milchmädchenrechnung steht für Pläne die nicht ausführbar sind, da sie wichtige Dinge nicht berücksichtigen. In der Fabel "Das Mädchen und der Milchtopf" des französischen Dichters Jean de La Fontaine (1621-95) bringt eine Bauernmagd einen Topf mit Milch zum Markt. Wie sie da so durch die Landschaft wandert, überlegt sie sich, dass sie für ihre Milch ein Huhn bekommen könnte, und dieses Huhn Eier legt, von denen sie weitere Anschaffungen tätigen kann. Und so berechnet sie weiter, wie sie aus dem Gewinn des Eierverkaufs eine Kuh und ein Schwein anschaffen kann. Darüber gerät sie ins Träumen, stolpert und verschüttet die Milch. Ihre Milchmädchenrechnung ist nicht aufgegangen.


Einen Denkzettel bekommen
Im hansischen Recht (15. Jahrhundert) kannte man schon den "Gedenkzettel". Es handelte sich um eine schriftliche Mitteilung des Gerichtes, vergleichbar unserer heutigen Vorladung. Später benutzte man den Begriff allgemein für "schriftliche Mitteilung".
Auch in Jesuitenschulen wurde später Schülern, die irgendwelche schlechten Eigenschaften erkennen ließen, vom Lehrer ein "Denkzettel" ausgehändigt, auf dem der Fehler verzeichnet stand. Der Schüler musste den Zettel ständig bei sich tragen. Da mit dem Denkzettel oft auch, selbstverständlich didaktisch unverzichtbare, körperliche Bestrafungen einhergingen, hat das Wort heute eine eher negative Bedeutung.


Böhmische Dörfer
Unbekannte oder unverständliche Dinge werden schon seit dem 16. Jahrhundert als "Böhmische Dörfer" bezeichnet. Die Deutschen hatten leichte Sprachprobleme mit den Ortsnamen im böhmischen Gebiet, da sie die tschechischen Namen nicht verstehen, geschweige denn aussprechen konnten.
Richtig gebräuchlich wurde die Redensart aber nach dem Dreißigjährigen Krieg. Damals wurde Böhmen derart verwüstet, dass kaum noch unzerstörte Dörfer übrig blieben. Als "Böhmisches Dorf" galt daher auch etwas, das es eigentlich nicht mehr gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und wo gibt's Erklärungen zu folgenden ?

"Seh' zu, dass du Land gewinnst"
"Du kannst mir mal den Buckel (=Rücken) runterrutschen"
"Mit dir fahr' ich Schlitten"
"Einen Stein im Brett haben"


und woher kommt der Spruch "Mein lieber Freund und Kupferstecher" ?
 
AW: Herkunft "in See Stechen"

Ich weiß es zwar nicht sicher aber ich vermute stark es kommt von der Bewegung des Schiffes.
Wenn ein Schiff durch schweres Wetter fährt und stark stampft sticht der Bug in die See/Wellen.
 
AW: Herkunft "in See Stechen"

Hab ich mich auch schon mal gefragt.:)

Ob es wirklich so ist weiss ich nicht aber ich hab es mir so erlautert:

Wenn man einen Kurs auf einer Seekarte setzt dann sticht man haeufig mit einem Zirkel die Entfernung ab um die Reisedauer abzuschaetzen.
Man Sticht also auf der Karte in die See und ich kann mir denken das diese Prozedur dann metaphorisch dafuer steht, das es auf grosse Fahrt geht.
 
Was ich auch noch sehr witzig finde ist die geschichte vom Trick 17

--> Klick mich (Trick 17)



Un da sieht man wieder wie sehr man sich auf Dinge verlassen kann die man bei Galileo gesehn hat....:D
 
Ich hab noch eine Erklärung für "Bankrott gehen".

Die Redewendung stammt aus dem Römischen Reich. Es gab damals die Vorformen der heutigen Banken als Tische auf den Marktplätzen der Gemeinden. Dort saßen Geldwechsler. dies rechneten die Kurse verschiedener Währungen aus und wurden aber streng bewacht, respektive wurde ihnen von den Kunden hübsch auf die Finger geschaut, weil die Geschäftsfleute noch mit dem Rechenschieber arbeiteten und ihre flinken Finger häufig zum Bescheißen nutzten. Wurde der Betreffende Mensch dabei erwischt, bekam er seinen Holztisch (die banca) kaputtgeschlagen, die dann also "rotta" war. Es handelte sich somit um eine banca rotta - einen kaputten Tisch.
Aus dieser Redwendung stammt also auch das heutige Wort "Bank", sowie das "Geld auf den Tisch!"


@ Toaster
Ich schätze mal, daß diese Redewendung davon kommt, wie jemand sich mit dem Boot vom Ufer oder eben vom Grund mit dem Stock abstößt. Er sticht dabei in See. Oder eben mit dem Ruder, wie oben schon bemerkt wurde.
 
Kann mir einer sagen, woher der Spruch "Wink mit dem Zaunpfahl" herkommt ?
 
Hehe, Danke. :)

Dann hatte der jenige nach dem "Bau" seiner "Waffe" nicht mehr alle Latten am Zaun. ;)
 
Einen Vogel haben:

Früher meinte man ( echt jetzt! ) das dumme Menschen in ihren Kopf einen Vogel haben.
Der soll dann den Menschen verrückt gemacht haben und zu dummen Dingen verleitet haben.

Achja....bei solchen Theorien könnte ich mich immer weghauen vor lachen.... :lol:
Aber sie wussten es ja damals net besser... :p
 
Wir sind gestern beim DSA zocken auf wie eine gesengte Sau gekommen.
Stimmt das, dass man früher Schweine angezündet hat und die dann in die Gegner (Elefanten?) hat rennen lassen und das diese Redewendung daher kommt?

OK, ich hab eine Seite gefunden, wo ziemlich viel drüber drinsteht, aber diese Version hab ich bis jetzt nicht gefunden.
Auch über andere Redewendungen kann man da viel erfahren:

http://www.fragenohneantwort.de/kurz.htm
 
Guten Abend
Suche bedeutungen von Sprichwörtern

pingelig sein
in den Kartzer kommen

auf eine schnelle antwort würde ich mich freuen
 
Der Kartzer ist ein altes Wort für eine Art Gefängnis/Ort für die Bestrafung im Sinn von Haft. Der Ursprung müsste also im Mittelalter liegen.
 
Redewendungen, die man schon im Mittelalter kannte:

http://home.arcor.de/glanlaender/buergerhaus/redewendungen.htm

* jemandem das Wasser (nicht) reichen können
* jemandem einen Korb geben
* da brat mir aber einer einen Storch!
* nach Jahr und Tag
* jedes Wort auf die Goldwaage legen
* jemanden matt setzen
* das Wort / der Bissen bleibt jmd. im Halse stecken
* das Zeitliche segnen
* in den sauren Apfel beißen müssen
* Katz und Maus spielen mit jemandem
* mit Engelszungen reden
* mit Haut und Haar
* es ist hohe / höchste Zeit
* einer Sache ein Mäntelchen umhängen
* unter Zähneklappern
* ein notwendiges Übel
* etwas nicht aus dem Boden stampfen können
* das Heft in der Hand haben
* Moos haben
* etwas aus dem Stegreif sprechen / vortragen / dichten
* einen Zahn zulegen
* etwas auf die Hohe Kante legen
* jemanden in die Schranken weisen
* sich verzetteln
* Glück haben
* platzen vor Neid
* jemanden auf frischer Tat ertappen
* die Katze im Sack kaufen
* sich Asche auf's Haupt streuen
* von Tuten und Blasen keine Ahnung haben
* Perlen vor die Säue werfen(umgangssprachlich)
* die Fahne nach dem Wind drehen
* jemand die Hölle heiß machen
* Stein und Bein schwören
* mit jemand deutsch reden
* vor jemand den Hut ziehen
* große Achtung vor jemand haben
* jemand gewogen sein
* in den Wind reden / sprechen
* das Gras wachsen hören
* wie Pech und Schwefel zusammenhalten
* etwas an die große Glocke hängen
* Berge versetzen
* aus einer Mücke einen Elefanten machen
* etwas an den Tag bringen
 
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