Review: Acer AL1952

Enigma

Captain
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So, hier mein versprochener Kurz-Test zum Acer AL1952:

Acer-Al1952.jpg


Leider kann ich mit meinen beschränkten Mittelen keine technischen Details zum Monitor nachmessen, jedoch habe ich ein paar praxisorientierte Benchmarks gemacht. Verglichen habe ich meinen alten Hyundai Imagequest Q17-D mit dem neuen Acer AL1952.

Windows:
Diese Disziplin meistert eigentlich jeder TFT ohne größere Probleme. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass keinerlei Verfärbungen um den Mauszeiger auftreten, solange man die Maus bewegt. Die Standarteinstellungen für den Kontrast und Helligkeit ermöglichen ein angenehmes Arbeiten. Auffällig ist jedoch die kontrastreiche Darstellung von Desktophintergrundbildern.

Filme:
Der erste Eindruck war: Wow, was für Farben. Die Bilddarstellung ist einfach giantisch. Selbst bei großen Blickwinkeln ist der Kontrast perfekt. So fällt im Gegensatz zum TN+Film Monitor Q17 das justieren des Bildschirms weg, wenn man sich vom Stuhl zum etwas tiefer gelegen Sofa begibt.
Auch HDTV Filme werden gestochen scharf und ohne Schlierenbildung dargestellt. Das öfters kritisierte Rauschen eines Overdrive Monitors konnte ich ebenfalls nicht bemerken.
Um die Einstellungen für Filme etwas zu optimieren, empfehle ich das Farbschema "User" (mit jeweils 60% für jede Farbe, nicht mehr, da sonst der Kontrast schlechter wird) zu verwerden. Allerdings ist diese Einstellung fürs Arbeiten schon zu hell, so dass man nach dem Film wieder auf eines der anderen Farbschemen (Warm oder Cool) ausweichen sollte.
Was mich immer wieder fasziniert hat, war der Schwarzwert dieses Displays. Kein grauer Rand bei 16:9 Filmen, sondern ein sehr tiefes Schwarz. Diese Farbbrillianz habe ich sonst nur von Sonys Glare-Beschichteten Displays gekannt, die sich jedoch durch das enorme Spiegeln fast selbst disqualifizieren.

Spielen:
Ok, PVA Panel sind nicht unbedingt fürs Zocken geeignet, dennoch hat der Acer AL1952 auch diese Disziplin bestanden. Selbst in schnellen Spielen wie Quake3 war keine störende Schlierenbildung zu bemerken.
Allgemein konnte ich keinen Unterschied in der Reaktionszeit zum meinem alten Q17 (16ms) Display bemerken - bis auf die Tatsache dass die Bildqualität um einiges besser war.
Dennoch gibt es in der Königsdisziplin für TFT-Monitore hier einen Kritkpunkt: Bei bestimmten - nicht seltenen - Farbveränderungen entsteht eine sichtbare und störende lila Schlierenbildung. Extrem auffällig war es bei CS:S auf de_dust2 am CT-Startort oder bei cs_italy an den brauenen Holzbalken. Bei anderen Spielen wie z.B. Q3, wo diese Farbverläufe nicht auftreten, ist der Effekt nicht zu bemerken.

Pro:
+ Design
+ Blaue Status LED (blau macht glücklich)
+ Kontrast (Schwarzwert sehr gut)
+ Farbbrillianz
+ Reaktionszeit

Contra:
- Lila-Schlierenbildung bei bestimmten Farbwechseln in Computerspielen
- externes Netzteil
- Kein USB Hub

Fazit:
Acer vertreibt diesen Monitor zurecht als Profigerät für High-End-User. Allerdings ist der Monitor mit rund 380€ nicht das günstigste auf dem Markt. Wer jedoch Wert auf ein Display mit sehr guter Farbdarstellung und großem Blickwinkel legt, dann ist er hier genau richtig. Auch Gelegenheitsspieler kommen auf ihre Kosten: Die Reaktionszeit ist besser als befriedigend.
Wer jedoch sehr viel Zeit mit Computerspielen verbringt, sollte nicht zu diesem Monitor greiffen. Zwar ist die Reaktionszeit in Ordnung, jedoch ist durch eine (overdriveähnliche) Paneltechnik ein Lila-Nachleuchten bei bestimmten Farbwechseln zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein externes Netzteil würde ich nicht zwangsweise als Kritikpunkt aufführen. Es verringert die Wärmeentwicklung im Monitor und kann auch dessen Geräuschkulisse senken (wenn z.B. durch externes NT keine Lüftungsschlitze mehr gebraucht werden, wodurch weniger Lautstärke nach aussen dringt).

Sonst - kurzes, nettes Review. Sicher ausbaubar aber man kanns ja auch übertreiben.
 
Ich bin auch am überlegen mir dieses Display zu kaufen. Da ich aber außer diesem Test hier nichts gefunden habe noch ne Frage. Kannst du mal 1-2 Bilder posten die die Ausleuchtung im dunklen Raum und die Schwarzdarstellung zeigen. Du würdest mir damit wirklich weiter helfen.

Danke schonmal im Vorraus
 
So mal 2 kurze Schnappschüsse von meinem X40 und dem Acer AL1952. Leider kann man die Displays überhaupt nicht vergleichen - auch der Schwarzwert ist bei dem IBM bei weitem besser, da er eine sehr viel niedrigere Leuchtdichte hat.

Sehr schön sieht man jedoch den Vorteil eines PVA-Panels im Vergleich zum Laptop TN+Film.

Aber wie man auf den ersten Blick bei den Bildern sieht - die Digitalkamera holt einfach nicht genug aus dem Licht heraus um gute Bilder zu liefern. Hoffe aber trotzdem es hilft. Falls du Vorschläge hast, wie ich es besser machen könnte - einfach melden.

Bild1
Bild2
Bild3
 
Danke für die Blder. Ich weiß das es nicht einfach ist im Dunkeln Bilder zu machen. Mich interessiert halt nur, ob da große Lichhöfe durch die Hintergrundbeleuchtung zu erkennen sind wie bei einem TN Panel. Wie ist das eigentlich bei Acer mit der Garantie, da auf der Webseite dieser Moni noch nicht gelistet ist.
Leider gibts dieses Display nirgends im Laden, wo man sich das Teil mal anschauen und testen kann.
Alsö könntest Du dieses Display nach 2 Monaten noch empfehlen ?


Gruß Bernd
 
Also ich kann ihn wie oben beschrieben weiterhin für alles ausser Spiele uneingeschränkt empfehlen. Die Bildqualität ist einfach um Welten besser, als bei einem TN+Film mit einem Kontrast von 500:1.
Allein dadurch, dass du die Sitzposition fast wechseln kannst wie du Lust hast ohne dass das Bild an Kontrast verliert ist sehr viel Wert. Gerade wenn man vom Rechner aufs Sofa geht, oder ein Kumpel hinter einem steht und du ihm ein Video zeigst (früher musste er sich immer hinknien damit er noch was sieht :)).

Hier nochmal kurz ein paar Bilder (im vgl. zu meinem alten Imagequest Q17):
Bild4
Bild5
Bild6
Bild7

Für was willst du den Monitor einsetzen? Wenn du viel mit Grafiken oder ähnlichem arbeitest bist oder jemand bist der gern Filme am Rechner kuckt, dann kann ich dir den Acer empfehlen.
Wenn du jedoch hauptsächlich Computerspielst, dann musst du leider an der Bildqualität zurückstecken. Wie oben beschrieben, gibt es bestimmte Farbwechsel, die dem Monitor zu schaffen machen. Bei Filmen ist dieser Effekt überhaupt nicht zu bemerken. Ich empfinde diese Effekte zwar störend, da ich jedoch nur ab und zu spiele (höchstens 2 Stunden im Schnitt am Tag), drücke ich da gern ein Auge zu, denn es macht nicht das ganze Bild kaputt, sondern wie gesagt nur an bestimmten Übergängen (z.b. ein CT läuft am Dust2-Startort vorbei, dann erkennt man nur hinter ihm eine Schlierenbildung - der Rest vom Bild ist Top).

Also Acer hat schon recht, wenn es den Monitor als Profi-Line verkauft die sich an Bildqualität-Ambitionierte Anwender richtet. Für Spieler gibt es bessere Monitore.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich will ihn hauptsächlich für Internet, DVD Photo- und Videobearbeitung (für den Heimgebrauch) und vielleicht ab und zu mal ein Spiel. Das kommt aber in der Woche auf vielleicht 3 Stunden. Hauptsächlich einfache Sachen wie Sodoku, Majomg, SimCity4 und wenn ich mal große Lust habe, dann liegt noch N4S Most Wanted hier rum. Aber wie gesagt, kommt recht selten vor. 3D Shooter hab ich schon ewig nicht mehr gespielt. UT2004 war glaub ich das letzte. Man wird halt älter :) Und wenn da mal paar Schlieren oder ähnliches sind, dann muß ich da halt mit leben. Ist mir auf jeden Fall lieber, als wenn ich beim DVD gucken oder beim Video bearbeiten nur graue statt schwarze Hintergründe habe. Da mein Junior mit 2 Jahren auch noch zu klein ist zum zocken, hab ich auch noch bißchen Zeit. Und was sich bis dahin in der Technik noch tut.... Wer weiß.
 
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Update nach ... 11 Jahren. Monitor läuft immer noch, hat inzwischen 2 Umzüge überstanden.

Ich muss den Mangel "externes Netzteil" zurücknehmen! Ich habe es getauscht, da es nicht mehr funktioniert hat und hat das Leben des Monitors verlängert :)
 
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