Spezifikationen und Details zum RAM Kit
Technische Daten Corsair Vengeance LPX DDR4-3600
Produktcode | CMK16GX4M2Z3600C18 Version 3.31 |
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Produktseite | www.corsair.de |
Taktfrequenz | 3600 MHz |
Größe | 16 GB - 2 x 8 GB |
Timings | 18-22-22-42 |
Spannung | 1,35 Volt |
Speicherchip | Micron B-die |
Aufbau | Single Rank |
Garantie | 10 Jahre |
XMP Profil 1 | 3333 MHz 18-22-22-42 |
XMP Profil 2 | 3600 MHz 18-22-22-42 |
Das RAM Kit hat eine Modulhöhe von nur 31 mm und findet auch unter größeren CPU-Kühlern oder in kleinen Gehäusen ausreichend Platz. Die Wärmeverteiler bestehen aus Aluminium und vermitteln einen hochwertigen Eindruck. Dass sich Corsair hier für Aluminium entschieden hat, sehe ich als absolut positiv an, vor allem in microATX bzw. Mini-ITX-Systemen erfolgt damit eine gute und schnelle Ableitung der Wärme.
Overclocking und Benchmarks
- AMD R5 2600 auf 3,90 GHz All Core mit 1,30 Volt
- MSI X470 Gaming M7 AC mit BIOS Vers. 7B77v16 (AGESA 1.0.0.6)
- MSI GTX 1070Ti Gaming 8G mit Treiberversion 430.39 (Core 2000 MHz/VRAM 2100 MHz)
- Windows 10 Pro (1809)
- SiSoft Sandra (2018.12.28.61)
- Superposition Benchmark (Build 8628) Basic
- Aida64 (5.99.4900)
- Battlefield 5
Die vorgegebenen XMP Profile sind wohl die größten Stärken des RAM Kits. Sehr positiv überrascht war ich, dass das XMP Profil auch bei 3600CL18 keinerlei Probleme machte und auf Anhieb stabil auf meinem MSI X470 Gaming M7 lief. Die RAM Spannung bei 3333MHz und 3600 MHz wurde vom Board mit einer Höhe von 1,36 Volt vergeben. Es mussten keinerlei Einstellungen/Feinjustierungen für einen erfolgreichen Durchlauf der Stabilitätstest von mir vorgenommen werden.
Damit hat Corsair bewiesen, dass die Einstellungen und die Auswahl der Speicherchips sehr gut abgestimmt waren. Diese Entscheidung schlägt jedoch beim Übertaktungsteil einen anderen Weg ein – hier wird deutlich, dass das RAM Kit mit angezogenen Haupt- und Subtimings seine Probleme hat.
Auch der Werbetext ist meiner Meinung ein klein wenig zu hoch gegriffen:
„Der VENGEANCE LPX Speicher ist für das Übertakten von Hochleistungs-PCs konzipiert. […] bietet ausgezeichneten Spielraum fürs Übertakten.“
Ich muss hier den „ausgezeichneten Spielraum fürs Übertakten“ revidieren. Das Kit selbst gibt nur einen moderaten Spielraum fürs Übertakten. Die Auswahl der Speicherchips zeigt zwar in den XMP Profilen ihre Stärke, wenn man sich jedoch an das Optimieren der Timings macht, geht dem RAM Kit relativ schnell die Luft aus.
Folgende Taktraten inkl. optimierter Haupt- und Subtimings waren dennoch für den unten angeführten Benchmark mit dem Corsair Kit möglich: 3533CL16 und 3600CL16. Das Ganze mit einer überschaubaren Spannung von 1,40 Volt.
Wie zuvor schon erwähnt, kann das Kit in Sachen RAM OC nicht ganz seine Stärken ausspielen. Das Straffen der Haupt- sowie Subtimings stellte sich als sehr zickig und langwierig heraus. Leider war es nicht möglich, vor allem die Haupttimings noch ein wenig zu straffen. Spannungen über 1,40 Volt riefen auch sehr schnell Instabilität hervor.
Nun zu den Benchmarks. Um hier auch einen Vergleich anstellen zu können, wurden Benchmarks mit weiteren Taktraten inklusive optimierter Haupt- und Subtimings mit Samsung B-die Speicher erstellt.
Aus Zeitgründen wurde kein umfänglicher Stabilitätstest bis 10.000% in Karhu erstellt.
Hier wurde absichtlich eine Auflösung von 720p in low gewählt, um hier nicht die GPU als limitierenden Faktor berücksichtigen zu müssen.
AMD profitiert nicht nur von geringen Latenzen, sondern auch von hohen Kopier-, Lese- und Schreibdurchsätzen. Hier ist auch schön zu erkennen, dass sich das Corsair Kit trotz des hohen Taktes und eines doch beachtlichen Lesedurchsatzes im Bereich des Kopierdurchsatzes aufgrund der Timings doch schwer behaupten kann. Sehr schön zu erkennen ist dies daran, dass ein Samsung B-die Kit aufgrund der doch sehr straffen Timings bereits bei 3200 MHz einen Kopierdurchsatz in der Höhe des Micron B-die Kits bei 3533 MHz bieten kann.
Der Benchmark in Battlefield 5 wurde im Spielmodus „Firestorm“ durchgeführt. Hier war es möglich, auch einen „halbwegs“ vergleichbaren Benchmark auf die Beine zu stellen. Als ich angefangen habe, die Benchmarks zu erstellen war, mir nicht klar, dass dies doch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Obwohl es in „Firestorm“ möglich ist, einen zentralen Punkt zu finden und dort auch immer zu landen und für 20 Sekunden einen Bereich abzulaufen (Aufzeichnung mit OCAT und CX), musste man doch mit einem Setting sehr oft dort landen und den Test durchführen, um auch viele Ungereimtheiten auszubügeln. Im Großen und Ganzen waren es mehr als 30 Durchläufe, bis ich zu einem vergleichbaren Ergebnis kam.
Battlefield als Multiplayer Shooter ist natürlich ein Paradebeispiel für ein CPU Limit und da profitiert RAM OC doch beachtlich.
Battlefield als Multiplayer Shooter ist natürlich ein Paradebeispiel für ein CPU Limit und da profitiert RAM OC doch beachtlich.
Fazit
Update 23.05.2019: Mit neuer CPU (2700x) dürften auch die 3733CL16 möglich sein - Stabilitätstest laufen. Zusätzlich ist der Preis nun um ca. 18% auf EUR 110,-- gefallen, damit kann das RAM Kit auch in die engere Auswahl genommen werden.
Vorteile | Nachteile |
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Verarbeitung | Übertaktbarkeit |
Bauhöhe | |
Kühlkörper aus Aluminium | |
XMP Profile ohne Feinjustierung |
Zum Abschluss möchte ich mich hier nochmals bei Corsair und Yannick für das bereitgestellte RAM Kit bedanken. Die Zusammenarbeit mit Corsair war unkompliziert, kompetent und sehr freundlich. Ich würde mich freuen, wenn ich auch in Zukunft mal ein weiteres RAM Kit von Corsair unabhängig und bis auf die Nieren testen darf. Danke auch an @Jan und @Volker von Computerbase für die Unterstützung. Einen Dank möchte ich zusätzlich noch an Sven (@RYZ3N) aussprechen, er hat mir hier tatkräftig mit der Umsetzung geholfen.
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