Jiko
Cadet 4th Year
- Registriert
- Jan. 2020
- Beiträge
- 75
Bin mir gerade nicht ganz sicher, wo dieses Thema am besten aufgehoben ist, denn irgendwie scheint es in keinen Bereich so richtig zu passen. Falls es einen besseren Platz dafür gibt, dann gerne verschieben.
Worum geht es?
Früher waren Wechselrahmen für Festplatten im 5,25"-Slot eine recht übliche Sache, um Daten flott mitzunehmen oder mangelnden Platz für weitere Festplatten auszugleichen. Mit modernen Gehäusen gehen die 5,25"-Einschübe immer weiter verloren und auch Festplattenrahmen verschwinden immer häufiger. Icy Dock hat daher diverses Zeug veröffentlicht, das auf modernere Anforderungen passt. Darunter der Wechselrahmen ToughArmor MB839SP-B. An dieser Stelle aber schon ein erster Kommentar: Wer zum Teufel überlegt sich da die Artikelbezeichnungen? Bei Bildschirmen kann man sich ja noch die Zahlenfolgen irgendwie sinnvoll zusammensetzen, aber bis auf das letzte B für Black sehe ich in der Bezeichnung nur eine willkürliche Reihung aus Buchstaben und Zahlen.
Wie auch immer - das ist das Teil:
Lieferumfang und Verarbeitung:
Die Verpackung ist recht simpel gehalten. Eine braune Verpackung, etwa so groß wie eine Verpackung eines 14cm-Lüfters. Das ist dann etwas gepolstert und darin liegt der Wechselrahmen - als Zubehör gibt es nur eine Anleitung, ein paar Schrauben zum Befestigen eine 2,5"-Laufwerks und eine Schraube, um den Wechselrahmen im Gehäuse festzuschrauben. Die Schrauben sind allerdings nicht passend schwarz, sondern gewöhnlich "silber". So what? Die Verarbeitung vom Wechselrahmen ist sehr robust und aus Vollmetall - und das nicht zu dünn. Fühlt sich wirklich gut und robust an. Irgendwo muss der Preis ja herkommen, denn dafür zahlt man aktuell rund 60€.
Features:
Der Wechselrahmen wird via PCIe 2.0 x1 angeschlossen. Ergo: Keine hohe Ansprüche. In größere und neuere PCIe-Slots passt der Wechselrahmen natürlich auch. Ein schnellerer Standard wird auch nicht benötigt, denn bereits mit PCIe 2.0 wird die komplette Geschwindigkeit von SATA III ausgereizt. Meine Tests besagen: Jup, sowohl mit Festplatte als auch mit SSD gibt es keine Geschwindigkeitseinbrüche im Vergleich zum direkten Einbau an einen aktuellen SATA-Slot. Und der Controller ist natürlich auch mit drin. Man muss also nicht den Wechselrahmen noch gesondert versorgen, sondern er arbeitet quasi "All-in-one". In den Slot stecken, Platte rein und es läuft. So könnte man das Laufwerk beispielsweise komplett hinter einer vertikal montierten Grafikkarte versteckt werden und es hängen keine Kabel raus. Von der Breite her steht der Rahmen nicht über die PCI-Slots über. Verbaut werden können 2,5"-SSDs und -Festplatten mit einer Höhe bis 9,5mm. SSDs haben eigentlich immer eine Höhe von 7mm und passen daher problemlos. Bei Festplatten muss man aufpassen, denn die meisten liegen zwar im Bereich von 7 - 9,5mm, aber es gibt auch höhere Modelle; insbesondere bei Kapazitäten, die 2TB überschreiten. Man kann im laufenden Betrieb die Platte wechseln. Prinzipiell kann man die HDD-LED am Frontpanel vom Gehäuse mit dem Wechselrahmen verbinden, aber ganz ehrlich: Dafür sehe ich nicht wirklich einen Grund. Außer, man nutzt gemeinsam einen Computer und jeder nutzt sein eigenes Betriebssystem auf einer eigenen SSD und wechselt die im Kompletten aus. Ja, sehr geringe Chancen, dass das so passiert. Was mir nicht so gefällt, dass ist, dass man die Platte am Caddy festschrauben muss und es keine werkzeuglose Klemmfunktion gibt. Dementsprechend ist der Wechsel nicht gerade flott - außer, man kauft für rund 15€ noch ein Caddy dazu.
Da weder Festplatten noch SSDs allso glücklich mit hoher Hitze sind, ist es gut, dass es Belüftungsöffnungen auf beiden Seiten gibt.
Wie, für was und für wen?
Zwei Beispiele habe ich ja schon genannt mit der Nutzung von mehreren komplett eigenen Systemplatten und der unauffälligen Verwendung hinter vertikal verbauten Grafikkarten. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten. Beispielsweise, wenn man Arbeitsdaten regulär im Rechner haben will, aber bei Gelegenheit unterwegs braucht. So kann man seine Daten unter der Woche im Arbeitsrechner haben und am Wochenende oder zu Außenterminen ohne großen Aufwand entnehmen. Wenn man dann noch einen SATA-USB-Adapter nutzt muss man je nach dessen Form nichtmal die Platte aus dem Caddy schrauben und so mit einem Laptop verbinden. Noch ein Grund für die Verwendung des Wechselrahmens ist, wenn einfach kein SATA-Anschluss mehr frei ist oder rein physisch kein Platz zur Befestigung mehr im Gehäuse frei ist. Bei mir ist das ein kombiniertes Problem: Ich habe eine kleine Workstation als Zweitrechner hier stehen, auf deren Mainboard es nur vier SATA-Anschlüsse gibt und außerdem passen nur zwei 3,5"-Platten und eine 2,5"-Platte hinein (und mit dem optischen Laufwerk ist der vierte SATA-Anschluss belegt). Kurz: Es passt einfach regulär nicht noch mehr und ich musste mir etwas einfallen lassen. Dieser Wechselrahmen ist da eine wirklich einfache Möglichkeit. So konnte ich einfach eine noch vorhandene Platte zusätzlich einbauen:
Da es dabei um den Speicherplatz ging und nicht um die Geschwindigkeit, ist es in meinem Fall eine HDD und keine SSD. Aber hey: Ein Wechsel wäre ja bei Bedarf nicht schwer. Getestet habe ich beides, um die erreichte Geschwindigkeit sicherzustellen.
Ich habe das auch nochmal in ein Video gepackt, in dem man den Rahmen nochmal besser sehen kann:
Fazit:
Sehr solides Teil, etwas teuer, aber dafür robust und langlebig. Würde ich es empfehlen? Prinzipiell schon.
Klingt nach einem "Aber"? - Ja: Prinzipiell schon, aber viele moderne Gamer werden dafür keinen Bedarf haben und man muss sowas schon wirklich gut einsetzen können, um den Preis rechtfertigen zu können. Da ich davon ausgehe, dass dieses Teil bei mir über viele Jahre so einige Systeme sehen wird, bin ich froh drum, auch wenn ich die Wechselfunktion eher weniger einsetzen werde als die Erweiterungsmöglichkeit.
Worum geht es?
Früher waren Wechselrahmen für Festplatten im 5,25"-Slot eine recht übliche Sache, um Daten flott mitzunehmen oder mangelnden Platz für weitere Festplatten auszugleichen. Mit modernen Gehäusen gehen die 5,25"-Einschübe immer weiter verloren und auch Festplattenrahmen verschwinden immer häufiger. Icy Dock hat daher diverses Zeug veröffentlicht, das auf modernere Anforderungen passt. Darunter der Wechselrahmen ToughArmor MB839SP-B. An dieser Stelle aber schon ein erster Kommentar: Wer zum Teufel überlegt sich da die Artikelbezeichnungen? Bei Bildschirmen kann man sich ja noch die Zahlenfolgen irgendwie sinnvoll zusammensetzen, aber bis auf das letzte B für Black sehe ich in der Bezeichnung nur eine willkürliche Reihung aus Buchstaben und Zahlen.
Wie auch immer - das ist das Teil:
Lieferumfang und Verarbeitung:
Die Verpackung ist recht simpel gehalten. Eine braune Verpackung, etwa so groß wie eine Verpackung eines 14cm-Lüfters. Das ist dann etwas gepolstert und darin liegt der Wechselrahmen - als Zubehör gibt es nur eine Anleitung, ein paar Schrauben zum Befestigen eine 2,5"-Laufwerks und eine Schraube, um den Wechselrahmen im Gehäuse festzuschrauben. Die Schrauben sind allerdings nicht passend schwarz, sondern gewöhnlich "silber". So what? Die Verarbeitung vom Wechselrahmen ist sehr robust und aus Vollmetall - und das nicht zu dünn. Fühlt sich wirklich gut und robust an. Irgendwo muss der Preis ja herkommen, denn dafür zahlt man aktuell rund 60€.
Features:
Der Wechselrahmen wird via PCIe 2.0 x1 angeschlossen. Ergo: Keine hohe Ansprüche. In größere und neuere PCIe-Slots passt der Wechselrahmen natürlich auch. Ein schnellerer Standard wird auch nicht benötigt, denn bereits mit PCIe 2.0 wird die komplette Geschwindigkeit von SATA III ausgereizt. Meine Tests besagen: Jup, sowohl mit Festplatte als auch mit SSD gibt es keine Geschwindigkeitseinbrüche im Vergleich zum direkten Einbau an einen aktuellen SATA-Slot. Und der Controller ist natürlich auch mit drin. Man muss also nicht den Wechselrahmen noch gesondert versorgen, sondern er arbeitet quasi "All-in-one". In den Slot stecken, Platte rein und es läuft. So könnte man das Laufwerk beispielsweise komplett hinter einer vertikal montierten Grafikkarte versteckt werden und es hängen keine Kabel raus. Von der Breite her steht der Rahmen nicht über die PCI-Slots über. Verbaut werden können 2,5"-SSDs und -Festplatten mit einer Höhe bis 9,5mm. SSDs haben eigentlich immer eine Höhe von 7mm und passen daher problemlos. Bei Festplatten muss man aufpassen, denn die meisten liegen zwar im Bereich von 7 - 9,5mm, aber es gibt auch höhere Modelle; insbesondere bei Kapazitäten, die 2TB überschreiten. Man kann im laufenden Betrieb die Platte wechseln. Prinzipiell kann man die HDD-LED am Frontpanel vom Gehäuse mit dem Wechselrahmen verbinden, aber ganz ehrlich: Dafür sehe ich nicht wirklich einen Grund. Außer, man nutzt gemeinsam einen Computer und jeder nutzt sein eigenes Betriebssystem auf einer eigenen SSD und wechselt die im Kompletten aus. Ja, sehr geringe Chancen, dass das so passiert. Was mir nicht so gefällt, dass ist, dass man die Platte am Caddy festschrauben muss und es keine werkzeuglose Klemmfunktion gibt. Dementsprechend ist der Wechsel nicht gerade flott - außer, man kauft für rund 15€ noch ein Caddy dazu.
Da weder Festplatten noch SSDs allso glücklich mit hoher Hitze sind, ist es gut, dass es Belüftungsöffnungen auf beiden Seiten gibt.
Wie, für was und für wen?
Zwei Beispiele habe ich ja schon genannt mit der Nutzung von mehreren komplett eigenen Systemplatten und der unauffälligen Verwendung hinter vertikal verbauten Grafikkarten. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten. Beispielsweise, wenn man Arbeitsdaten regulär im Rechner haben will, aber bei Gelegenheit unterwegs braucht. So kann man seine Daten unter der Woche im Arbeitsrechner haben und am Wochenende oder zu Außenterminen ohne großen Aufwand entnehmen. Wenn man dann noch einen SATA-USB-Adapter nutzt muss man je nach dessen Form nichtmal die Platte aus dem Caddy schrauben und so mit einem Laptop verbinden. Noch ein Grund für die Verwendung des Wechselrahmens ist, wenn einfach kein SATA-Anschluss mehr frei ist oder rein physisch kein Platz zur Befestigung mehr im Gehäuse frei ist. Bei mir ist das ein kombiniertes Problem: Ich habe eine kleine Workstation als Zweitrechner hier stehen, auf deren Mainboard es nur vier SATA-Anschlüsse gibt und außerdem passen nur zwei 3,5"-Platten und eine 2,5"-Platte hinein (und mit dem optischen Laufwerk ist der vierte SATA-Anschluss belegt). Kurz: Es passt einfach regulär nicht noch mehr und ich musste mir etwas einfallen lassen. Dieser Wechselrahmen ist da eine wirklich einfache Möglichkeit. So konnte ich einfach eine noch vorhandene Platte zusätzlich einbauen:
Da es dabei um den Speicherplatz ging und nicht um die Geschwindigkeit, ist es in meinem Fall eine HDD und keine SSD. Aber hey: Ein Wechsel wäre ja bei Bedarf nicht schwer. Getestet habe ich beides, um die erreichte Geschwindigkeit sicherzustellen.
Ich habe das auch nochmal in ein Video gepackt, in dem man den Rahmen nochmal besser sehen kann:
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Fazit:
Sehr solides Teil, etwas teuer, aber dafür robust und langlebig. Würde ich es empfehlen? Prinzipiell schon.
Klingt nach einem "Aber"? - Ja: Prinzipiell schon, aber viele moderne Gamer werden dafür keinen Bedarf haben und man muss sowas schon wirklich gut einsetzen können, um den Preis rechtfertigen zu können. Da ich davon ausgehe, dass dieses Teil bei mir über viele Jahre so einige Systeme sehen wird, bin ich froh drum, auch wenn ich die Wechselfunktion eher weniger einsetzen werde als die Erweiterungsmöglichkeit.