News RISC-V-Aushängeschild: SiFive kündigt vielen Mitarbeitern und stellt sich neu auf

Artikel-Update: In einem weiteren Statement erklärt SiFive rund 20 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Ansonsten enthält der Pressetext, den More Than Moore veröffentlicht hat, keine zusätzlichen neuen Erkenntnisse.

SiFive schrieb:
As we identify and focus on our greatest opportunities, SiFive is shifting to best meet our customers’ fast-changing requirements by undergoing a strategic refocusing of all our global teams.

Unfortunately, with this realignment, approximately 20% of employees across all different business groups and levels were impacted. The employees are receiving severance and outplacement assistance.

SiFive continues to be excited about the long-term opportunities for the company and for RISC-V. The growth of the company has never been stronger and the opportunities never better. We are well funded for years in the future and continue to work with the market leaders in every segment.

We remain focused on our four product groups, essential, intelligence, performance and automotive, and as we explained in a press event earlier this month, have a robust roadmap to meet the needs of these markets. We see tremendous new opportunities in AI and with Consumer products like wearables and mobile as Google brings Android to the RISC-V ecosystem.

We will continue to offer customization for specific customers, offering standard and custom products where it makes sense from a business standpoint.
 
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LamaTux schrieb:
SiFive soll sich an die EU verkaufen
Oh ne, bitte keine Planwirtschaft! Das Thema soll die freie Marktwirtschaft bitteschön selbst bearbeiten.
 
LamaTux schrieb:
SiFive soll sich an die EU verkaufen und die EU soll hier einen Großangriff mit hohen Forschungszuschüssen starten. RISC-V hat sehr großes Potential und könnte mit den richtigen Leuten und Firmen zu einem Erfolg werden.
Ich hatte genau den gleichen Gedanken. Ich würde das auch als sinnvolle strategische Beteiligung der EU sehen. Deutlich besser angelegtes Geld, als die vielen Milliarden, mit denen man Produktionskapazitäten von Chipfertigern subventioniert. Ich denke, eigenes Technologie KnowHow wäre wesentlich wertvoller, als einfach nur ein paar Fabriken.
Ergänzung ()

Averomoe schrieb:
Oh ne, bitte keine Planwirtschaft! Das Thema soll die freie Marktwirtschaft bitteschön selbst bearbeiten.
Hat mit Planwirtschaft nichts zu tun. Es wäre ein strategisches Invest, um mehr Unabhängigkeit im IT Umfeld zu gewinnen. In dem Bereich ist man komplett abhängig von extern. Wenn man bedenkt, dass IT die grundlegende Infrastruktur des 21. Jahrhunderts ist, ist der aktuelle Zustand sehr riskant.
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso hier einige RISC-V so negativ sehen?
So alt ist der Spaß doch noch nicht und auch wenn es heute noch kaum Produkte dafür gibt, dass quasi alle großen Hersteller mittlerweile an RISC beteiligt sind, sollte zeigen, dass es sich hierbei definitiv um einen weiteren Konkurrenten zu ARM oder eben x86 handelt. Plus, so langsam geht die Entwicklung von RISC-V doch auch nicht voran, gerade im Vergleich zu x86 oder sogar ARM.

Dass am Ende fast alle Mega-Corps an RISC-V irgendwie Interesse haben mach aber auch Sinn: RISC-V wird im Gegensatz zu ARM ohne Lizenz-Kosten kommen und speziell wen ARM an die Börse geht, ist die Annahme, dass alle Lizenzen über kurz oder lang ordentlich im Preis zulegen werden sehr wahrscheinlich.

Wann RISC-V und wo es am Ende aber relevant wird, ist heute definitiv noch zu früh zu sagen.
 
@DonDonat
RISC-V hat extrem viel nachzuholen. Sowohl bei der Standardisierung der ISA, den IP-Cores und dem Softwareökosystem. Da hat RISC-V Imho nur genügend Schwung um ein paar grundlegende Dinge aufzuholen, aber nicht im Ansatz genügend um auf Augenhöhe mit ARM und x86 Innovationen anzustoßen. Es bleibt auf absehbare Zeit also für µController und kleinere SoC.

Und ARM ist schon an der Börse und hat sich als Vorbereitung bereits reichlich unbeliebt gemacht. Auf absehbare Zeit hat ARM dennoch das attraktivere Angebot.
 
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Jetzt mal VÖLLIG als absoluter Ultralaie auf dem Gebiet von CPUs gefragt:

besteht die Möglichkeit (egal wie wirtschaftlich attraktiv), dass Deutschland oder die EU ganz eigene Prozessoren herstellen kann? Weg aus der Abhängigkeit von x86, Arm, Intel, AMD, USA, Taiwan, China bla bla?

Ich lese immer Open Source Hardware im Zusammenhang mit RISC-V. Kann man das so interpretieren?
 
@McMoneysack91
Es kommt immer drauf an, wie eng die Grenze zur Autarkie gezogen werden. Je enger, desto eher fällt die Antwort mit "nein" aus. Global hat aber derzeit Jeder Abhänigkeiten in der ganzen Welt.

Und OpenSource, bei RISC-V ist nur die ISA offen, die Umsetzung der CPUs muss es aber nicht sein. Bei den größeren, kommerziellen Designs ist es quasi ni der Fall. So wirklich "Open" ist das alles nicht, wenn man es eng sieht.
 
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Averomoe schrieb:
Oh ne, bitte keine Planwirtschaft! Das Thema soll die freie Marktwirtschaft bitteschön selbst bearbeiten.
das ist keine Planwirtschaft, sondern eine sinnvolle Investition in die Zukunft des europäischen Wirtschaftsraumes. Sowas machen btw fast alle Staaten und Wirtschaftsbünde auf der Welt.
Oder wieso glaubst du werden von den größten Wirtschaftsmächte diese Bereiche massiv subventioniert.

Und den freien Markt gibt’s schon lange nicht mehr bzw. hat es nie gegeben
 
-Ps-Y-cO- schrieb:
Ich sag Intel wird einen RISC-V bringen nachdem NV und AMD ihre ARM Karten auf den Tisch gelegt haben.
Intel hat ja sogar schon einen RISC-V „Prozessor“. Die haben den SoftCore für ihre FPGAs (Nios) als Nios V Variante raus gebracht. Der alte Nios II war glaube ich was „eigenes“, der neue ist jetzt RISC-V.
 
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Bei 100.000 Mitarbeiter die Intel hat, zu glauben, Sie haben kein Hundertköpfiges RISC-V Experten Team, und das seit Jahren, ist pure Naivität.
 
@-Ps-Y-cO-
An was für Experten denkst du? 100 Stellen für Entwickler·innen für Microarchitekturen bzw. hardwarenaher Programmierung sind derart gut bezahlt bzw. teuer, dass das äußerst unwahrscheinlich ist.
 
Ich finde hier geben weder Ian Cutress noch SiFive eine gute Figur ab.

Ich kann nicht nachvollziehen warum Ian Cutress mit so wenig Infos an die Öffentlichkeit geht. Eigentlich ist es seine Stärke gut recherchiert über Technik zu berichten. Er hat es nicjt nötig als erster eine solche Meldung zu verbreiten. Sollten die 20 % die SiFive verlautbart tatsächlich stimmen, dann ist "fired everyone" eine maßose Übertreibung.

Die Verlautbarungen von SiFive sind WischiWaschi und vollkommen unangemessen. Ich frage mich wieso SiFive nicht selbst an die Öffentlichkeit gegangen ist. Wenn es tatsächlich eine strategische Neuausrichtung gibt, dann kann man die auch vernünfig erklären. So bleibt der Eindruck dass man sich verzettelt hat und nun ein bisschen Panik ausgebrochen ist.

-Ps-Y-cO- schrieb:
Bei 100.000 Mitarbeiter die Intel hat, zu glauben, Sie haben kein Hundertköpfiges RISC-V Experten Team, und das seit Jahren, ist pure Naivität.
Wenn Du die Fabs abziehst sind es deutlich weniger.

Und wo sind die Produkte? Intel kann es sich nicht leisten 100 hochbezahlte Leute just vor Fun zu bezahlen.
 
@ETI1120
Das ist ja nicht just for fun. Da will man in Zukunft mehrere Milliarden $ Umsatz generieren. Ich meine damit eine Art Team zur Evaluierung. Da steckt ja weit mehr dahinter. Boarddesign, Programming, Testumgebung, Hitze Kälte tests, Speicher Kompatibilität und Tests, ... Da kommen schnell mal paar Leute zusammen bei denen nicht alle ultra gut bezahlt werden müssen. Ich spreche von einem Experten Team, welches sich ausschließlich damit beschäftigt Ergebnisse zu erarbeiten. Wenn es nicht 100 sind dann lass es 17 Leute sein, lass es 25 sein. vollkommen egal. Für mich persönlich mehr als nachvollziehbar das es ein kleines Experten Team gibt in der F&E.

Gibt hier in Deutschland einen Hersteller von Arbeitsklamotten die +3 Menschen 8 Std 5 Tage dafür zahlen neue Waschungsmethoden zu entwickeln auf Basis von Eis oder Reibung oder sonstigem, um bestimmte Effekte wie Vintage oder gezielte Risse + Flecken zu generieren und somit Farbe + aussehen zu verändern, und evaluieren ob und wie man das im Herstellungsprozess integrieren kann.

Und Intel soll kein Spezielles RISC-V Team in der F&E haben? ... äußerst kurz gedacht, zu denken, dass das nicht der Fall sein sollte.
 
-Ps-Y-cO- schrieb:
Das ist ja nicht just for fun. Da will man in Zukunft mehrere Milliarden $ Umsatz generieren.
Will Intel das? Das können sie doch auch mit X86.

Wieso sollten Intel in RISC-V investieren und damit eine Plattform stärken in der sie sehr starke Konkurrenz haben. Intels stärke ist dass sie sich bei X86 nur mit AMD herumschlagen müssen. also ist es für Intel von viel größerem Interesse X86 weiter zu stärken als der Konkurrenz zu helfen X86 zu unterminieren.

Das Interesse an RISC-V das Intel gezeigt hat. kommt von IFS. Die RISC-V-Start-ups brauchen Fabs und hier wittert Intel Auslastung für die eigenen Fabs und Kunden für die eigene IP. Denn mit einem Kern alleine kann niemand eine CPU geschweige denn ein SoC bauen. Und die IP die den Kern zur CPU bzw. zum SoC macht ist die eigentliche Herausvorderung auf der Hardwareseite.

-Ps-Y-cO- schrieb:
Ich meine damit eine Art Team zur Evaluierung.
Das hat Intel doch schon längst gemacht. Die Leute die bei Intel für das Front End zuständig sind werden sich IMO in regelmäßigen Zyklen die Specs der RISC-V ISA ansehen. So wie sie es auch schon seit Jahren mit der Arm ISA machen.

So lange Intel kein Projekt mit RISC-V startet wars das. Im Gegensatz zu vielen RISC-V startups hat Intel das komplette Know How das es braucht eine RISC-V-CPU zu bauen schon im Haus. Ob sie nun einen Kern mit RISC-V oder X86 bauen spielt für Intel aus der Technischen Sicht keine Rolle. Dasselbe gilt für die Plattform.
 
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ETI1120 schrieb:
Wieso sollten Intel in RISC-V investieren und damit eine Plattform stärken in der sie sehr starke Konkurrenz haben. Intels stärke ist dass sie sich bei X86 nur mit AMD herumschlagen müssen. also ist es für Intel von viel größerem Interesse X86 weiter zu stärken als der Konkurrenz zu helfen X86 zu unterminieren.
Es wird immer wieder vergessen das Team Grün - Team Rot braucht damit man keine Monopoluntersuchung und Zerschlagung befürchten muss - deshalb MS vs. Apple - deshalb Crosslizensierung INTEL <-> AMD .. Cyrix Sublizenzen gibts auch noch bei VIA?

McMoneysack91 schrieb:
Jetzt mal VÖLLIG als absoluter Ultralaie auf dem Gebiet von CPUs gefragt:

besteht die Möglichkeit (egal wie wirtschaftlich attraktiv), dass Deutschland oder die EU ganz eigene Prozessoren herstellen kann?
Natürlich geht das, gibts sogar einige Fabriken (kleine Faoundries) in D wo du eigen Chipdesigns backen lassen kannst. Gibt mutmasslich hunderte nicht mehr verwendete Prozessoren(µC, SUB-CPU) - Problem ist immer die Software (das Ökosystem eben nicht nur OS sondern Anwendungen ab Werk)

Apple hatte fast eine Dekade Apple Clone Aktzeptiert, gab "PC" mit CPUs von ACORN(.. Vorläufer von ARM) und Motorola, SPARC CPU gabs von SUN und Drittherstellern (Fujitsu, Waitek), I960 mal nicht X86, Intel gabs ohne Lizenz aus dem Osten nachgebaut (inkl X87), VAX 32-Bit Prozessor in der DDR eben nicht Intel Kompatibel, Z80 und Konsorten bis zum Z8000 .. usw.

Nur Hand aufs Herz wer mal ein Tegra Notebook in der Hand hatte und die verfügbare Software sah - hat das schnell wieder weggelegt. Mann will den Rechner Nutzen und nicht basteln....


Zu meiner Zeit musste man den eignen Rechner basteln Z1013 Bausatz oder den U8830 Rechner .. und als Elektroniker habe ich A7150 gefertigt als auch Leiterplatten diese Rechners repariert ....


Heute alles schlicht nicht leistbar - ausser in Russland und China und uU Nordkorea - alle unter Embargo/Autarkiegesichtspunkten - eigen CPUs eigenes LINUX Derivat

Kenne Minix (Ideengeber für Linux), Novell Netware, SCO Unix , Solaris (SUN), SINIX (Siemens (MX 500)- Intel + MIPS (RM 400)) und Linux ab 0.95 als ca 100 Diskette von Suse - welche Lebenszeit und was ist davon heute noch relevant (und die Ost Betriebssysteme DCP/SCP/MUTOS lass ich mal weg - da bin ich zu jung)

Ahoi D.
 
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@-Ps-Y-cO-
Intel wird keine dicken RISC-V Cores liefern, das würde das eigene x86 Geschäft gefährden. Zudem ist alles was Intel in das RISC-V Ökosystem investiert gleichzeitig deutlich mehr Mitbewerbern zugänglich als in der x86-Welt in der es nur zwei Wettbewerber gibt.

Was Intel Interessierte sind RISC-V IP-Cores für ihre FPGA Sparte, die gleidern sie aber wieder aus. Dann gibt es ein Bedarf an kleineren Microprozessoren, die in relevanten Mengen als Controller für Wifi, GPUs, Netzwerklösungen, etc. stecken.

Ansonsten: https://riscv.org/blog/2022/08/risc...ntel-pathfinder-for-risc-v-intel-corporation/
Das RISC-V Konsortium greift Intels RISC-V Engagement auf, kommuniziert es im August 2022 und ein reichliches Jahr später ist https://pathfinder.intel.com/ bereits nicht mehr erreichbar. Das schaut halt wirklich sehr dünn aus.

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Wo Etwas mehr dahinter zu stecken scheint ist bei Qualcomm. Deren Vorschlägt die zuletzt durchgedrungen sind sehen sehr danach aus, als wollten die das Basisprofil für dickere Cores in eine Richtung bringen, die es vereinfacht ein RISC-V FrontEnd an bestehende, BackEnds zu koppeln, die bisher ein ARM FrontEnd haben.
 
dms schrieb:
Es wird immer wieder vergessen das Team Grün - Team Rot braucht damit man keine Monopoluntersuchung und Zerschlagung befürchten muss - deshalb MS vs. Apple - deshalb Crosslizensierung INTEL <-> AMD .. Cyrix Sublizenzen gibts auch noch bei VIA?
Was hat das mit Intel und RISC-V zu tun? Intel hat kein Monopol und wird in absehbarer Zeit kein Monopol bekommen. Ein Monopol alleine ist kein Grund irgendwo einzugreifen. Es muss relevant sein und der Monopolist muss seine Stellung ausnützen. Und wenn der Monopolist seine Stellung ausnützt muss jemand klagen.

Es hat sich übrigens niemand darum geschert als Intel 2021 Centaur Technology gekauft hat und damit endgültig aus dem Markt genommen hat. Somit dürfen nur noch Intel und AMD X86-Kerne entwickeln.

Die Geschichte wie AMD zu seiner uneingeschränkten X86-Lizenz gekommen ist wird hier sehr gut beschrieben:
Intel and the x86 Architecture: A Legal Perspective - Harvard Journal of Law & Technology
Ergänzung ()

Piktogramm schrieb:
Ansonsten: https://riscv.org/blog/2022/08/risc...ntel-pathfinder-for-risc-v-intel-corporation/
Das RISC-V Konsortium greift Intels RISC-V Engagement auf, kommuniziert es im August 2022 und ein reichliches Jahr später ist https://pathfinder.intel.com/ bereits nicht mehr erreichbar. Das schaut halt wirklich sehr dünn aus.
Es war schon im Januar tot:
https://www.theregister.com/2023/01...has shut down its,was launched in August 2022.

Meiner Meinung nach konnte sich Intel den Spass nicht mehr leisten.
 
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