News Roaming: EU-Kommission streicht umstrittene Beschränkungen

Da werden also dem Kunden wieder alle Vorteile der Globalisierung genommen? Tolles System. Die Hersteller dürfen so billig produzieren wie es geht und der Kunde muss so teuer kaufen wie es geht, jetzt noch von höchster Stelle abgesegnet ...
 
0,85 Cent pro Megabyte Datenvolumen Aufschlag... Megabyte! Ziehe ich also ein Gigabyte Daten mit einer ausländischen Karte (was ja nichtmal viel ist bei den heutigen Datenmengen) und der Provider identifiziert(die schwammigen Kriterien, die da genannt werden taugen doch nix) mich als Roaming-User, dann darf ich pro Gigabyte 8.70 € (1024*0,85 Cent) extra zahlen..

Es ist einfach zum Heulen mit dieser EU.. Warum geben die den Markt nicht einfach frei und lassen das die Provider auskaspern..
Feingemacht liebe Lobbyisten!
 
Der neue Schutzmechanismus für Provider sieht vor, dass die Verbraucher, um von Roaming-Gebühren befreit zu werden, entweder in dem Land leben, aus dem ihre SIM-Karte stammt, oder „stabile Verbindungen“ zu ihm haben müssen. Dies können beispielsweise Pendler sein, die jeden Tag über die Grenze zur Arbeit kommen, Auswanderer, die sich häufig in ihrem Heimatland aufhalten oder auch Erasmus-Studenten. Sind diese Bedingungen erfüllt, können Anrufe, SMS und Internetverbindungen ohne Zusatzkosten oder künstliche Begrenzungen im EU-Ausland genutzt werden.

Das ist ja noch unverschämter als der letzte Vorschlag, weil das wegfallen des Roaming gilt dann nicht für alle sondern für ein "paar" wenige, die die Bedingungen erfüllen.

Entweder für alle gleichermaßen oder man kann es von mir aus gleich bleiben lassen.
 
dMopp schrieb:
Da werden also dem Kunden wieder alle Vorteile der Globalisierung genommen? Tolles System. Die Hersteller dürfen so billig produzieren wie es geht und der Kunde muss so teuer kaufen wie es geht, jetzt noch von höchster Stelle abgesegnet ...

Das kann man so nicht stehen lassen. Als deutscher Nutzer nutzt du hauptsächlich ein in Deutschland aufgebautes und gewartetes Netz. Warum du nun einen Vertrag mit einem bulgarischen Netzbetreiber abschließen können solltest, der hier bis auf das (Zwangs-)Roamingabkommen keinerlei Kosten hat und mit diesem Kontingent dann unbeschränkt in einem deutschen Netz surfen können solltest, erschließt sich mir nicht.

Und Globalisierung auf dem Mobilfunkmarkt bedeutet, dass mit Vodafone ein britischer und mit Telefónica ein spanischer Konzern der Deutschen Telekom in Deutschland Konkurrenz machen und so für günstige Preise und ein gutes Angebot sorgen.

Ich finde die neuen Regelungen fair und gut. So kann man seinen Heimattarif problemlos und unbeschränkt im EU-Ausland nutzen und muss sich keinerlei Gedanken mehr machen. Dadurch wächst Europa wieder ein Stückchen näher zusammen - schön.
 
Das kann man so nicht stehen lassen. Als deutscher Nutzer nutzt du hauptsächlich ein in Deutschland aufgebautes und gewartetes Netz. Warum du nun einen Vertrag mit einem bulgarischen Netzbetreiber abschließen können solltest, der hier bis auf das (Zwangs-)Roamingabkommen keinerlei Kosten hat und mit diesem Kontingent dann unbeschränkt in einem deutschen Netz surfen können solltest, erschließt sich mir nicht.
Ist das wirklich so? Muss dieser bulgarische Anbieter nicht dann "Nutzungsgebühren" an den Netzinhaber bezahlen? -das wäre also eher ein Nachteil für den bulgarischen Anbieter, weil kleine Unternehmen sich das vermutlich nicht leisten können.
 
Fande die zuvor vorgeschlagenen Regeln deutlicher einfacher zu verstehen, aber großzügiger sind die aktuellen Vorschläge ja auf jeden Fall, von daher gut gemacht EU!

Im Übrigen kann ich grapple's Kommentar nur zustimmen. Diese Bullshit-Kommentare, dass man lieber einen polnischen Anbieter hätte (wer betreibt nochmal dein Netz?), nerven einfach nur. Ausländische UN können gern als MVNO in Deutschland anbieten und ihr könnt dann Kunde werden, wenn diese meinen, dass das rentabel ist.
 
Fliz schrieb:
dann darf ich pro Gigabyte 8.70 € (1024*0,85 Cent) extra zahlen..

edit:
870€ hab die 0.85 Cent übersehen, macht auch Sinn die kleinste Währungseinheit nochmal aufzuteilen :rolleyes:

trotzdem:
Die Missbrauchsvorraussetzungen klingen viel zu schwammig formuliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
svd schrieb:
Im Übrigen kann ich grapple's Kommentar nur zustimmen. Diese Bullshit-Kommentare, dass man lieber einen polnischen Anbieter hätte (wer betreibt nochmal dein Netz?), nerven einfach nur.

Es ist nicht Aufgabe der Kunden für einen Finaziellen Ausgleich zwischen den Anbietern zu sorgen weil x-Leute von Anbieter B das Netz von Anbiter A nutzen und y-Leute von Anbieter A das Netz von Anbiter B. Das ist Aufgabe der Anbieter. Also verschont uns mit euren alle anderen sind doof weil sie ... Wenn die Regeln so sind, dann sind sie halt so. Damit müssen die dann die Anbieter leben. Wenn sie das nicht können, steht ihnen frei ihr Geschäft dicht zu machen und den Markt anderen zu überlassen!
 
Zoldyck schrieb:
Ist das wirklich so? Muss dieser bulgarische Anbieter nicht dann "Nutzungsgebühren" an den Netzinhaber bezahlen? -das wäre also eher ein Nachteil für den bulgarischen Anbieter, weil kleine Unternehmen sich das vermutlich nicht leisten können.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das auf Provider-Ebene geregelt wird und ob die verlangten Sätze für deutsche Netzbetreiber kostendeckend sind. Das glaube ich zwar nicht, aber wahrscheinlich hast du trotzdem recht. Es wäre ein Nachteil für den bulgarischen Anbieter, der dir für deine DE-Nutzung aber aufgrund der EU-Verordnungen keine Roaming-Gebühren berechnen darf. Also tragen die Kosten, die du als Deutscher in Deutschland zusätzlich verursachst, alle bulgarischen Netznutzer mit. Irgendwie auch nicht fair.
 
Also vom Hagel in den Regen...
Unfassbar, dass es (erwachsene) Menschen gibt, die einfach auf Biegen und Brechen NICHTS richtig auf die Reihe kriegen können.
Dabei ist es nicht mal sooooo schwer, zu erkennen, dass Roaming eine reine Abzocke ist und ohne wenn und aber, gänzlich und vollkommen verhindert werden muss.
 
Diese Missbrauchsvorraussetzungen wird dann sicher noch konkretisiert und läuft dann wohl intern auf eine Tagesgrenze raus.
Wie soll man es sonst machen.

Was spricht den gegen den Hauptwohnsitz und dann EU weit unbeschränkt?

Die Leute die sich beschweren das sie sich keine ausländische billig Sim holen können sind wahrscheinlich die gleichen die rumheulen wenn günstige Arbeitskräfte aus dem Ausland ihre Jobs wegnehmen. :rolleyes:
 
Gandalf2210 schrieb:
Immer soviel mathetik ist aber auch schwer ;)

Für die 1+ im Abi hats gerade noch gereicht ;)

Wer kontrolliert den bitte ob ein Missbrauch vorliegt? Oder fangen da gleich die großen Rechnungen an und man muss es selbst wiederlegen/Einspruch erheben?
 
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Mal ganz ruhig. es geht nach wie vor darum, dass Reisende in der EU nichts fürs Roaming zahlen. Es geht nun mal nicht das die diversen Märkte mit ihrem stark unterschiedlichen Infrastruktur, Dienstleistungs und Lohnniveau in direkte Konkurrenz treten.

Die Klausel deckt für "normale" Reisende weiterhin die Roaminggebühren ab. Wer halt pendelt oder ein Auslandssemester macht muss wahrscheinlich einen Nachweis bringen, aber das ist vollkommen im Rahmen. Und wenn man 3 Wochen durch die EU reist wird sich da wohl keiner dran stören.
Kein Provider möchte seine Kunden verärgern weil er ihn falsch verdächtigt, dafür hat man einfach zuviel Auswahl. Der Markt wird sich da schon selbst regulieren. Ganz im Gegenteil schwenken doch schon jetzt viele Provider darauf um, dass man seinen Vertrag ganz normal im Roaming nutzen kann.
 
dMopp schrieb:
Da werden also dem Kunden wieder alle Vorteile der Globalisierung genommen?
Am Ende ist der Wegfall der Roaming-Gebühren doch eine gute Sache und sicherlich ein Vorteil für die Kunden.
Denkt ernsthaft jemand, ihr könnt im Ausland einen Tarif abschließen und permanent die Infrastruktur im Inland nutzen? Die Telekom etc. holen sich das Geld dann eben von dem Provider aus dem Ausland und der passt dann ganz schnell seine Tarif preislich an. Was ihr euch da ausmalt kann einfach auf lange Sicht nicht funktionieren.
 
Fliz schrieb:
Es ist einfach zum Heulen mit dieser EU.. Warum geben die den Markt nicht einfach frei und lassen das die Provider auskaspern..
Feingemacht liebe Lobbyisten!

Wer soll dann deiner Meinung noch für den Ausbau des Netzes bezahlen? Sollen zum Beispiel Telekom und Co hier in Deutschland zig Milliarden investieren, damit dann ein Billiganbieter aus Osteuropa kommt und seinen Tarif zu einem Zehntel von der Telekom anbietet? Du bist bestimmt einer von denen, die dann auch noch als erstes schreien, wenn die Verbindung zu langsam ist.

Über Jahrzehnte war an Telefonieren im Ausland, geschweige denn Surfen, nicht mal zu denken. Jetzt gabs die letzten Jahre schon massive Verbesserungen, aber die Leute bekommen den Rachen einfach nicht voll genug...

Aber im Zweifelsfall ist die EU schuld... :daumen:
 
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Wo kommt eigentlich das Märchen der teuren Deutschen Infrastruktur her? Ja Deutschland ist ein großes Land, aber darauf kommt es gar nicht an. Es leben auch viel mehr Menschen hier. Die Bevölkerungsdichte ist viel entscheidender. Und da haben nur ein handvoll Länder in ganz Europa eine höhere (Großbritanien, Niederlande, Belgien, Malta, San Marino, Monaco und Vatikanstadt.). In Estland, Litauen, Finland, Schweden das Handynetz auszubauen ist viel unwirtschaftlicher, weil man an vielen Orten für gerade mal eine Handvoll Leuten einen Handymasten aufstellen muss (Bevölkerungsdichte 1/7-1/11 von Deutschland und dabei noch starke Konzentration auf die Hauptstädte). Und die Lohnkosten sind da auch nicht entsprechend geringer weil das auch wieder angesprochen wurde.
 
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