Rot-Rot-Grün, ein Zukunftsmodell ?

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extasy

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Wie in den Medien heute zu hören war, öffnet sich die SPD nun auch im Westen vorsichtig einer Tolerierung durch Die Linke. Das könnte den Weg ebnen zu einer Zusammenarbeit von Rot-Rot-Grün, in die jede Partei ihre individuellen Stärken einbringen könnte:

- Wir Linke als das soziale Gewissen, das die SPD von ihren Fehlern der Vergangenheit abhält.

- Die SPD als größte Partei mit dem Kontakt ins bürgerliche Lager bis in die Wirtschaft.

- Die Grünen als umweltpolitisches Gewissen, denn Umweltschutz und der Schutz der arbeitenden Menschen gehören untrennbar zusammen.

Ich würde mich als Linker über eine solche Zusammenarbeit freuen. Denn diese drei Parteien könnten sich ideal ergänzen und passen daher sehr gut zusammen.

Des weiteren ist eine Tolerierung gelebte Demokratie weil sich dann jede Mehrheit erst demokratisch bilden müss und auch ändert und nicht durch festgezurrte Koalitionen und Franktionsdisziplin von vornherein feststeht. In anderen Ländern, z.B. wurden in Dänemark die Sozialdemokraten von den Linkssozialisten toleriert, ist dieses Regierungsmodell längst Realität.

Ich bitte hier um eine sachliche Diskussion ohne ideologische Grabenkämpfe, da diese schon zu Genüge in anderen Threads ausgetragen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja wenn ich das schon wieder höre: die fehler der Vergangenheit. Ohne Agenda 21 wäre Deutschland vor die Wand gefahren.

Aber sollte sich in Deutschland dauerhaft ein 5 Parteiensystem etablieren, bleibt er SPD kaum was anderes übrig, möchte sie mal wieder regieren. Obwohl sich sicherlich zukünftig auch die FDP neu ausrichten muss und auch dann ein Koalitionspartner darstellen dürfte.
 
@dogio1979
Vor die Wand gefahren ? Na so dramatisch kann es nicht gesesen sein wenn Steuergeschenke an Großnternehmen und Reiche gemacht werden die die Einsparung von HartzIV um das zigfache übersteigen.

Mit der FDP wird die SPD aber niemals ihre Nahziele (z.B. Mindestlohn) die sie vorgibt durchsetzen.
 
Parteien ergänzen sich aber in der Praxis nicht, sonst wäre die heutige Koalition ja fast ein Traummodel, wenn man mal den Umweltschutz aussen vorlässt.
Ich denke, dass in Deutschland nur ein Modell wirklich funktioniert, nämlich die Regierung durch eine einzige Partei. Zwar sind die Entscheidungen dann nicht immer bestens, aber es kommt eben zu Entscheidungen, alles andere in den letzten Jahren war doch nur kindisches Gerangel um Nuancen.
Ausserdem werden in einigen Bereichen ohnehin keine Entscheidungen mehr von der Politik getroffen, sondern werden von der Wirtschaft, bzw. den grossen Konzernen, "erpresst".
 
Wie konnte es auch anders sein. Ich hab bei der Überschrift sofort an dich denken müssen und war daher nicht mal verwundert, dass dein Nickname tatsächlich als "Threadstarter" auftaucht.

Wie du selbst schon schreibst, wurden die ideologischen Grabkämpfe schon zu genüge in deinen anderen Threads ausgetragen. Mal ehrlich, wundert dich das?

Und jetzt startest du erneut so einen Thread, der exakt das gleiche Ende finden wird, wie deine anderen Themen. Warum musst du jedes mal ein neues Thema erstellen, von dem du weist, wie es hier im Forum ankommt? Warum kannst du nicht einfach in deinen anderen Threads das Thema aufgreifen? Grundsätzlich hättest du dieses Thema auch im Thread Erfolge der Linken, "Linksrutsch" in Deutschland weiterführen können.

Nichts gegen deine politische Orientierung, aber manchmal kommt es mir so vor, als wenn du hier einen inoffiziellen Wahlkampf für "Die Linke" betreibst. Nicht das es mich stört, lese in deinen Themen des öfteren mit, speziell weil "keshkau" sich dort auch oft zu Wort meldet, aber meinst du nicht, dass du deine gesamten Themen nicht irgendwie mal zu einem großen Thema zusammenfassen solltest?
 
Hmmm, Kommunisten ? Ich und die übergroße Mehrheit in der Partei verstehen uns als Sozialisten oder einfach nur Linke, aber das nur mal so am Rande. Ich möchte doch bitten hier nicht wieder einen kommunistischen Popanz aufzubauen.

Zurück zum Thema bitte. Kann eine von Linken tolerierte Minderheitsregierung auf Dauer bestehen und welche Zukunft hat soein Modell ?
 
Muss es sein, dass du uns immer wieder mit Threads zu diesem Thema zumüllst?

Die "Steuergeschenke" in Milliardenhöhe welche du hier aufführst dienten zu einer Entlastung der deutschen Unternehmen um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dies diente der Stärkung der deutschen Wirtschaft, was widerrum der Bevölkerung nutzt.

Übrigens all das mit dem Resultat, dass der Bundeshaushalt im letzten Jahr einen leichten Überschuss erwirtschaftet hat. Die sprudelnden Steuerquellen die dafür verantwortlich waren, waren unter anderem die Einnahmen aus den Unternehmenssteuern.

Des weiteren ist die effektive Besteuerung von Unternehmen in Deutschland die zweit höchste im europäischen Vergleich. Lediglich Spanien hat einen um 0,1% höheren Steuersatz.

Hinzu kommt die Versteuerung von Erträgen aus Kapitalanlagen. Auch hier ist die Steuerbelastung bereits gestiegen und wird zukünftig weiter steigen.
 
@extasy

der wirklich allergrößte teil der wirtschaftswissenschatfler in deutschland ist sich einig: die agenda 2010 hat einen sehr großen einfluss auf den aufschwung den wir die letzten zwei jahre erlebt haben und den damit verbundenen aufschwung am arbeitsmarkt. ich frag mich wieso man in diesem bereich nicht auf die experten dieses fachgebietes hört, in allen anderen bereichen macht man es doch auch!

@thread
also ich persönlich wandere defintiv aus wenn sich rot rot grün in deutschland etabliert. ich bin angehender ingenieur, und kann euch versichern dass sehr viele meiner kommilitonen da ähnlich denken. goodbye deutschland!
 
egal wie ihr es nennt kommt immer auf das gleiche hinaus.

zurück zur deiner Frage : nein

aber lass dir mal von jemanden aus deiner Partei das Parteiprogramm und die Wege erklären wie die vielen "sozialen" aspekte finanziert werden sollen - darauf wissen die nie ne Antwort immer lustig so Fragen zu stellen und dann zu sehen wie die anfangen rumzudruxen :)
 
ich denke mal, es kommt darauf an was man sich unter der zukunft vorstellt. für mich persönlich wären deine visionen der absolute horror.
dann doch lieber jamaika.

- die cdu als steuermann mit sozialem gewissen mit wirtschaftskompetenz.
- die fdp als liberales gewissen für wirtschaftsförderung und bürokratieabbau und verhinderer von neosozialismus
- die grünen als das umweltpolitische gewissen zum ausgleich von wirtschaft, umwelt und sozialen aspekten
 
@ rollensatz

genau das ist es nähmlich, bei denen ist es unwahrscheinlich dass die jemals auf bundesebene regierungsverantwortung übernehmen und können deshalb das blaue vom himmel versprechen! da finde ich z.B. die FDP viel ehrlicher, die zwar ohne ende steuersenkung propagiert aber gleichzeitig sagt, dass mit ihnen der sozialstaat auf ein minimum reduziert wird!
 
Soziales Gewissen schön und gut, aber du glaubst wohl nicht ernsthaft, dass eine dieser 3 Parteien wirklich ein ökonomishes Gewissen hat.....
Ich rede jetzt nicht von den Heuschrecken, sondern von makroökonomischen Belangen.
 
Ach ich hab ganz vergessen auf die vorgeschobene Thematik einzugehen.

Rot-Rot-Grün ist kein Zukunftsmodell für Deutschland. Dies aus mehreren Gründen:

- Der Deutsche Wähler lehnt diese Koalition mit einer überwältigenden Mehrheit für den Bund und die alten Bundesländer ab. Viele Wähler der Grünen und der SPD würden verschreckt werden, wenn man sich auf eine Koalition mit der Linken einlässt.

- Die Linke hat noch immer kein geklärtes Verhältnis zum Kommunismus und der Historie kommunistischer Regime.

- Gerade in den alten Bundesländern rekrutiert die Linke ihre "Abgeordneten" noch immer aus einem weit gefächterten Spektrum. Selbst wenn man von den DKP Mitgliedern absieht, findet man noch immer viele Personen deren Einstellung zu unserer Grundordnung alles andere als geklärt ist.

- Die Linke in den alten Bundesländern schafft es nicht ihre Fehler zu erkennen. Das die SPD nicht mit der Linken koalieren will liegt nicht an Fehlern der SPD sondern hat handfeste Gründe die unter anderem vom Generalsekretär der SPD gestern artikuliert wurden.

- Die Linke hat noch immer kein Programm. Zwar hat man mittlerweile programmatische Eckpunkte genannt, doch fehlt es bei der Linken an sehr vielen. Man verschließt sich immer wieder den Aussagen von Fachleuten, man macht keine handfesten Vorschläge zur Finanzierung der aufgestellten Forderungen.

- ...
 
So schlecht finde ich dieses Thema gar nicht, da man sich nicht unbedingt an die vorgegebene Koalitionsmöglichkeit halten muss, sondern auch alle anderen Möglichkeiten mit ausdiskutieren kann, da es nunmal auch um Ergänzung geht.
Ich bin aber der Meinung, dass die Zeit der Koalitionen vorbei ist und es mal wieder zu einer Regierung von nur einer Partei kommen sollte um liegen gebliebene Probleme endlich zu lösen oder ganz ad Akta zu legen. Das ganze Theater, dass in Deutschland schon seit ca. einem Jahrzehnt stattfindet, führt doch nur zur Kleinkrämerei.
 
@ stokes83

jo die meisten Parteien ,Reihenfolge beliebig gewählt, (CDU,SPD,FDP,CSU,) können ja wenigstens noch ein Budgetplan aufstellen den man auch nachvollziehen kann und in sich schlüssig ist - die Grünen sind leider auch noch entfernt davon machen aber immerhin Schritte nach vorne.

Die Linke haben davon überhaupt keine Ahnung die können nur Propaganda machen nach dem Motto "Arbeit für alle - und wer nicht arbeiten möchte kein Problem der bekommt dann wahrscheinlich 600€ HartzIV und wer solls bezahlen?? achja die bösen Konzerne die haben doch so viel Geld und schaut euch die Manager an die verdienen zu viel bla bla bla.
 
das traurige ist aber, dass sehr viele auf diese polemik hereinfallen! so traurig es ist aber bei vielen reicht der verstand heute einfach nicht aus sich eine eigene meinung zu bilden bzw. zu erkennen dass das was die linke verspricht völlig unrealistische polemik ist!
 
Nun für mich, der sich sozialdemokratisch in die Neue Mitte einordnen würde wird mit dem aktuellen Linksruck der SPD diese partie zunehmend unwählbar. Und wie die Erfolge von Schröder und die leichte Linksbewegung der CDU zeigen, ist die Neue Mitte wahlkampftechnisch die interessanteste Gruppe. Und mit dieser gruppe verscherzzt es sich die SPD gerade. Allerdings es mangelt an Alternativen, da sich die FDP auf einen sehr neoliberalen Kurs eingeschossen hat.
 
hiho,

also ma den fred und dessen sinn und "neuheit" dahingestellt,

so muß ich echt ein paar mal echt die hände vorn kopp schlagen, was hier an friedmann'schen gedankengut rumkursiert.

viel spannender derzeit finde ich allerdings die frage oder den sachverhalt,
wie es eine partei schafft von 0 auf 100 ohne größere probleme in 3 landtage hineingewählt zuwerden, jeweils es gelingt eine der seit jahren etablierten 3. oder 4. stärksten kräften im landtag (grüne oder fdp) "rauszuwerfen".
daran anschließend dann die ignoranz der großen parteien und deren verhemenz nicht anerkennen zuwollen, dass anscheinend das VOLK, die wähler, warum nun auch immer, den wunsch haben, dass die Linke mit im landtag vertreten ist.

außer machtsicherung und "das ist mein sandkasten-du darfst hier nicht spielen"-verhalten fällt mir dazu nicht ein.
 
naja die Schelte auf die Linke muss man etwas relativieren. Man sollte doch bitte auch mal an die Anfänge von den Grünen denken, die zu Beginn auch ein Sammelbecken für Anhänger der APO und Hausbesetzer war.
 
Mid schrieb:
daran anschließend dann die ignoranz der großen parteien und deren verhemenz nicht anerkennen zuwollen, dass anscheinend das VOLK, die wähler, warum nun auch immer, den wunsch haben, dass die Linke mit im landtag vertreten ist.

Moment mal!

Die SPD ist mit der klaren Aussage in den Wahlkampf gegangen, dass sie nicht mit der Linken koalieren wird. Der Wähler hat der SPD seine Stimme gegeben und ihr somit sein Vertrauen ausgesprochen.

Würde jetzt also die SPD mit der Linken koalieren, dann würde sie gegen den Willen ihrer eignen Wähler handeln. Ist jetzt die SPD den paar Linke Wählern gegenüber mehr verpflichtet als ihren eigenen?

Hinzu kommt, dass die Koalition aus Rot-Rot-Grün zwar die Mehrheit in vielen Landtägen und auch im Bundestag hätte. Aber dennoch will der überwiegende Teil der Bevölkerung diese Koalition nicht.

Also wird auch hier vollkommen im Sinne des Wählers gehandelt, wenn man nicht mit der Linken koaliert.
 
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