Die Frage ist was du nun tatsächlich willst. Suchst du ein Bastelobjekt zum Ausprobieren? Willst du nur QoS?
Ich persönlich halte wenig davon, sich einen nagelneuen Router anzuschaffen und ihn sofort mit einer alternativen Firmware zu flashen. Zum einen verliert man dadurch die Garantie - sofern nicht explizit vom Hersteller anders definiert - und zum anderen vertrete ich die Meinung, dass man bei einem Neugerät dann eher zu einem Gerät greifen sollte, das die gewünschten Funktionen von Haus aus mitbringt.
Zudem hat TP-Link zumindest beim Klassiker (WR841) in der letzten Version etwas geändert, das alternativen Firmwares Probleme bereitet. OpenWRT lässt sich dort zB nicht mit GUI installieren, weil die Speicheraufteilung geändert wurde und der Speicherplatz für die GUI nicht mehr ausreicht. Keine Ahnung wie das bei den anderen TP-Link Modellen aussieht, aber die Flash-Freundlichkeit von TP-Link scheint abzunehmen.
Alternativ zu DD-WRT/OpenWRT kann man ansonsten zB mal bei MikroTik oder bei Ubiquiti (zB ER-X @ 50€) gucken. Das sind allerdings dedizierte Router ohne WLAN (wobei MikroTik auch Modelle inkl. WLAN anbietet). Bei diesen Geräten sollte man aber schon etwas KnowHow in Sachen Netzwerke mitbringen, weil sie praktisch den vollen Funktionsumfang bieten und die Konfiguration daher komplexer ist als zB bei One-Click Consumer-Routern. Sofern man sich nicht für ein MikroTik-Modell inkl. WLAN entscheidet, müsste man allerdings zusätzlich noch einen Access Point für das WLAN besorgen.
*edit
200 Mbit/s können über WLAN schon drin sein. Man muss eben nur im Hinterkopf behalten, dass WLAN netto in etwa 50% vom brutto schafft - unter Laborbedingungen. Heißt: WLAN-n @ 450 Mbit/s brutto, schafft im Labor max ~225 Mbit/s netto, in der Praxis je nach Umgebung/Entfernung/Störquellen eben noch 0-150 Mbit/s oder so. Bei WLAN-ac ist mehr Luft nach oben (zB 1300 Mbit/s brutto => max ~650 Mbit/s netto), aber auch da sind im Labor max 50% drin und 5 GHz WLAN wird durch Wände deutlich stärker gedämpft - sprich: Weniger Reichweite.
Ausschlaggebend sind nicht zuletzt auch die Fähigkeiten des WLAN-Clients. Smartphones können zB in den wenigsten Fällen mehr als das Minimum (zB max 150 Mbit/s WLAN-n), weil Platz/Antennen/Akku für mehr nicht ausreichen und Ultra-High-Speed-WLAN am Smartphone auch wenig sinnvoll ist.