Hi Effex_,
ich möchte Dir noch folgenden Rat geben, um das "Herauskommen" aus dem bestehenden Vertrag eventuell zu erleichtern. Denn ich würde erstmal vom ungünstigsten Fall ausgehen, der da wäre, dass Vodafone der Telekom dann den nächstmöglichen Übernahmetermin aus deren Sicht mitteilt: vermutlich jener nach den 18 Monaten Restlaufzeit. Auch wenn ich Deine Annahme im ersten Moment teile, dass man in einer Situation wie der Deinen ein wenig Kulanz erwarten könnte, gehe ich leider eher davon aus, dass Vodafone zunächst mit Recht auf Erfüllung des geschlossenen Vertragsverhältnisses besteht.
BEVOR Du also nun die Telekom beauftragst, die Portierung schnellstmöglich bzw. zum nächstmöglichen Termin durchzuführen, rate ich Dir dazu, das oben erwähnte Argument, dass Vodafone anbringen könnte, zu entkräften. Da Du den Komplettausfall über Tage und Wochen geschildert hast, berufe Dich auf die Vodafone AGB und teile Vodafone schriftlich per Einschreiben mit, dass Du Ihnen zur Nachbesserung eine Frist von sieben Werktagen einräumst, um 1. für eine stabile Leitung zu sorgen, 2. damit telefonische Erreichbarkeit zu gewährleisten, 3. die unter Berücksichtigung der "bis zu"-Klausel garantierte Mindestbandbreite dauerhaft bereitzustellen. Zudem gibt es Klauseln in den AGB, dass der Anschluss maximal so und so viele Tage im Monat nicht funktionieren darf - Du solltest Dich dann darauf berufen, dass diese vertraglich eingeräumte Ausfallzeit bereits überschritten wurde. In dem Einschreiben solltest Du auch um schriftliche Antwort zu Deinem Anliegen bitten. Daraufhin wird dann eine Reaktion seitens Vodafone folgen - wahrscheinlich telefonisch. Man wird dann versuchen, Dein Anliegen abzuwimmeln und den Grund für die Unzuverlässigkeit bei Dir und Deiner Hardware suchen. Das solltest Du von vornherein ausschließen, indem Du vor Ort nochmal die Verkabelung checkst und dann klarmachst, dass Du Ahnung von der Technik hast, die dahinter steckt. Erst dann wird Vodafone bei sich suchen, möglicherweise Techniker beauftragen - in dem Fall immer absichern, dass Du keinerlei Kosten zu tragen hast. Wenn sich dann ergibt, dass Vodafone den Vertrag auch nach Deiner kulanterweise eingeräumten Gelegenheit zur "Nachbesserung" nicht wie vereinbart erfüllen kann, kommt der Stein ins Rollen, den Du anstoßen willst. Vodafone würde Dir in dem Fall sicher zunächst telefonisch und nach Anforderung auch schriftlich mitteilen, dass Du auf Basis des Sonderkündigungsrechts aus dem Vertrag entlassen werden kannst, wenn gewünscht.
Diese sinngemäße Aussage solltest Du von Vodafone schriftlich verlangen, um etwaige Beteuerungen dieser Aussage später wiederlegen zu können.
An diesem Punkt kannst Du dann so loslegen, wie Du es gerade vorhast - einen anderen Provider mit der sofortigen Portierung beauftragen. Auf Basis der eingeräumten Möglichkeit zur Sonderkündigung muss Vodafone dann auch die Rufnummer für die Portierung freigeben, sodass das Prozedere vom Ablauf genau so von statten ginge, wie bei einer Übernahme zum Laufzeitende.
Für den Fall, dass Du Vodafone diese Nachbesserungsmöglichkeit nicht schriftlich einräumst, kann es passieren, dass man Dir das Leben schwer machen wird, da dann intern auch nicht schriftlich dokumentiert würde, dass sie nicht liefern können, was vertraglich vereinbart ist.
Bei allen Gesprächen mit Hotlines solltest Du grundsätzlich den Namen des Mitarbeiters (sind meist eh Fake-Namen, aber egal) und Datum, Uhrzeit notieren, Inhalt am besten stichwortartig protokollieren. So behält man den Überblick, wer wann was wozu gesagt hat - es wird nämlich sehr wahrscheinlich noch häufiger vorkommen, dass sich Mitarbeiter ein und desselben Unternehmens bzw. aus gleichen Abteilungen wiedersprechen und gegenseitig korrigieren, so wie Du es bei Deinen sieben Shop-Besuchen schon festgestellt hast.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Glück, dass Deine Sache, auf welchem Wege auch immer, gelingt und bin gespannt auf die Entwicklung in den kommenden Wochen. Hoffe, das hilft Dir ein bisschen...
greetz
Sharki