Wenn ich mich recht erinnere, eskalierte die wenige Tage zuvor unter gleicher Agenda stattgefundene Demo in Frankfurt massiv. Weiterhin wurde wenig verklausuliert zu gewalttätigem Vorgehen mobilisiert, demzufolge bestanden berechtigte und konkrete Befürchtungen, die Folgedemo würde einen ebenso gewalttätigen Verlauf nehmen. Und Gewalttäter können sich definitionsgemäß niemals auf das Grundrecht der Versammlungsfreiheit berufen. Verbotsverfügungen und Platzverweise sind die logische Konsequenz in einem Rechtsstaat.
Mir ist nicht bekannt, dass vom Russischen CSD Gewalttäigkeiten ausgingen. Deine Argumentation hinkt.
Und mir ist schleierhaft, wie man zur Verteidigung und Rechtfertigung der rechtsnationalistischen und kleingeistigen Politik Putins krampfhaft nach entsprechenden Analogien hierzulande sucht.
Das erinnert an die Leserbriefe und Kommentare der Erdogan-Claceure, die nach objektiven Berichten über dortige Demokratie-Missstände lauthals von Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und NSU tönten....
Mittlerweile weiß man ja, dass die AKP eigene Online-Gruppen rekrutierte, die Negativberichterstattung "begleiten" und positiv kommentieren. Mich würde nicht wundern, stünde der russische Bruder im Geiste (die Wahl der Mittel zur freiheitsbeschränkenden Politik im Bereich Demonstrations-, Minderheiten- und Presserechten unterscheiden sich zwischen der Türkei und Russland ja nur marginal) seinem türkischen Amtskollegen in dieser Form in nichts nach.
Und die kleveren User hier, die in Ablehnung einer gefühlten NSA-Überwachung einem ehemaligen KGB-Offizier applaudieren, sind verdammt köstlich