Mr.Smith84 schrieb:
Ja das der Taskmanger nicht das beste ist, das wusste ich. Obwohl es schon toll wäre aber naja^^
Du kannst dir die neueren Ryzen so vorstellen wie einen Ermittler auf Observierung, der dabei eigentlich nicht pennen darf, aber natürlich doch eingeschlafen ist. Wenn dann der Kollege kommt und ihn anstupst, ob er womöglich schläft, dann wacht der auf und gibt brav zu Protokoll, dass er wach ist. Und diese Antwort ist das, was dann auch im Bericht steht.
Ein Ryzen wechselt bis zu 1000 Mal pro Sekunde den Takt. Jedes Monitoring kann daher prinzipiell entweder nur eine Momentaufnahme zeigen, oder aber einen statistischen Mittelwert liefern. Der Task Manager tut Ersteres: Die CPU wird nach dem Takt gefragt, worauf diese aus dem Tiefschlaf aufwacht, den Takt für alle Fälle schon hochfährt, und dann mit eben diesem hohen Takt antwortet. Das ist genau die gleiche Aktion.
Wie hoch dieser angezeigte Takt ausfällt, hängt mit vom Energiesparplan ab. Im Energiesparmodus wird man einen niedrigeren Ich-bin-wach-Takt sehen als bei Ausbalanciert oder Höchstleistung. Das schlägt sich auch in einigen Watt Unterschied im Idle nieder.
Direkt nach der Rückmeldung wechselt die CPU erneut in den Tiefschlaf und schaltet dabei einige Kerne sogar komplett aus. Der Takt ist dann nicht 800 MHz oder 300 MHz, sondern nicht vorhanden. Die Angaben in HWiNFO zum effektiven Takt sind daher auch näher an der Realität, aber ebenfalls nicht wirklich korrekt. Sie geben einen Mittelwert wieder. Wenn ein Kern innerhalb eines Messintervalls von 1000ms für 30ms auf 4000 MHz ist und für die restlichen 970ms ausgeschaltet ist, dann ergibt das einen effektiven Takt von 120 MHz. Ungefähr so ist das zu verstehen.
Dieses Verhalten bedeutet auch, dass die CPU sich
nicht dauerhaft im Idle befindet, wenn ein Monitoring-Programm im Sekundentakt nach der aktuellen Frequenz fragt. Der Verbrauch sinkt nochmals, wenn man auch den Task Manager und andere Monitoring-Tools beendet.