[S] Bridgekamera f. Makro und Detailaufnahmen

Chriz

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Hallo,
bei uns in der Abteilung fallen immer wieder mal "dokumentarische Aufgaben" an, die i.d.R. von mir erledigt werden. Nach 10 Jahren (fast täglichem) Gebrauch ist unsere Kamera jetzt eben einfach am Ende. Zwischenzeitlich lösen sich die Gummis am Griff auf und nun haben wir auch noch Staubeinschlüsse im Objektiv, die das Fokusieren erschweren und die Bildmitte verschwommen dargestellt lassen. Deshalb suche ich nun eine neue Kamera.

Bisher hatten wir eine Fuji FinePix HS20EXR Bridgekamera mit superzoomobjektiv, für unsere Anforderungen hier war die eigentlich auch ganz gut.

Gut gefallen hat mir der hervorragende Makromodus und der manuelle Zoomring, wo man schnell und unkompliziert den Bildausschnitt variieren konnte - ohne langsamen Motor...

Nun habe ich die Panasonic Lumix DMC-FZ300 im Blick.
Eine Bridge wäre wohl nicht schlecht. Die Kamera wird von mehreren Mitarbeitern verwendet und Wechselobjektive sehe ich hier als Kritisch an. Da wird auch gerne einfach mal "aufgeschraubt" und "rumgespielt". Ausserdem ist unser Budget für eine DSLR oder Systemkamera vermutlich zu klein. Die alte Kamera lag damals bei ca. 400€, viel teurer sollte die neue daher auch nicht sein, sonst beschwert sich der Einkauf.

Die Sony RX10 wäre sicher auch interessant, ist aber viel zu teuer (1500.-)
Privat habe ich zuhause eine A7III und das FE90f/2.8G macro - das ist halt wirklich "geiles" Makro, aber da kommen wir Budgetmäßig nicht hin, man muss es eben auch in relation zur Anforderung sehen...

Was gegen die Lumix spricht ist, dass sie die Markteinführung schon 2015 hatte - ziemlich alte Kiste :(


Ich suche daher "was vergleichbares" - Bzw. wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass Panasonic in absehbarer Zeit ein Nachfolgermodell der FZ300 auf dem Markt bringt?

Bridgekameras haben ja zwischenzeitlich nur noch ein Nischendasein - kommt da denn überhaupt noch was?

Was seht Ihr für Alternativen?
Dass man für diesen Preisrahmen nicht unbedingt das Beste vom Besten bekommt, ist mir bewusst, die alte 400€ FinePix war damals aber eine echt gute Mittellösung...


1) Wo würdest Du Deine fotografischen Fähigkeiten einordnen? z.B: Knipser - Einsteiger - Fortgeschrittener - Amateur - Semi-Profi - Profi
Die Kamera wird von mehrere Mitarbeitern verwendet, daher ist der übliche Automatikmodus unerlässlich. Ich selbst sehe mich irgendwo bei den Hobbyfotografen, daher landen die schwierigeren Aufnahmen (Details, Makro ect.pp.) meist bei mir.



2) Finanzielles

a) Wo liegt Dein Preislimit für die Kamera und ggf. Objektiv(e) ohne Zubehör?

Die alte Kamera lag bei 400€ - ich denke die neue sollte auch "irgendwo da" liegen - sonst meckert der Einkauf...


b) Wo liegt Dein Preislimit für eventuelles Zubehör wie Akku, Tasche, Stativ? Was Du davon brauchst, wird sich meist aus der Beantwortung der Fragen ergeben
Kein Zubehör, evt. 1 Ersatzakku.



3) Würdest Du auch ein älteres Modell kaufen wollen oder muss es "das neueste vom neuen" sein?
Gebrauchte Ware kommt generell nicht in Frage. (Rechnung mit ausweisbarere MwSt wird benötigt).


4) Ich präsentiere meine Bilder hauptsächlich: Hinweis:

a) Monitor oder im Internet Per Mail, Detailaufnahmen gecroppt auf max. 2MB

b) Gedruckt Dokumentation zum ausdrucken (A4, 300ppi) / Detailaufnahmen gecroppt



5) Gedenkst Du viele Ausschnitte aus Deinen Fotos zu machen, oder beschneidest Du sie idR. eher weniger?
Nahezu fast immer wird beschnitten.
Dafür benötige ich i.d.R. dann auch immer nur einen kleinen Bildausschnitt, z.B. ein einzelnen Pin eines ICs.

Edit: Die alte Kamera hatte 16 Megapixel - das hat fast immer gereicht...
Hier war dann eher das etwas lichtschwache Objektiv in Verbindung mit einem hohen ISO-Wert das Problem. Kommt wohl auf den Abbildungsmaßstab des Objektivs an...

6) Welche physikalische Größe und Gewicht sollte die Kamera haben?
egal.


7) Soll die Kamera einen Sucher haben? Wenn ja, bevorzugst Du einen optischen, oder würdest Du auch einen elektronischen Sucher nutzen?
Sucher wird nicht unbedingt benötigt. Es wird ausschließlich in Büroräumen fotografiert.


8) Würdest Du Wechselobjektive in Betracht ziehen? Wenn ja, gibt es schon ein System, dessen Objektive Du nutzen kannst?
Eher nicht, das würde vermutlich auch den Preisrahmen sprengen. Ideal wäre wohl wieder eine Bridgekamera.


9) Was gedenkst Du hauptsächlich zu fotografieren, bzw. welchen Brennweitenbereich willst Du abdecken? (Mit X auswählen)
Produktfotografie, technische Dokumentation von Arbeitsschritten.
Das bedeutet hauptsächlich Makro und Detailsaufnahmen.
Leiterplatten, ICs, Lötstellen, mechanische Dinge wie z.B. Schrauben mit M1,28 Feingewinde.



11) Möchtest Du die volle Kontrolle über die Kamera mit manuellen Eingriffmöglichkeiten, reichen Dir Motivprogramme, oder möchtest Du lieber nur im Automatikmodus fotografieren?
Ein manueller Modus ist wichtig.
Auch die Belichtungskorrektur sollte schnell erreichbar sein (nicht über zig Menüeinträge), idealer Weise mit einem Wahlrad (+Button). ansonsten manueller Fokus, Blende, ect. pp.


12) Sind Stoßfestigkeit, Montagemöglichkeiten, oder Unterwassertauglichkeit wichtig? z.B. zum Schnorcheln, oder Bergsteigen
Nein.

13) Sind Dir besondere technische Spielereien wichtig? (Mit X auswählen)

manueller Weißabgleich (...unterschiedliche Lichtquellen)
Auswahl des Fokusfeld.
Ein manueller Zoomring (A) wäre ganz nett, bzw. zumindest eine schnell einstellbarer zoom (B).
A. siehe Fuji Finepix HS20EXR, B siehe Lumix FZ300


14) Thema Videofunktion:
NEIN.


15) Thema Stromversorgung

a) Sind Ersatzakkus für Dich ein Problem?

Nein.

b) Soll der Akku in der Kamera per USB zu laden sein, oder ist ein externes Ladegerät okay?
egal.

c) Möchtest Du einen Batteriegriff haben? (Wenn ja, mit oder ohne 90° Auslöser)
Nein.


16) Welche Kamera und ggf. Objektive hattest Du bisher und was gefiel Dir daran besonders gut und was mochtest Du gar nicht daran?
Bisher hatten wir eine Fuji finepix HS20EXR, die ist jetzt aber echt am Ende :freak:

Top:
  • Manueller Zoomring
  • Gute Makrofunktion
  • Schnell erreichbare Belichtungskorrektur
  • Schnell durchführbarer Weißabgleich (Allgm. "viele" Knöpfe sodass man auch alle Funktionen schnell erreicht.)
- (Damals) Gutes Preis- Leistungsverhältnis

Flop:
  • recht hohes Rauschverhalten
  • geringer Dynamikumfang

17) Hast Du bereits Kameras in einem Geschäft begutachtet, in der Hand gehalten und mal ausprobiert? Was hat Dir besonders gefallen und was nicht?
Leider Nein, das wird ne reine "Katalogbestellung".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Bridgekamerasegment ist ziemlich tot, deshalb sind viele Modelle recht alt und werden selten mit einem Nachfolger abgeloest. Als Alternative waere evtl. die Canon Powershot G5X ein Blick wert. Ist zwar auch von 2015 hat aber einen 1” Sensor. Makrofaehigkeit ist 5cm-50cm. Bleibt die Frage ob es fuer Eure Ansprueche reicht. Falls Eure Platinen nicht extrem gross sind waere evtl. eine Kombi mit elektronischem Mikroskop und einfacherer Kamera fuer die Produktdokumentation moeglich. Andonstar hat eine recht grosse Auswahl an guenstigen Geraeten und kombiniert mit einer einfachen Digitalkamera, z.B. Sony DSC-WX350, sollte ein Budget von 400 Euro reichen. Bleibt nur die Frage ob diese Preisklasse robust genug fuer Euren Einsatz ist.
 
schneup schrieb:
Das Bridgekamerasegment ist ziemlich tot, deshalb sind viele Modelle recht alt und werden selten mit einem Nachfolger abgeloest.

irgendwie habe ich das schon vermutet :(

Würde Dir denn auf anhieb ein halbwegs günstiges makrofähiges DSLR-Kit einfallen?
Kann ja auch meinetwegen eine EOS 4000 sein, nur sollte das Kitobjektiv hat etwas besser als 1:3 sein...

Persönlich würde ich Sony bevorzugen da ich selbst mit RX100 und A7 knipse und mich im Sony-Universum ganz wohl fühle, aber selbst die A6000 dürfte im Kit eher bei 600€ liegen...
 
Stellen Rebuy.de oder mpb.com eventuell Rechnungen mit ausgewiesener MwSt aus? Dort gibt es eigentlich immer günstige aber brauchbare Bodies, dazu halt ein passendes Makroobjektiv. Vor allem mpb hat hier meist eine relativ große Auswahl.
 
Ultra-Budget-Lösung: Einfach nochmal die HS20EXR in neu oder neuwertigem Zustand kaufen.

Meine Meinung:
Wenn etwas tagtäglich, von mehreren Mitarbeitern, für voraussichtlich wieder 10 Jahre benutzt wird, sollte man beim Preis nicht rumgeizen. Betriebswirtschaftlich wäre auf die geplante Nutzungsdauer die teuerste Lösung vermutlich sogar noch die günstigere Lösung. Denn die zusätzlich Arbeitszeit die aufgewendet werden muss, weil die billige Kamera nicht so kann oder will wie sie soll, amortisiert ganz schnell den höheren Anschaffungspreis.
 
Chriz schrieb:
Würde Dir denn auf anhieb ein halbwegs günstiges makrofähiges DSLR-Kit einfallen?
Kann ja auch meinetwegen eine EOS 4000 sein, nur sollte das Kitobjektiv hat etwas besser als 1:3 sein...
Das Problem ist das Objektiv. Normale Kit-Objektive snd fuer Makro nicht ausgelegt und brauchbare Makroobjektive ab 50mm starten um 400 Euro. Am billigsten duerfte eine MFT Kamera (Olympus oder Panasonic) mit dem Laowa 50mm Utlra Macro (Testbericht) sein (2:1). Die Panasonic Lumix DC-GX880KEGS oder Olympus OM-D E-M10 Mark III sind fuer um 400 Euro erhaeltlich. Das genannte Laowa Makro um 450 Euro bei Amazon. Waere zusammen also um 900 Euro herum.
Noch billiger fuer um die 800 Euro (aber "nur" mit ~1:1 Makro) waere eine Canon EOS M50 mit dem 28mm Makro. Der groesste Nachteil duerfte bei diesem Objektiv der Arbeitsabstand von ~9cm sein. Dafuer punktet das Objektiv mit eingebautem Ringlicht (Testbericht).
Ansonsten Gebrauchtware ueber Haendler die Eure Anforderungen fuer die Rechnungsstellung erfuellen. Speziell bei DSLRs duerfte es kein Problem sein fuer 500 Euro ein Set mit einem 1:1 Makroobjektiv zu finden. Allerdings gebe ich @MORPEUS recht. Wenn etwas fuer die Arbeit benoetigt wird sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Sofern Du die Auswahl nicht in Deiner Freizeit machst kostet wahrscheinlich bereits die Recherche nach einem guenstigen Angebot mehr als die Preisdifferenz zu einer vernuenftigen Loesung.
Anonsten wuerde ich bei der Panasonic FZ300 bleiben. Selbst wenn es einen Nachfolger geben sollte wird dieser wahrscheinlich ueber 400 Euro starten und die Bilder der FZ300 werden deshalb nicht schlechter.
 
das Argument mit der MwSt kann ich nicht wirklich nachvollziehen. letztendlich geht's bei einem Betrag von 400€ um 65€ Steuer, die angemeldet werden können.

wegen dem Betrag auf ein schlechteres Gerät mit ausweisbarer MwSt zu setzen halte ich für extrem unklug. Offenbar ist die Kamera ja ein nicht so unwichtiges Werkzeug.

betriebliche Ausgaben sinds letztendlich ja doch, trotz Differenzbesteuerung.

Ich würde daher gebraucht (ggf. auch von Händlern) empfehlen:

Nikon d7000, d7100 mit Nikon af 60 2.8d, af 105 2.8d, af-s 60 2.8g macro objektiven. gebraucht sollte das ab 350 bis 500€ machbar sein.

Die d7000 ist eine dx semi - pro dslr mit 16mp Auflösung mit guter Bildqualität, integriertem AF Motor, liveview, dem aktuellen Nikon Akku-System (en-el15) und dual slot sd Karten Speichersystem.

Die empfohlenen objektive sind optisch allesamt sehr gut. die D objektive haben den alten Stangenantrieb und sind lauter und langsamer als die G, sind dafür aber sehr robust und günstig.
der manuelle fokus ist mechanisch übersetzt, alte D objektive müssen noch in m umgeschaltet werden, g kann direkt manuell eingegriffen werden.

Vorteile gegenüber bridge Kameras:

- sehr gute bildqualität durch hochwertigen dx sensor und fx objektive - alles kompatibel bis hoch zur d850.

- enorme akkulaufzeit mit aktuellem nikon Akkusystem.

- robuster magnesium body mit guter haptik, dual slot sd karten für datensicherheit, voller zugriff auf das nikon blitzsystem

- "pro" bedienung mit allem was dazugehört, aber auch sehr gute auto modi, per drehrad auswählbare einstellbare presets
 
duskstalker schrieb:
das Argument mit der MwSt kann ich nicht wirklich nachvollziehen. letztendlich geht's bei einem Betrag von 400€ um 65€ Steuer, die angemeldet werden können.

Ich mache die Regeln nicht und letztendlich geht es auch überhaupt nicht um die 65€ MwSt.

Bei große Firme und Konzerne schreibst Du eine Bestellanforderung und gibst diese im operativen Einkauf ab. Die Bestellen die Kamera dann bei einem "ihrer" Händler. Neue Händler und Verkäufer anzulegen ist da schon schwierig, vlt. bestellen die bei Amazon, aber eBay oder gar gebraucht über den Kleinanzeiger geht da garnicht:freak:

Mag sein dass das bei einem 5-Mann Betrieb anders ist...


Das Preislimit kommt auch daher, dass die Abt. ein Jahresbudget hat, Bestellungen werden vom Abteilungsleiter genehmigt - wenn er das Preis-/Leistungsverhältnis als gut betrachtet.
Wir sind alles keine professionellen Fotograf, eine entsprechende Ausrüstung wird daher als "übertrieben" oder "unnötig" abgetan - so ist es eben...


Richtig gute Kameras findest Du daher fast nur im Marketing, nicht aber in Abteilungen, die die Fotos nur für interne Dokumentationen benötigen.
 
Von Nikon gibt es für DX das 40mm F2.8 Makro. Dazu dann eine D3500 und man hat ein gutes Kit mit 1:1 Makrofähigkeit.
 
Was ist aus der Anschaffung geworden?

Auch wenn ich das Thema wieder hoch hole, so hat sich leider auch im Bridgemarkt alles verschoben, leider Richtung kleine Sensoren. Fuji hat die HS20EXR auch nicht mehr mit großen Sensorzellen ausgestattet. Ich habe hier einige Macros der HS20, trotzdem gefallen mir die Macros der älteren S6500fd besser.

Wenn man den Einkauf überzeugen könnte, wäre die Lumix DMC FZ1000 eher die richtige Wahl. Lag stellenweise in Angeboten um 400€, eher 500€ aufwärts, aber mit 1" Sensor und guten Objektiv ohne den it's a Sony Preis.
 
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