News Samsung Eco Remote: Fernbedienung lädt Akku mit Energie aus dem WLAN

Ranayna schrieb:
Uff, was soll man dazu sagen...
Wenn man mal verstanden hat was zB ein extrem guter WLAN Empfangswert von -30dBm ueberhaupt bedeutet, dann wird schnell klar, das die Energiemengen die man da "Ernten" kann absolut minimal sind.

Ja darauf hatte ich hier auch schon hingewiesen:
https://www.computerbase.de/forum/t...it-energie-aus-dem-wlan.2062709/post-26431736

Man könnte es auch ungefähr abschätzen indem man zB eine 9600 bit/s kommunikation über eine IR diode annimmt.

Also zB bei folgende angenommenen Bedingungen:
  • 9600 bit/s baud
  • 4 byte frame Länge pro Tastendruck
  • 100 Tastenbetätigungen pro tag
  • 10mW Leistung der IR diode (Verbrauch der elektronik selbst erstmal nicht berücksichtigt)

Dann kommt man auf eine mittlere Tagesleistung von 38nW. Nun gibts auch noch Leakage der Elektronik und des Energyharvestings. 1uW wäre da schon ein niedriger Wert und damit dominierend. Also viel mehr als 1m weg darf man da nicht vom WLAN sender sein. Und der müsste auch noch 100% dutycycle haben, was ebenfalls nicht der Fall ist.
 
Weyoun schrieb:
Ich dachte, du meintest es im Zusammenhang mit "Voodoo" und hast es nicht ernst gemeint.
Ich bezog mich auf das Posting Nr. 6 von BDR529. Hier wird meines Erachtens nach vom User suggeriert die ganzen WLAN Strahlung wäre ungesund. Das ist Quatsch und darauf bin ich erklärend in aller Kürze eingegangen. Finde es fast schon gefährlich solche Aussagen zu tätigen. Erst Recht in einem technischen Forum wie diesem hier. Offensichtlich wissen manche nicht was mit Strahlung gemeint ist und was das überhaupt ist.
 
Weyoun schrieb:
Wie soll das technisch funktionieren, dass die Reichweite des Senders abnimmt, nur weil man lokal an einer bestimmten Koordinate auf wenigen m² Kurzwellenstrahlung zu 50 Hz-Wechselspannung transformiert?
Du entnimmst diese Energie halt. Wozu sollte ein Sender, nach deiner Theorie, mit 100kW statt mit 10kW senden wenns keinen Unterschied machen würde?

Überall um diese Koordinate herum sollte die Ausbreitung wieder normal sein, es gibt nur eine winzige "Delle" an der Koordinate selber.
Mit 'Reichweite' ist in dem Fall die Anzahl der möglichen Hörer gemeint. Und klar, in die 'anderen' Richtungen wird sich nicht viel tun. Aber wenn du nahe genug an der Antenne sitzt und genug abzapfst (die Leute haben damals Kühlschränke damit betrieben), geht in der Richtung die Sendereichweite schon ziemlich runter. Ein 30-45 Grad Kegel in Berlin ist bei einem Langwellensender 'für die Welt' (war es damals glaube ich) dann in ein paar Tausend km irgendwo ein ganzer Kontinent :).
Ergänzung ()

riversource schrieb:
Genau. Das gilt vor allem auch für Mobilfunkdienste.
Stimmt, das hab ich auch schon gehört. Diese Sendeanlagen schicken ja durchaus so 10-50 Watt in die Welt, oft sogar gerichtet. Eine geschickte Konstruktion in der Nähe und man hätte eine durchaus schöne Ladestation für Handys und Tablets :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Luthredon schrieb:
Stimmt, das hab ich auch schon gehört. Diese Sendeanlagen schicken ja durchaus so 10-50 Watt in die Welt, oft sogar gerichtet. Eine geschickte Konstruktion in der Nähe und man hätte eine durchaus schöne Ladestation für Handys und Tablets
Da wäre solch eine Konstruktion 2 cm vom Handy entfernt sinnvoller, denn bei 25 m Entfernung vom "Handymast" wäre die Feldstärke vom Mobilfunkmast geringer und das sogar in der Hauptkeule (horizontal davor, da kommt man eh nicht hin) und 400 W EIRP.
 
Vindoriel schrieb:
Da wäre solch eine Konstruktion 2 cm vom Handy entfernt sinnvoller, denn bei 25 m Entfernung vom "Handymast" wäre die Feldstärke vom Mobilfunkmast geringer und das sogar in der Hauptkeule (horizontal davor, da kommt man eh nicht hin) und 400 W EIRP.
Ich hab jetzt nicht nachgerechnet, aber geschätzt kann man mit 400W Strahlungslleistung in 25m schon was anfangen, wenn sie von einer gerichteten Antenne kommen.

Außerdem muss man die Leistung vom Handy ja selbst zahlen ... :D
 
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Die Richtwirkung ist bei EIRP egal, da diese schon mit einbezogen ist (Antennengewinn). Es ist nicht die Ausgangsleistung des Verstärkers (wenn wir 10 dBi Gewinn rechnen, wären das 40 W)..

Und die Wellen müssen auch noch paar Kilometer bis zum Handy reichen, da jeder die "Handymasten" so weit weg wie möglich haben möchte (dass die Handys dann mit hoher Sendeleistung arbeiten müssen, am "Handymast" muss auch was ankommen, und vor Ort eine höhere Belastung entsteht, daran denken die "Mastgegener" wieder nicht)...
 
Luthredon schrieb:
Du entnimmst diese Energie halt. Wozu sollte ein Sender, nach deiner Theorie, mit 100kW statt mit 10kW senden wenns keinen Unterschied machen würde?
In 10 km Entfernung zum Ochsenkopf (einer der großen Deutschen TV- und Radio-Sender, mit denen man damals sogar in der DDR West-Fernsehen und -Radio empfangen konnte, ist von den ursprünglich vorhandenen "bis zu 100 kW" (je nach Frequenz und Sender) Sendeleistung EIRP (darin ist der sogenannte "Antennengewinn" aufgrund der Bündelung der Abstrahlkurve bereits enthalten, rein elektrisch wird weniger Leistung in die Antenne hineingepumpt) nur noch ein verschwindend geringer Wert übrig geblieben.

Nimmt man die 100 kW Leistung an, ergibt sich in einem Meter Entfernung zur Antenne eine Leistungsdichte nach der Formel P/(4*Pi*d²) ein Wert von 7,96 kW/m² => das entspricht einer Sendeleistung von rund +69 dBm => In 10 km Entfernung reduziert sich der Leistungswert um den Faktor 10.000² => Somit liegt dort nur noch eine Leistungsdichte von 79,6 µW/m² an, oder ein Pegel von -11 dBm.

Grund hierfür ist zum einen die quadratische Abhängigkeit mit der Entfernung (doppelte Entfernung bedeutet ein Viertel der Leistung) und zum anderen die Freiraumdämpfung ohne sichtbare Hindernisse (also die reine Luft). Die 100 kW sind aber neben der Reichweite aus einem weiteren Grund notwendig: die Gebäudedurchdringung => Eine typische Hauswand absorbiert ein Zigtausendfaches an Energie, die eine solche Fernbedienung umwandeln könnte.
Luthredon schrieb:
(die Leute haben damals Kühlschränke damit betrieben), geht in der Richtung die Sendereichweite schon ziemlich runter.
Zeige mir bitte mal einen Artikel, wo das steht! Um einen einzigen Kühlschrank zu betreiben, benötigt man rund 100 Watt. Bei gerade mal 100 kW Sendeleistung müsste man seine "Abzapfstation" schon direkt wenige Meter neben der Antenne platzieren, was technisch gar nicht geht, da solche Antennen in der Regel über 100 m hoch sind und man erst am Boden einige 100 m entfernt im sogenannten Hotspot (Keulenform) stehen muss, um überhaupt etwas empfangen zu können.
 
@Weyoun: Von Kuehlschraenken finde ich aktuell nichts, aber die Geschichten ueber das anzapfen von RIAS scheinen einen wahren Kern zu haben. Da findet man eine Menge.

Aber nicht in einem Rahmen der einen Kuehlschrank versorgen koennte. Was ich finden kann sind Berichte ueber Gluehbirnen mit langer Antenne, oder auch hochkant aufgehaengte Leuchtstoffroehren. Insbesondere letztes ist gut belegt und bekannt. Es reicht teilweise schon eine Leuchtstoffroehre hochkant hochzuhalten wenn man unter einer Hochspannungsleitung steht um diese aufleuchten zu lassen.
 
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