Andere/Übergreifend Sanierung EFH Baujahr 1964 - Fragen zur Ausstattung mit Internet

Mondgesang

Lieutenant
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Ich erwarb in diesem Jahr ein freistehendes Einfamilienhaus aus dem Jahr 1964. Dieses wird nun sukzessive saniert. Sukzessive deshalb, weil einige Räume bereits bewohnbar sind (Schlafzimmer und teilweise Büro/Arbeitszimmer). Nun möchte ich gerne JETZT schon in diesem Haus vor Sanierungsende online arbeiten.

Ich kann derzeit nicht sagen, was für Leitungen Stand jetzt im Haus oder in der Straße verlegt sind (Glasfaser, Kupfer, etc.). Diesbezüglich bin ich auch ein absoluter Laie. Da ich aber im Keller, wo die Kabel aus der Fassade ins Innere führen auch eine DSL-Buchse sehe, ist wohl old-school Technik im Einsatz.

OB ich später Glasfaser möchte (falls das überhaupt bereitgelegt und technisch möglich ist) steht noch in den Sternen.

Die Frage, die mich jetzt brennend interessiert ist: Kann ich jetzt schon einen Internetanbieter einschalten und dieses Haus online gehen lassen, obwohl es im Rahmen der Sanierung den jetzigen Leitungen und Kabeln irgendwann an den Kragen gehen wird? Oder ist das völlig unproblematisch jetzt ein Internet einzurichten mit der Infrastruktur die man derzeit liegen hat und dann auf was auch immer hardware-mäßig umzusteigen, weil man dann nur noch "umstöpseln" braucht?

Eine kleine Zusatzinfo: Das freistehende EFH meines Vaters ist direkt eine Hausnummer weiter und sein Büro ist zufälligerweise genau die Fassadenseite die zu meinem Haus zeigt und mein Büro liegt ebenfalls an der Fassadenseite, die zu Vater zeigt. Sprich, ich kann sein WLAN in erstaunlich guter Signalstärke empfangen. Paradoxerweise sogar stärker, als sein Schlafzimmer im Obergeschoss es kann. :D

Sprich: wenn ihr sagt, dass das ein riesiger Haufen Wirrwarr wäre jetzt schon eine unfertige Baustelle ans Netz gehen zu lassen, dann könnte ich über die Zeit bis zur Fertigstellung mit Vaters WLAN arbeiten. Wir haben das schon über einige Wochen getestet und niemand in seinem Haus merkt Einbußen, wenn ich mich hinzuschalte. Zumal ich eh nur Bürokram mache, wo ich hin und wieder Rechnungen in einer Cloud synchronisiere.
 
Da ich mich gerade in der selben Situation befinde, kann ich dir nur raten, wenigstens den Anschlusspunkt jetzt schon festzulegen. Sonst müsstest du ja wieder einen Technikertermin abwarten, wenn die Anschlussdose umgeklemmt werden soll.

Kommt ja auch drauf an, wie du den Rest planen wirst. Soll alles an Technik direkt in den Keller in der Nähe des Anschlusspunktes und von dort aus per Lan weiter? Oder soll die Telefondose weiter ins Haus gelegt werden?
Davon würde ich es abhängig machen, wie nun endgültig dein restlicher Plan aussieht. Vor allem wenn du ja eh schon ein WLAN zur Verfügung hast, hast du ja auch keinen Stress.
 
Und sollte draußen im Außenbereich bei dir auch schon "Baustelle" sein, dann vielleicht gleich noch ein Leerrohr aus dem Keller für evtl. Glasfaser bis an die Grundstücksgrenze/Gehsteig/Straße legen, bevor im Vorgarten Hecken und Sträucher und Wegplatten entlang des Hauses eine nachträgliche Leitungslegung erschweren.
 
Meine Tipps:
- Arbeite im Haus für deine Netzwerkverkabelung mit Leerrohren!!

- Plane pro Zimmer eine Netzwerkdose. Wenn du WLAN nutzen willst, plane pro AccessPoint eine LAN Dose an geeigneter Stelle, so dass der AP auch an der Decke / Wand montiert werden kann. Danke an PoE für die Stromversorgung.

- Wenn der jetzige AP (Telefonabschluss) im Keller nicht verlegt werden soll, dann schau dass du dort den router installierst und dort Platz an der Wand ist um später Glasfaser zu installieren.

- Du kannst jetzt sofort Internet bestellen. Wenn du später was im Haus anders verlegst, aber der AP und Router Standort bleibt, ist das kein Problem. Inoffiziell kannst du aber selbst auch deine TAE für den Router -fachmännisch- wo anders installieren. Nur den AP solltest du keinen Falls ohne die Telekom anfassen.
 
So viele nützliche Tipps, vielen Dank schonmal dafür.

Ja, ob alles im Keller bleiben soll, oder mit nach oben wandert, das weiß ich noch nicht. Das Stichwort Leerrohre wurde mir ebenfalls bereits ans Herz gelegt. Dann hat man für den Fall der Fälle wenigstens alles bereits liegen.
 
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Mondgesang schrieb:
was für Leitungen Stand jetzt im Haus oder in der Straße verlegt sind
Selbst bei einer Kern-Sanierung wird normalerweise sowohl die Erschließung als auch der Hausanschluss nicht angetastet, also Strom, Wasser, Gas, Telefon, Breitbandkabel, Glasfaser. Das bedeutet, alles bleibt, wie es ist – außer Du machst auch gleich eine neue Hauseinführung, weil dann die Kabel/Rohre auf dem Grundstück neu verlegt werden müssen. Aber das alles muss Dein Architekt wissen. :freak:
Mondgesang schrieb:
in der Straße verlegt sind
Wie Teckler schon schilderte, kannst eine Verfügbarkeitsabfrage machen, auch nochmal auf der Webseite bei den zwei Großen, also Telekom Deutschland (Telefon = DSL) und Vodafone (Breitbandkabel = DOCSIS). Falls Ihr Glasfaser im Ort bereits habt, müsste das Dein Vater wissen.
Mondgesang schrieb:
ob alles im Keller bleiben soll, oder mit nach oben wandert
Wie mfgPC schon schilderte, eigentlich macht man heutzutage eine strukturierte Verkabelung, also im Keller das Patch-Panel – dort kommt dann später ein Switch hin – und dann Ethernet in jeden Raum, idealerweise auch in jedem Raum an die Decke – für PoE befeuerte WLAN-Access-Points; in großen Räumen in jedem auf dem Grundriss gedachten Quadrat einer.
 
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