Sanktionen für nicht integrationswillige Zuwanderer geplant?

[focusbiker]

Commander
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N´Abend!

Das habe ich eben gefunden!
www.Frankfurter-Rundschau.de schrieb:
Zuwanderung: Arbeitsgruppe schlägt Sanktionen vor

Ausländern, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, drohen künftig drastische Sanktionen. Das sehen bisher vertrauliche Kompromissvorschläge der Zuwanderungsarbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses vor, die der Frankfurter Rundschau vorliegen.



Nach den Plänen sollen die Ausländerbehörden künftig "besonders integrationsbedürftige Ausländer" und Migranten, die sich nicht auf einfache Art in deutscher Sprache mündlich verständigen können, zur Teilnahme an Integrationskursen verpflichten. Wenn sie gegen diese gesetzliche Verpflichtung verstoßen, können auch bereits seit Jahren in Deutschland lebende Migranten ihre Aufenthaltserlaubnis verlieren. Außerdem droht eine Kürzung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Darüberhinaus sollen Ausländer künftig deutlich stärker zu den Kosten der Integrationskurse herangezogen werden als bisher geplant.

Diese Vorschläge gehen aus einem bisher vertraulichen Papier hervor, in dem das Bundesinnenministerium die Ergebnisse der Unterarbeitsgruppe Zuwanderung des Vermittlungsausschusses zusammenfasst. Die Kompromissvorschläge des siebenköpfigen Verhandlungsgremiums liegen bisher unter Verschluss.
Hier der Originallink!

Was haltet ihr von der Sache?


PS: Denke mal, dass das eine sehr angeregte bzw. hitzige Diskussion wird! ;) :D
 
Re: Sanktionen für nicht Integrationswillige Zuwanderer geplant?

Also ich finde das eine sehr gute Idee. Ich habe nichts gegen Ausländer aber ich muss sagen mich stört es doch manchmal wenn Ausländer die hier schon sehr lange Leben, kein richtiges Deutsch können. Ich fände es wichtig das diese Leute deutsch lernen müssen. Wenn man hier lebt solte man auch Deutsch können.

Um so länger ich darüber nach denke, um so besser finde ich das. :)


gruss Tob
 
Re: Sanktionen für nicht Integrationswillige Zuwanderer geplant?

Nur wer auch die deutschsprachigen Papiere für die Einreise nach Deutschland
ohne fremde Hilfe versteht und selbständig korrekt ausfüllen kann, sollte auch
die Chance haben einzureisen.

Ganz danach, wie der kleine Tiger zum Bären sagte: "Oh wie schön ist Canada."
... oder war das Panama?! ;)
 
Ich finde die Idee im Prinzip richtig. Es kommt am ende aber wieder auf die konkrete Ausgestaltung des Gesetzes an.
Unter mir wohnt bspw. ein Türke, der iÜ sehr nett ist, aber der auch nach 30 jahren D so gut wie kein Deutsch kann.
Nun, Deutsch ist eine schwere Sprache, aber nach 30 jahren fasse ich das als simple Verweigerung auf.

Integration funktioniert zuerst über die Sprache. Eine gemeinsame Sprache ist die Grundvoraussetzung, damit man sich untereinander verständigen kann und auch versteht.

Diese Mindestvoraussetzung müssen Ausländer erfüllen, sonst bildet sich von Anfang eine Kluft; und wenn sie dann auch noch Kinder kriegen und diese ob der frühen sprachlichen Barriere der Eltern selbst kein richtiges Deutsch lernen, ist es umso dringender, daß diesen Menschen begreiflich gemacht wird, daß sie sich nicht ausgrenzen dürfen.
 
Meinem Vater ist letztens einer hinten drauf gefahren. Ein Russlanddeutscher ...
Ist ja nicht weiter schlimm, passiert ja mal. Nur das dumme ist, das der fast kein Deutsch kann und somit die Kommunikation mit der Versicherung alles andere als einfach ist. Jeder Brief der von dessen Versicherung an ihn geschickt wird landet wohl im Müll (kann er ja eh nicht lesen) und somit zieht sich das ganze jetzt schon seit Monaten hin ...

Nur ein Beispiel, wo sich ein Mangel an Integration negativ auf andere auswirken kann.

Ich hab nichts gegen Ausländer im allgemeinen, aber ich finde es schlimm, wenn Leute hier Einwandern aber nicht bereit sind unsere Sprache zu lernen.

Wie kann es z.B. sein, dass theoretische Führerscheinprüfungen auch auf Russisch, Türkisch etc. abgehalten werden?
Ich denke, wer einen Deutschen Führerschein bekommt, der sollte auch Deutsch so weit können, dass er z.B. die STVO lesen kann.

Natürlich sollte das mit der Integration nicht so weit gehen, dass den Einwanderern etwas von ihrer Kultur, etc. genommen wird (Beispiel ist hier die Kopftuchfrage: Ich bin dafür, dass die Frau das Kopftuch tragen darf) aber sie sollte doch so weit gehen, dass eine problemlose Kommunikation in der Sprache des Landes möglich ist. Außerdem finde ich, dass Leute die dauerhaft in Deutschland leben wollen auch über unsere Kultur etc. bescheid wissen sollten. Allein schon um da Konflikten vor zu beugen. Denn das verstehen der Kultur eines Landes kann vielen Missverständnissen vorbeugen.
 
Der Daedalus schrieb:
Wie kann es z.B. sein, dass theoretische Führerscheinprüfungen auch auf Russisch, Türkisch etc. abgehalten werden?
Ich denke, wer einen Deutschen Führerschein bekommt, der sollte auch Deutsch so weit können, dass er z.B. die STVO lesen kann.

Das halte ich für einen ganz entscheidenden Punkt. Das gilt auch in allen anderen Bereichen. Ausländer müssen sich selbst schützen, indem sie die Sprache lernen, um auch die Regeln und Bräuche des Landes zu verstehen und zu respektieren, in dem sie leben wollen. Nur über Sprache ist eine Anpassung an die geltenden Werte erreichbar.
 
Meine ganz persönliche Meinung:

wenn wir uns mehr anstrengen würden, die Ghetto-Bildung zu vermeiden, gäbe es mehr Integration.

Leider bilden sich ständig Ghettos bestehend aus einzelnen Volksgruppen. Einmal, weil sie dann unter ihresgleichen sind, aber auch weil wir alle immer über einen Kamm scheren: "die Türken, die Neger, die Russen und die Polen" (der ForenPole ;) möge mir verzeihen).
Würden wir auf sie zugehen und sagen: "Hey, schön dass Du da bist, komm, lass uns einen saufen gehen!", wäre das Integrationsproblem gelöst. Sie könnten sehr schnell Deutsch (wenn auch genuschelt, wenn sie mit mir unterwegs wären :D ).

Ich finde es auch nicht in Ordnung, Prüfungen o. ä. anderen Sprachen anzupassen, aber wenn wir, als kommunikative, soziale Gesellschaft, uns mehr anstrengen würden, wär es nicht nötig. Leider tun wir das nicht.

Geht auf sie zu, es sind nicht eure Feinde. Auch diese "prolligen Türken" in auf einen längeren Zeitraum hin gekauften Hosen (sprich: viel zu weit, man wächst noch rein) sind es nicht, sie wissen bloß nicht, sie kopieren in der Öffenlichkeit nur ihre Umgebung, und die ist ihnen feindselig gesinnt. Zuhause sind die ganz anders.

Seid doch einfach nett zu Ihnen und sie werden unsere Sprache sehr schnell lernen.

Gruß
Morgoth
 
Morgoth schrieb:
Meine ganz persönliche Meinung:

wenn wir uns mehr anstrengen würden, die Ghetto-Bildung zu vermeiden, gäbe es mehr Integration.

Leider bilden sich ständig Ghettos bestehend aus einzelnen Volksgruppen. Einmal, weil sie dann unter ihresgleichen sind, aber auch weil wir alle immer über einen Kamm scheren: "die Türken, die Neger, die Russen und die Polen" (der ForenPole ;) möge mir verzeihen).
Würden wir auf sie zugehen und sagen: "Hey, schön dass Du da bist, komm, lass uns einen saufen gehen!", wäre das Integrationsproblem gelöst. Sie könnten sehr schnell Deutsch (wenn auch genuschelt, wenn sie mit mir unterwegs wären :D ).


Morgoth

Ich denke, da bedingen sich zwei Probleme gegenseitig. Je nach Gruppe oder Problem werden Menschen, die die Sprach (noch) nicht kennen sich ihresgleichen zur Kommunikation suchen. Aber dann muß eben auch der wille da sein, die Sprache zu lernen und nicht in den Ghettos bleiben zu wollen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan.
 
Jepp, der Wille fehlt leider meistens.

Denn: "die Ausländer nehmen uns unsere Arbeitsplätze weg", "die Ausländer verkehren nur mit ihresgleichen", "die Ausländer riechen ganz ander wie wir".

Was nen Sch...rott.

Wenn ich mal alles überschlage: ich habe mehr ausländische Freunde (diejenigen, die ich kenne, sind nämlich meist ehrlicher als wir Deutschen) als Deutsche - von denen eigentlich nur einen einzigen, gegenüber 3 Ausländern (ein Libanese, ein Ägypter, ein Vietnamese). Bei denen weiß ich aber, woran ich bin. Und alle (den Vietnamesen ausgeschlossen, der konnts schon vorher), konnten kaum Deutsch, inzwischen kann ich sie verstehen (oder kann ich plötzlich arabisch?).

Gruß
Morgoth
 
Morgoth schrieb:
Würden wir auf sie zugehen und sagen: "Hey, schön dass Du da bist, komm, lass uns einen saufen gehen!", wäre das Integrationsproblem gelöst. Sie könnten sehr schnell Deutsch (wenn auch genuschelt, wenn sie mit mir unterwegs wären :D ).
Also dazu muss ich erst mal sag du hast recht. Sicherlich würden sie dann auch schneller Deutsch lernen. Was ich aber finde ist gerade das SIE sich integrieren sollten. Also das ich nicht erst hin gehe und ihnen die Deutsche sprache und vieleicht auch ein paar Deutsche sitten etc . erklären muss.
Das es für sie schwer ist sich den Deutsch ein bisschen anzupassen, weil sie halt (wie du eben gesagt hast) mehr unter ihren Landsleute sind, ist zu verstehen. Aber gerade dann würde ich mich über ein bisschen Interesse von ihrer seite aus freuen die Deutsch sprache zu lernen oder auch mit Deutschen etwas zu tun haben zu wollen. Und das geht finde ich nur über eine gewisse vorkenntnis. Oder besser, es geht viel leichter mit vorkenntnis der Sprach und so.
An sonst hast du recht wir machen auch zu wenig mit Ausländern! Man steckt alle in einen Kiste.



blutrichter schrieb:
Ich denke, da bedingen sich zwei Probleme gegenseitig. Je nach Gruppe oder Problem werden Menschen, die die Sprach (noch) nicht kennen sich ihresgleichen zur Kommunikation suchen. Aber dann muß eben auch der wille da sein, die Sprache zu lernen und nicht in den Ghettos bleiben zu wollen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan.
Genau so sehe ich das auch.
Ich habe es oben halt auch noch mal ein bisschen anders beschrieben.


gruss Tob
 
-Tob- schrieb:
Was ich aber finde ist gerade das SIE sich integrieren sollten.

Das ist zu einfach. "Die anderen müssen doch...". Das funktioniert so nicht.

Stell Dir vor, Du beschließt, in ein anderes Land auszuwandern. Du kannst die Sprache nicht, kennst die Leute nicht, Du bist bloß froh, dass Du dort Arbeit bekommst und besser und freier leben kannst als in Deinem Heimatland.

Ich bin mir sicher, auch Du hast dann Angst davor, auf die Dir völlig fremden Menschen zuzugehen und zu sagen: "Hallo, ich bin neu hier. Zeigt mir, was es zu entdecken gibt, ich will so viel wie möglich lernen."
Stattdessen wirst Du Dir ehemalige Mitbürger, also gleiche Kultur/Sprache, suchen und mit denen verkehren (iiih, wie sich das anhört), denn vor denen hast Du keine Angst.
Woher kommt die Angst?
Wenn ich hier bei mir in dieser Kleinstadt auf die Straße gehe und uns Deutsche sehe, dann sehe ich in den seltensten Fällen glückliche Gesichter. Misstrauen, wohin man schaut. Und wenn ich dann mein manisches Dauergrinsen aufsetze, wirds noch schlimmer.
Wer soll da keine Angst bekommen?

Aber natürlich sollten auch wir Deutsche offener auftreten. Drauf zugehen ist die Lösung. Verhindert sicherlich auch einige Kriege.

Witze über andere Volksgruppen sind in Ordnung, das ist Abgrenzung genug, aber danach sollte man sich nen Türken/Russen/Polen schnappen und auf nen lecker Bier einladen (oder eben Raki/Vodka/Nationalgetränk der Polen), das ist dann Völkerverständigung über alle Sprachbarrieren hinweg (*lall*).

Gruß
Morgoth
 
Ganz kurz.
Du hast recht es ist schwer für sie sich zu integrieren aber wenn ich in ein anderes Land auswanderen würde, wegen der Arbeit dort oder was auch immer. Ich würde mich sofort bemühen die Sprache zu lernen zumindest ein bisschen. Und ich glaube ich würde sogar versuchen bevor ich dort hin gehe die Sprache zu lernen, spätestens dort. :) Du nicht auch? Und dann fällt es auch leiter jemanden an zu sprechen.


gruss Tob
 
Ich sehe das so: ich fordere ein hohes Maß an Grund-Engagement seitens der Einwanderer. Ich geh da immer von mir aus. Wenn ich in einem fremden Land unterwegs bin, versuch ich erst mal das Nötigste der Sprache zu raffen und mir vor allem jede Mühe zu geben, daß man mich versteht und daß ich nicht negativ auffalle. Genau das verlange ich von den hier lebenden und lebenswilligen Ausländern und Einwanderern auch. Wenn dieser Wille vorhanden ist, hab ich gar keine Problem. Natürlich muß man diesen Willen auch unterstützen, indem man zunächst mal freundlich und ohne Vorurteile an die Sache rangeht.
Leider wird man bisweilen ziemlich enttäuscht...
 
Stell Dir vor, Du beschließt, in ein anderes Land auszuwandern. Du kannst die Sprache nicht, kennst die Leute nicht, Du bist bloß froh, dass Du dort Arbeit bekommst und besser und freier leben kannst als in Deinem Heimatland.
Wenn du Auswandern willst dann ist die Grundvorraussetzung das du irgentwo Einwandern darfst die Beherrschung der dort verwendeten Sprache.Ich kenne kein Land wo es so ist wie hier.Wo man 30 Jahre leben kann ohne die Landessprache können zu müssen.Die guten Sachen von Deutschland (Sozialleistungen,besser bezahlte Arbeit) wollen sie doch auch haben.Da ist es ja wohl nicht zuviel verlangt wenn sie auch die Sprache lernen.
 
Re: Sanktionen für nicht Integrationswillige Zuwanderer geplant?

DunkelAngst schrieb:
Nur wer auch die deutschsprachigen Papiere für die Einreise nach Deutschland
ohne fremde Hilfe versteht und selbständig korrekt ausfüllen kann, sollte auch
die Chance haben einzureisen.

Ähm, wieviele Deutsche sind in der Lage bei Behörden Formulare auszufüllen ohne Hilfe von Leuten die "möglichst" Rechtswissenschaften o.ä. studiert haben?
 
Morgoth schrieb:
Ich bin mir sicher, auch Du hast dann Angst davor, auf die Dir völlig fremden Menschen zuzugehen und zu sagen: "Hallo, ich bin neu hier. Zeigt mir, was es zu entdecken gibt, ich will so viel wie möglich lernen."
Stattdessen wirst Du Dir ehemalige Mitbürger, also gleiche Kultur/Sprache, suchen und mit denen verkehren (iiih, wie sich das anhört), denn vor denen hast Du keine Angst.
Woher kommt die Angst?
Wenn ich hier bei mir in dieser Kleinstadt auf die Straße gehe und uns Deutsche sehe, dann sehe ich in den seltensten Fällen glückliche Gesichter. Misstrauen, wohin man schaut. Und wenn ich dann mein manisches Dauergrinsen aufsetze, wirds noch schlimmer.
Wer soll da keine Angst bekommen?
Gruß
Morgoth

*keuch* Wie wahr! :)
Die Deutschen sind ein sehr eigenbrödlerisches und überkritisches Völkchen. Das variiert ein wenig je nach Landstrich, aber im großen und ganzen passt diese Definition sehr gut. Ich hab´ auch meine Probleme gehabt als ich hier in den Schwarzwald gezogen bin. Die Schwaben sind ja aufs Thema Verschlossen sein/grimmig dahergucken echte Experten. Obwohl ich der deutschen Sprache mächtig bin (hoffe ich zumindest ;) ) habe ich wirklich Probleme gehabt mit der Ablehnung gegenüber "Auswärtigen" fertig zu werden.
Überall muß man sich erst beweisen und zeigen das man "Es Wert ist". Was soll das? Meckern kann man noch hinterher und sollte erstmal offen und freundlich auf die Leute zugehen. Denn wie es in den Wald hineinruft so schallt es wieder heraus. Wenn sich jemand herabgesetzt oder minderwertig behandelt fühlt kann das schnell in Agression und Ablehnung umschlagen.
Das nur halbe lernen der jeweiligen Sprache ist manchmal auch eine Art Trotzreaktion, eine Abgrenzung gegen diejenigen die einen ignorieren oder Mißtrauisch und Voreingenommen behandeln.

100 Punkte für Morgoth, kann ihm leider nur nicht schon wieder Karma geben. Das System unterwirft mich seinen Regeln (spread some reputation around ... ;) :D
 
TURRICAN schrieb:
Wenn du Auswandern willst dann ist die Grundvorraussetzung das du irgentwo Einwandern darfst die Beherrschung der dort verwendeten Sprache.Ich kenne kein Land wo es so ist wie hier.Wo man 30 Jahre leben kann ohne die Landessprache können zu müssen.Die guten Sachen von Deutschland (Sozialleistungen,besser bezahlte Arbeit) wollen sie doch auch haben.Da ist es ja wohl nicht zuviel verlangt wenn sie auch die Sprache lernen.

Das ist jawohl so nicht ganz richtig! Auch bei uns ist zu beobachten, dass sich "ghettoartige" Zustände entwickeln, quasi kleine Gesellschaften in der Gesellschaft, dort Leben dann viele Leute gleicher Herkunft auf einen Haufen,sowas gibt es in anderen Ländern auch, da mußte nur mal über den großen Teich schauen ---> China Town, Little Italy usw., diese Stadtteile haben ihren Namen nicht umsonst.
In meiner Heimatstadt gibt es ähnliche Entwicklungen, meist mit Russland-Deutschen, diese Gebiet heißen dann "am Roten Platz"!
Andere Europäische Länder haben ähnliche Probleme, in Spanien sind es Marrokaner, in Frankreich Algerier und in Italien Albaner, da brauchen wir uns nix vormachen, Deutschland ist längst nicht mehr Einwanderungsland Nummer eins, viele Staaten haben mit ähnlichen Problemen wie wir zu kämpfen.

Gerade diese Art Ghettobildung ist aber, finde ich, das größte Problem. Hier stoßen Migranten auf Einheimische, mit denen sie sich in ihrer Muttersprache verständigen können, somit besteht kein Grund, die deutsche Sprache vollständig zu erlernen. Womit wir wieder beim Topic wären.

Wie soll eine Integration stattfinden, wenn es von vornherein eine Abgrenzung gibt? Wie soll man dem entgegen wirken? Das ist meiner Meinung nach nicht mit Zwangskursen für Deutsch getan. Was sollen diese Kurse bringen, wenn Migranten sich verständlicherweise hinterher doch lieber mit ihren Landsleuten kommunizieren? Sollen die Einwanderer dann alle Jahre auf ihre Sprachkenntnisse hin geprüft werden? Das ist wohl schwer umzusetzen und würde nicht funktionieren.

Meiner Meinung nach liegt das eigentliche Problem ganz woanders und zwar in der Abschottung beider Seiten, Vorurteile tragen ihr übriges dazu bei. Viele Deutsche denken, die wollen doch gar nichts mit uns zutun haben, die Einwanderer sehen das ähnlich. So kommt es dann auch, dass sich die bereits oben erwähnten ghettoartigen Zustände herauskristallisieren, es gibt eigene Discos, wo die Migranten sich treffen, stellenweise schon eigene Einkaufsläden und so kommt es, dass wir uns gegenseitig überhaupt gar nicht annähern können. So kann keine Integration stattfinden.

Ich selbst hab schon des öfteren die Erfahrung gemacht, dass, wenn man sich erstmal kennengelernt hat, die Unterschiede überhaupt nicht ins Gewicht fallen, die Nationalität spielt dann keine Rolle mehr, es ist ja nun schließlich so, dass man mit dem Menschen auskommen muss, dann ist mir das auch egal, ob das ein Pole, Russe oder Türke ist. Das Problem ist bloß das Kennenlernen an sich.
 
Das ist jawohl so nicht ganz richtig! Auch bei uns ist zu beobachten, dass sich "ghettoartige" Zustände entwickeln, quasi kleine Gesellschaften in der Gesellschaft, dort Leben dann viele Leute gleicher Herkunft auf einen Haufen,sowas gibt es in anderen Ländern auch, da mußte nur mal über den großen Teich schauen ---> China Town, Little Italy usw., diese Stadtteile haben ihren Namen nicht umsonst.
Hab ich das abgestritten?.Der Unterschied ist das auch die Leute in China-Town usw. englisch können.Ich war vor 2 Jahren unter anderem in San Francisco in China-Town.Wer das mit einem ghettoartigen Zuständen vergleicht der war noch nicht da.
Ich selbst hab schon des öfteren die Erfahrung gemacht, dass, wenn man sich erstmal kennengelernt hat, die Unterschiede überhaupt nicht ins Gewicht fallen, die Nationalität spielt dann keine Rolle mehr, es ist ja nun schließlich so, dass man mit dem Menschen auskommen muss, dann ist mir das auch egal, ob das ein Pole, Russe oder Türke ist. Das Problem ist bloß das Kennenlernen an sich.
Das Problem des Kennenlernens beruht auch darauf das ich mich mit den Leuten nur mit sehr viel Mühe verständigen kann.Überspitzt gesagt warum soll ich mir die Mühe geben?Wenn ich irgentwo hin Auswandern will würde ich die Sprache lernen die dort üblich ist.Grade weil ich mich mit den Leuten verständigen möchte.Und wenn das jemand der hier nach Deutschland einwandert nicht macht dann möchte er meiner Meinung nach keinen Kontakt zu Deutschen haben.
 
TURRICAN schrieb:
Ich war vor 2 Jahren unter anderem in San Francisco in China-Town.Wer das mit einem ghettoartigen Zuständen vergleicht der war noch nicht da.

Um meine Interpretation des Wortes "Ghetto" zu erläutern:
mit "Ghetto" meine ich den freiwillige Konzentration von einzelnen Volksgruppen in einem Stadtteil/bezirk. Dabei können ruhig Angehörige anderer Völker dort wohnen, aber der prozentuale Anteil einer einzigen Nationalität ist dort sehr hoch im Vergleich zu anderen Teilen/Bezirken.

Möglicherweise ist mein Eindruck falsch, aber ich habe das Gefühl, Du hast meine Definition von "Ghetto" mit der des 3. Reiches verwechselt. Wenn dem nicht so ist, entschuldige ich mich natürlich dafür.

Gruß
Morgoth
 
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