Hi
Ich weiß, der Threadtitel klingt schon sehr polarisierend.
Grund dafür sind meine Gedanken, die ich neulich hatte, als ich gelesen habe, dass 18% der Deutschen eine Sarrazin-Partei wählen würden. Die Aussagen dieses Mannes finde ich unhaltbar, aber... Mit einigen Grundgedanken hat er recht, aber der Großteil ist Unsinn. Wenn ich höre, dass Hartz-4-Empfänger (zu denen ich mich nach dem Studium auch erstmal zählen werde) nur faule Säufer sind, die mit dem Fenster die Zimmertemperatur regulieren geht mir genau so die Hutschnur hoch, wie wenn ich etwas über Juden-Gene und sonstiges höre, was hart an Ausländerfeindlichkeit geht.
Würde der Mann eine Partei gründen, würde ich sie nicht wählen, keine Frage. Aber was würde passieren, wenn dem so sei?
Ich stelle folgende These in den Raum:
Gründet Sarrazin eine Partei, so dient dies der Politisierung der Bevölkerung und somit der Demokratie. Es würden ihn viele Menschen wählen. Das Interesse and er Politik wäre wieder stärker, denn die, die sonst "neutral" waren, verfolgen die Debatte ja schließlich auch und versuchen, genau das zu verhindern. Politik wäre wieder Gegenstand der Diskussion und die unpolitische Haltung der meiten Deutschen könnte sich wieder legen.
Parteien wären gezwungen sich zu positionieren und hätten es nicht mehr so leicht, sich mit dem Einheitsbrei und den Lügen, die sie verbreiten (Wahlversprechen) nur um die Macht zu kümmern. Die Phase, in der Politiker wieder etwas bedeuten und für etwas stehen, könnte wiederkommen. Die Zeiten, in denen Parteien und Politiker einfach austauschebar wären, könnten vorbei sein. Vielleicht könnte sogar eine neue Kultur entstehen, in der Politik nicht mehr nur "die verarschen uns, was sollen wir machen" ist.
Könnte eine polarisierende Person wie er vielleicht die Politik wieder in das Interessensgebiet der Menschen rücken?
Selbst wenn er einen Achtungserfolg haben sollte, würde sein Erfolg doch nicht größer sein als die Schill-Partei in Hamburg. Gebt ihm doch die paar Jahre "Macht", danach ist alles vorbei, aber die Sensibilisierung für Politik könnte bleiben. In Hamburg hat es ja teils geklappt.
Und eine Sensibilisierung der Bürger für Politik wäre eine Chance für die Demokratie.
Ich gehe davon aus, dass besagter Herr S. sich nicht etablieren wird (abgesehen davon ist er ja auch nicht mehr der Jüngste, das Problem erledigt sich von selbst irgendwann *g*).
Eine neue Protestkultur, in der Menschen gegen etwas auf die Straße gehen wäre nicht das Schlimmste, siehe Stuttgart 21, wo das wieder passiert ist. Frankreich beneide ich dafür, dass die Bürger sich wehren, wenn ihnen etwas nicht passt und sich nicht so verar*chen lassen.
Was haltet ihr davon? Und bitte nur Äußerungen, die den Thread offen lassen, keine Hasstiraden gegen irgendeine Partei oder eine Person, einfach bitte sachlich wenn es möglich ist. Vielleicht unter dem Motto "Risiko oder Chance" unter dem Gesichtspunkt der Demokratie.
Ich weiß, der Threadtitel klingt schon sehr polarisierend.
Grund dafür sind meine Gedanken, die ich neulich hatte, als ich gelesen habe, dass 18% der Deutschen eine Sarrazin-Partei wählen würden. Die Aussagen dieses Mannes finde ich unhaltbar, aber... Mit einigen Grundgedanken hat er recht, aber der Großteil ist Unsinn. Wenn ich höre, dass Hartz-4-Empfänger (zu denen ich mich nach dem Studium auch erstmal zählen werde) nur faule Säufer sind, die mit dem Fenster die Zimmertemperatur regulieren geht mir genau so die Hutschnur hoch, wie wenn ich etwas über Juden-Gene und sonstiges höre, was hart an Ausländerfeindlichkeit geht.
Würde der Mann eine Partei gründen, würde ich sie nicht wählen, keine Frage. Aber was würde passieren, wenn dem so sei?
Ich stelle folgende These in den Raum:
Gründet Sarrazin eine Partei, so dient dies der Politisierung der Bevölkerung und somit der Demokratie. Es würden ihn viele Menschen wählen. Das Interesse and er Politik wäre wieder stärker, denn die, die sonst "neutral" waren, verfolgen die Debatte ja schließlich auch und versuchen, genau das zu verhindern. Politik wäre wieder Gegenstand der Diskussion und die unpolitische Haltung der meiten Deutschen könnte sich wieder legen.
Parteien wären gezwungen sich zu positionieren und hätten es nicht mehr so leicht, sich mit dem Einheitsbrei und den Lügen, die sie verbreiten (Wahlversprechen) nur um die Macht zu kümmern. Die Phase, in der Politiker wieder etwas bedeuten und für etwas stehen, könnte wiederkommen. Die Zeiten, in denen Parteien und Politiker einfach austauschebar wären, könnten vorbei sein. Vielleicht könnte sogar eine neue Kultur entstehen, in der Politik nicht mehr nur "die verarschen uns, was sollen wir machen" ist.
Könnte eine polarisierende Person wie er vielleicht die Politik wieder in das Interessensgebiet der Menschen rücken?
Selbst wenn er einen Achtungserfolg haben sollte, würde sein Erfolg doch nicht größer sein als die Schill-Partei in Hamburg. Gebt ihm doch die paar Jahre "Macht", danach ist alles vorbei, aber die Sensibilisierung für Politik könnte bleiben. In Hamburg hat es ja teils geklappt.
Und eine Sensibilisierung der Bürger für Politik wäre eine Chance für die Demokratie.
Ich gehe davon aus, dass besagter Herr S. sich nicht etablieren wird (abgesehen davon ist er ja auch nicht mehr der Jüngste, das Problem erledigt sich von selbst irgendwann *g*).
Eine neue Protestkultur, in der Menschen gegen etwas auf die Straße gehen wäre nicht das Schlimmste, siehe Stuttgart 21, wo das wieder passiert ist. Frankreich beneide ich dafür, dass die Bürger sich wehren, wenn ihnen etwas nicht passt und sich nicht so verar*chen lassen.
Was haltet ihr davon? Und bitte nur Äußerungen, die den Thread offen lassen, keine Hasstiraden gegen irgendeine Partei oder eine Person, einfach bitte sachlich wenn es möglich ist. Vielleicht unter dem Motto "Risiko oder Chance" unter dem Gesichtspunkt der Demokratie.