Sarrazin-Partei als Chance für die Demokratie?

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BCFliege

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Hi

Ich weiß, der Threadtitel klingt schon sehr polarisierend.

Grund dafür sind meine Gedanken, die ich neulich hatte, als ich gelesen habe, dass 18% der Deutschen eine Sarrazin-Partei wählen würden. Die Aussagen dieses Mannes finde ich unhaltbar, aber... Mit einigen Grundgedanken hat er recht, aber der Großteil ist Unsinn. Wenn ich höre, dass Hartz-4-Empfänger (zu denen ich mich nach dem Studium auch erstmal zählen werde) nur faule Säufer sind, die mit dem Fenster die Zimmertemperatur regulieren geht mir genau so die Hutschnur hoch, wie wenn ich etwas über Juden-Gene und sonstiges höre, was hart an Ausländerfeindlichkeit geht.

Würde der Mann eine Partei gründen, würde ich sie nicht wählen, keine Frage. Aber was würde passieren, wenn dem so sei?

Ich stelle folgende These in den Raum:
Gründet Sarrazin eine Partei, so dient dies der Politisierung der Bevölkerung und somit der Demokratie. Es würden ihn viele Menschen wählen. Das Interesse and er Politik wäre wieder stärker, denn die, die sonst "neutral" waren, verfolgen die Debatte ja schließlich auch und versuchen, genau das zu verhindern. Politik wäre wieder Gegenstand der Diskussion und die unpolitische Haltung der meiten Deutschen könnte sich wieder legen.

Parteien wären gezwungen sich zu positionieren und hätten es nicht mehr so leicht, sich mit dem Einheitsbrei und den Lügen, die sie verbreiten (Wahlversprechen) nur um die Macht zu kümmern. Die Phase, in der Politiker wieder etwas bedeuten und für etwas stehen, könnte wiederkommen. Die Zeiten, in denen Parteien und Politiker einfach austauschebar wären, könnten vorbei sein. Vielleicht könnte sogar eine neue Kultur entstehen, in der Politik nicht mehr nur "die verarschen uns, was sollen wir machen" ist.

Könnte eine polarisierende Person wie er vielleicht die Politik wieder in das Interessensgebiet der Menschen rücken?

Selbst wenn er einen Achtungserfolg haben sollte, würde sein Erfolg doch nicht größer sein als die Schill-Partei in Hamburg. Gebt ihm doch die paar Jahre "Macht", danach ist alles vorbei, aber die Sensibilisierung für Politik könnte bleiben. In Hamburg hat es ja teils geklappt.

Und eine Sensibilisierung der Bürger für Politik wäre eine Chance für die Demokratie.

Ich gehe davon aus, dass besagter Herr S. sich nicht etablieren wird (abgesehen davon ist er ja auch nicht mehr der Jüngste, das Problem erledigt sich von selbst irgendwann *g*).

Eine neue Protestkultur, in der Menschen gegen etwas auf die Straße gehen wäre nicht das Schlimmste, siehe Stuttgart 21, wo das wieder passiert ist. Frankreich beneide ich dafür, dass die Bürger sich wehren, wenn ihnen etwas nicht passt und sich nicht so verar*chen lassen.

Was haltet ihr davon? Und bitte nur Äußerungen, die den Thread offen lassen, keine Hasstiraden gegen irgendeine Partei oder eine Person, einfach bitte sachlich wenn es möglich ist. Vielleicht unter dem Motto "Risiko oder Chance" unter dem Gesichtspunkt der Demokratie.
 
Ich halte nicht von Sarrazin - für eine ausführliche Begründung ist es mir aber zu spät...

Was deine "Risiko oder Chance" angeht, für unsere "Demokratie" ist es eh zu spät und kein Politiker wird es zulassen, dass sich etwas daran grundlegend zum besseren wendet ( nicht für uns... ).
 
wie oft habe ich diesen namen in den letzten wochen gehört? keine ahnung!



was mich beschäftigt: 18% der bevölkerung würden lt. umfrage eine partei wählen, die es a) nicht gibt und b) deren noch-nicht-zur-tat-geschrittener gründer behauptungen von vorgestern aufstellt?! zum glück neige ich nicht zu einer biologischen betrachtung von menschen (!!!), sonst würde ich vermutlich denken: auch um die "angeborene intelligenz" der "kernbevölkerung" ist es nicht sonderlich gut bestellt!!! ich glaube ja eher: die BENUTZUNG des i.d.r. ausreichend vorhandenen gehirns scheint insgesamt etwas aus der mode zu geraten... n´est pas hr. s?!



"es gibt relativ viele menschen von überaus mäßiger intelligenz, die es bis in sehr hohe positionen schaffen. das durfte ich immer wieder beobachten."

(thilo sarrazin aus "zeit online")
 
Ich denke eher das es ein bisschen Furore bei der ersten Wahl die die "Sarrazin Partei" beinhaltet geben würde und sie vielleicht auf 1-2% kommen wird und dann wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Politisches Interesse wird die Gründung einer solchen Partei meiner Meinung nach nicht wecken, denn diejenigen die die jetzige Debatte wirklich verfolgen und eine Meinung dazu haben sind sowieso schon Politik interessiert und müssen nicht erst "geweckt" werden, der ganze große Rest ist halt einfach Mediengeil und liest eben was die Boulevard Presse gerade als großen Skandal inszeniert.

Es gäbe durchaus wichtigere Themen als wochenlang über die Äußerungen von Sarrazin zu reden, der Mann gehört abgesägt und damit hat sich die Sache, aber der ganze Medien Hype ist typisch für das Sommerloch und bringt dem Mann noch ordentlich Geld ein, denn sein Buch wird sich vermutlich über die ganze kostenlose Werbung bestens verkaufen, auch wenns dann wieder wie beim Bohlen Buch keiner gelesen haben will.
 
Für Sarrazin gilt, wie mit allen anderen auch, die Blödsinn quatschen und in solchen Positionen sitzen, dass viele ihnen zuhören:
Wer die Medien beherrscht bringt Massen leicht dazu, willig in eine Richtung zu laufen!

Es ist immer wieder traurig wenn solche, der Realität völlig entrückten Menschen wie Sarrazin versuchen, ihre tollen Ideen über eine neue Gesellschaft an den Mann zu bringen.

Wir schaffen uns ab, wir sterben aus, wir überfremden... und Schuld sind immer die Ausländer, die Anderen, ohne die es uns viel besser ginge. Oder die Arbeitslosen. Oder die kriminellen Ausländer (sind sie ja ohnehin alle, oder?)...

Das ist so arm, dass es im Prinzip keines weiteren Wortes bedarf. Aber die Presse saugt und bauscht es auf... und die Leute springen darauf an. Wenn man dann die Erhebungen liest, dass 18% der Menschen hier sich vorstellen könnten, eine Sarrazin-Partei zu wählen, dann würde ich sagen, dass diese 18% der Menschen hier schwer unterbelichtet, leicht zu beeinflussen und übelst denkfaul sind.

Sind einige Menschen ausländischer Herkunft hier nicht integriert? Jap, dem ist so. Ist das schlimm? Nein, es wäre schon schön, wenn sie es wären, aber sie sind es nun mal nicht. Und? wir haben genug mit unseren eigenen Leuten zu tun.
Ich persönlich kenne mehr Deutsche, die auf alles pfeifen, denen alles egal ist und die sich mächtig asozial verhalten als Ausländer.
Aber unsere eigenen Probleme sind Nebensache, solange man auf Minderheiten oder andere Gruppen eindreschen kann. Ist auch viel einfacher. Und lenkt von der eigenen Unzulänglichkeit ab.

Aber das Hauptziel hat Sarrazin erreicht; sein Buch verkauft sich wie geschnitten Brot. Gibt gut Kohle... ihr habt es gekauft? Bravo. Damit ist Sarrazins Rechnung aufgegangen.

Traurig, einfach nur traurig sage ich. Ich könnte ... :kotz:
 
@ svk :wenn man mit sovielen problemen zu kämpfen hat, sollte man sich nicht noch mehr ins boot holen oder ?...
@ topic
keine ahnung warum daraus jetzt der super skandal wird.
einfach den kerl jetz nicht mehr beachten... nun folgen in den medien ja fast hetztiraden.
schätzungweise haben sich die wenigsten das buch bzw. seine kommentare richtig durchgelesen. wenn kritik dann bitteschön fachlich,objektiv...
 
briegel schrieb:
@ svk :wenn man mit sovielen problemen zu kämpfen hat, sollte man sich nicht noch mehr ins boot holen oder ?...

Das gilt nur dann, wenn alle in dieses Raster passen würden. Aber glücklicher Weise ist jeder Mensch individuell und daher ist es völlig falsch, alles und jeden über einen Kamm zu scheren. Das Boot ist voll ist der Wahlspruch der NPD und der Republikaner.
Das ist ja das Problem; Sarrazin wirf alle in einen Topf... schon ist jeder Moslem pauschal der Feind, es gibt zu viele, sie sind gefährlich und, und, und...

So funktioniert das eben... schon hat man ein neues Feindbild... das meinte ich mit die Massen lenken. du läßt dich grade lenken... zur scheinbar ganz einfachen Lösung. Glückwunsch ;)
 
Dass der Mann offen auf Probleme deutlich gemacht (über die Art und Weise brauchen wir natürlich nicht diskutieren), die es ganz klar gibt, und es deswegen den Politikern übel aufstösst, ist hier anscheinend keinem aufgefallen. Dank Sarrazins mangelnder Ausdrucksweise haben die natürlich den perfekten Aufhänger gefunden, um ihn über die Medien absägen zu lassen.
 
mixn_mojo schrieb:
Dank Sarrazins mangelnder Ausdrucksweise haben die natürlich den perfekten Aufhänger gefunden, um ihn über die Medien absägen zu lassen.

Schön gesagt :rolleyes:
 
Ich werfe mal etwas polemisch in den Raum, dass nicht alles was Hitler gesagt hat, falsch war. Genau wie sich hier eine Diskussion erübrigt, sehe ich die Sache mit Sarrazzin.
Die Medien sind dankbar über jeden Mist über den sie länger als ein paar Tage berichten und hetzen können, da spart man sich viel Arbeit.
Die Thesen dieses Hernn sind so nicht haltbar und man sollte sie als solches behandeln was sie sind, wirre Gedanken eines Rassisten.

Ich zitiere: "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden."

Schwachsinn hoch zehn, an dieser Stelle kann man die Diskussion schon abbrechen. Ich will den Mann nicht "adeln" und auf eine Ebene mit dem Gröfaz stellen. Der Mann ist eine Schande für Deutschland und die Demokratie.
 
S.V.K. schrieb:
Aber das Hauptziel hat Sarrazin erreicht; sein Buch verkauft sich wie geschnitten Brot. Gibt gut Kohle... ihr habt es gekauft? Bravo. Damit ist Sarrazins Rechnung aufgegangen.

Ich glaube ja doch, dass Sarrazin mehr Geld als Banker gemacht hätte als einmalig ein paar hundert Tausend Bücher zu verkaufen.;)
Aus Geldnot hat er das Buch sicherlich nicht geschrieben.


Zum Thema:
Ich glaube nicht, dass Sarrazine irgegendwelche Ampitionen hat eine Partei zu Gründen. Wozu auch? Die politische Diskussion über Migration, Meinungsfreiheit pi-pa-poist in aller Munde, ein Buch zu schreiben hat dazu völlig ausgereicht.
Und selbst der politikverdrossensde Mensch weiß: Irgendwelche temporären Umfrageergebnisse sind keinen Pfennig mehr wert, wenn es Monate und Jahre später in die Wahlkabine geht.
Sarrazin ist außerdem auch kein Politiker, hat wenig Talent zum reden wie ich finde.
 
Naja ich persönlich halte nicht viel von dem größstem Teil seiner Aussagen.
Jüdische Gene oder angeborene Minder-Intelligenz von von Immigranten.
Solche Aussagen zeugen meiner Meinung nach von Purer Dummheit.
Nun denn Menschen biologisch zu betrachten ist absurd, rassistisch und absolut dumm.
Zwar muss ich sagen ich bin absolut kein Rassist oder Ausländerfeind, im Gegenteil habe einige ausländische Freunde, libanesischer, türkischer und albanischer Herkunft und sie sind alle super okay und total nett.

Aber andererseits muss ich wirklich sagen, dass es schon einen Haufen Abschaum gibt, welcher die unzähligen Klischees bestens bedient.
Ich habe auch nichts gegen das ausüben von anderen Religionen wie z.B. dem Islam oder das erbauen von Moscheen hier in Deutschland, im Gegenteil jeder Mensch hat das Recht sein Religon frei auszuleben, aber ich habe etwas gegen nicht integrationswillige Einwanderer, die sich abkapseln sich ihrer Eigenen Gesellschaften aufbauen und nicht mal der deutschen Sprache hier in Deutschland mächtig sind.
Solche Menschen die meinen nicht arbeiten gehen zu müssen und 5 (oder mehr ) Kinder haben zu müssen, die der deutsche Steuerzahler, und ja wir werden vom Staat steuermäßig schon stark rangenommen, mit durch bringen muss.
Natürlich gibt es auch deutsche die genau so und noch schlimmer sind.
Und wir sind auch "EIN" Staat und eine Gesellschaft um die gesellschaftlich schwächeren mit durch zu bringen.
Aber manche Sachen müssen einfach nicht sein.
Wenn ich von der Arbeit komme und fahre am Bahnhof vorbei und sehe jugendliche "Ausländer" wie sie spuckend durch die Gegend lungern sich unterhalten mit einem Wortschatz der mehr Schimpfwörter und Kraftausdrücke beinhaltet als alles andere und die mich oder andere Menschen die Ihnen garnichts tun getan haben oder überhaupt Böses wollen einfach beleidigen oder Ähnliches, dann krieg ich das Kotzen.

Und ich denke ich habe in keinster Weise falsches Gedankengut in mir, aber sowas kann man auch politisch unterbinden:

Vorweisen von Arbeitsverhältnissen und Kontrollen um Bemühungen darum
sprachliche Förderkurse und sprachliche Anforderungen
Geburtenkontrollen mit eventuellen Sanktionen bei nicht vorhandenen Arbeitsverhältnissen von Einwanderern.

usw. aber wenn mann in der Politik auch nur ansatzweise und wirklich mit Vernunft und gutem Willen in diese Weise geht, wird mann sofort als Rassist, Nazi usw. hingestellt und es wird einem der Rücktritt nahe gelegt, ! Weil die Gesellschaft es genau so sehen will und selbst unter diesem politischem Bild schon verdummt ist und nichts anderes zulässt, ohne auch nur die geringste Überlegung dabei!
 
Hier treiben sich gerade lauter individuelle Intellektiker herum.
Sarrazin hat im Großen und Ganzen recht, nur sind einige Aussagen, welche er im Nachhinein auch selber so als falsch bezeichnet hat, Unsinn.

Wieso also bitteschön ist man eine Schande für Deutschland, wenn man endlich mal auf den Tisch haut und die verklärten Verhältnisse und Strukturen anprangert?

Als Deutscher hat man so langsam die Schnauze voll von der politischen Heuchelei. :rolleyes:


Und mir scheint, das keiner von euch das Buch gelesen hat.
Genau das ist das Traurige......
 
GodCast schrieb:
Ich zitiere: "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden."

Schwachsinn hoch zehn, an dieser Stelle kann man die Diskussion schon abbrechen. Ich will den Mann nicht "adeln" und auf eine Ebene mit dem Gröfaz stellen. Der Mann ist eine Schande für Deutschland und die Demokratie.

So Schwachsinnig ist das ganze nun doch nicht. Sonst hätte der Spiegel 1999 nicht diesen Artikel ( http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15239680.html ) veröffentlicht bzw. würde es nicht einen ellenlangen Artikel im Wikipedia über die "Genetischen Studien bei Juden" ( http://en.wikipedia.org/wiki/Genetic_studies_on_Jews ) geben.

Letzendlich muss sich jeder seine eigene Meinung zu dem Buch bilden, NACHDEM MAN ES GELESEN HAT.

Zur Frage des Topicerstellers:

Ich glaube nicht, dass (s)eine Partei eine grosse Chance hätte, da selbst wenn sie eine ausreichende Mehrheit für den Bundestag bekommen sollte, die etablierten Parteien meiner Meinung nach das gleiche Veranstalten würden wie es derzeit mit den Linken gemacht wird ... dann haben sich die "grossen"auf einmal ganz lieb, koalieren wieder miteinander und es bleibt beim Stillstand wie bisher.
 
@HarlineAMD
Ja, leider reduzieren viele das Buch auf wenige Aussagen, eben die offensichtlich übers Ziel hinausgeschossenen Passagen über Genetik, zusammen und somit muß auch der gesamte Rest falsch sein.

Und die SPD (und viele andere auch)übt sich wunderbar in einer neuen Mode von Empörungskultur, anstatt sich sachlich mit dem Thema auseinander zu setzten.
Doch Gott sei dank rudern schon viel zurück, da sie gemerkt haben, dass nicht alle der gespielten und heuchlerischen Empörung zustimmen.

Wie dem auch sei: So eine Sarrazin-Partei zu gründen, und damit geht es ja hier im Fred, ist sowieso nur eien Erfindung der Bildzeitung.
 
Ich finde es ziemlich bedenklich, dass 18% der Deutschen (wenn diese Statistik überhaupt annähernd stimmt) eine Partei wählen würden, die nur auf Hetze gegen Ausländer und Immigranten bauen würde und die zu vielen wichtigen politischen Themen gar keine Meinung hat, da es sie gar nicht gibt!

Durch unsere momentane gesellschaftliche Situation (permanente Angst vor bsp. Arbeitslosigkeit, Anschlägen etc) habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass viele Menschen nach einfachen Lösungen in einer immer komplizierteren Welt suchen.
Und wenn dann ein Sarrazin vorbei kommt, der von "ehrbaren deutschen Frauen" spricht und die Schuld für eine Verschlechterung unserer Lage nur bei muslimischen Einwanderern sucht, ist das für manche Leute eben eine scheinbar einleuchtende Sache, die ihre eigenen Vorurteile bestätigt.

Ich glaube nicht, dass eine Partei von diesem hasserfüllten Mann einen Unterschied - positiv oder negativ - machen würde. Jetzt wird das Thema durch die Medien wie eine Sau durchs Dorf getrieben und in ein paar Monaten kräht kein Hahn mehr nach Sarrazin, um mal bei bäuerlichen Metaphern zu bleiben. ;)
Also ich schließe einfach mal aus, dass eine solche Partei einen längerfristigen Effekt auf unsere Demokratie hätte, da sich sowieso jeder halbwegs vernünftige Politiker nicht mit Sarrazin und seinen Äußerungen anfreunden könnte.
Dazu finde ich übrigens die Äußerungen von Cem Özdemir bei Maybrit Illner in Bezug auf Sarrazins Thesen sehr gut (man kann sich die komplette Sendung in der ZDF Mediathek anschauen).
 
Wenn ich das schon lesen musss... Hetze auf Ausländer..... .
Anscheinend hat da jemand schon wieder zu weit zurück gedacht oder einfach nur keinen Arsch in der Hose, um die eigene Meinung zu sagen.


Ich fahr morgen in die Türkei und werde da versuchen, eine christliche Kirche zu bauen.
 
Wer von euch hat denn sein Buch gelesen? Ich bin jetzt etwa bei 60% und würde mir noch nicht zutrauen, solch eine abgeschlossene Aussage zu tätigen wie beispielsweise Mordred1970, S.V.K etc.

Und Ronald McDonald ist wieder ein typisches Beispiel für viele der "Gegen-Fraktion". Erst wird klargestellt, dass Sarrazin Unrecht hat. Dann wird erwähnt, dass der Freundeskreis nur aus irgendwelchen Ausländern besteht. Und am Schluss wird dann so langsam damit rausgerückt, dass man doch eigentlich zustimmt...

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/7637 zum Beispiel zu der Gen-Sache. Und natürlich gibt es biologische genetische Unterschiede. Die Alkoholunverträglichkeit in Asien, die Milch-Unverträglichkeit in Asien und anderen Gebieten, die deutlich besseren Leistungen im Bereich des Sehens und Laufens bei Schwarzen (vor allem Afrikanern).

Es ist natürlich problematisch, solch ein Thema anzusprechen. Das Zitat Sarrazins kennen hier aber wohl die Wenigstens - er sprach dem deutschen Volk Gemeinsamkeiten zu und hat, um diese Aussage zu untermauern, auch die Juden und Basken erwähnt.

Da frage ich mich; Warum regen sich alle auf, dass er die Juden erwähnt, aber niemand, dass er auch die Basken erwähnt hat? Sind Basken in Deutschland denn weniger Wert als Juden? Und warum regt sich in Israel niemand auf? Oder warum gehen die Basken denn nicht an die Decke? Oder die Deutschen, die ja Bestandteil der Hauptaussage sind und nicht nur ein unterstützendes Argument wie Basken und Juden?

Die Antwort ist einfach: Weil es sich nicht so ausschlachten lässt. Einerseits für die Medien, die damit der Meinung der Politik folgen und/oder durch höhere Einschaltquoten mehr Geld verdienen, andererseits natürlich durch die "Gutmenschen" (welche Sarrazin in seinem Buch schon auf den ersten Seiten sehr treffend beschreibt), für die natürlich auch Fakten dann nicht sein dürfen, wenn sie nicht ins Weltbild passen - oder man einfach mal generell dagegen sein kann.


Alles in allem ist mir ein Bücher schreibender Sarrazin lieber als irgendwelche radikalen Linken die jetzt wieder zum Ende des Schanzenfestes grundlos randaliert haben und irgendwelche Leute, die außer rumgammeln und "Leute abziehen" nichts können. Und selbst beim Abziehen versagen sie, wenn sie mal nicht ihre großen Brüder dabei haben oder das Opfer sich wehren kann.
 
Irgendwie vermisse ich, dass keiner zugibt, dass an der "Juden-Gen"-Theorie was dran ist.

In unserer Tageszeitung hat auch gerade einer einen Leserbrieft mit Verweis auf irgendeine "Jüdische Allgemeine Zeitung" (oder so) geschrieben. Das war ein Artikel aus 07/2010 und da haben jüdische Wissenschaftler festgestellt, dass sich nahezu alle Juden ein Gen teilen. Kommt aus der ursprünglichen geographischen Herkunft. Die paar Konvertiten machen den Kohl nicht fett.

Und in Großbritannien versucht gerade ein Wissenschaftler an Hand dieses Gens nachzuweisen, daß Adolf Hitler jüdischer Abstammung war.

Nur mal so viel zu diesem Thema.

Ich bin sicher kein Judenfeind, aber sobald irgendjemand Kritik gegen Ausländer, Juden oder ähnliches anbringt (ob sachlich oder nicht) wird er gleich in Grund und Boden kritisiert. Das kann es doch auch nicht sein?
Der Mann hat genau so seine Meinungsfreiheit wieder jeder andere auch. Und solange er nicht konkret sagt, alle Juden sind A......, hat man das zu aktzeptieren.

Das wäre mit ein Grund, warum ich seine Partei wählen würde. Ich habe keinen Krieg angefangen und keine Juden vergast und mich kotzt es an, wenn ich bestimmte Wörter nicht in Mund nehmen darf ohne gleich trauern zu müssen oder mir jedes Wort drei mal überlegen zu müssen.
 
Tapion3388 schrieb:
....die nur auf Hetze gegen Ausländer und Immigranten bauen würde ....

.... und die Schuld für eine Verschlechterung unserer Lage nur bei muslimischen Einwanderern sucht, ist das für manche Leute eben eine scheinbar einleuchtende Sache,


...die ihre eigenen Vorurteile bestätigt.

Vorurteile entstehen immer aus Erfahrung. Ein nicht unerheblicher Anteil der Deutschen dürfte mittlerweile entsprechende Erfahrungen gemacht haben....

...von diesem hasserfüllten Mann einen Unterschied - positiv oder negativ - machen würde.

...da sich sowieso jeder halbwegs vernünftige Politiker nicht mit Sarrazin und seinen Äußerungen anfreunden könnte.


Mehr Angst als Sarrazins Thesen machen mir Leute wie du. Das Buch völlig offensichtlich nicht gelesen, die daraus bekannten Thesen nicht Ansatzweise verstanden und sich auch sonst keinerlei Gedanken gemacht.

Tipp:
Das Buch lesen, sich informieren, aufhören Scheiße zu posten.



MoJo77 schrieb:

Das Schlimme daran ist, wie gesagt, dass man in Deutschland zwar in die Hölle kommt, wenn man Juden erwähnt, der exakt gleiche Satz (weil das selbe Beispiel) mit Basken ist aber vollkommen in Ordnung. Dabei gibt es über Letzteres tatsächlich keine anständige mir bekannte Quelle.
 
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