SATA SSDs für NAS: Gibt es da überhaupt noch eine Weiterentwicklung?

Weyoun schrieb:
... Ich würde die Platten wohl bis auf weiteres nicht im RAID 5 oder 6 betreiben (dazu sind die noch zu teuer, um solche SSDs nur für Redundanz zu nutzen).

  • Raid 5 wäre insofern interessant, da hier nur 25% bei 4 Laufwerken verlustig gehen, bei deutlich erhöhter Verfügbarkeit und Kompensation von 1x LW Ausfall. Hier könnte sich das Warten auf den TRIM-Befehl lohnen, wenn er denn kommt.
  • Raid 1 hat hier 50% Verlust der maximalen Speichergröße.
  • JBOD hat volle Speicherkapazität plus TRIM, ohne Schutz vor LW-Ausfall

4TB SSD kosten heute, je nach Hersteller, in normaler Qualität als Markenware zwischen EUR 180,- und 200,-.
 
Araska schrieb:
Da die SSD nicht in einen PC rein soll, sondern nur ins NAS, sehe ich da wenig "Brechgründe". ;)
Araska schrieb:
Vierstellige Preise? Ich bin nicht Krösus, sondern eine mittelarme Privatperson. ;)
Außerdem dürften die meisten NAS-Systeme für Konsumenten so etwas gar nicht unterstützen.
Die elektrische Leistungsaufnahme ist zudem unterirdisch.
 
computerbase107 schrieb:
  • Raid 5 wäre insofern interessant, da hier nur 25% bei 4 Laufwerken verlustig gehen, bei deutlich erhöhter Verfügbarkeit und Kompensation von 1x LW Ausfall. Hier könnte sich das Warten auf den TRIM-Befehl lohnen, wenn er denn kommt.

4TB SSD kosten heute, je nach Hersteller, in normaler Qualität als Markenware zwischen EUR 180,- und 200,-.

Die Frage ist, ist der Performanceverlust durch TRIM im Raid5 überhaupt spürbar? Zumindest bei aktuellem TLC sollte die Schreibrate samt Überschreiben klar höher als die Busgeschwindigkeit sein...

Oh, und mittlerweile sind es eher 200-220 Euro für 4TB - die Preise ziehen gerade an.
 
Der Vorteil von u2 ist a.) hot-swap und b.) 12 V fähig. Braucht man beides in einem Heim-NAS? Das ist die Frage. Sonst kann man auch zu der einfachen m2 Lösung greifen.
 
computerbase107 schrieb:
  • Raid 5 wäre insofern interessant, da hier nur 25% bei 4 Laufwerken verlustig gehen, bei deutlich erhöhter Verfügbarkeit und Kompensation von 1x LW Ausfall. Hier könnte sich das Warten auf den TRIM-Befehl lohnen, wenn er denn kommt.
Was genau verlangsamt der "TRIM_Befehl" bei Lesen und Schreiben und wieviel macht das am Ende aus?
computerbase107 schrieb:
  • JBOD hat volle Speicherkapazität plus TRIM, ohne Schutz vor LW-Ausfall
Meine DS113 hat auch nur ein Laufwerk (also nicht mal JBOD).
 
Weyoun schrieb:
Vierstellige Preise? Ich bin nicht Krösus, sondern eine mittelarme Privatperson. ;)
Außerdem dürften die meisten NAS-Systeme für Konsumenten so etwas gar nicht unterstützen.
Die elektrische Leistungsaufnahme ist zudem unterirdisch.

Das ist korrekt - daher ja auch meine Frage nach NAS für U.2 / U.3.

Und naja - vierstellig für 15.36TB ist pro TB immer noch unangenehm teuer - aber versuch doch mal, die Kapazität als M.2 zu bekommen :)
Ergänzung ()

Mr.Seymour Buds schrieb:
Der Vorteil von u2 ist a.) hot-swap und b.) 12 V fähig. Braucht man beides in einem Heim-NAS? Das ist die Frage. Sonst kann man auch zu der einfachen m2 Lösung greifen.

Die bessere Kühlbarkeit und die höheren möglichen Kapazitäten wären weitere Vorteile gegenüber M.2...
 
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Weyoun schrieb:
Was genau verlangsamt der "TRIM_Befehl" bei Lesen und Schreiben und wieviel macht das am Ende aus?
Der Trim Befehl selber verlangsamt nichts, es ist eher der fehlende Trim Befehl bzw. Vorgang der zum übermäßigen Verschleiß von Speicherzellen führen kann, da mit jedem Speichervorgang die gesamte Gruppe an zusammengefassten Speicherblöcken neu geschrieben werden muss und die Zellen dadurch unterschiedlich schnell altern.
Beispiel: Eine Blockgruppe in deiner SSD sind 1 MB an Speicherzellen. Du änderst einen Buchstaben in ner Text Datei, die ist weiterhin nur 1 KB groß. Es muss aber der ganze 1MB block gelöscht und neu geschrieben werden.
Mach das 10000 - 50000 Mal (je nach SLC, MLC, TLC, QLC) ohne Trim und die Gruppe an Blöcken wird als defekt markiert.
Trim soll mit Wear-Leveling genau das verhindern oder eher hinaus zögern.

Das kann man bei RAID5 auch stand heute, zumindest laut RedHat, nur indem man das Dateisystem unmounted, Trim händisch startet und dann wieder als RAID im OS mountet.
Ich meine das schon irgendwo bei Qnap oder Synology als planbare Aufgabe gelesen zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
flo36 schrieb:
Der Trim Befehl selber verlangsamt nichts, es ist eher der fehlende Trim Befehl bzw. Vorgang der zum übermäßigen Verschleiß von Speicherzellen führen kann, da mit jedem Speichervorgang der Block neu geschrieben wird und die Zellen dadurch unterschiedlich schnell altern.
Trim soll mit Wear-Leveling genau das verhindern oder eher hinaus zögern.
OK, danke für die Aufschlauung! Wenn man also selten schreibt und oft liest, ist der fehlende TRIM-Vorgang eher bedeutungslos, oder?
 
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Transcend SSD230S 4TB SATA liegt aktuell bei knapp unter 180 €. TLC und DRAM Cache.
 
Weyoun schrieb:
OK, danke für die Aufschlauung! Wenn man also selten schreibt und oft liest, ist der fehlende TRIM-Vorgang eher bedeutungslos, oder?
Kurz gesagt ja.
Auch lesen belastet die Speicherzelle, aber das ist im Vergleich zum schreiben unbedeutend bzw. ist beim Lesen der Vorteil, dass der Controller den Inhalt kontrolliert. Ergibt der Inhalt mal keinen Sinn und kann nur durch die Checksumme korrigiert werden, wird der Inhalt neu geschrieben. Ergibts dann immer noch keinen Sinn, wird die Zelle, Block, Gruppe meist irgendwie noch Diagnostiziert und schlimmstenfalls als defekt im Controller hinterlegt. Je nachdem was der Controller, Firmware, Hersteller sich dann denkt wies gut ist.
 
eratte schrieb:
Transcend SSD230S 4TB SATA liegt aktuell bei knapp unter 180 €. TLC und DRAM Cache.
Danke für den Hinweis. Haben die vernünftige Hardware verbaut? Ich frage, weil ich gerade las, dass Crucial seine MX500 irgendwann über die Jahre "upgedatet" hat und schlimmstenfalls QLC vorhanden sein kann (aber nicht muss). Ursprünglich hatten sie TLC verbaut.
 
Huh? QLC bei der MX500 wäre mir neu - wo stand das?

Mir bekannt ist, daß Crucial den DRAM-Cache bei der MX500 drastisch verkleinert hat - von 1GiB / TB der SSD auf 512MiB für die ganze Platte...
 
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"Normal" sind in MX500 nur TLC Chips verbaut. Es gibt jedoch einige Fake MX500 direkt aus Fernost die QLC verbaut haben.

Der DRAM wurde offiziell mal verkleinert, wie @Araska schon schrieb.
Hintergrund ist anscheinend, dass man den DRAM anfangs brauchte um eine bessere Schreibperformance zu bieten. Jedoch wurde dieses Problem durch neuere und bessere Flash, als auch Controllerchips weitgehend gelöst und damit der DRAM verkleinerbar.
Das kann ich mit meinen beiden 4TB MX500 auch bestätigen. Knapp 400 MB/s schreibend im Dauerlauf und die I/Os sind ein Segen im Vergleich zur externen SMR Festplatte vorher.

Es werden bzw. wurden aber auch verschiedene Chips, Controller und Ram Konfigurationen verbaut, da die MX500 als Serie schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
 
Weyoun schrieb:
Danke für den Hinweis. Haben die vernünftige Hardware verbaut?
Ich habe noch nirgendwo gelesen das sie da kein TLC mehr einsetzen. Sie werben mit 3D NAND Flash.

Die 2 die ich davon habe haben beim befüllen auch keinen Einbruch gezeigt der auf QLC hinweist.
 
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Araska schrieb:
Huh? QLC bei der MX500 wäre mir neu - wo stand das?
Das stand indirekt. Der neue Controller kann auch QLC und somit bestünde zumindest die Möglichkeit, QLC jederzeit zu verbauen.
Ergänzung ()

Ich habe mal nach passenden "Silent-NAS-Gehäusen" geschaut und bin hier fündig (leider bereits vier Jahre alte Technik, doch an und für sich recht sexy): QNAP-HS-453DX
https://www.qnap.com/de-de/product/hs-453dx
Man kann zwei 3,5 Zoll-SATA-Geräte anschließen (mit Adapter auch 2,5 Zoll-SSDs) und wenn man denn will (später für RAID5), kann man zusätzlich zwei M.2-SSDs verbauen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ein RAID aus zwei unterschiedlichen SSD-Technologien so ohne weiteres möglich ist. Laut Theorie sollte es funktionieren.

Ein zweites Gerät (etwas neuerer Intel Celeron) wäre der hier: QNAP-HS-264
https://www.qnap.com/de-de/product/hs-264
Der Kasten hat nur zwei 3,5-Zoll-Einschübe. Dafür haben beide prinzipiell die Möglichkeit, via USB ein passendes QNAP Erweiterungsgehäuse mit bis zu 12 Platten anzuschließen.

Was haltet ihr von den beiden Geräten? Welches würdet ihr bevorzugen und warum?
 
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