Scarlett 2i2 / MMX 300 / Probleme mit dem Mikrofon

DerJohann

Cadet 1st Year
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Hallo ihr lieben CBler,

wie im Titel erwähnt, besitze ich das Focusrite Scarlett 2i2 (2. Gen) und möchte an diesem den Beyerdynamic MMX 300 (2. Gen) betreiben. Die Ausgabe, sowohl über Kopfhörer, als auch über Lautsprecher, funktioniert einwandfrei. Ich habe aber Probleme mit dem Mikrofon:

Das Mikrofon des MMX 300 habe ich mit diesem Adapter https://www.thomann.de/de/prod_AR_187693.html an das 2i2 angeschlossen. Das Problem ist, dass ich fast keine Lautstärke beim Sprechen habe. Anhand eines Beispiels möchte ich versuchen, es genauer zu erklären. Teamspeak3 bietet die Möglichkeit einen Aufnahmetest zu machen, mit welchem ich immer meine Lautstärke und die Genauigkeit der Sprachaktivierung eingestellt habe (hab´ ich schon paar mal gemacht, kenn´ mich quasi aus;-)). Nun ist es aber so, dass wenn ich den Gain-Regler des 2i2 auf das Maximum aufdrehe und das Mikrofon direkt an den Mund halte, ich nur einen minimalen Ausschlag (bei TS3 circa -45 bis -40) bekomme, was unhörbar ist.

Auf der Suche nach einer Lösung in diesem Forum bin ich auf den Beitrag eines Nutzer gestoßen, der schrieb, er würde für sein MMX 300 die Phantomspeisung einschalten. Wenn ich das mache, bekomme ich ein starkes Rauschen in die Aufnahme (je höher der Gain-Regerl, desto lauter das Rauschen). Es wird aber keine Stimme aufgenommen, nur das Rauschen.

Wenn man aber die Phantomspeisung ausschaltet habe ich unmittelbar nach dem Ausschalten eine "fast" normale Aufnahme (TS3 -10 bis 0). Das hält ungefähr 15-20 Sekunden und wird in dieser Zeit wieder leiser - also nicht abrupt - bis wieder nichts mehr geht.

Ich nutze Windows 7 und habe in den Soundeinstellungen natürlich das 2i2 ausgewählt und auch schon hinreichend mit den Pegeln der Wiedergabe und Aufnahme "gespielt". Das wirkt sich weder auf das Rauschen noch auf die Lautstärke aus.

Kennt jemand das Problem und kann mir helfen? Deutet es vielleicht auf einen Hardwaredefekt hin oder liegt es an meiner Unwissenheit? Ich bin um jeden konstruktiven Tipp dankbar. (ein zweites Mikrofon zum Gegenprüfen habe ich z.Z. leider nicht zur Hand; das MMX300 hat bisher sowohl an Onboard als auch an der Soundblaster-Z tadellos funktioniert; das 2i2 ist neu)

Danke schon mal...
 
Das Mikro des MMX300 benötigt eine Tonaderspeisung von 5V wenn ich mich nicht irre, deswegen hörst du auch so kaum was.
Ohne zusatz Hardware kannst du das so leider nicht am Scarlett betreiben.
Mit der Phantomspeisung grillst du dir unter umständen das Mikro,also lass die lieber mal aus.
 
Die üblichen Consumer-Mikrofone mit Elektretkapseln vertragen in der Regel nicht mehr als 10V Speisespannung (sog. "plug-in-power"), sollten also auf keinen Fall ohne Weiteres an einen Anschluss mit Phantomspeisung angeschlossen werden!

Der VXLR ist soweit ich weiß nur ein reiner Adapter. In deinem Fall benötigst du den VXLR+, welcher zusätzlich noch einen Step-Down-Converter verbaut hat.
 
sollten also auf keinen Fall ohne Weiteres an einen Anschluss mit Phantomspeisung angeschlossen werden!

Hatte das Mic von meinem MMX300 an dem Scarlett 2i2 mit 48 Volt aktiviert angeschlossen, da passiert nix weil das Mic die Phantomspannung nicht erkennt und daher nicht ausschlägt. Mir hatte man das Scarlett 2i2 damals empfohlen fürs MMX300 was aber totaler Fail war.

Ansonsten geht das Scarlett 2i2 nicht mit dem MMX300, zumindest das mic nicht. Der Eingang ist entweder ein line in ohne Power oder ein Mic Eingang nur für Kondensator Mics die 48 Volt wollen.
 
Auch Elektretmikrofone sind Kondensatoren!
Natürlich liegt da Spannung an, wenn auf Klinke adaptiert wird :rolleyes:
Wenn man Pech hat, grillt man sich damit wie gesagt auch die Hardware.

Dass die 48V "nicht erkannt" werden, gilt nur für Tauchspulenmikrofone.
 
Zuletzt bearbeitet: (siehe #7)
Mh komisch. Ich hatte das Mic von meinem MMX300 versehentlich 10 Stunden dran mit aktivierter Phantomspannung, ging danach noch problemlos. :D Aber egal, der TE sollte es evtl. trotzdem nicht probieren. Würde das Scarlett zurückschicken und eine Soundblaster G5 ordern. Deutlich mehr Ausgnagsleistung und das Mic geht dran. Auch wenn man die Ausgangsleistung nicht unbediengt braucht, kann trotzdem mehr für weniger Geld in dem Anwendungsgebiet.

Evtl. lag es auch daran das ich das Mic nicht per XLR auf klinke sondern direkt per 6,35 MM klinke angeschlossen habe. Über 6,35 mm KLinke kann man zwar auch 48 Volt Phantomspannung jagen wie bei meiner Esi maya 44ex aber ka. ob das Scarlett über die 6,35 mm Phantomspannung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles kann, nichts muss ;)
Hängt immer davon ab, wie die Komponenten beschaltet sind für welche Lasten sie zertifiziert sind.

Auf den Klinken der Kombi-Buchsen liegt normalerweise kein P48. Ist aufgrund der Kurzschlussgefahr beim Reinstecken/Rausziehen generell auch nicht gern gesehen.

Das Interface umzutauschen, halte ich für unnötig. Mit dem genannten VXLR+ (unbedingt den mit "+"!) Adapter kann man auch einfachere Klinken-Mikrofone verwenden, da die Spannung auf 3-5V runtergezogen wird. Damit kann dann so gut wie jedes Headset-Mikro umgehen.

JackA$$ schrieb:
Strom fließt, Spannung liegt nur an.
Fürwahr! Ich bitte vielmals um Verzeihung, mein Herr und Gebieter :bussi:
 
Das mag sein.

Aber je nachdem, wie lange der Kauf schon zurückliegt...
Wenn der TE kein Problem mit dem Ver-/Neukauf hat... :p

PS: Die Ausgangsimpedanz liegt beim Scarlett glaube ich irgendwo bei um die 30 Ohm. Ist bei den 32 Ohm des MMX ja auch nicht gerade optimal.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja das ist halt immer so die Sache....

bzgl. was die g5 besser macht:

- weniger Grundrauschen am Ausgang, deutlich mehr Ausgangsleistung und extrem flexibel einsetzbar. Das Scarlett hat einen Top Input der aber nicht mit Headsetmics geht, wenn nur mit Adaptergefummel.
 
Wobei das Grundrauschen als auch die Ausgangsleistung in der Konstellation ja die geringste Sorge sein sollte.

Beim G5 würde ich eher die geringe Ausgangsimpedanz (waren doch nur 2.2 Ohm laut Specs?) schätzen.

Vorteil des Scarlett wäre dem entgegen, dass man sich immernoch die Option eines XLR-Mikrofons sowie die symmetrische Anbindung von Studiomonitoren offenhalten kann.

PS: irre ich mich, oder war die Performance des Mikrofoneingangs an der G5 nicht auch eher bescheiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist die gut mit einem boom mic. Die haben wohl software noise canceling verwendet, wodurch die Stimme dunkler als normal klingt. Fand das aber bei der gsx 1000 tausend mal schlimmer und hier kann man die Stimme per Software wenigstens noch anpassen.
 
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Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten - ich bin begeistert!
Zur Entwarnung an alle: das Mikrofon habe ich nicht gegrillt und es funktioniert über die Soundblaster-Z oder Onboard noch einwandfrei.

Zum Thema:
Das ist insofern ärgerlich, da ich vor dem Kauf des Scarletts extra bei Thomann nachgefragt habe, ob ich das MMX 300 an jenem betreiben könne und man mir eben diesen Adapter empfohlen hat. Ich habe das Mikrofon auch mit einen Klinkenadapter probiert - da passiert leider überhaut nichts.

Ich würde das Scarlett ungern zurückschicken, wenn ich einen Hardwaredefekt dessen ausschließen kann. Denn an sich bin ich damit für meine Anwendungszwecke sehr zufrieden. Der Adapter, den Kabelbinder vorgeschlagen hat (danke dafür) müsste dann folgender sein? https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm

Wenn Ihr sagt, dass dies noch ein Versuch wert ist, würde ich mir den eben fix bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von dem Thomann support ist auch nicht sonderlich viel zu halten (wobei das wahrscheinlich auch Personen abhängig ist, aber so ein bisschen verallgemeinern schadet ja nie). Die sind zwar nett und freundlich, die Antworten die man bekommt sind aber komplett an den Haaren herbeigezogen, liegt wahrscheinlich daran, dass sie nicht jedes Produkt kennen können.

Einmal fragte ich nach einem einfachen KHV ohne DAC für das Steinberg UR 22MK2 bis ~100€, da wurde mir ein Mackie Big Knob empfohlen.
Ein anderes mal fragte ich ob das AT2020 in die Spinne des T-Bone SC440 passt, da wurde mir gesagt es passe nicht (stimmt auch) und als alternative eine Spinne für 130€ empfohlen °.^.

Aber ja, den Adapter den du ausgewählt hast ist der richtige, damit sollte es funktionieren.
 
brauchst du denn scarlett wirklich? der khv war zumindenst bei der ersten version richtig schwach.. die preamps sind ok.. aber wenn du weder phantomspeisung noch noch die symmetrischen ausgänge brauchst.. ergibt das scarlett nicht ganz soviel sinn
 
Danke nochmal für die Rückmeldung.
Ich nehme das dem Thomann-Support nicht übel. Die haben so viele Artikel in ihrem Sortiment, da kann das schon mal passieren. Sie sind absolut freundlich und egal ob Telefon oder E-Mail, eine Antwort habe ich immer schnell erhalten. Ich war auch selbst schon mal vor Ort und muss sagen, dass ich (bis auf diese eine Fehlberatung) nur positiv von dieser Firma berichten kann. (Dies soll keine Lobhudelei sein, sondern nur meine Erfahrung widerspiegeln!)

Wie ich bereits schrieb, würde ich das Scarlett schon gerne behalten, da ich es nicht nur für das MMX 300 benutze/benutzen werde. Ich habe eben gehofft das ich, wenn ich mal mit meinen Freunden etwas zocke, einfach das MMX 300 anschließe und muss mich nicht umgewöhnen.

Der neue Adapter ist jedenfalls bestellt und ich werde euch selbstverständlich davon in Kenntnis setzen wie es mit diesem läuft.
 
DerJohann schrieb:
Der neue Adapter ist jedenfalls bestellt und ich werde euch selbstverständlich davon in Kenntnis setzen wie es mit diesem läuft.

Der adapter wird nicht funktioneren ... kannst du gleich stonieren die bestellung.

Du brauchst den "Rode VXLR+", der zusätzlich die spannung konvertiert und nicht den "Rode VXLR", der lediglich ein steckadapter von miniklinke auf xlr ist ;)

https://www.thomann.de/de/rode_vxlr_416774.htm

Edit: Hast du jetzt aber schön editiert dein adapter-link (nach meinem hinweis). Eben war noch der falsche verlinkt :D
 
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