Schlanke Linux Distrubtion für HTPC gesucht

lhinny

Lieutenant
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Hallo,

ich suche eine schlanke Linux Distribution für meine Beebox, da es mit Windows (jetzt 11) doch langsam alles gefühlt immer zäher wird.
Die Hardware der Beebox besteht aus einem Intel(R) Celeron(R) CPU J3160 und 4 GB Ram. Die Anbindung and Netzwerk erfolgt über WLAN 5 Ghz.

  1. Auf der Beebox soll ein Plex Server laufen.
  2. Ein richtiger Desktop wird benötigt, damit man z. B. mittels VLC auch Videos direkt auf der Beebox abspielen kann, die ein Signal über HDMI direkt an den Fernseher schickt.
  3. Zusätzlich soll eine Remote Desktop Verbindung von einem Windows Rechner auf das Linux System auf der Beebox hergestellt werden können (möglichst ohne den Umweg über Teamvierwer und Co.)
  4. Es sollte kein Problem darstellen auf USB Sticks / Festplatten die im NTFS Format formatiert sind zuzugreifen.
  5. Das System sollte anfängerfreundlich (ich will möglichst nicht großartig in der Konsole fummeln wollen) und stabil und sicher sein. Auch sollte es nicht notwendig sein dass System jedes Jahr neu aufzusetzen weils keine neue Version der Distribution gibt.

Vielen Dank für eure Anregungen!
 
Würde ein beliebiges Linux wie Debian, Ubuntu, Fedora oder Suse nehmen.
Beim Desktop dann aber so was wie XFCE und schon ist es leichtgewichtig. Weniger gefrickel als bei den großen Distris wirst du kaum haben.
 
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Schau Dir mal Lubuntu oder PCLinuxOS (z.B. XFCE bzw. LXQt) an.
Die sind alle einfach zu bedienen und "leichtgewichtig".
 
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@Tanzmusikus Was wäre aus deiner Sicht eher Empfehlenswert in Sachen Performance Lubuntu oder Mint mit XFCE bzw. Xubuntu, was ja scheinbar Lubuntu mit XDCE ist.
 
Ich sage Lubuntu, da dies wirklich für alte Hardware gedacht ist. Bei Mint hast du immer noch ein dickes System laufen.
 
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Lubuntu 20.04 (Support bis April 2023). Zum Videos Abspielen würde ich eher KODI einsetzen.
 
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Danke, ich probiere dann mal mein Glück mit Lubuntu.
 
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Lubuntu-Install-it-everywhere!.png


Eine LTS-Version bringt Stabilität. LTS ist 20.04.x und später wieder die 22.04.x

Aktuell ist die 21.10.1, welche später auch mit etwas umkonfigurieren in eine LTS-Version umgewandelt werden kann. Wer nicht basteln möchte, nimmt halt die LTS-Version und gut ist. :daumen:
 
Du kannst auch mal DietPi versuchen, welches auf Debian aufbaut. Es kommst zunächst als sehr minimales OS ohne Desktop und mit sehr wenigen Paketen vorinstalliert daher, aber per SSH oder Konsole kannst du mittels dietpi-software recht einfach den Plex Media Server, LXDE und TigerVNC dazu installieren. LXDE ist der desktop welchem auch Lubuntu nutzt, also so ziemlich das leichtgewichtigste, wenn man mal von exotischen Lösungen, wie einem direkt gestarteten i3 window manager o.Ä. absieht.

Es bietet weitere whiptail basierte Shell Tools (also zum Ausführen auf der Konsole oder per SSH, aber mit mit graphischen Dialogen/Menüs) mit welchen du Festplatten/Dateisysteme einhängen kannst, inklusive NTFS, das System konfigurieren etc. Grundsätzlich klappt der Zugriff auf NTFS, aber man muss wissen dass es nicht nativ die UNIX/Linux Dateisystem Berechtigungen und symbolischen Links unterstützt. Das wird zwar mittels ntfs-3g Treiber emuliert, aber manche Software hat Probleme damit, speziell wenn es um das Schreiben von Dateien und symbolischen Links mit Berechtigungen geht. Solange Plex Media Dateien nur lesen und abspielen soll, ist das allerdings kein Problem.

Alles natürlich free and open source ;).
 
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MichaIng schrieb:
LXDE ist der desktop welchem auch Lubuntu nutzt, also so ziemlich das leichtgewichtigste
Mittlerweile ist Lubuntu auf LXQt gewechselt. Das bitte nicht mit LXDE verwechseln.
https://phab.lubuntu.me/w/faq/#desktop-environment
Lubuntu now ships the most advanced desktop interface, using Qt technologies for rendering the widgets and the entire ecosystem (from the installer to the smallest parts).

LXQt soll noch leichtgewichtiger als LXDE sein, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
https://github.com/lxqt/lxqt/wiki/History
https://lxqt-project.org/
https://www.computerbase.de/2021-11...-fuer-linux-ist-nach-8-jahren-endlich-fertig/

Grüße
 
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Oh, danke für die Korrektur. LXQt kann ebenfalls auf DietPi installiert werden. Es ist jedoch nicht leichtgewichtige als LXDE, ganz im Gegenteil. Selbst Xfce verbraucht üblicherweise weniger RAM (und Festplatten-) Speicher als LXQt. Aber es nutzt das neuere Qt GUI Framework, mit mehr visuellen Features, während LXDE visuell eher spartanisch/altmodisch daher kommt. Ist also Geschmackssache und eine Frage ob man auf visuelle Schmankerl wert legt oder einfach nur die Grundfunktionen eines Desktops braucht :).
 
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Jep, bestätigt es letztendlich. Die genannten Zahlen sind wohl von entsprechenden Desktop OS Images, wo nicht nur die reine Desktopumgebung drauf installiert ist, sondern allerlei GUI tools, sodass es nicht sinnvoll verglichen werden kann. Ich habe gerade mal drei frische DietPi Systeme mit den drei Desktopumgebungen mit Minimalausstattung auf Basis von Debian Bullseye aufgesetzt um den aktuellen Stand zu verifizieren. Was ich oben geschrieben habe bestand auf Tests auf Basis von Debian Buster, und da kann sich ja durchaus was geändert haben:
  • LXDE: 462 Pakete, 1106 MiB HDD, 314 MiB RAM bei gestartetem Desktop
  • Xfce: 448 Pakete, 1112 MiB HDD, 375 MiB RAM
  • LXQt: 571 Pakete, 1320 MiB HDD, 438 MiB RAM
Ist also noch so wie es war :). In der VM fühlen sich alle drei gleichermaßen flüssig an, und selbstverständlich spielen die paar MiB mehr oder weniger oft keine Rolle. Wichtig wird es wenn es auf einem kleinen SBC o.Ä. laufen soll, wie einem Raspberry Pi Zero, oder wenn mit dem Plex Media Server aktiv auch auf größerer Hardware das System am Limit läuft, oder halt für Enthusiasten ;).
 
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Super Vergleich!
Der Versionsstand wäre noch interessant. Z.B. ist LXQt noch in v0.17 oder 1.0.0?

LXQt hat dann sehr wahrscheinlich auch Vorteile in der Handhabung, Funktionen, Ausführung usw.
Wird LXDE denn immer noch weiterentwickelt?

Hier wird darauf hingewiesen, dass man auch an die zu nutzenden Apps denkt.
Einige basieren auf GTK+ und andere auf Qt.
https://www.makeuseof.com/tag/best-...xde-vs-xfce-vs-mate/#head-to-head-comparisons

Mit 4 GiB RAM sollte der TE da wirklich kein Problem mit allen genannten DEs bekommen.

P.S.
Ich werfe noch Bodhi-Linux in den Raum:
https://www.slant.co/options/8968/~bodhi-review
https://www.bodhilinux.com/
https://sourceforge.net/projects/bodhilinux/
 
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Macht Sinn:
  • LXDE: v0.99.2
  • Xfce: v4.16
  • LXQt: v0.16
Die Pakete von Debian Bullseye: https://packages.debian.org/bullseye/lxqt
Das Metapaket zeigt v30, aber wenn man die einzelnen Komponentenpakete auswählt, zeigt sich teils v0.16.0, teils v0.16.1.

Da Debian Bullseye ~ein halbes Jahr vor release einen Feature freeze hat und im August veröffentlicht wurde, ist somit das LXQt enthalten welches ~im Februar aktuell war. v0.17 wurde im April veröffendlich, also nach dem Freeze, v1.0 gerade letzte Woche, wie es aussieht. Garantiert Stabilität und Kompatibilität bei den fast 60.000 Paketen im Debian Bullseye Repository, aber dafür hinken die Softwareversionen gegenüber Upstream bis zu 2,5 Jahre hinterher, bei dem 2 Jahreszyklus der Debianversionen :(.
 
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Ich persönlich bin da eher *buntu-Fan, weil ich das seit vielen Jahren kenne.

Debian sagt mir nicht so zu, obwohl es natürlich als Grundlage für Ubuntu dient.
Wer das mag und aktuelle(re) Pakete haben möchte, der kann ja auf den Unstable-Zweig wechseln.

Für so eine Beebox ist stable bei älterer Hardware für Film-Nutzung sicherlich vorzuziehen.

@lhinny
Hast Du schon mal über XMBC-Nachfolger KODI nachgedacht ... oder kann man das nicht remote bedienen?
Mit TV-Fernbedienung oder Universal-FB sollte das doch auch bedienbar sein.

Eine ähnliche Distribution ist RaspEX-KODI, welche sogar gleich mit LXDE/LXQt daherkommt.
MediaPortal gibt's auch noch ...

Letztlich sind noch LibreELEC zu nennen, welches auch interessant sein könnte.

Kommt natürlich immer darauf an, was genau Dein Anwendungsgebiet ist.
Ich habe zu wenig Ahnung bzw. gar keine Erfahrung mit diesen Mediathek-Programmen/-Distris.
Bitte sieh es mir nach, wenn ich also Deine eingangs gestellten Fragen nicht umfänglich beantworten kann.
Vielleicht hilft es Dir trotzdem ... oder vergiss es, wenn's nicht passt. :daumen:
 
Oh, vielen Dank für die ganzen weiteren Zahlreichen Antworten. Leider musste ich erstmal zurück zu Windows, weil die WLAN Performance unter Linux - egal welcher Treiber - absolut Katastrophal war. Teilweise 100 kb/s. Nach zwei Stunden Googlen und rumprobieren hat es mir gereicht und ich hab erstmal wieder Windows 10 installiert. Schade, weil gefühlt hat sich bis auf die WLAN Verbindung doch alles deutlich zügiger angefühlt. Vielleicht guck ich bei Gelegenheit mal ob ich einen Linux kompatiblen WLAN USB Stick finde der WLAN AC ordentlich beherrscht.

@Tanzmusikus Plex hat halt den großen Vorteil dass die Fernseher die App bereits haben, man also kein extra Gerät am Fernseher selbst für den Empfang braucht. Dazu erlaubt Plex ohne großen Aufwand einen Zugriff übers Internet, was bei Dientreisen und im Urlaub sehr praktisch ist.
 
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Ah, danke für die Info zum Plex-Server!
Für meinen LG-TV hatte ich das früher auch mal angedacht, aber dann doch nie benötigt.

***

Zum 5-GHZ-WLAN:
  1. Wie weit ist die Entfernung zum Router?
  2. Befindet sich eine Wand dazwischen?
  3. Hast Du mit Windows 10 bessere (höhere, stabilere) Datenrate?
  4. Welcher WLAN-Chip befindet sich in der Beebox?
  5. Welche/n Schnittstelle/Treiber bzw. welche Linux-App hast Du benutzt?
Könnte das mal gegentesten mit meinem Notebook und KDE neon, Bodhi-Linux oder Lubuntu-Live-Stick.
 
lhinny schrieb:
weil die WLAN Performance unter Linux - egal welcher Treiber - absolut Katastrophal war.
Und welcher WLAN-Adapter ist genau verbaut? Unter Linux (Lubuntu) hättest Du dies einfach über's Terminal auslesen und hier posten können:

Code:
lspci -nnk | grep -i net -A2
 
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