XTR³M³ schrieb:
so, unterrichtsstunde zuende.
Über die Gründe des Wechsels möchte ich nicht spekulieren. Da gibt es einfach zu viele Faktoren, die eine Rolle spielen können.
Zum Thema Englisch komplexer als Deutsch....
du weisst schon das es deutlich mehr englische dialekte und ca. 10x soviel wörter(aufgrund dessen das oft mehrere wörter für ein und das selbe vorhanden sind) gibt wie im deutschen?
Die reine Wortanzahl ist da relativ egal. Du kannst auch 100 Wörter für Haus haben, mit genug Rechenleistung kann ein computer zur not auch 100.000 Wortanalysen und Mustervergleiche pro Sekunde anstellen und das Wort erkennen. Das hat nichts mit Komplexität zu tun. Im deutschen hast du dafür Wörter, die mehrere Bedeutungen haben.
Da gibt es reichlich beispiele für Wörter, die nur im Kontext gedeutet werden können. Beispielsweise das Wort
schlagen. "Ich
schlage dir in das Gesicht" und " Ich
schlage für das Meeting Donnerstag 10 Uhr vor". Um das schlage richtig zu deuten, muss der Kontext des Satzes verstanden werden. Davon abgesehen, dass im zweiten Satz ein aus dem englischen eingedeutschtes Wort ist und gerade das macht auch ziemlich Probleme. Und es gibt genug Wörter, die im deutschen mehrere Bedeutungen haben und teils mehr als 2.
Auch die Grammatik und andere sprachliche Feinheiten sind im Deutschen relativ komplex. Zum Beispiel das Geschlecht eines Wortes. Warum ist eine Gabel Weiblich und ein Kugelschreiber männlich? Zudem kann man im Deutschen problemlos komplexe Worte bilden, die schwer zu verstehen sind, da sie aus mehreren Wörtern bestehen. Verbundglasfolienschneider ist ein einfaches Beispiel. Nutzt man das Wort so? Sicherlich nicht, ist es formal richtig? Ja ist es. Und die Grammatik im deutschen hat sehr viele kleine Feinheiten. Nicht die Masse ist entscheidend, sondern alles, was wirklich Wissen verlangt.
Hinzu kommt die teils schwierige Aussprache von Wörtern im Deutschen, die nicht immer Sinn macht. Der König wird richtig als "Könich" ausgesprochen, viele verwenden aber auch die Aussprache mit ig. Es gibt aber kein Könichreich, sondern nur ein Königreich. Sicher im englischen gibt es ähnliche Beispiele, wo Buchstaben z.B. stumm sind, aber man sieht, die Anzahl der Wörter ist für eine künstliche Intelligenz nicht entscheidend, da sie nichts mit eigentlicher Intelligenz zu tun hat
Aber wie hat mein Englischlehrer gesagt (English native): Deutsch ist sehr schwer zu lernen, da vieles einfach keinen Sinn macht.
Das fängt bei den oben genannten Beispielen los und endet bei Dingen wie den Partikeln, also Wörter die wir in Sätze einstreuen, die aber gar keinen Sinn haben. Und unsere Sätze erst, die sind für Englischsprachige ein Graus. Im Deutschen kannst du Kilometer lange, verschachtelte, Sätze bilden, die aber erst komplett Sinn ergeben, wenn sie beendet sind.
selbst chineschisch ist nicht so komplex wie englisch.
Chinesisch ist sogar eine ziemlich einfache Sprache, da die Grammatik super simpel ist, da die Wörter kaum geändert wird. Es gibt zum Beispiel keinen echten Plural. Statt "ein Haus - zwei Häuser" würdest du "ein Haus - zwei Haus" sagen. Alleine wenn du die Grundregeln wie ein Satz aufgebaut ist und die Vokabeln kennst, kommst du schon extrem weit. Das ist auch simpler für eine KI.
Sicher, die Schrift ist extrem schwer zu lernen (für einen Menschen) und die Aussprache ist für uns sehr schwer, aber das ist für Chinesen deutsch auch. Es sind halt Töne, die man normal nie nutzt. Aber das sind keine Probleme, die eine KI hat.