schlechte Qualität beim Transkodieren mit Adobe Media Encoder

douron

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Hallo,

seit neuestem arbeite ich mit der Fuji X-T4 (davor Panasonic GH5). Beim Transkodieren mit dem Adobe Media Encoder vom H265-Codec auf ProRes 422 bzw. DNxHR ist die Qualität des 10-Bit-Materials (4:2:0), nach dem ich die F-Log-LUT sowie mein eigener LUT im Premiere Pro lege, sichtbar schlechter. Sprich Artefakte sind erkennbar und das Luminanz-Signal hat deutliche Streifen. Beim Originalmaterial aber auch die Videos der GH5 passiert das nicht.


transkodieren.jpg


Jemand eine Idee, was ich da falsch mache?
 
Zuletzt bearbeitet:
warum bleibst du nicht beim h265 codec? jede recodierung bedeutet qualitätsverlust.
 
Beim Umkodieren eben nicht. Hier wird dabei nur der Codec verändert (die Größe des Materials wächst dann natürlich)

Der Grund, ist die enorme CPU-schonendere und dadurch schnittfreundlichere Arbeitsweise.

Mit Materialen der Sony (A7M3; A7S2; A7S3) und Panasonic (GH5, SH1) tauchen diese Qualitätsmängeln nicht auf allerdings verwende ich dort auch deren eigene Log's. Daher ist meine Vermutung, dass Adobe Premiere Pro womöglich Schwierigkeiten mit von Fujifilm verfügbaren Farbprofil (XT4_FLog_FGamut_to_FLog_BT.709_33grid_V.1.00) hat.
 
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@BlubbsDE
hier stellt sich nun die Frage weshalb die Materialien der genannten Geräte samt dazugehörigen Farbprofil im Vergleich zu X-T4 keine sichtbare und analytische Qualitätseinbußen vorweisen

@Zwisch
natürlich 😉 Bezüglich der Bildgüte konnte ich keine Unterschiede finden
 
douron schrieb:
Beim Umkodieren eben nicht. Hier wird dabei nur der Codec verändert (die Größe des Materials wächst dann natürlich)
Sobald du um/recodierst verlierst du Qualität.
 
natürlich verliert man.
immerhin rechnen prozessoren nur mit endlichen kommastellen, was bedeutet: es muß gerundet werden.
und damit ist es da, das qualität verlieren.
beim ersten mal sehr gering, aber die abweichung wächst mit weiteren kodierungen rapid an.
 
das hilft mir jetzt nicht weiter. Zumal, wie schon erwähnt bei anderen Content von Sony, Panasonic und auch Blackmagic dieses Problem praktisch nicht existiert
 
Dann sind die Einstellungen zum recoden anders, oder die ursprungsdatei hat andere exportoptionen.
 
Ich würde dir empfehlen mit Proxies zu schneiden, dann hast du später beim finalen rendern die Originalen Clips zur verfügung und somit noch die beste Qualität. Warum das Material der X-T4 da Probleme macht, kann ich leider nicht sagen, die kann ich nicht testen.
 
@Lord Gammlig
Mit Proxy-Workflows arbeite ich ungern. Da ich neben dem schneiden auch noch Farbkorrekturen mache. Proxies zum schneiden und color grading mit dem hochwertigeren Material stört den Fluss deutlich und erzeugt zusätzliche Arbeit. Vor allem auf meinem zweiten 27" 4K-Schnittmonitor den ich fürs Sichten und Graden benötige ist es recht ungenau zu arbeiten und es macht auch weniger Spaß 😅

Mein Workflow ist, alle Materialien in ein schnittfreundliches Format (bei H264/H265 mit 4:2:2 oder 4:2:0 ins ProRes 422 bzw. bei RAW je nach Komprimierungsgrad und Abtastung ins ProRes 4444 oder 422 HQ) transkodieren.

Die Bildgüte nach dem transkodieren ist bisher optisch und analytisch ausgezeichnet.
Nur die X-T4 mit seinem Farbprofil macht da einen Strich durch die Rechnung.
 
Also mehr Arbeit hast du beim vorigen umkodieren ja genau so, das kommt aufs gleiche raus (Proxies sind ja auch umkodierte Platzhaltervideos). Du kannst fürs Grading oder bestimmte andere Anpassungen aber mühelos zwischen Proxies und Original switchen (in Premiere ein Button unter dem Programmonitor). Klar wenn du lieber vorher komplett umkodierst, will ich dir deinen Workflow nicht schlecht reden. Ich persönlich finde es etwas überflüssig. Ist halt die Frage, ob die Probleme auch beim finalen Export auftreten, wenn du vorher nicht umkodierst. Vielleicht ist das ja mal einen Versuch wert. :)
 
Selbstverständlich weiß ich was Proxies sind, aber das transkodierte Material ist allerdings für mich kein Platzhalter sondern quasi Mastermaterial. Der Originalcontent wird je nach Priorität als Backup auf dem NAS gelegt oder sofort gelöscht.

Das Switchen ist mir natürlich bekannt, allerdings bekomme ich bei nichttranskodierten Material (sofern nicht schon in ProRes, DNxHR, CineForm etc. aufgenommen wurde) viel schneller Leistungseinbußen sobald ich mehrere Effekte und Farbkorrekturen annehme.

Sprich mit Proxies schneidet sich klarerweise butterweich, dann switche ich um, color grade und lege Effekte hinzu und bekomme die reinste Ruckelorgie, vor allem wenn die Effekte nicht GPU-Optmiert sind, weil die CPU zusätzlich den H265 encodieren muss. Das ist für mich alles andere als ein guter Workflow und verlangsamt die Post deutlich
 
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