Ich denke, dass das Selbe, was AMD derzeit gegen Intel hilft, bei ihren APU-Plänen ein großes Problem werden wird: Der "gut genug"-Effekt bei den x86-CPUs.
Grundlegende Veränderungen gibt es gewöhnlich nur, wenn es "weh tut". Z.B. setzten sich die Dualcore-CPUs erst durch, nachdem man mit den Taktfrequenzen an eine Mauer gestoßen war.
Aber warum sollten sich die Entwickler auf GPGPU stürzen, wenn die heutige x86-Leistung für fast alles ausreicht? Oft sogar, wenn man sich nicht mal die Mühe macht, die Anwendung auf mehrere Threads zu optimieren.
Selbst kleine und ältere x86-Mobil-CPUs schultern 90% der Anwendungen mit Leichtigkeit.
Warum sollten unter solchen Umständen alle enthusiastisch zu neuen HSA-Ufern aufbrechen wollen?
Wo ich deutlich bessere Chancen für HAS/APU-Computing sehe, sind kleine Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets, wo schon heute die GPU-Beschleunigung eine große Rolle spielt, weil die dort üblichen ARM-SoCs vergleichsweise wenig CPU-Leistung bringen. (Dafür sind sie mit TDPs in Wattbruchteilen extrem sparsam.)
Aber wie gesagt, da dominiert ARM, die ebenfalls Mitglied des HSA-Clubs sind, nicht AMD als reiner x86-Spezialist. So gesehen wäre sogar Nvidia ein aussichtsreicherer Kandidat für einen Profiteur von HSA, sollten die sich entschließen, da mitzumachen.