Schwache Leistung aus Steckdose durch zu viele Verlängerungskabel und Stomverteiler? [Altbauwohnung]

Ablagefach

Ensign
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Hallo Zusammen,

ich wohne in einer Altbauwohnung und es gibt hier fast wie keine Steckdosen. Mein Vormieter hat das im Wohnzimmer auf folgende Art und weise gelöst und mir seine Kabel und Verteiler hier gelassen. Vom Zustand her sehen die Teile alle nagelneu aus, bis auf die Steckdosenleiste, die könnte schon ein paar Jahrzente alt sein.

Ich habe euch den Pfusch hier mal aufgezeichnet:

Steckdosen Disaster.png


Es funktioniert eigentlich bestens, allerdings schwächeln die WLAN Router seit Jahren immer mal wieder. Das heißt die Internetverbindung bricht manchmal weg (oder es ist für ein paar Sekunden kein WLAN Signal mehr verfügbar). Das ging jetzt schon mit drei verschiedenen Routern so, allerdings sehr unregelmäßig, vielleicht alle paar Tage/Wochen mal für ein paar Sekunden oder mal eine halbe Minute.

Das zweite was mir noch auffällt ist, dass Smartphones/Tablets über das an der Steckdosenleiste eingesteckte USB-Netzteil (Output: je 5V mit 3A) welches auch am Ende der Schlange in der Vierfach Verteilersteckdose steckt, minimal langsamer lädt als an einem Netzteil, dass direkt an der Steckdose steckt.

Meine Frage wäre jetzt ob ich das mit einfachen Mitteln testen kann, ohne als Test die Kabel und Verteiler auszutauschen oder einen Elektriker zu holen. Beispielsweise mit einer App, welche den exakten Ladeverlauf anzeigt, worin man dann auf Dauer erkennen könnte, dass es plötzliche Spannungsabfälle oder so ähnlich?

Danke fürs Durchlesen und viel Spaß beim lachen :lol:
 
Nummer 1 ist, was du tust ist höchstfahrlässig, wenn deine Hütte abbrennt und rauskommt, das du Verlängerung in Verlängerung gesteckt hast, kannst du pech haben, das die Versicherung nichts zahlt.

Du kannst losgehen und ein Digitales Multimeter kaufen und die Spannung an der Steckdose messen, bei den ganzen Übergangswiderständen dürfte es kein Wunder sein, das die Spannung niedrieger ist, abgesehen von den zusätzlichen Leitungslängen.
Da du offenbar keine Ahnung von E-Technik hast, rate ich dir dazu aber dringend ab.
Ich würde dir mal dringend vorschlagen eine große Verteilersteckdose zu kaufen, vielleicht nicht das billig modell aus dem nächsten ramschladen, sondern eine Marke wie Brennenstuhl und das am besten gleich mit einem passend langen Kabel, damit diese ganze flickschusterei aufhört.

Bei hochwertigen Steckdosenverlänergungen und Verteilern wird der Spannungsabfall vermutlich auch nicht so groß sein.

Wenn ein Gerät ein Schaltnetzteil besitzt, merkst du es wahrscheinlich nicht mal, weil die Spannung dann von 100-240V betragen kann, es erhöht sich mit niedrigerer Spannung nur der Strom, der in das Netzteil reinfließt, weil die Leistung i.d.R. gleich bleibend ist, was aber das Brandrisiko erhöht. In Übergangswiderständen entsteht bei höheren Strömen auch Wärme und irgendwann brennt es halt, besondern billige Verteiler sind gefährdet, weil die Kabel zu den Kontakten oft mieserabel schlecht ausgeführt sind. Außerdem sind nicht alle Verlängerungen und Verteiler für mehr als 10A zugelassen, auch wenn die Steckdose mit 16A abgesichert ist.
 
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Also es gibt einen so genannten Spannungsfall, der Auftritt wenn Leitungen zu lang sind. Das das Handy langsamer lädt halte ich für Plazebo Effekt, dass der Router Instabil läuft ist möglich, die Netzteile sind auf der Primärseite für 230V Ausgelegt, bekommt es stattdessen nur 200V kann es Probleme beim Spannungstransformieren haben könnte ich mir vorstellen
 
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nee, denke auch nicht dass die Verkabelung (nennen wir es mal so) was damit zu tun hat. ich würde mal prüfen auf welchem Kanal dein WLAN und andere WLANs funken
 
Illegal ist das ganze nicht. Fahrlässig ist es vielleicht weil man durch so viele Verlängerungen die Übersicht verlieren kann wie viel Leistung letztendlich aus der einen Steckdose oder aus den Verlängerungen entnommen wird.

Letztendlich sehe ich das so jetzt nicht als problematisch an. Das sind alles keine Großverbraucher. Aber wenn jetzt noch eine Herdplatte und ein Staubsauger dazu kommt kann man schon ein Problem bekommen.

Mit langsamer und schneller laden und Internetabbrüchen hat deine Verkabelung aber nix zu tun.
 
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Wenn es nicht stört, würde ich mich mal mit einer Frage meinerseits einklinken :D. Und zwar wohnen wir auch in einem alten Haus. Und die Stromleitungen haben anscheinend auch Stromschwankungen, da die Lichter im ganzen Haus flackern.
Zweimal ist auch die Leitung vom Straßennetz "gerissen" und die Vermieterin hat es aber nur provisorisch repariert. Und wir haben das gleiche Problem mit der Fritzbox wie der Ersteller hier das beschreibt.
Wir hatten schon mehrmals Techniker hier und hatten schon 5 neue Fritzboxen hier die alle das gleiche Problem haben. Im Sommer habe ich auch beobachtet, wenn ich den Ventilator einschalte, geht mein Monitor für eine Sekunde aus.

Können solche Probleme empfindliche Geräte betreffen?
 
Jasmin83 schrieb:
Nummer 1 ist, was du tust ist illegal, wenn deine Hütte abbrennt und rauskommt, das du Verlängerung in Verlängerung gesteckt hast, kannst du pech haben, das die Versicherung nichts zahlt.
Zum ersten Teilsatz, illegal ist da erstmal garnichts, also bitte nicht derart harte Aussagen treffen! Das ist irreführend und in keiner Weise zielführend.
Laut Skizze hat er die Leitung verlängert, was völlig OK ist. Die angeschlossenen Verbraucher kommen wohl auch kaum über ein paar Ampere hinaus. Fahrlässig wird das Ganze, wenn an einer Steckdose extrem viele und/oder leistungshungrige Verbaucher angeschlossen werden und/oder die Zuleitungen nicht für derartigte Lasten ausgelegt sind. Mehrfachsteckdosen vom Grabbeltisch sind gerne nur für ~10A ausgelegt, hängen aber an einer 16A Sicherung... DANN kann es bei einem dadurch verursachten Brand auch zu Problemen mit der Versicherung kommen.
 
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Humptidumpti schrieb:
Mit langsamer und schneller laden und Internetabbrüchen hat deine Verkabelung aber nix zu tun.
Genau das wollte ich auch grad schreiben!

Das deine Geräte unterschiedlich schnell laden liegt wohl an unterschiedlichen Ladegeräten bzw. USB-Kabeln ;)
 
Der Spannungsabfall auf der Primärseite (Eingang) eines geregelten Netzteils ist uninteressant für die Ausgangsspannung.
Nur Deine Mimik ist ein wenig abenteuerlich
 
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Es steht auf den Steckdosenleisten drauf, dass man die nicht verschachteln darf. Da geht es aber primär um dem Grenzbereich um 16A / 3,68 kW. Übliche Leitungsschutzschalter (Sicherungen) lösen da noch nicht aus, billig ausgeführte Leisten können sich aber schon erwärmen.
Und natürlich ensteht mit jeder (Steck-)Verbindung und jedem Meter ein Widerstand, der sich auf die Spannung auswirkt.
Aber da muss schon viel schief laufen, damit du damit aus dem Nennbereich eines üblichen Netzteiles kommst.
also, auch wenn die "Konstruktion" optimiert gehört, so sehe ich sie nicht als Ursache deiner Probleme.
 
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Sminka schrieb:
Und die Stromleitungen haben anscheinend auch Stromschwankungen, da die Lichter im ganzen Haus flackern.
Zweimal ist auch die Leitung vom Straßennetz "gerissen" und die Vermieterin hat es aber nur provisorisch repariert.
So etwas sollte es in Deutschland nicht geben. Solche Schwankungen gibt es in unserem Stromnetz nicht. Du meldest Dich am besetn mal ganz schnell bei den Stadtwerken oder einer anderen offiziellen Stelle und beschreibst das Problem. Wenn da was flackert, habt ihr irgendwo zu schwach dimensionierte Leitungen bzw. einen Kurzschluss. Beides sehr gefährlich!
 
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Kleiner Tipp:
Vernünftige Mehrfachsteckdose 6-8 fach mit Kabel so lang wie Du es brauchst.
Die ganzen Doppelstecker entfallen dann.
Sieht ordentlicher aus.
 
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Der Spannungsabfall bei diesen Kabellängen ist nicht der Rede Wert, egal ob günstige oder teure Steckdosenleiste. Die sind sofern in DE gekauft alle geprüft und haben ein Prüfsiegel.
Natürlich kann die Verkabellung in einem alten Haus schon ziemlich durch sein und in Abzweigdosen das Kupfer in den Klemmen korrodiert sein sodass die Verbindung nicht mehr 100% funktioniert.. aber das sieht dann nochmal ganz anders aus und tritt eigentlich auch nur nach Wasserschäden auf.
Pauschal kannst du mal schauen was alles auf der Sicherung hängt, sofern es eine 16Ampere Sicherung ist kann hier auch mal 3600Watt dran laufen.
Dein Spannungsabfall dürfte bei nichtmal 1% liegen
 
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Habe bei mir auch Stromschwankungen und meine Fritzbox hat da auch nicht so gut drauf reagiert.
Bei Amazon gibts relativ günstig(20€) ne USV für die Fritzbox mit welcher ich garkeine Probleme mehr habe.

Evtl. hilft das ja. Das ist die:
https://www.amazon.de/revolt-Ups-Mi...Ñ&keywords=fritzbox+usv&qid=1575469203&sr=8-3
habe mal getestet als sie ganz voll war und den Strom abgesteckt und die 7590 lief dann bei "normaler" Last 35min weiter bis das Ding alle war. Meine Fehler waren leichtes Flackern in der Deckenlampe und dann ein Reboot der Box. Das Lich flackert weiter ab und zu aber die Fritzbox läuft seit fast nem Jahr problemlos ohne Fehler durch
 
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ElGonzo schrieb:
So etwas sollte es in Deutschland nicht geben. Solche Schwankungen gibt es in unserem Stromnetz nicht. Du meldest Dich am besetn mal ganz schnell bei den Stadtwerken oder einer anderen offiziellen Stelle und beschreibst das Problem. Wenn da was flackert, habt ihr irgendwo zu schwach dimensionierte Leitungen bzw. einen Kurzschluss. Beides sehr gefährlich!
Habe ich mir schon gedacht. Der Vermieterin ist das komplett egal. Auch bei den Nachbarn flackern alle Lampen. Da werde ich mal bald anrufen.
 
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Hier im Forum hab ich von einem Elektriker mal gelernt, dass die maximale Leistung beim Schachtelverbot gar nicht so interessant ist.

Der eigentliche Grund sei, dass die Sicherungen der Nullleiter nicht mehr vernünftig schützen können, weil durch die ganzen Stecker der Widerstand im Nullleiter steigt und damit die Sicherungen zu spät auslösen. Wenn also ein Gerät kaputt ist und du an ein Potential dranlangst wo keins sein sollte, dann löst die Sicherung erst aus, wenn du schon einen starken Schock hast und nicht schon davor.

Das kann man nur mit kaskadierbaren Steckerleisten umgehen - die sind dafür gebaut und können innerhalb der maximalen Leistung auch wie der Name sagt kaskadiert werden.

Nilson schrieb:
Da geht es aber primär um dem Grenzbereich um 16A / 3,68 kW
 
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Wie schon erwähnt wurde, man sollte nicht zu viele Verlängerungen / Mehrfachsteckdose in Reihe schalten. Insbesondere ältere Geräte sollte man irgendwann tauschen.
Da du keine Großverbraucher dran hängen hast, kann es nicht am Strom liegen. Du kannst ja mal ganz einfach testen mit einem Staubsauger, ob es dir da die Sicherung raus haut...
Die beschriebenen Probleme haben jedenfalls andere Gründe und liegt eher am Router / Ladegerät.
 
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@Chattermark()
Die Erklärung kannte ich noch gar nicht. Aber meinst du nicht PE mit FI statt Nullleiter? So würde es zumindest mehr Sinn ergeben. Denn der LS schützt dich so oder so nicht. Wenn der mit seinen 16A Nennstrom auslöst, bist du schon lange tot ;)
Aber selbst da müsste der Widerstand auf 7,6 kOhm ansteigen, damit der üblich 30mA FI nicht mehr auslöst.
 
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