Seagate Exos X X16 ST16000NM001G wird plötzlich nicht mehr erkannt

Stefan mit F

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Hallo,

gestern ist mein PC während des Betriebs mit Bluescreen abgestürzt. Den Fehlercode konnte ich so schnell nicht lesen.
Das Systemläuft auf einer 960GB SSD, auf der außer Programmen nicht viel ist.
Bilder, Dokumente, Musik etc. sind auf meiner internen 16TB großen Seagate [1] HDD.
[1] Meine Ende 2020 gekaufte und seitdem genutzte 16000GB Seagate Exos X X16 ST16000NM001G 7.200U/min 256MB 3.5" (8.9cm) SATA 6Gb/s

Die wichtigsten Dateien sind per Google Drive gesichert, aber es befinden sich auch mehrere TeraByte an Fotos auf der Platte, die ich noch nicht gesichert habe (wäre schade wenn die weg wären). Ja ich weiß, hätte die sichern müssen...

Zum Fehler: Die 16TB-Seagate-Platte wird seit dem Absturz am Arbeitsplatz nicht mehr angezeigt.
Anbei ein Screenshot von der Datenträgerverwaltung (oben) und CrystalDiskInfo (unten).
Die Initialisierung ist fehlgeschlagen. "Die Anforderung konnte wegen eines E/A-Gerätefehlers nicht ausgeführt werden."

Was kann ich tun, um
A) die Daten zu sichern
B) die Platte zum Laufen zu bringen?

Ich habe schon das SATA-Kabel gewechselt, das brachte nichts und die Platte über eine USB 3.0 Docking Station angeschlossen (wurde nicht am Arbeitsplatz erkannt).
Wo könnte der Fehler liegen?

Für Ideen / Lösungen wäre ich sehr dankbar.
 

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  • Datenträger nicht zugeordnet und CrystalDiskInfo.png
    Datenträger nicht zugeordnet und CrystalDiskInfo.png
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Die ist mit höchster wahrscheinlichkeit kaputt.
So wie die sich da zeigt. Also entweder zum Profi Datenretter oder abschreiben.
(so sieht es für mich aus)
 
Stefan mit F schrieb:
Ja ich weiß, hätte die sichern müssen...

Ah, du hast dir schon selber die wichtigste Frage beantwortet.
Stefan mit F schrieb:
Anbei ein Screenshot von der Datenträgerverwaltung (oben) und CrystalDiskInfo (unten).

Das sieht nicht gut aus. Firmware oder Service Area corruption :confused_alt: (nur eine Vermutung)
Auf der Seagate Seite gibt es ein Firmwareupdate auf SN03, welches als wichtig eingestuft wird. Wer weiß, wozu das wirklich gut ist.

Stefan mit F schrieb:
Was kann ich tun, um
A) die Daten zu sichern
Du selber wohl gar nichts mehr, da die Platte nicht mehr korrekt erkannt wird. Dattenretter mit entsprechender Expertise im Normalfall schon eher.

Stefan mit F schrieb:
B) die Platte zum Laufen zu bringen?
Live Linux oder testdisk ausprobieren :freak: Kleiner Spaß :lol:🤦‍♂:mussweg:
Die einzig gangbare Lösung ist eine Zeitrückstellung um eine Woche und dann ziehst halt mal schnell ein Backup ...

floklo4 schrieb:
Mal testdisk versucht, ob das Programm ggf. noch was machen kann?

Du kannst den CDI Screenshot halbwegs interpretieren? Dann werden auch keine 30 Tools helfen.

@Stefan mit F

Nur aus Neugier gefragt:

Ist das eine Platte aus einer Expansion oder wurde die Platte lose gekauft?
Hast du die Platte mal einem ausführlichen Test vor der Inbetriebnahme unterzogen?
 
Vielen Dank für die Antworten.

Ich habe die Platte vor einem Jahr bei einem großen Wilhelmshavener Unternehmen gekauft, von dem ich mir auch schon vor knapp 5 Jahren meinen PC zusammenbauen lassen habe.
Ich habe sie vor Inbetriebnahme leider nicht getestet. → Kommt auf meine To-Do-Liste. :daumen:

Ich hatte zuvor eine 4TB- und eine 8TB-Platte (beide sind immer noch eingebaut) und habe Dateien davon auf der neuen Platte zusammengeführt, anschließend dort vieles aussortiert und fast alles auf den alten Platten gelöscht, aber nicht überschrieben.
Der Plan war, auf der großen Platte alles zu ordnen und dann das Wichtigste wieder auf den beiden kleinen Platten zu sichern (ab da ständig synchronisiert). Leider bin ich nicht bis zum letzten Punkt gekommen.

Mit welchem Programm stelle ich nun idealerweise die gelöschten aber nicht überschriebenen Dateien auf den alten Platten wieder her? Falls mir diese Wiederherstellung reicht, würde ich mir viel Stress sparen und könnte danach einfach die 16TB-Platte reklamieren, ohne zwangsläufig eine teure Datenrettung zu veranlassen.

Nur mal so als Anhalt: Wie viel Geld müsste ich etwa kalkulieren, wenn ich die 16TB-Platte (die etwa zu 11GB gefüllt war) retten lassen wollte? Komme ich da wenn es gut läuft mit 100€ hin oder bin ich eher bei 500€ aufwärts?
Und wie hoch sind die Erfolgsaussichten, Pi mal Daumen?
 
Stefan mit F schrieb:
Nur mal so als Anhalt: Wie viel Geld müsste ich etwa kalkulieren, wenn ich die 16TB-Platte (die etwa zu 11GB gefüllt war) retten lassen wollte? Komme ich da wenn es gut läuft mit 100€ hin oder bin ich eher bei 500€ aufwärts?
Und wie hoch sind die Erfolgsaussichten, Pi mal Daumen?
Rechne mal eher mit vierstellig. Es ist ja nicht garantiert, dass die Dateien alle am Anfang der Platte gelandet sind. Im Zweifel müssen also alle Bereiche durchforstet werden...

Lies mal hier in dem Thread:
Zitat: Erfolgsunabhängiges Honrar 2.915,50 €

noch Fragen?
Und da ging es um Platten mit 1 bzw. 5 TB...
 
Naja, bei mir geht es im Wesentlichen um Erinnerungsfotos, Musik, und Filme. Nichts davon ist lebenswichtig, aber es wäre sehr schade, wenn alles weg ist. Ich denke, das kann man nicht unbedingt mit einer Datenrettung vergleichen, bei der es um jedes Bit geht. Meine wichtigen Sachen sind in Google Drive.
Wenn 90% des Inhalts für 10% der Kosten zu retten sind, bin ich zufrieden. Mit Recuva könnte ich (für ±20€?) die gelöschten Dateien meiner beiden intakten 4TB- und 8TB-Platten wiederherstellen lassen. Dann würden mir halt ein paar Bilder aus Ende 2020 und Anfang 2021 fehlen und ich müsste nochmal einiges an Arbeit investieren, um die Dateien erneut zu ordnen.
Fusionator schrieb:
Du kannst den CDI Screenshot halbwegs interpretieren? Dann werden auch keine 30 Tools helfen.
Kannst du das etwas detaillierter erklären?
Was kann ein Datenretter mit meiner Festplatte tun, was kein Tool kann?
 
Stefan mit F schrieb:
Wenn 90% des Inhalts für 10% der Kosten zu retten sind, bin ich zufrieden. Mit Recuva könnte ich (für ±20€?) die gelöschten Dateien meiner beiden intakten 4TB- und 8TB-Platten wiederherstellen lassen.
Ja, oder Photorec (das kann auch nicht nur Fotos, wie man aus dem Namen schließen könnte) ist auch sehr gut...

Ich würde aber erstmal 1:1 Klons der beiden noch funktionierenden, aber gelöschten Platten anfertigen. Damit bei den Wiederherstellungsversuchen nicht noch mehr kaputt geht...
 
Stefan mit F schrieb:
Mit welchem Programm stelle ich nun idealerweise die gelöschten aber nicht überschriebenen Dateien auf den alten Platten wieder her?

Ich würde dir mal vorschlagen GetDataBack als Testversion zu probieren um zu sehen, was das Programm den alles finden würde. Erstmal ;-) R-Studio ist auch sehr gut. Hab ich mir mal im Sale gekauft. Musst mal schauen, ob es da auch eine Trial gibt.
Stefan mit F schrieb:
Komme ich da wenn es gut läuft mit 100€ hin oder bin ich eher bei 500€ aufwärts?

Mit 100€ wird da gar nichts laufen. Es hängt auch stark davon ab, ob die Platte geöffnet werden muss, oder ob man mit "externen" Mitteln wieder an die Daten rankommt.

Purche schrieb:

Der Thread ist ja an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten 🤦‍♂️ Sorry an den Betroffenen, aber ist einfach meine Meinung dazu.

Stefan mit F schrieb:
Kannst du das etwas detaillierter erklären?
Was kann ein Datenretter mit meiner Festplatte tun, was kein Tool kann?
Das mit den Tools war ja nicht an dich direkt gerichtet.
Deine Platte ist stand jetzt nicht mehr ansprechbar, da vermutlich irgendwas an der Elektronik oder dem Firmwarebereich defekt ist. Es könnte aber auch der Kopfverstärker an der Leseeinheit hinüber sein. Da nützt halt kein Tool mehr.

Ein Datenretter kann deine Platte im Normalfall wieder ansprechbar machen und deine Daten in diesem Fall höchstwahrscheinlich komplett wiederherstellen. Was anderes wäre bei einem Sturz oder Headcrash der Fall. Scheint hier zumindest nicht der Fall zu sein.

Ich würde jedenfalls erstmal den Weg über meine zwei genannten Tools probieren.

Danach kann man immer noch nach einem Datenretter schauen.
 
edit: Das beszieht sich alles auf die Festplatte wo die Elektronik einen weg hat und di egarnicht mehr richtig erkannt wird:

Die normalen Datenrettungstools sind darauf angewiesen, das die Controller/elektroniken alle noch funktionieren, Wenn die den Geist aufgegeben haben gibt es für die Tools keinen weg mehr mit der Festplatte zu kommunizieren.

Datenrettungsfirmen gehen dagegen soweit, dass die Platinen austauschen gegen funktionsfähige oder auch Firmwares neu Flashen je nach Situation und mit weiter Spezialisierter Software und auch teils Handarbeit/Interpretationen Daten wieder von den beschichteten Metallscheiben auslesen.

Solange also an sich noch die beschichteten Metallscheiben auf teilen der Oberfläche physikalisch Daten enthalten können die Professionellen Firmen dort durchaus noch Daten bekommen (solange nichts verschlüsselt war).

Je nach aufwand wird das natürlich kosten.

Edit:
Bei Festplatten die ansonsten noch richtig erkannt werden und nur die Oberfläche sozusagen macken hat kann die 0815 Datenrettungssoftware für jedermann durchaus Daten wiederherstellen. Da hängt selbstverständlich die Rettbarkeit davon ab was davon evtl überschrieben wurde oder unrettbar beschädigt ist. (auf dem Platter)
 
Fusionator schrieb:
Mit 100€ wird da gar nichts laufen. Es hängt auch stark davon ab, ob die Platte geöffnet werden muss, oder ob man mit "externen" Mitteln wieder an die Daten rankommt.
Die besagte 16TB Seagate ist eine moderne versiegelte Heliumplatte. Ich fürchte, kaum ein Datenrettungs-Dienstleister wird in der Lage sein die so zu öffnen, dass sie dann auch noch Daten runter bekommen - oder wenn doch wird es sehr teuer. Siehe hier:

https://www.kuert-datenrettung.de/blog/helium-festplatten-infos-ausfallrate-defekt-praxis

Moderne und aktuelle He-HDD sind komplett versiegelt und das hat einen guten Grund, denn diese sind zu 100 % mit dem Edelgas befüllt. Diese Tatsache stellt im Augenblick fast alle Labore weltweit vor ein gewaltiges Problem, denn betreibt man diese HDDs geöffnet, in einer herkömmlichen Umgebungsluft, so entsteht sofort ein Headcrash der Platte.

Eine der typischen Eigenschaften von "He" ist seine "Flüchtigkeit", es ist ein Edelgas, welches alles druchdringt was flexibel ist, was auch der Grund ist, warum moderne Platten komplett versiegelt und nicht mehr nur verschraubt sind.
 
Purche schrieb:
Die besagte 16TB Seagate ist eine moderne versiegelte Heliumplatte.
Das weiß ich natürlich und trotzdem sollte auch hier eine Datenrettung möglich sein. Wir reden natürlich nur vom Öffnen und wieder in Betrieb nehmen einer Helium Festplatte. Preis ist wieder etwas anderes, aber rein technisch ist das schon machbar. Muss man die Platte nicht öffnen, sollte es zum Standard Repertoire eines jeden guten Datenretters dazugehören.

Eventuell biete ja sogar Seagate sowas an. Gibt es nicht bei der Ironwolf Pro zwei Jahre Recovery Service dazu?
Das sind doch auch teilweise Heliumplatten.
 
Vielen Dank für die erneuten Infos. Ich habe nun auch mal die Homepage von Seagate aufgerufen und lese dort:
Wir halten Ihnen den Rücken frei!
Seien Sie unbesorgt, wenn tatsächlich das Undenkbare eintreten sollte.
Eine Datenwiederherstellung kann kostspielig sein. Deshalb sind die Rescue Data Recovery Services zur Datenwiederherstellung bei den meisten Laufwerken von Seagate® nun inbegriffen.
Die Hotline ist nur montags bis freitags erreichbar, werde da am Montag mal anrufen. Vielleicht stellt mir ja der Hersteller die Daten wieder her, ohne dass ich tausende Euro loswerde. Garantie hat die Platte bis 2025.

Gibt es Informationen dazu, binnen welcher Zeit man die Daten zu retten versuchen sollte? Mir passt das ganze Thema im Moment so gar nicht in den Kram, weder finanziell noch zeitlich, und die Daten brauche ich auch nicht notwendig in den nächsten Monaten. Würde mir jemand begründet davon abraten, die defekte 16TB-Platte sowie die gelöschten 4TB- und 8TB-Platten (alles keine SSD) auszubauen, gut geschützt gegen Stöße, Feuchtigkeit etc. in den Schrank zu legen und mich erst am Jahresende darum zu kümmern?
Ist insbesondere bei der Heliumplatte Eile geboten oder behält die ihren Zustand stromlos auch ein paar Monate bei, ohne dass sich der Defekt verschlimmert?

Über meine Dummheit, die Sicherung aufzuschieben weil ich nicht erwartet habe, dass eine nicht einmal ein Jahr alte, stationär im unbewegten BigTower verbaute Platte ihren Geist aufgeben könnte, kann ich mich maßlos ärgern. Aber es hilft ja nichts. Nur sträube ich mich dagegen, mir nun für hunderte Euro eine weitere 12TB-Platte zu kaufen, nur um darauf die gelöschten Inhalte der beiden kleinen Platten zu sichern, die ich nicht benötige wenn sich am Ende herausstellt dass die defekte 16TB-Platte gerettet werden kann.
Andererseits möchte ich derzeit keinen vierstelligen Betrag in Datenrettung investieren.
Eine Zwickmühle.
 
Stefan mit F schrieb:
Vielleicht stellt mir ja der Hersteller die Daten wieder her, ohne dass ich tausende Euro loswerde.

Wird eher nicht eintreten, da die Exos Platten kein Rescue Service inbegriffen haben. Aber mit der richtigen Expansion Desktop hättest du zwei Jahre Service mitgekauft. Natürlich nur solange nicht an dem Gehäuse rumgewerkelt worden wäre. Und dann ist die ungeklärte Frage, ob die wirklich auch von Heliumplatten Daten retten wollen (können werden sie es ja wohl als Hersteller). Kann n
aber gut sein, dass die auch nur über ein externes Labor in ihrem Namen die Dienstleitung durchführen.
Und dann stellt sich wieder die Frage, wie kompetent die Hotline auch wirklich ist.

Stefan mit F schrieb:
sträube ich mich dagegen, mir nun für hunderte Euro eine weitere 12TB-Platte zu kaufen, nur um darauf die gelöschten Inhalte der beiden kleinen Platten zu sichern, die ich nicht benötige wenn sich am Ende herausstellt dass die defekte 16TB-Platte gerettet werden kann.

Dann hast du aber leider nicht verstanden, dass man
1. sowieso ein Backup wichtiger Daten haben sollte und
2. die geretteten Daten auch erstmal auf einem anderen Datenträger wiederherstellt und im Anschluss wieder zurückschreibt. Eigentlich sollte man sogar ein komplettes Image ziehen und von der Kopie davon arbeiten. Also im Klartext: Platten hat man nie genug :daumen: Deine beiden anderen Platten sind aber laut dir in Ordnung, also könnte man mal davon abweichen.

Stefan mit F schrieb:
Würde mir jemand begründet davon abraten, die defekte 16TB-Platte sowie die gelöschten 4TB- und 8TB-Platten (alles keine SSD) auszubauen, gut geschützt gegen Stöße, Feuchtigkeit etc. in den Schrank zu legen und mich erst am Jahresende darum zu kümmern?

Spricht theoretisch nichts dagegen. Passieren kann immer was, aber du musst die Wichtigkeit der Daten für dich einschätzen. Eine WD Elements 12 TB kostet 230€, eine Expansion Desktop mit einer verbauten Ironwolf Pro 279€ (dank Chia). Letztens gab es die in 14 TB für einen guten Kurs beim Mediamarkt.

Stefan mit F schrieb:
Ist insbesondere bei der Heliumplatte Eile geboten oder behält die ihren Zustand stromlos

Das Helium wird in den nächsten 5 Jahren jedenfalls nicht entweichen und spontane Selbstheilung wird wohl auch nicht eintreten.

Bitte nicht lachen: Ich habe neulich eine originalverpackte WD Elements 3TB in meinem Schrank gefunden. Dürfte so an die 5-6 Jahre alt sein. 🤦‍♂️ Funktioniert aber einwandfrei.
 
Fusionator schrieb:
Und dann ist die ungeklärte Frage, ob die wirklich auch von Heliumplatten Daten retten wollen (können werden sie es ja wohl als Hersteller).
Zumindest theoretisch ja. Seagate bietet die größeren Ironwolf auch incl. Datenrettung an, und die sind auch versiegelt mit Helium drin. Eventuell bietet Seagate den Service auch gegen Aufpreis bei den normalen Exos Platten an. Da wäre eine Antwort dankbar @Stefan mit F , falls du bei Seagate anrufst.
Ich hab selbst mehrere Exos im Einsatz, allerdings alle zusätzlich gesichert, sodass das theoretisch nicht nötig sein sollte... hoffentlich.
 
Leider etwas spät hier mal ein Update:
Der Versuch, den Seagate-Kundenservice telefonisch zu erreichen, scheiterte. In der Telefonwarteschleife wurde zuerst die Sprache abgefragt, ich habe die "2" für "deutsch" gedrückt.
Dann das Thema, ich habe die "4" für "Datenrettung" gedrückt. Dann wurde ich erneut nach der Sprache gefragt, wieder "2" für "deutsch" gedrückt, danach "1" für "Datenrettung" und nochmal "4" für "Datenrettung". Von da an wiederholte es sich periodisch. 2 → 1 → 4 → 2 → 1 → 4 ...
Das Spiel war mir nach 2 Durchläufen zu blöd und ich habe aufgelegt. Vielleicht gibt es für Datenrettung keine Hotline in deutscher Sprache, vielleicht wollte mir der Telefonautomat nur einen Streich spielen...

Also habe ich über die Eingabemaske "Kaufberatung kontaktieren" eine Nachricht geschickt und einen Screenshot der Datenträgerverwaltung und die Rechnung (Oktober 2020) angehängt. Das hat zwar mehrere Versuche gekostet (Dateiformat PDF für die Rechnung wurde nicht akzeptiert, also in JPG umgewandelt...) und die Datei mit dem Namen "Datenträger nicht zugeordnet" wurde auch zuerst nicht angenommen, vielleicht wegen Leerzeichen, vielleicht wegen Umlauten, nach Umbenennung in CrystalDiskInfo.jpg ging es. Okay.

Abgesendet am Montag um kurz nach 9:00 Uhr.
Am Dienstag gegen 18:35 Uhr erhielt ich eine umfangreiche Antwort per Mail mit dem Inhalt, dass man mir helfen wolle, Link zu SeaTools für Windows und einer 30-tägigen Lizenz für die Premium Recovery Suite, um meine Daten zu retten.
Leider haben wie zu erwarten sämtliche Tests mit den SeaTools versagt (wurde ja hier im Thread zuvor schon angedeutet) und die Premium Recovery Suite hat bisher auch nichts wiederherstellen können.

Vorhin habe ich dann noch mit dem Kundenservice von mindfactory (Händler, bei dem ich die Seagate-HDD erworben hatte) telefoniert und da hieß es, man könne die Platte nur tauschen. Ich habe also die Wahl, mein Recht auf Gewährleistung auszuüben und die verlorenen Daten komplett aufzugeben oder die Platte für einen späteren Rettungsversuch zu behalten, aber dann auch keine weitere Unterstützung durch den Händler zu erhalten.
Das hatte ich natürlich befürchtet. Es wäre zu schön gewesen, wenn man mir hätte anbieten können, die Platte nach Wilhelmshaven zu schicken damit man sich dort vergewissert dass sie "hinüber" ist und mir dann eine neue Platte (Gewährleistung) und die alte Platte zwecks möglicher späterer Datensicherung zurückschickt.
Da verstehe ich natürlich auch den Händler.

Habe mir nun eine weitere Platte gekauft, auf der ich die gelöschten, aber nicht geschredderten Dateien meiner 4TB- und 8TB-Platten sichern werde, dann prüfen ob mir das reicht um mich danach zu entscheiden, ob ich die 16TB-Platte guten Gewissens "aufgeben" kann.

Nunja, es ist alles nicht lebenswichtig. Größtenteils Fotos (DSLR), ein paar Videos, Filme und Musik.
Teilweise Focusstacking-Bilderserien, wo je Bild 5GB "Datenmüll" für ein 300MB-TIF entstanden sind...
Vorsatz für die Zukunft: Nicht halbherzig sichern, weil das meiste Müll ist, sondern zeitnah aussortieren und dann den verbleibenden Rest umso sorgfältiger sichern.

Danke nochmal für alle Einschätzungen und Tipps. Wie es aussieht, komme ich mit ±10% tatsächlichem Verlust und einem "blauen Auge" davon.

Ich will nie wieder von Datenrettern "abhängig" sein, das steht preislich in keinem Verhältnis zu den Kosten doppelter Speicherung. Und die wichtigsten Erinnerungen kommen demnächst in maximal komprimierter Form (200KB-JPEGs) auf Blueray und dann zur Lagerung zu verschiedenen Freunden und Familienangehörigen, sodass auch ein Brand o.ä. nicht alles zugleich zerstören kann.
 
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