Seagate Exos X16 16TB: Seltsames Schreibverhalten / massive Leistungseinbrüche

Hast du die Seagate mal ganz "normal" benutzt? #4 hat die Frage beantwortet
Ich habe bei meinen Exos keinerlei solcher Probleme festgestellt. Welches Modell und welche Firmware hast du?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine "normale" Nutzung sieht so aus, dass ich das Laufwerk, sobald ich es habe, partitioniere und die Partition verschlüssele, dann die Daten darauf kopiere. Unverschlüsselte Datenträger nutze ich, wenn überhaupt, nur temporär zum Austausch eher unwichtiger Daten mit Geräten, die keine Verschlüsselung unterstützen.

Wenn ich von dem Problem gewusst hätte, hätte ich das sicher vorher mal unverschlüsselt probiert. Aber ich lösche jetzt nicht alles und habe nachher wieder den Rechner zwei Tage im Dauerlauf, einen Tag zum Verschlüsseln und einen weiteren zum Kopieren der Daten, mit Video im Hintergrund, da Letzteres sonst drei Tage statt nur einem dauert.

Die Bezeichnung der Platte ist ST16000NM001G-2KK103, die Firmware ist SN03.
 
ThommyDD schrieb:
Unverschlüsselt kann ich nicht mehr testen, da ich endlich alle Daten auf der Platte drauf habe und sie ums Verrecken nicht mehr lösche, was ich aber machen müsste, um sie unverschlüsselt neu zu formatieren.
Finde ich seltsam. Eine Festplatte mit einem mutmaßlichen Firmware-Bug wäre bei mir sofort ausgemustert und würde in den RMA gehen. Dann würde ich das zweites Exemplar auf den gleichen Fehler testen.
 
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Es gibt für die Platte Firmware SN04. Ich glaube aber nicht an einen Firmware Bug.
Obwohl man ja mit solchen Aussagen vorsichtig sein muss, denn man weiß ja vorher nicht in welcher Konstellation sich sowas überhaupt zeigt.

Meine Exos X16 in der Expansion Desktop hat jedenfalls keinerlei Performance Einbrüche. Ich kann ja mal was mit Truecrypt testen. Eine 500GB Partition als Test sollte ja auch reichen.
 
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@ThommyDD

Vielleicht würde dir ja ein Firmware Update helfen, gibt schon lange die SN04.
Hier wird schön erklärt wie man das durchführt :)

Screenshot 2023-02-12 171017.png
 
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Danke für den Tipp mit der Firmware. War ein Akt, die SN04 herunterzuladen, weil die deutsche Seagate-Homepage die Seriennummer nicht zu finden meint, aber über die internationale Homepage (unter Angabe von Germany) kam dann doch die SN04. Installiert - und siehe da, Problem behoben. Läuft jetzt so, wie sie soll. Danke für den Support! Ich fand übrigens die Anleitung, die Seagate mit der Firmware mitliefert, ausreichend, aber wahrscheinlich, weil ich es gewohnt bin, mit der Kommandozeile zu arbeiten.
 
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ThommyDD schrieb:
Läuft jetzt so, wie sie soll.
Unglaublich :o :daumen:

Aber gut , dass es jetzt läuft. Der Fehler muss wirklich nur in bestimmten Konstellation auftreten, denn über USB merke ich nichts davon.

Falls jemand drüber stolpert und es ihn interessiert: Das Firmware Update kann auch unter einem WindowsPE durchgeführt werden. Die ganzen Seachest Tools funktionieren da ohne weiteres. Was nicht funktioniert, ist Update über USB.
 
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Ich habe die Firmware ganz normal über Windows 10 installiert, hat nur wenige Sekunden gedauert. Linux soll wohl aber auch gehen. Platte hängt bei mir sowieso an SATA (Wechselrahmen). Ich habe aber für solche Sachen ein separates Windows, damit ich mir mein System nicht mit lauter Herstellertools zumülle. Wobei SeaChest da noch unkritisch ist, da es einfach eine Kommandozeilen-Toolsammlung ist ohne Integration ins System.

USB hat mit Sicherheit eine andere Energieverwaltung und durch das andere Protokoll ein abweichendes Schreibverhalten.
 
Ja geht auch problemlos in FreeBSD mit OpenSeaChest

Nur beim Umstellen auf native 4k gab es TimeOuts die als SMART Warning drin sind - aber 4k native hat dann funktioniert
 
ThommyDD schrieb:
Ich habe die Firmware ganz normal über Windows 10 installiert, hat nur wenige Sekunden gedauert. Linux soll wohl aber auch gehen. Platte hängt bei mir sowieso an SATA (Wechselrahmen).
Kann man den mal sehen?

Das Zeug hab ich aufgrund extrem vieler Kontaktfehler wieder ausgeworfen.
 
Die beiden oberen sind für 3,5 Zoll, die beiden unteren für 2,5 Zoll. Die 3,5-Zoll habe ich vor gut zehn Jahren mal bei eBay geschossen und seitdem völlig problemlos im Einsatz. Ich weiß leider nicht mal, von welchem Hersteller die sind. Auch die 2,5-Zoll-Rahmen habe ich seit mindestens sieben Jahren drin, da laufen meine System-SSDs (ich habe diverse Systeme im Wechsel auf demselben Rechner) und ggf. Backup-Datenträger.
 

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Ich hatte die für ein Dualbootsystem im alten PC (für die alten Spiele mit WIN 98)

Die konnte man auch abschließen.
Hinten war ein SCSI Stecker / Buchse.
Durch das ständige Wechseln gab es oft Kontakfehler, so daß ich dann davon abgekommen bin.
 
Ja gut, SCSI ist auch was anderes als SATA. Die Anschlüsse scheinen sehr robust zu sein. Ich hatte auch ein wenig Skepsis wegen des häufigen Wechsels (manchmal täglich, teils sogar mehrmals täglich, also weit über SATA-Spezifikation über diese lange Zeit hinweg). Bisher jedenfalls keine Probleme, die auf Kontaktschwierigkeiten schließen ließen. Keine Wackler, keine Ausfälle, keine Geschwindigkeitsverluste. Ich habe aber irgendwann auf SATA-Kabel mit Verriegelung umgestellt, meine älteren Kabel ohne Verriegelung hatten manchmal Probleme. Aber das ist keines, das für die Wechselrahmen spezifisch wäre.

Ich habe für die Anschlüsse immer HotSwap im BIOS aktiviert, dann tauchen die Laufwerke auch in Windows zum sicheren Entfernen auf. Hat bis jetzt auf allen Plattformen (AMD 890, Intel Z77, AMD X570) und seit Windows 7 super funktioniert. Einzig HotPlug hat bei manchen HDDs Probleme, die zum Anlaufen sehr lange brauchen und dann nicht richtig/rechtzeitig erkannt werden. Da greift irgendein Timeout. Abhilfe ist dann kurzes Trennen und wieder Verbinden. Meine Crucial MX500 (Backup) ist auch manchmal etwas tricky damit. Die WD Blue 3D hat das Problem nicht, hat dafür heftig mit read speed degradation zu kämpfen. Aber alles beherrschbar. Ich möchte meine Backups nicht über USB machen müssen, das Protokoll ist einfach viel zu langsam, und gerade an den Frontanschlüssen auch zu unzuverlässig. Eine zusätzliche Schirmung der Kabel im Rechner zu den Frontanschlüssen hat immerhin weitgehende Besserung gebracht.
 
ThommyDD schrieb:
Ja gut, SCSI ist auch was anderes als SATA. Die Anschlüsse scheinen sehr robust zu sein.
Nein, die sind schlechter.
SCSI war wenigstens geschirmt und die Kontaktstifte länger.

ThommyDD schrieb:
Ich hatte auch ein wenig Skepsis wegen des häufigen Wechsels (manchmal täglich, teils sogar mehrmals täglich, also weit über SATA-Spezifikation über diese lange Zeit hinweg). Bisher jedenfalls keine Probleme, die auf Kontaktschwierigkeiten schließen ließen.
Hast Du die Platten mal geprüft:
http://www.hdtune.com/download.html (Screen "Benchmark"; durchlaufen lassen!) ?

ThommyDD schrieb:
Ich möchte meine Backups nicht über USB machen müssen, das Protokoll ist einfach viel zu langsam
Nö.
USB 3.C kommt bei mir auf über 1 GByte/s an der WD Passport 1TB.

ThommyDD schrieb:
, und gerade an den Frontanschlüssen auch zu unzuverlässig.
Ich hab ein Kabel nach hinten gelegt.

ThommyDD schrieb:
Eine zusätzliche Schirmung der Kabel im Rechner zu den Frontanschlüssen hat immerhin weitgehende Besserung gebracht.
Welche zusätzliche Schirmung?
 
wuselsurfer schrieb:
Ich hatte die für ein Dualbootsystem im alten PC (für die alten Spiele mit WIN 98)

Die konnte man auch abschließen.
Hinten war ein SCSI Stecker / Buchse.
Tja, auf dem Centronics-Anschluß hast du ca. 50 Steckzyklen frei.

Wechselrahmen mit SFF-Anschlüssen in ZIF-Ausführung (Zero Insertion Force) für SAS/SATA sind ganz normal in der professionellen IT und für 50.000 Steckzyklen spezifiziert. Das sind übrigens 10-30mal mehr als bei USB.
 
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SCSI wurde extern auch mit Centronics angeschlossen. Und auch bei den anderen SCSI-Steckern hattest du nur die üblichen 50 Steckzyklen, das war halt kein USB.

Aber es ist auch weitgehend gleich, ob es Centronics ist oder ein PCIe-Sockel: Wenn du den Stecker mit Kraft auf die Kupplung schieben mußt, verschleißt du Kontaktfedern, so daß diese Federkraft dann halt irgendwann nicht mehr hält. Das kannst du auch bei den typischen USB-SATA-Dockingstationen feststellen, wo du das Laufwerk mit ordentlich Kraft auf die SATA-Kupplung schieben mußt: Auch die haben auch nur 50 Steckzyklen. Lächerlich eigentlich, daß sowas verkauft wird.

In einem SATA oder SAS-Wechselrahmen hingegen befinden sich ZIF-Sockel. Hier brauchst du überhaupt keine Kraft, um das Laufwerk in die Endposition zu bekommen. Der Kontakt wird hergestellt, indem der Laufwerksstecker vom Schließmechanismus des Wechselsrahmens in die Kupplung gedrückt und dort gehalten wird. Diese Kraft, die nicht von Kontaktfedern, sondern vom Laufwerk kommt, senkt die Kontakte auf den SATA-Anschluß ab und hält sie in Position. Deshalb funktioniert das Ganze bis zu 50tausend mal.

Und damit wesentlich öfter als bei USB. Denn das hat auch Kontaktfedern. Bei Micro-USB und Typ C aber wenigstens im Stecker, so daß du nur die wegwerfen mußt.
 
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wuselsurfer schrieb:
Hast Du die Platten mal geprüft:
http://www.hdtune.com/download.html (Screen "Benchmark"; durchlaufen lassen!) ?
Nein, aber ich sehe mir die SMART-Werte an, und ich erstelle regelmäßig Prüfsummenabgleiche der Daten.

wuselsurfer schrieb:
Nö.
USB 3.C kommt bei mir auf über 1 GByte/s an der WD Passport 1TB.
Große Dateien sind OK. Aber hunderttausende kleine Dateien dauern an USB länger als an SATA. Zudem brauche ich immer noch ein separates Netzteil und alles. Wechselrahmen ist einfach sehr viel praktischer.

wuselsurfer schrieb:
Welche zusätzliche Schirmung?
Ich habe das Kabel mit selbstklebendem Kupferband umwickelt und dann nochmal isoliert, zudem das Kupferband mit Gehäusemasse verbunden. Zuvor war jedes weitere, noch so kurze USB-Kabel außen vom Frontanschluss zu einer Festplatte zu viel, es gab nur Verbindungsabbrüche. Seit der zusätzlichen Schirmung klappt es.
 
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ThommyDD schrieb:
Große Dateien sind OK. Aber hunderttausende kleine Dateien dauern an USB länger als an SATA. Zudem brauche ich immer noch ein separates Netzteil und alles. Wechselrahmen ist einfach sehr viel praktischer.
Ja so praktisch das ich neidisch auf dich bin, musste als ich etwas ähnliches bauen wollte feststellen das es kaum noch Gehäuse mit genug 5,25" Slots gibt
 
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