Sehr hohe Rechnung bei O2, Chancen auf Widerspruch?

Idon schrieb:
2) Technisch ist dieser Doppelanruf nicht möglich, du hast das ja ausprobiert.

Das stimmt ja nicht. Man kann mit beinahe jedem Telefon mehrere Nummern gleichzeitig anrufen bzw. dazu und wegschalten wie man lustig ist. Das nennt sich Konferenzanruf und geht auch mit alten Nokia Telefonen.
 
Das hat der TE nach eigener Aussage probiert und es ging nicht. Ich an seiner Stelle würde mich da in jedem Fall auf meine Erfahrung berufen, insbesondere dann, wenn sie mir entgegen kommt. Soll O2 doch das Gegenteil darlegen.
 
Idon, danke, ich werde es wohl mit einem Brief probieren. :)

Ich habe den Doppelanruf ja auf die ganz stupide Art versucht: Eine Nummer gewählt, Verbindung aufgebaut, dann direkt die zweite Nummer eingetippt. Für einen Konferenz-Anruf muss man wahrscheinlich noch irgendwelche andere Tasten drücken (auf dem Festnetz-Telefon gibt es dafür afaik die "R" Taste, wie es auf einem Handy geht, weiß ich aber nicht).
 
Bist du Handyentwickler? Nein? Dann hast du doch alles probiert, was als Laie in deiner Macht steht. Sollen dir doch die Leute vom Fach bei O2 genaustens und für dich reproduzierbar erklären, wie sowas gehen könnte. Je mehr Text die produzieren, desto besser.

Nur weil du nicht platt lügen solltest heißt das nicht, dass du umfangreichst jede denkbare Wahrheit ausführen musst, die dir bekannt ist! ;)

Um nochmal auf das Textproduzieren seitens O2 zurückzukommen: Das ist der einzige Grund, aus welchem du verschiedene Punkte ins Spiel bringen solltest. Sollen die doch erstmal jeden einzelnen dieser Punkte ausführlich argumentativ entkräften. Das schaffen größere Firmen erfahrungsgemäß weder im 2., noch im 3. Brief. Für dich ist hier lediglich die Frage, wie viel Aufwand du dir wegen 70€ am Ende gönnen magst.

Bei meinen Ausführungen sollte der geneigte Dritte nicht vergessen, dass ich das nicht nur beruflich mache, sondern auch super viel Spaß daran habe. ;)
 
Warum bezweifelst du das? Das Arbeitsamt übernimmt sowas nicht, man wendet sich dafür an das zuständige Gericht.

Früher konnte man sich zumindest als H4 Bezieher, einen "Gutschein" für die erste anwaltliche Beratung holen. Vllt. meint er das.
 
Ja, wer nicht genug Geld für Rechtsberatung hat kann einen solchen Gutschein beantragen.
Das macht man allerdings beim zuständigen Amtsgericht.

Für 70€ Streitwert wird man das aber wohl eher nicht bewilligen, schätze ich..
 
Könnte bitte jemand einen Blick auf den Brief werfen? Ist es sinnvoll schon im ersten Brief mögliche Erklärungen zu präsentieren? Wahrscheinlich wäre es sinnvoller die Leute von O2 selbst nach einer Erklärung suchen zu lassen, aber das könnte die Korrespondenz in die Länge ziehen und so kommen auf die über 80€, die eh schon zu viel gezahlt wurden, Postgebühren für per Einschreiben verschickte Briefe (normale Briefe soll man angeblich vermeiden, weil man sie gern einfach ohne Antwort lässt).

Danke!








Widerspruch gegen die Rechnung BLA vom BLUBB.2016

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
hiermit teile ich Ihnen mit, dass ich der oben benannten Rechnung widerspreche und Sie bitte den Differenzbetrag von 84,37€ zu erstatten.

Ich begründe meinen Widerspruch wie folgt: Die Verbindungen für die Rufnummer BLABLA, Zitat der Positionen aus der Rechnung,
Code:
01.08.16 13:48:23 00:41:40 Servicedienste 111111111 Sonderrufnummer 69,6975
01.08.16 13:48:30 00:00:43 Servicedienste 11881     Sonderrufnummer  1,1988
können so nicht stattgefunden haben. Das erste Gespräch mit Rufnummer 111111111, beginnend um 13:48:23, soll laut Rechnung 41 Minuten und 40 Sekunden gedauert haben. Doch um 13:48:30, also nur 7 Sekunden nach Beginn des ersten Gesprächs, soll das zweite Gespräch mit Rufnummer 11881 angefangen haben. Mir erschließt sich nicht, wie zwei Gespräche zugleich stattgefunden haben konnten.

Nach meiner Recherche könnte es sich beim zweiten Gespräch um die vor einigen Jahren eingeführte Funktion „Call Completion“ handeln, die sich einschaltet, wenn eine nicht existente Nummer angerufen wird. Allerdings existiert die Rufnummer 111111111, es kann sich also nicht um „Call Completion“ handeln. Ich habe versucht mit dem Gerät, von dem aus die Anrufe angeblich geführt wurden, die Situation nachzustellen und während eines laufenden Gesprächs eine zweite Nummer anzurufen, dies ist mir jedoch nicht gelungen. Ich konnte also keine Erklärung finden, wie die beiden oben angeführten Positionen in der Rechnung zustande kommen konnten, und muss davon ausgehen, dass es sich um einen technischen Fehler handelt.

Ich bitte Sie also um Überprüfung der Rechnung und um anschließende Korrektur. Als Kunde habe ich einen Anspruch auf Erstellung einer ordnungsgemäßen und richtigen Rechnung, als auch auf die Begründung der vertraglichen Forderungsgrundlage.

Bitte teilen Sie mir innerhalb von drei Wochen ab Zugang dieses Einschreibens mit, was Ihre Überprüfung ergeben hat, und inwieweit der Betrag storniert oder korrigiert werden kann. Sollten Sie an dem ursprünglichen Rechnungsbetrag in voller Höhe festhalten, so bitte ich Sie um eine nachvollziehbare und verständliche Erläuterung, warum die Forderung in Ihren Augen korrekt ist.

Mit freundlichen Grüßen
BLABLUBB
 
Und leider beginnt genau hier endgültig die Rechtsberatung im konkreten Einzelfall. :/ Ich fasse mich entsprechend allgemein.

Das Schreiben würde meine Partnerin ähnlich erstellen und ich würde sie wohl auf dem Weg zur Post nicht abfangen.


Generell wird vom Ankommen auch eines normalen Briefes am nächsten Werktag ausgegangen. Ein normales Einwurfeinschreiben kostet aber auch nur so viel wie zwei normale Briefe, das nimmt sich also wenig. Ich schicke meine Unterlagen gerne (vorab) via Fax mit Bildausdruckfunktion, vielleicht arbeitest du ja in einer Firma, welche dir das (natürlich gegen Erstattung eventueller Kosten) ermöglicht? Fax und postalisch sind praktisch gleichwertige Kommunikationsmittel, E-Mail geht nur in Ausnahmefällen - ich würde bei O2 keinen davon sehen. Zu exakt diesen Kosten habe ich aber bereits in einem älteren Kommentar etwas geschrieben, der erstellt wurde, bevor du deinen Entwurf hier rein gesetzt hast. Vielleicht magst du nochmal scrollen.

In jedem Fall solltest du dir aber bewusst sein, dass ein Kampf gegen O2 Zeit, Nerven und Geld kosten wird. Das muss dir vorher klar sein, auch wenn der tatsächliche Umfang noch unklar ist.
 
Als o2 Kunde kann ich dir empfehlen es über das Social-Media-Team (Twitter) zu probieren und mit dem Brief vielleicht noch deren Antwort abwarten.
Die zeigten sich immer SEHR kulant bei mir (Beispiel: "Schaden" 1,42€ zuviel auf Rechnung --> 10€ Gutschrift auf nächster Rechnung).

Nichtsdestotrotz werde ich wechseln und nie wieder in meinem Leben dort Kunde werden.
 
@Idon: Habe leider keinen Zugriff auf ein Fax-Gerät (bin vor Kurzem erst mit dem Studium fertig geworden und arbeite noch nicht). E-Mail kommt eh nicht infrage, weil O2 keine Kontakt-Mailadresse anbietet. Aber wenn der Brief per Einschreiben eh nur so viel kostet, wie zwei normale Briefe (das wusste ich nicht, habe noch nie so einen Brief verschickt), dann ist es ja noch völlig in Ordnung. Wenn dem Widerspruch schon nach einem Brief stattgegeben wird, kann ich auf den Post-Kosten meinetwegen auch sitzen bleiben, sollten sich die Briefe häufen, werde ich deinem Rat folgend auch für die Post-Kosten eine Erstattung fordern (wobei in diesem Fall wahrscheinlich weder die Summe aus der Rechnung noch die Post-Kosten erstattet werden...).

@Labtec: Twitter nutze ich nicht, aber es gibt wohl eine Facebook-Seite "O2-Hilfe". Meinst du, die O2-Leute dort können über Rückerstattungen entscheiden? An sich eigentlich keine schlechte Idee mit der Sache so halb an die Öffentlichkeit zu gehen. Bei hilfe.o2online.de habe ich den Fall eigentlich schon geschildert, aber bisher seit über einem Tag keine Antwort erhalten. Wobei 1,42€ und knapp 85€ schon ganz unterschiedliche Beträge sind, letzterer wird wahrscheinlich weniger gern erstattet als ersterer. :) Aber meinst du, es macht Sinn, bei der Facebook-Seite zu posten, wo mir bei der Hotline schon zum Einlegen eines Widerspruchs per Brief geraten wurde? Vielleicht erst in dem Fall, wenn die Reaktion auf einen Brief nicht wunschgemäß ausfällt?
 
Öffentlich posten, dass O2 laut eigener Hotlineaussage von einer puren Abzocker-Nummer weiß, diese nicht sperrt, und dann technisch nachprüfbar falsche Ideen für das Zustandekommen angibt?

Klingt nach Spaß und Druck. :)


Hast du eigentlich schon darüber nachgedacht, ob du überhaupt verpflichtet warst und bist das Geld zu zahlen? Ich meine, hat O2 nicht gesagt die Nummer wäre rein zum Betrügen angelegt worden? Und hat das nicht auch für den normalen Menschen einen solchen Anschein?
 
Was hast du zu verlieren? Frag doch einfach an und warte ab. Kostet nix. :rolleyes:
Im übrigen muss man nix "öffentlich posten" man kann auch auf Twitter privat kommunizieren. Das ist doch Kindergarten ...
 
@Idon: Nun, die Dame an der Hotline hat es so formuliert, dass die Betrüger, denen die Nummer gehört, schuld sind, vom Sperren war weder meinerseits noch seitens der Dame die Rede (das war natürlich doof von mir, hätte ich erwähnen sollen, war aber etwas angespannt, weil das Gespräch auf Englisch stattfand). Insofern ist der Sachverhalt seitens O2 wohl: Ja, die Nummer ist klar zum Betrügen ausgelegt, aber das Geld ging ja nicht an O2, also hat O2 nichts damit zu tun. Die Sache mit dem Sperren ist aber gut, da könnte man mal nachhaken.

@Labtec: Wie gesagt, Twitter nutze ich leider nicht. Aber "öffentlich posten" ist ja eigentlich sogar gut, sonst können sie mir im privaten Chat auch Dinge sagen, die sie öffentlich vielleicht lieber nicht sagen würden.
 
Als ob die einem da was anderes erzählen. Zumal man doch einfach den Chat veröffentlichen könnte, wenn es so wäre, oder?
Naja, probiers oder nicht - mir Wurst - war nur ein Tipp.
 
Ich meine das so:
O2 weiß, dass es eine Telefonnummer gibt, die ausschließlich den Zweck des Betruges hat. Und dennoch lässt O2 Anrufe an so eine Nummer zu. Mit welcher Begründung möchte O2 denn dafür nun eine Vergütung haben?

Und warum genau fand das Gespräch auf Englisch statt?

Und natürlich ging das Geld an O2. Einen Teil gibt O2 als Mittler natürlich weiter, einen anderen Teil behält O2. Oder hat sich diese Verfahrensweise im Vergleich zu früher geändert?
 
Das Gespräch fand auf Englisch statt, weil der Mitarbeiter, den ich anfangs am Apparat hatte, nicht weiter wusste und mich mit der internationalen Hotline verbunden hat (hat es interessanterweise nicht angekündigt, war recht überrascht, als die Dame, mit der ich verbunden wurde, Englisch zu mir sprach). Dann wurde nach ein paar Sätzen schon wieder weitergeleitet, an eine weitere Dame, die ebenfalls Englisch sprach (allerdings imho Deutsch-Muttersprachlerin war). Die hat mir dann die Hypothese mit dem parallelen Anruf aufgetischt und die Sache mit den Betrügernummern erzählt. Lief alles etwas chaotisch ab. :)
 
So viel Munition, so viel zum Draufhauen, so ein schöner Fall...

Hast du dir die Namen der Mitarbeiter und die Zeiten notiert? Wenn ja, unbedingt angeben.
 
Habe nun bei O2's Facebook-Seite gepostet, die bisherigen Erfahrungen mit dem Kundendienst und die Überlegungen dazu beschrieben (und dabei wahrscheinlich die gesamte Munition verschossen), warte nun auf eine Antwort. Die Namen habe ich leider nicht, die nennen die Leute nur manchmal und viel zu schnell, habe leider aus Höflichkeitsüberlegungen heraus nicht nachgefragt. :)
 

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