Sehr lange Texte lesen - schlecht für die Augen?

yogiman

Banned
Registriert
Juni 2003
Beiträge
580
Hi Leute

Ich lese oft sehr lange Texte am PC, meistens in Word.
Ich habe bereits die Helligkeit des Monitors etwas heruntergestellt und die Bildwiederholfrequenz auf 120 Hz gestellt.

Ich weiß aber nicht ob das trotzdem noch schlecht für die Augen ist.
Wenn irgendwer noch etwas darüber weiß, dann sagts bitte.
 
Lange Texte in großen Blöcken strengen auch die Augen unnötig an. Am besten ist, wenn Du (falls das noch nicht der Fall sein sollte) vor dem lesen, ca. alle 4-6 Zeilen einen Absatz machst, damit das Auge beim lesen entlastet wird. Du bist dann nicht mehr so angestrengt, in der Zeile zu bleiben, weil es einfach übersichtlicher ist.
 
aha danke;

also alle 4-6 Zeilen Absätze machen.

Hat sonst noch wer einen Tipp?

Gibt es vielleicht ein spezielles Programm zum lesen langer Texte.
Ich lese immer in Word, aber ich dachte das da die Kontraste zu stark sind.

Stimmt es eigentlich, dass man beim lesen langer Texte die Helligkeit des Bildschirms runter stellen soll?
 
Also DunkelAngst hat schon ein paar gute Tipps abgegeben.

Ich würde mir an deiner Stelle eventuell noch ein PDF draus machen. Ein PDF Dokument lässt sich vernünftiger lesen und man hat mehrer Möglichkeiten an Einstellungen.

Für einen guten Lesefluss sorgen unter anderem:

- Serifenlose Schriften wählen (Verdana, Arial -> Screenfonts)
- gute Aufgliederung der Texte
- Mehrer Absätze (wurde schon genannt)
- Flattersatz verwenden (Blocksatz funktioniert nur selten - muss man setzen können)
- wahl des richtigen Kontrasverhältnisses (rote schrift auf blauem hintergrund ermüdet sofort das auge und es entseht ein flimmern)
- gut gewählter Zeilenabstand
- sinnvolle Trennungen
- Treppchenbildung vermeiden

usw.

Da gibts wirklich verdammt viele Möglichkeiten und Einstellungen um einen ordentlichen Lesefluss zu gewährleisten.
Ich gehe mal davon aus, dass du bereits gefertigte Texte auf deinem Bildschirm hast. Da dann noch alles mögliche Einstellen erfordert schon evtl. ne Menge Zeit

ISOstar
 
Das mit den serifenlosen Schriften stimmt nicht so ganz - mit Serifen wird eigentlich immer als besser betrachtet.
Die technische Seite solltest Du auch beachten: das Bild sollte möglichst scharf sein, also nach Möglichkeit einen - guten - TFT verwenden. Wenn Du keinen hast, dann stell die Auflösung niedriger (auf z.B. 800x600), die Bildwiederholfrequenz auf max. 85 Hz. Dann liefern selbst NVidia-Karten ein gutes Bild.
 
zu Serifschriften:
- ohne Serifen: bessere Lesbarkeit in dem Sinne, dass die Buchstaben "klarer" sind (deshalb werden sie in Überschriften verwendet).
- mit Serifen: bessere Lesbarkeit in dem Sinne, dass der Textfluss viel besser ist (sollte also unbedingt für längere Texte verwendet werden)
 
Du solltest auch darauf achten das es in dem Zimmer in dem du sitzt, ausreichend beleuchtet ist.....außerdem darfst du nicht zu nahe vorm monitor sitzen, dann ist es nicht schlimm...... !!:o
 
Langes Lesen usw. ist nicht schlecht für die Augen. Dafür kannst du Kopfschmerzen kriegen, unkonzentriert werden oder einschlafen(wie mir das so meistens passiert :D ). Kontrast, Helligkeit usw. sollte nicht so grell sein und 85 hz beim Monitor sind Pflicht, so wie du das ja alles schon gemacht hast. Kein Problem.
 
Am Bildschirm sollten bei langen Texten generell keine serifen Schriften verwendet werden!
Das mit den Serifen kannst du in einem Roman anwenden, nicht aber am Monitor.

Das kannste drehen wie du willst...ich habs selbstverständlich gelernt :)

ISOstar
 
Warum ist denn das so? Interessiert mich jetzt echt, weil ich immer höre, dass Serifenschriften besser zum Lesen geeignet wären, was ich eigentlich auch immer bestätigen kann.
Wenn ich ne *.doc bekomme und die ist serifenlos geschrieben wird erstmal eiskalt umformatiert.

Oder die Schrift hier im Forum: bei langen Texten wirds schon sehr schwierig, und die ist serifenlos.

Eine Ausnahme ist die Schrift die seid neuestem in der c't verwendet wird. Die ist serifenlos und wie ich finde sehr gut zu lesen. Das hängt möglicherweise auch mit dem restlichen Layout (4-spaltig) zusammen. Ich weiß leider nicht wie die heißt, könnte mir das bitte jemand sagen?

Und jetzt das ganze mal in Times New Roman (serifen):

Warum ist denn das so? Interessiert mich jetzt echt, weil ich immer höre, dass Serifenschriften besser zum Lesen geeignet wären, was ich eigentlich auch immer bestätigen kann.
Wenn ich ne *.doc bekomme und die ist serifenlos geschrieben wird erstmal eiskalt umformatiert.

Oder die Schrift hier im Forum: bei langen Texten wirds schon sehr schwierig, und die ist serifenlos.

Eine Ausnahme ist die Schrift die seid neuestem in der c't verwendet wird. Die ist serifenlos und wie ich finde sehr gut zu lesen. Das hängt möglicherweise auch mit dem restlichen Layout (4-spaltig) zusammen. Ich weiß leider nicht wie die heißt, könnte mir das bitte jemand sagen?


Bis auf die Tatsache dass ziemlich klein doch sehr gut zu lesen, oder?
 
Hab mal gelesen, dass oberhalb von 85Hz die Qualität der Schriftdarstellung nachlassen würde; finde aber auf die Schnelle keinen Nachweis dafür.

Seitdem halte ich zumindest 100Hz für einen guten Kompromiss.


/edit
@Morgoth

Lese mal ein in Arial geschriebenes Buch. Du wirst nicht über 10 Seiten hinaus kommen... :D

Hab hier als Beispiel "Die Falter" von China Miéville, da ist der 5-seitige Prolog in serifenloser Schrift gehalten. Wenn das ganze Buch so verfasst wäre hätt' ich es nicht fertiggelesen.

Für Artikel mag das anders sein, aber ein mehrhundertseitiges Werk so zu lesen ist eine sehr starke Probe der Konzentrationsfähigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag doch dass serifenlose Schriften schlecht zum Lesen sind, und Arial gehört nunmal dazu.

Diese "Grenze" 85 Hz ist wohl eher fließend. Diese Frequenz ist in sofern ein guter Kompromiss, als dass sie einen ausreichend großen Abstand zum flimmernden Bereich unterhalb 70Hz hat, und darüber die meisten Standardkarten/Monitore unscharf werden. Eine Ausnahme stellt da wohl Matrox dar, die kann man noch wesentlich höher treiben. Diese Unschärfe ist es dann, was das Lesen erschwert.

100Hz sind dagegen sogar sehr ungünstig. Auch wenn die Schärfe noch gut ist, so ist diese Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches (um genau zu sein: die doppelte Frequenz) der Netzfrequenz 50Hz. Wenn Du nun in einem sehr dunklen Raum am PC sitzen musst - und damit eigentlich zwangsläufig Licht an machst - wird sich das Flimmern des Lichtes mit dem (natürlich nicht sichtbaren) Flimmern des Monitors überlagern, wodurch Du dann im ungünstigsten Fall ein erkennbares 50Hz-Flimmern bekommst. Den mathematischen Beweis liefere ich nach wenn Ihr wollt, aber den müsste ich jetzt erstmal raussuchen.

Ihr könnt es euch aber auch so vorstellen: angenommen, der Nulldurchgang der Netzschwingung fällt genau auf die Dunkelphase des Monitors. Kurz darauf baut der Monitor sein (erstes) Halbbild auf und wieder ab, das dauert genau 1/100 s. Währenddessen hat die Netzspannung ihre erste Viertelwelle hinter sich gebracht, d. h. während des Bildaufbaus wird es immer heller im Zimmer und der Nulldurchgang des Monitors findet bei maximaler Helligkeit statt.
Dann baut der Monitor sein (zweites) Halbbild auf und wieder ab, währenddessen wird es immer dunkler (zweite Viertelwelle der Netzschwingung), der Nulldurchgang des Monitors fällt mit dem Nulldurchgang der Netzschwingung zusammen, es ist in dem Moment also praktisch absolut dunkel. Ich denke, man kann sich vorstellen dass das flimmert.

Dieses Flimmern wird bei weitem nicht so schlimm sein wie wenn Du den Monitor auf 50Hz stellst, kann aber trotzdem anstrengend wirken. Das Flimmern verringert sich erheblich, wenn zusätzlich noch Tageslicht in den Raum fällt (das Flimmern an sich eigentlich nicht, das Auge nimmt es nur nicht mehr so stark wahr).
 
Auch wichtig ist es, manchmal bewußt zu blinzeln, da festgestellt wurde, dass Menschen vor Monitoren seltener blinzeln und durch das Austrocknen der cornea das Auge gereizt werden kann.
 
1. Wie weit soll man denn von Monitor entfernt sitzen? (Ich sitz immer so 60-70cm
weit weg)
2. Was sind Serifen und wo kann man das einstellen?
Oder sind Serifen mit der Schriftart festgelegt?
3. Ich habe die Texte bisher immer in Times New Roman gelesen.
Ist das in Ordnung, oder welche Schriftart soll ich denn jetzt nehmen?
4. Die Texte von mir sind zum Teil mehrere hundert Seiten lang (in Word),
wie soll ich da alle 4-6 Zeilen einen Absatz einfügen? Gibts da eine Funktion mit
der das automatisch geht?
5. Zwei Punkte von ISOstar verstehe ich nicht:

- Flattersatz verwenden (Blocksatz funktioniert nur selten - muss man setzen
können)
und

- Treppchenbildung vermeiden

Was sind Flattersatz und Treppchenbildung?

Bin für Antworten echt dankbar Leute !!!!!!

danke
 
ich finde es immer leichter zu lesen wenn ich den text davor markiert habe. meine meinung!

kenibo
 
ich würde an deiner stelle die texte ausdrucken, das ist immer noch das beste für die augen =)
 
in word strg + 2 drücken und dann haste nen zeilenabstand von 2, dann kannste den wortabstand noch irgendwie ändern, dann haste auf jeden fall die beste lösung in word gefunden
 
erstaml danke;

Welche Schriftart empfehlt ihr mir??? - Ich nehme die ganze Zeit Times New Roman

Zusätzlich habe ich die Hintergrundfarbe in Word unter Format/Hintergrund auf hellgrau geändert. So das ich schwarze Schrift auf hellgrauem Hintergrund habe. Was haltet ihr davon?
 
Zurück
Oben