Seit Monaten massive Probleme, Geld versenkt, kein Service

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Natix

Gast
Guten Abend,

ich bzw. wir (23 Nachbarn und ich) haben seit Monaten massive Probleme und Serviceverweigerung.

Zur Situation:

Wir sind 24 Parteien, 3 Wohneinheiten nebeneinander.

Im Sommer 2016 gab es nach einer Abstimmung die Entscheidung, die veraltete Kabelanlage des Hauses für 14.000 Euro zu erneuern.

Unitymedia führte dies aus, stattete uns auch mit ihren Verträgen aus. Wir konnten (alles freiwillig) einen Tarif auswählen.

Ich wählte zum Beispiel den Internet - Telefon Tarif 400 .

Knapp ein Jahr funktionierte das Ganze. Seit März 2017 aber völliges Chaos.

Permanent gibt es quer durch alle Haushalte extreme Verbindungsstörungen.

Bei mir kommt seit März zu 90 % nur noch 15 bis 25 mbit von den gebuchten 400 mbit an.
Der Upload bleibt aber konstant bei regulären 20 mbit.
Oft funktioniert das Telefon nicht. Bei Nachbarn ist es das gleiche Spiel.

Nun haben wir alle seit März! fleissig alle Störungen gemeldet. Doch ob es man es glaubt oder nicht, es kommt jedes mal per SMS oder Email die Antwort:

"Sehr geehrter Kunde, die gemeldete Störung ist behoben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte telefonisch an unseren Kundenservice. Ihr Unitymedia Team."

Allein ich habe bereits 23 !!! Mal eine Störung gemeldet, und bekomme jedes Mal danach diese SMS. Mal am selben Tag, mal ein paar Tage später.

Am Telefon in der Hotline entschuldigt man sich jedes mal aufs Neue, sagt mir, das Probleme könne man sehen und es liegt an der Leitung und nicht an den einzelnen Haushalten.

Das Ding ist, dass deswegen einfach kein Techniker kommt. Denn das Problem ist ja immer "behoben".

Jetzt könnte man natürlich sagen, man schließt sich zusammen und bestellt einen Techniker oder eine Firma und schickt die Rechnung an Unitymedia. Doch wir haben bereits wie gesagt knapp 14.000 Euro ausgegeben und die Menschen fürchten, auf weiteren Kosten sitzen zu bleiben.

Die 14.000 Euro werden monatlich auf alle Haushalte mit 4 Euro auf den jeweiligen Tarif aufgeschlagen und damit praktisch abgezahlt.

Ich kann einfach nicht glauben, dass sich dafür absolut niemand zuständig fühlt. Ich bin kurz davor Geld in die Hand zu nehmen und selber eine Firma zu beauftragen, um dem Mist endlich ein Ende zu setzen.

Wir alle akzeptieren vereinzelte Störungen, welche auch mal andauern können. Aber seit Anfang März sind bereits über 120 Tage vergangen und keine Hilfe ist in Sicht.

Hat irgendjemand einen Vorschlag oder Tipp für mich/uns?

Bin echt für jeden Ratschlag dankbar.


Danke im Voraus.
 
Wahrscheinlich hat der Techniker Angst vor dem wütenden Mob :D

Ich würde eine von möglichst vielen Mietern unterschriebene Beschwerde bei der Bundesnetzagentur und evtl Verbraucherzentrale einreichen.
 
Das hört sich stark nach einem überlastetem Segment an. Überprüfen kannst du das in dem du deine Speedtests tief in der Nacht machst (irgendwann so zwischen 2 und 4 Uhr morgens). Da solltest du wohl auf deine 400 MBit kommen.

Wenn das der Fall ist, dann kann dir ein Techniker auch nicht helfen, dann muss unitymedia das Netz ausbauen.

Ich hatte das auch über viele Jahre bei Kabel Deutschland. Geholfen hat nichts, ich hab dafür kaum Monatsgebühren bezahlt, da ich beharrlich nach Gutschriften gefragt habe.

Inzwischen habe ich zum Glück Glasfaser von der Telekom und alles rennt wie eine 1.
 
Nun, zunächst sollten alle Parteien regelmäßig die Störungen dokumentieren (in einer Art Störungstagebuch).

Dann sollte Unitymedia per Einwurfeinschreiben mit Fristsetzung dazu aufgefordert werden die Störungen zu beheben - da Unitymedia offenbar sowohl für den Ausbau der Infrastruktur im Haus, als auch für die DSL zuständig war bzw. ist spielt es erst einmal keine Rolle, wo genau der Fehler jetzt liegt.

Wenn Unitymedia immer noch nicht reagiert würde ich zum Anwalt gehen.
 
Mit allen Betroffenen zum Anwalt. Ihr habt ja fleißig Störungen erfasst und dokumentiert. Also juristischen Druck prüfen.
 
Zusammen einen Anwalt nehmen, die Rechnungen weiter bezahlen aber UNTER VORBEHALT. Der Betreiberfirma die Vorbehaltszahlung mitteilen und durch den Anwalt eine Frist setzen zur Behebung der Probleme. Durch eine andere Firma überprüfen lassen. Reagiert die Firma nicht klagen und dann auch die Kosten für das Gutachten der anderen Firma einklagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@|SoulReaver|
'Unter Vorbehalt' hat rechtlich keine Bedeutung. (falsch, habe es verwechselt)

@TE
Ich würde vor einem Gang zum Anwalt erst einmal ein Einwurfeinschreiben mit Fristsetzung an Unitymedia schicken. Erst wenn dann nicht reagiert wird ist ein Anwalt unumgänglich. In dem Schreiben sollte auch mit einem Anwalt gedroht werden und es sollten am besten alle Parteien einen Brief absenden
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt nicht. Hatte selber einen Rechtsstreit und habe dann auf Anraten die Rechnungen unter Vorbehalt weiter gezahlt. Das habe ich schriftlich eingeschrieben mitgeteilt und noch bevor es zu Klage gekommen ist die Beträge zurück erhalten. Man bezahlt etwas unter Vorbehalt weiter, um selber keinen Vertragsbruch zu begehen.
 
Eine Zahlung unter Vorbehalt kann man schon machen, aber das ist nicht ganz so einfach wie hier beschrieben: Klick
Aber auch das ist nicht wirklich eine Lösung.
Ein Sammelschreiben wäre die erste Möglichkeit, Verbraucherschutz und Bundesnetzagentur wie erwähnt auch, obwohl die BNA in Solchen Fällen auch etwas "lustlos" ist.
Im schlimmsten Fall bleibt wohl nur der Gang zum Anwalt.
Und da kann im schlimmsten falls nichts bei rum kommen weil der Provider sich mit technischen Limitierungen heraus redet.
@ Marek72 Was hat dein überaus unsinniger Beitrag mit dem Problem des TE zu tun ? Richtig, absolut gar nichts. ->Spam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@|SoulReaver|
Du hast recht, ich habe es korrigiert. Ich habe da etwas verwechselt: Die undefinierte Formulierung 'Unter Vorbehalt' hat bei einer Abnahme eines Werkes oder einer Dienstleistung keine juristische Bedeutung.
 
Vielen Dank für eure Beiträge!

@craine

Gut möglich^^

@blablub1212

Auch in der Nacht spielen sich selbe Szenarien ab. Ich kannte es vor dem Ausbau, dass speziell der Sonntag zum Vergessen war. Da ging fast nie etwas.

@nordic_pegasus

Ja, ich und andere haben alle Hotlines durch. Die Beschwerden werden aufgenommen und dann verpufft das, da ja angeblich der Fehler immer behoben wurde.


Ich werde anhand der Beiträge in Ruhe mit meiner Frau überlegen, welcher Weg der beste ist.
Es wird wohl wie hier erwähnt auf Einwurfeinschreiben mit Fristsetzung und Anwalt hinauslaufen. Danke für den Tipp!

Was mir nur nicht in den Kopf gehen will, dass kein Mensch reagiert. Bei so einem Fall, bei dem so viele Haushalte hier betroffen sind, einfach schlicht zu ignorieren.

Ich bin einfach sprachlos.
 
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Möglicherweise liegt ja seitens der internen Bearbeitung von Unitymedia ein Fehler vor. Sie nehmen dein Anliegen auf, aber aus irgendeinem Grund ändert das System den Status kurz darauf in 'Fehler behoben' und dann passiert natürlich nichts mehr.

Berichte hier mal, wenn sich etwas tut. Hoffentlich habt ihr Erfolg :daumen:
 
ist eigentlich ganz leicht zu verstehen: sieht man ja bisher habt ihr nix unternommen ... und selbst wenn ihr euch nun zusammentut, im schlimmsten Fall verlieren die euch als Kunden und müssen evtl ein paar Beiträge zurückzahlen ... was sogut wie nix ist und aus der Portokasse kommt.

Ausbau um das zu beseitigen kostet mehere 100000 bis mehrere Millionen € ... also was würdest du tun? Soviel Geld verbrennen oder ein paar Kunden verlieren und ein paar Peanuts locker machen ? Also für mich ist da die Entschediung glasklar! Nen paar Kunden zu verlieren ist einfach günstiger! That´s bussiness.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Behebung der Störung die den TE plagt mehrere Millionen Euro kostet halte ich für pure Spekulation.
 
@Natix

wo wohnst Du? In NRW ist u.a. die Firma Elektro Blauert aus Hamm ein Service-Partner von Unitymedia. Vielleicht kann man die auch direkt beauftragen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
Ja ihr habt Recht, wir hätten bisher mehr tun können bzw. sogar tun müssen.

Schreiben, Telefonate, Beschwerden usw reichen anscheinend nicht um weiterzukommen.

@Leli196

Die können uns gerne als Kunden verlieren. Das Ding ist nur, dass ich das schon mehrmals versucht habe. Anhand der Protokollierung und der Beschwerden wollte ich aus dem Vertrag raus, man lehnte dies jedoch ab.
Und einfach nicht zu zahlen ist keine Lösung, das macht es nur schlimmer und teurer.

Leider habe ich keinen Rechtsschutz, das ist mir in diesem Fall eine Lehre.

@nordic_pegasus

Ja ich wohne in NRW. Vielen Dank für den Tipp, denn Hamm ist hier um die Ecke.
 
@Natix

Einfach zu zahlen ist tatsächlich keine Lösung. Das einzige was in Betracht käme ist eine fristlose Kündigung aus wichtigem Grund nach § 626 BGB (https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__626.html). Da muss Unitymedia auch gar nicht zustimmen. Du kündigst einfach, widerrufst das Lastschriftmandat und ziehst Lastschriften zurück. Wenn es Mahnungen gibt widersprichst du der Forderung in vollem Umfang, sodass es keinen Eintrag bei Schufa, Infoscore & Co geben darf. Dann wird Unitymedia klagen müssen.
Wenn du zu 90 % maximal 25 Mbit/s im Download bekommst bei einem Vertrag mit 'bis zu' 400 Mbit/s wird Unitymedia vor Gericht wohl keine Chance haben (basierend auf Urteilen von Amtsgerichten).
 
Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass da noch die Sache mit den 14.000€ ist die ja monatlich auch abgestottert wird.
Und die werden die Bewohner zu 100% zahlen müssen da der Bau ja abgeschlossen wurde.
Also einfach so kündigen und Lastschrift entziehen ist auch nicht ;)
 
Soweit ich weiß hat niemand das Recht darauf nur per Lastschrift einzuziehen. Das Geld für die Infrastruktur könnte dann also überwiesen werden.
 
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