Self-hosted Server: Was läuft bei euch? Und welche Hardware nutzt ihr?

@andy_m4 Ich will keine endlose Diskussion darüber vom Zaun brechen und meine Ansichten muss insofern auch niemand teilen. Ich habe lange LXCs eingesetzt - jedenfalls daheim (bis letzte Woche, habe jetzt aber meine verbliebenen LXCs eliminiert). Beruflich habe ich sie eliminiert kurz nachdem ich die Stelle angetreten habe (HA-Cluster). Nicht überzeugt davon bin ich aus folgenden Gründen:

  • mangelnde Isolation im Vergleich zu VMs (Admin auf Proxmox kann auf die Shell eines Containers zugreifen z. Bsp.), besonders bei Diensten die auch nach außen angeboten werden (Nextcloud z. Bsp.) ich empfinde das als nicht ideal
  • "echte Container" im Stile von Docker sind es nicht, daher brauchen sie im Vergleich dazu mehr Ressourcen, auch die Benutzerfreundlichkeit ist nicht so hoch
  • Durchreichen von Hardware frickelig und mitunter auch frustrierend
  • Konfiguration von cgroups und Mountpoints fehleranfällig, insbesondere was die Rechte angeht
  • wenig direkt unterstützte Anwendungen im Gegensatz zu Docker
  • auf dem HA-Cluster keine Live Migration möglich, gilt für den Storage und den Container gleichermaßen (also letztlich nicht wirklich HA fähig)

Auf der Habenseite steht:
  • sie brauchen weniger Ressourcen im Vergleich zu VMs. Aber immer gleiche Distris bei den VMs sind jetzt auch nicht so ressourcenhungrig und profitieren stark von KSM.
  • die Hardware lässt sich im Laufenden Betrieb anpassen

Für mich überwiegen insofern die Nachteile deutlich.
 
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GrillSgt schrieb:
Ich will keine endlose Diskussion darüber vom Zaun brechen
Keine Sorge. Mir gehts nicht darum, irgendwen zu überreden oder so. Mir geht es primär ums verstehen. Es liegt nicht in meinem Interesse hier irgendwie ein Flamewar loszutreten.
Und ich finde, Du hast Deine Gründe gut dargestellt.
 
Noch mal zum Ressourcenverbrauch:
Debian 12 VM mit UniFi Controller aktuell 56 MB RAM Verbrauch (zugewiesen 512 MB) laut Proxmox. Ist nix spezielles konfiguriert wurden von mir und bin selbst eben etwas irritiert gewesen über den geringen Footprint.
Die VM mit evcc liegt bei knapp 208 MB RAM (zugewiesen 512 MB) Verbrauch, ebenfalls Debian 12.

Und der Verbrauch von CPU Zeit, der ist im Grunde völlig zu vernachlässigen bei den meisten meiner Maschinen. Lediglich beim Boot ist mal was los oder wenn Plex etwas transcodiert (was aber nur selten vorkommen sollte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wurde mal versprochen, das 640kB bis in alle Zeiten reichen würde. :-)
 
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Ich bin von der Ressourcen Ersparnis der LXC Container schon sehr angetan. Aber in Zeiten wo man nicht mehr auf jedes letzte Bit im RAM und Storage achten muss, ist das Handling mit einer VM doch irgendwie cooler wie immer wieder an irgendwelche LXC Eigenheiten zu verzweifeln. Ich habe auch schon viele Projekte erst mal in einem LXC Container versucht, aber bin dann doch irgendwie gescheitert, weil's nicht wie erwartet funktioniert hat. Meist hatte es etwas mit Mountpoints und Zugriffen auf externe Shares zu tun, die nicht geklappt haben.

Ein Debian 12 LXC Container im IDLE verbraucht hier 64MB/512MB RAM. Eine Debian 12 VM verbraucht nach Neustart auch nur ca. 200MB/2GB.
 
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