Seltsames Fehlerbild. Was könnte wirklich kaputt sein?!

StefZockt

Cadet 4th Year
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Guten Abend zusammen,

kurz zur Vorgeschichte: Vor ca. einer Woche hat der Rechner einwandfrei funktioniert.

Ich war eine Woche nicht Zuhause, kam wieder, schaltete den PC ein, der für ca. 15-20 Minuten ganz normal lief. Dann ging er plötzlich aus. Ich startete ihn neu, dann funktionierte er wieder normal, allerdings deutlich kürzer als beim ersten Mal. Beim dritten Neustart war dann anscheinend endültig Schluss.

D.h. jetzt sieht die Situation folgendermaßen aus. Ich schalte den Rechner ein und er fährt nun gar nicht mehr hoch. Allerdings drehen sich die Lüfter. Der Einschaltknopf blinkt. So blinkte er bis dato ausschließlich, wenn er im Stand-By-Modus war.

Er scheint also die ganze Zeit hochfahren zu wollen. Das erkenne ich daran, dass die Laufwerke (?!) anfangen kurz Geräusche zu machen, wie früher beim Neustart. Aber er bleibt stecken. Nun sitze ich gerade vor dem Rechner (Gehäusedeckel habe ich aufgemacht).Die Lüfter drehen sich, hören auf zu drehen, fangen wieder an zu drehen usw.

Nun habe ich folgende Theorien von Experten (oder Nicht-Experten) gehört:

1.) Da der Rechner jetzt eine Woche in der kalten Wohnung lag und ich ihn einfach so wieder angemacht habe, sei der Prozessor oder das Netzteil defekt. --> Klingt das wirklich plausibel?! Für mich irgendwie nicht. Zumindest die Geschichte mit der Kälte nicht. Der Rechner war ja nicht im Freien o.ä.

2.) Eine andere Meinung: Es ist wahrscheinlich die GraKa, weil wenn es das Netzteil wäre, würde ja gar nix gehen.

Ich finde es seltsam, dass der Rechner zunächst funktionierte und dann rapide bergab ging. Was sagt ihr?
 
Bitte mal vollständig einen BIOS Reset durchführen und alle gesteckten Komponenten im PC neu stecken. Sind weitere Gerät am PC angeschlossen wie ein USB Hub oder Drucker, Sticks oder SD Kartenleser?
 
Danke für die Antwort.

1.) Nein, es sind aktuell keine Geräte angebunden.
2.) Ein Bios-Reset. Noch nie gemacht. Schaue ich mir eben ein Tutorial zu an.

Kurzes Update:

Habe den PC jetzt einmal komplett vom Netz genommen und nochmals neu gestartet. Er konnte nun "mehr" hochfahren. D.h.: ich hörte ein Piepen. Wie ich hier im Forum lesen konnte ist das schon mal ein gutes Zeichen, dass der Prozessor intakt ist, richtig?

Allerdings war die Vorfreude nur kurz. Er hängt jetzt hier wieder. Ich führe mal den Bios-Reset durch. Muss ich hierbei etwas Besonderes beachten?
 
Das Piepen zeit an dass der POST (Power ON Self Test) erfolgreich war. Das heißt ansich wäre er jetzt beriet das Betriebssystem zu booten. Zeigt er ein Bild an nach Drücken von ENTF , F1, F2 , F12 oder F10?
( Während des bootens alles durchprobieren)

Wie alt ist der PC?
 
Wenn ein Rechner einfach so ausgeht ist meistens das Netzteil defekt. In seltenen Fällen kann es auch am Prozessor liegen.
Um den Fehler einzugrenzen rate ich ein anderes Netzteil einzubauen und dann schauen ob der Rechner wieder läuft?

Bitte auch die Bauteile des Rechners benennen damit man die Situation besser einschätzen kann.
 
Auch euch danke für die Antwort.

Ja das Netzteil wollte ich schon fast bei Media Markt heute kaufen, allerdings hat der Berater das Netzteil eher ausgeschlossen, eben mit der Begründung, dass ja dann "normalweise gar nix gehen würde"...

Stimmt die Begründung überhaupt? Also müsste bei einem defekten Netzteil zwangsläufig der Rechner gar nicht mehr mucken?

Um Eure Fragen zu beantworten:

1.) Der Rechner ist schon ca. 9 Jahre alt. (Ja ich weiß, dass es alt ist, allerdings möchte ich einerseits gerne noch Daten auf der Festplatte retten und wenn es wirklich nur das Netzteil ist, dann bin ich gerne bereit die 50 Euro zu investieren, um einen noch soliden Rechner zum Laufen zu verbingen.)

2.) Angaben zu den Bauteilen, sofern ich diese identizifieren kann (habe von Hardware leider wenig Ahnung):

2.1.) Grafikkarte: Nvidia GeForce GT230 1.5 GB, DDR2
2.2.) Netzteil 500W (80 Plus Bronze)
2.3.) Motherboard Amibios 686, XJ97, 6586
2.4.) Vier "Riegel" Arbeitsspeicher. 8GB DDR3 Arbeitsspeicher.
2.5.) Intel Core i5 750
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann einfach nur die kleine BIOS Batterie auf dem Board leer geworden sein, so das er jetzt alle Einstellungen zum Booten vergessen hat. Man kann sie entwenden und mit einem Multimeter messen. Wenn kleiner 2.5 Volt sollte sie definitiv getauscht werden.

Es handelt sich um eine Knopfzelle

Zur Kompetenz von Mediamarkt - Mitarbeitern sag ich jetzt mal nichts..
 
Der MM Mitarbeiter hat leider Unrecht. Das Netzteil kann deffekt sein und trotzdem können die Komponenten wie Lüfter sich weiter drehen und Lichter blinken.

Ich würde an deiner Stelle nicht bei MM ein Netzteil hollen sondern in einem Fachgeschäft oder Online. Bei Onlinekauf kannst du das Ding, falls es nicht daran liegt, wieder zurücksenden innerhalb der 14 Tage.

Ist das betroffene System ein Fertig PC aus dem MM?
 
bernieserver schrieb:
Zeigt er ein Bild an nach Drücken von ENTF , F1, F2 , F12 oder F10?
( Während des bootens alles durchprobieren)
Nein. Keine Eingabegeräte beziehen irgendeine Verbindung / Strom vom PC. Das erkenne ich daran, dass die Tastatur nicht leuchtet. Habe sie an den Laptop hier angeschlossen. Da funktioniert sie.
Ergänzung ()

G-Red schrieb:
Ich würde an deiner Stelle nicht bei MM ein Netzteil hollen sondern in einem Fachgeschäft oder Online. Bei Onlinekauf kannst du das Ding, falls es nicht daran liegt, wieder zurücksenden innerhalb der 14 Tage.
Das werde ich auch tun...

G-Red schrieb:
Ist das betroffene System ein Fertig PC aus dem MM?
Fertig PC: Definitiv ja. Meine Frau hat den PC soweit ich weiß damals bei MM geholt...
 
Ok, sieht doch klar nach Netzteil oder Motherboard aus. Motherboard wäre dann ein PC - Totalschaden, evtl. kann man noch gebraucht was holen.

Also mal ein Netzteil onlibe bestellen, vermutlich reicht ein BeQuiet SystemPower 400 Watt aus. (bulk, nicht lackiert ist ein paar Euros günstiger)
Die Batterie fürs BIOS würde ich aber mal auf Verdacht tauschen, die ist nach 9 Jahren sicherlich nahe dem Ende.
 
bernieserver schrieb:
Ok, sieht doch klar nach Netzteil oder Motherboard aus. Motherboard wäre dann ein PC - Totalschaden, evtl. kann man noch gebraucht was holen.

Also mal ein Netzteil onlibe bestellen, vermutlich reicht ein BeQuiet SystemPower 400 Watt aus. (bulk, nicht lackiert ist ein paar Euros günstiger)
Die Batterie fürs BIOS würde ich aber mal auf Verdacht tauschen, die ist nach 9 Jahren sicherlich nahe dem Ende.
Okay! Diese beiden Komponenten werde ich prüfen und hier ein Feedback geben. Ist es denn üblich, dass Netzteile und Motherboards "einfach so" den Geist aufgeben? Stimmt es, dass die Kälte schuld war oder hätte ich pfleglicher damit umgehen sollen, sprich das Innenleben regelmäßig von Staub befreien?

Kurze Frage zur Datenrettung: Wie ich gehört hatte, kann ich hierfür einen Adapter nehmen, der dann als ext. Festplatte erkannt wird, richtig?
 
Ja gerade dann kann das auftreten. Vermutlich sind Kondensatoren am Ende.
Aber Du kannst auch mal bitte das Motherboard fotografieren und schauen ob da was an den Kondensatoren ist, bei alten Fertigrechnern ist da häufiger noch Müll verbaut worden (Falls es ein Fertigrechner ist, kam so nicht rüber. Hat der PC einen "Namen"?)

Hier ein Beispiel für Kondensatoren am Lebensende, sie sind oben gewölbt.
!!!elkos2.jpg
 
bernieserver schrieb:
Ja gerade dann kann das auftreten
. Kälte, Staub oder beides? ;-)

bernieserver schrieb:
Falls es ein Fertigrechner ist, kam so nicht rüber. Hat der PC einen "Namen"?)

Ja ist ein Fertigrechner. Hat laut Aufkleber den Namen: Acer Aspire M5810

bernieserver schrieb:
Hier ein Beispiel für Kondensatoren am Lebensende, sie sind oben gewölbt.
Eine derart auffällige Wölbung konnte ich nicht feststellen, müsste allerdings um sicher zu sein erstmal alles auseinander bauen.

IMG_0413.jpgIMG_0416.jpgIMG_0419.jpgIMG_0420.JPG
 
DenkAnMich schrieb:
Ist es denn üblich, dass Netzteile und Motherboards "einfach so" den Geist aufgeben?

Ja, sowas kommt sehr plötzlich. Hatte sowas auch schon mal an meiner alten Kiste. Heute gearbeitet und über Nacht den Rechner ausgemacht, am nächsten Tag R.I.P. Netzteil :).

DenkAnMich schrieb:
Kurze Frage zur Datenrettung: Wie ich gehört hatte, kann ich hierfür einen Adapter nehmen, der dann als ext. Festplatte erkannt wird, richtig?

Statt einem Adapter, kannst du dir gleich ein leeres Gehäuse für die Festplatte kaufen und noch eine Festplatte dazu um darauf eine Sicherung der Daten zu haben, falls was passiert.
 
Der PC siet auf den Bildern vom Alter her "normal" aus, auch vn der Staublast her.
Ich tippe zu 70 % das Netzteil

Hast Du mal alles neu ab un wieder angesteckt?

EDIT: Der CPU Kphler hat sich ein wenig zugesetzt, hier vielleicht mit einem Pinsel bei laufendem Staubsauger mal durchfegen. Die Grafikkarte auch.
Aber nicht den Rüssel in den Lüfter stecken, er lönnte durch zu schnelles Drehen das Board schädigen (Generatorprinzip)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dort war leider eine enorme Staubansammlung. Diesen haben wir mit Fön und Staubsauer vorsichtig entfernt, deshalb findest Du aktuell ein "sauberes" Innenleben vor ;-)

Ich musste feststellen, dass auf der Grafikkarte sehr viel staub war...

Ich werde mich morgen nach Feierabend darum kümmern. Für heute habe ich da keinen Kopf mehr für, zumal ich noch nie einen PC auseinandergebaut habe.

Ich danke euch sehr nochmal für die Hilfe und halte euch alsbald auf dem Laufenden.
 
> Ist es denn üblich, dass Netzteile und Motherboards "einfach so" den Geist aufgeben?

Ja, wenn ein Elko (Elektrolytkondensator) keine Spannung mehr aufbauen/halten kann, weil er völlig entleert und überaltert ist. Das entleeren hast du mit der Woche ausgeschaltet besorgt.
Da du ja sagst, das Board und das NT sind 9 jahre alt, ist es ehrlich gesagt die absolute Regel, dass da einer der Elko's die Hufe hochreißt ;(
Manchmal halten sie sogar nur 4 Jahre durch, 9 ist schon sehr sehr ordentlich !
Angenommen es ist einer im Netzteil, und du wechselst dies, und der Rechner geht wieder, ist es Hochwahrscheinlich, dass sich das Board ebenso
über kurz oder wenig lang auch verabschiedet.
 
Das Netzteil ist bestellt!

Nun brauche ich unbedingt auch noch etwas zur Datensicherung, was mein primäres Problem ist.

Ich gehe mal davon aus, dass die im PC verbaute Festplatte noch funktioniert. Ich habe keinen zweiten PC wo ich die Festplatte einbauen kann.

Man hat mir empfohlen eine Dockingstation zu holen, in die ich eine 3,5 Zoll Festplatte einsetzen kann. Diese könnte ich dann mit meinem Laptop verbinden. Dieser erkennt die PC-Festplatte als externe Festplatte, sodass Ordnerstrukturen erhalten bleiben, genauso wie es vorher war.

Dann kann ich die Daten auf den Laptop ziehen und anschließend auf eine echte, externe Festplatte ziehen. Die würde ich mir dann auch direkt dazu bestellen, um ab heute regelmäßige Backups ernst zu nehmen.

Ist das die sicherste und bequemste Variante für einen Laien oder kann hierbei etwas schief gehen? Oder stelle ich mir das zu leicht vor?

Ich möchte das unbedingt selbst machen, denn ich fühle mich unwohl dabei, sensible, private Daten einem PC-Spezialisten mehrere Tage in die Hände zu geben.
Ergänzung ()

G-Red schrieb:
Statt einem Adapter, kannst du dir gleich ein leeres Gehäuse für die Festplatte kaufen und noch eine Festplatte dazu um darauf eine Sicherung der Daten zu haben, falls was passiert.

Meinst du sowas hier z.B.:
Ergänzung ()

bernieserver schrieb:
Also mal ein Netzteil onlibe bestellen, vermutlich reicht ein BeQuiet SystemPower 400 Watt aus. (bulk, nicht lackiert ist ein paar Euros günstiger)
Die hier habe ich gefunden. Ist die ok?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das von dir gezeigte Gehäuse für die Externe Platte würde passen. Ich würde aber an deiner Stelle erst mal das Netzteil austauschen.
Ich denke, so wie einige anderen hier auch, dass es daran liegt.

Wenn du das Netzteil ausgeschlossen hast, kannst du ja noch immer das Externe Festplattengehäuse hollen und deine Festplatte darein machen und im nächsten PC wieder einstöpseln wie ein USB Stick.

Ob du eine Dockingstation für die Festplatten noch dazu hollen mußt ist jetzt dir überlassen. Ich würde es eigentlich nicht tun, da es ehe nur für den Zweck bestimmt ist, mit einer großen Anzahl an Platten zu arbeiten, die man nicht ständig in den PC ein und ausbauen möchte. Das externe Gehäuse reicht vollkommen, um deine jetzigen Daten gleich zu sichern und diese bei Bedarf auch auf den Notebook zu kopieren.

P.S.
Wenn du dir nicht zutraust das Netzteil selbst zu wechseln, gibt es hier eine Liste der Leute aus dem Forum, die in deiner Nähe sein könnten um dir dabei behilflich zu sein.
 
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