Server mit Linux und Hypervisor für 3-4 VMs

Thukydides

Lt. Commander
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Hallo,

ich plane zurzeit ein Serverprojekt von mir.

Ich habe dafür meinen PC der jetzt schon etwas älter ist, aber als Server noch gut laufen sollte wie ich denke.

Ich habe einen Core 2 Quad Q9550 und 8 GB DDR2-800 Ram. Ich würde hierbei ein Linux installieren, denke am ehsten an Debian und dazu einen Hypversior wie XEN oder KVM. Dann möchte ich 3-4 VMs darauf laufen lassen mit folgenden Applikationen:

1. Teamspeak Server
2. Webserver
3. Nextcloud Server

Dazu hatte ich überlegt jeder VM einen Kern und dazu 2 GB Ram zuzweisen. Ich denke mal, dass sollte ausreichend sein. Dem Nextcloud Server werde ich dann wahrscheinlich 2 Kerne und 4 GB Ram geben. Aktuell habe ich zudem nur eine sehr kleine SSD und deshalb möchte ich mir noch eine Western Digital Red 2 TB kaufen (2 TB weil mehr mit einem normalen BIOS nur sehr umständlich geht).

Was haltet ihr davon oder meint ihr ich sollte unbedingt eine SSD einsetzten? Möchte ehrlich gesagt jetzt nicht so extrem viel Geld ausgeben und einfach nur mal Erfahrungen im Serverbereich sammeln.

Welchen Hypervisor würdet ihr zudem empfehlen? Und welche Linux Distribution für den Server Einsatz? Ich tendiere wie gesagt zu Debian da es einfach sehr stabil ist und da meine Hardware eh etwas älter ist wird sie auch super unterstützt.

Grüße
Thukydidies
 
Begründung warum das unbedingt VMs sein sollen? Dann musst du 4 eigenständige Debian-Installationen warten und ständig aktuell halten.
Angesichts deiner Anwendungszwecke würde ich einfach alle Services auf dem Host laufen lassen und gar keine Virtualisierung nutzen. Wenn man Wert auf Sicherheit legt (was man bei TS3 auch gern kann - der mist wird ständig exploited) kann man Container nutzen, Docker um da mal das gehypteste zu nennen, oder auch einfaches LXC wenn man was solides will. Da bist du dann auch flexibler mit der Ressourcenverteilung.
BIOS und >2TB Disks geht übrigens, du kannst nur kein OS direkt von der Disk booten wenn du den kompletten Speicherplatz nutzen willst. Booten würde ich von der SSD, egal wie klein sie ist. Da OS und Swap drauf, alle Nutzerdaten auf die HDD.

Distribution ist man bei Debian für deinen Zweck gut aufgehoben, ist eine typische Server-Distri mit wenig Wartungsaufwand da ausschließlich Sicherheitsupdates reinkommen innerhalb einer Major Version. CentOS ist auch eine Möglichkeit.

Was gehört denn alles zu deinem Webserver-Stack? Soll das mehr als nur statische Dateien ausliefern?
 
Distribution ist Geschmacksache, da wird es viele verschiedene Meinungen zu geben. Ich benutze z.B CentOS und KVM als Hypervisor oder Arch Linux aber mit Debian hast du sicher auch keine schlechte Wahl getroffen.

Wo du aufpassen musst ist die Ressourcenzuteilung.

Die CPU Kerne kannst du überbuchen man sagt so Faktor 1,5 aber der RAM darf nicht überschritten werden! Bedenke dass dein Hostsystem auch noch CPU und RAM Power braucht sonst sieht es schlecht aus. 3,4 VMs bei 8GB wird arg knapp das kann ich dir aus Erfahrung sagen, wenn du ein Performantes System willst. Da würd ich lieber auf 16 aufstocken wenn das möglich ist

Das mit der SSD ist eine gute Idee, meistens ist bei VMs tatsächlich die HDD der Flaschenhals und bei 4 VMs fast schon Pflicht.

Ansonsten wäre auch als Alternative Windows 10 mit Hyper-V zu empfehlen! ;)
 
Daten können auf eine HDD, aber die VMs selber müssen auf ne SSD. I/O ist immer sehr langsam unter VMs.
Ich verstehe nicht ganz warum nextcloud soviel CPU bekommen soll, ich dachte da eher TS3 braucht mehr CPU wegen der Codecs. Kommt natürlich auch auf die Nutzeranzahl an.
Ich würde beiden VMs jeweils 2 Kerne geben, Überbelegung ist da nicht so problematisch.
 
Ja das mit dem VMs wollte ich vor allem aus Sicherheits und Stabilitätsgründen machen. Bei Servern soll man ja am besten nur eine Applikation pro System am laufen haben, damit es wirklich stabil läuft.

Ich guck mal wie ich das mache, ist halt auch für mich selbst um ein bisschen zu experimentieren, und ich wollte mich mal mit Virtualisierung beschäftigen. Man kann mit einem Linux Befehl ja auch alle VMs gleichzeitig aktualisieren und neu starten. Also ich denke das mit der Wartung sollte schon klappen. Mal schauen :-D

Gibt es eigentlich eine gute Open-Source Alternative zu Teamspeak?
 
Pro Server nur eine Applikation? Mit Stabilität und Sicherheit hat dieser Ansatz nichts zu tun. Normalerweise macht man das ab einer bestimmten Unternehemsgröße. Da geht's aber um andere Dinge.

Grundsätzlich spricht meiner Meinung nach nichts dagegen alles auf einer Maschine laufen zu lassen (in deinem Fall).

Da es dir aber ja noch um was ganz anderes geht, mach ruhig ;)
 
Ich habe halt gerade ein ganzes Buch über Virtualisierung gelesen und da stand das dies halt immer so gemacht wird.

Aber stimmt wahrscheinlich echt, da geht es wahrscheinlich um extreme Stabilität.

Obwohl es aber auch Vorteile hat wenn nur eine VM infinziert wird und die anderen weiterhin in Ordnung sind. Dann kann man die VM löschen und neu aufspielen bzw. ein Backup von früher aufspielen. Die anderen VMs laufen hingegen reibungslos weiter.

Ich denke ich werde jetzt übringens doch Fedora nehmen, ist einfach aktueller und ich brauche dieses geringe Plus an Stabilität das Debian bietet eh nicht.

Hierbei frage ich mich nur ob es sinnvoll ist Fedora Workstation zuerst zu installieren und dies als Hypervisor zu nutzen und dann die VMs mit Feodra Server aufzubauen. Fedora Server hat, soweit ich das sehen kann keine grafische Oberfläche und wäre damit natürlich komplizierter zu bedienen. Oder sollte ich als Hypervisor gleich Fedora Server und die VMS dann auch als Server nehmen?
 
Vms zu verwenden macht durchaus Sinn. Ich virtualisiere sogar, wenn erstmal nur ein System genutzt wird einfach um z. B. Schnell via snapshots ein Backup vor einem Update erstellen zu können.

Kann Proxmox auch sehr empfehlen. Einfach aber sehr mächtig.
 
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