nutzername schrieb:
Dazu kommt das eh keiner ein Mainboard ohne Intel NIC haben will - Realtek im Server... ungern.
Du schließt von Privatkunden-Hardware auf Enterprise? (Mal abgesehen davon, dass viele Privatkunden-Mainboards auch Intel Chips haben.*) Im Business Umfeld haben die AMD Epyc Server alle durch die Bank Netzwerk-Hardware von Intel, Broadcom, Marvell oder nvidia (ehem. Mellanox). Was logisch ist, da Realtek - um dein Beispiel nochmal anzuführen - gar keine 10GbE, SFP+, QSFP+, SFP28, QSFP28, SFP56, usw. Netzwerkhardware anbietet.
Die meisten Enterprise-Server Hersteller haben mittlerweile einiges an AMD Epyc Server im Sortiment.
Sei es HPE, Cisco, Dell, Lenovo, usw.
Das würden die nicht machen, wenn die Systeme so schlecht laufen würden. ;-)
Ganz zu schweigen von den großen Public-Clouds (AWS, Azure, etc.). Mehr Systeme setzt vermutlich kein anderer ein. Würden die auch nicht machen, wenn es die Probleme von denen du schreibst in dem Maße geben würde.
Btw. BIOS-Updates sind bei solchen Servern auch einfacher. Die werden einfach über das Out-of-Band Management eingespielt
ohne Konfigurationsverlust! Das funktioniert auch automatisiert: Auf 50.000 Server ein BIOS-Update ausrollen ist kein Problem. Vorher findet idR eine umfangreiche Verifizierung statt, aber das ist bei Intel basierten Servern genauso. Ein Risiko will man da nicht eingehen. Wie gesagt nicht von PK auf Enterprise schließen.
* Btw: Intel Netzwerkchips sind geil? Das war mal. Die I225 (2.5GbE für PK) und E810 (Enterprise) NICs sind beides Netzwerk-Chips die in den letzten 2-3 Jahren echt verdammt viele Probleme gemacht haben. Also das Intel Netzwerk-Hardware toll ist, ist glaube ich eher ein Mythos der Vergangenheit. Nicht umsonst bauen viele Server Hersteller, sofern man nur SFP+ Schnittstellen benötigt, noch die älteren Intel X710 Netzwerkkarten ein. Bei neueren Karten mit SFP28, das ist zumindest mein Eindruck, verliert Intel deutlich an Marktanteil.