Server/Workstation Umzug auf neue Hardware & Netzwerk Einrichtung (kleines Familien Unternehmen)

HappySushi

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Hallo Liebe Forum Leser,

ich war mir nicht sicher ob ich mein Anliegen hier in den professionellen Bereich erstelle oder im Bereich Heimnetzwerk, falls falsch bitte verschieben.

Aktueller Status:
Kleines Familien Unternehmen mit maximal 4x Arbeitsplätzen, arbeitet seit Jahren mit einem Server auf Basis von Windows Server 2012 R2 Standard + 4x Client PC's (mit Windows 11 Pro) die per Remote mit dem Server verbunden sind. Hinzu kommt noch ein Netzwerk Multifunktionsdrucker, Fritzbox und Switch. Im Grunde war das alles was im Firmennetzwerk hängt. Auf dem Server läuft ein Warenwirtschaftssystem, Office (Outlook, Excel, Word etc.) und Grafikprogramme was wir halt zum Arbeiten benötigen.
Das ganze wurde damals von einer externen IT-Firma eingerichtet.

Die Clients sind gerade erst im letzten Jahr von mir ausgetauscht worden und sind mit Windows 11 Pro auf dem aktuellen stand, die müssen also nicht ersetzt werden.

Grund des Server Umzuges:
1. Support für Windows Server 2012 ist abgelaufen
2. Hardware erreicht altersbedingt Ihre Grenzen, Hauptfestplatte wird zu klein,
Interner Graphic-Chip (CPU Xeon E3-1220V6) ist unzureichend, CPU schwächelt manchmal ein wenig
3. Die neuere Grafik Software wie Corel Draw & Photoshop benötigen alle neuere Betriebssysteme zur Installation

Warum stelle ich hier die Fragen?
um es kurz zu halten und um ehrlich zu sein, es ist natürlich eine Frage des Geldes. Als kleines Familien Unternehmen schaut man etwas genauer hin was für Kosten anfallen. Ich selbst bin auch nicht ganz unerfahren, beziehe mein wissen aber mehr aus dem privaten Bereich, daher fehlt mir ein bisschen Grundwissen was Server Betriebssysteme, Netzwerke & Remote angeht.

Die damalige IT-Firma gibt es nicht mehr und wir haben leider auch schlechte Erfahrung damals gemacht, daher würde ich das gerne versuchen selbst einzurichten um damit auch Kosten für eine Fremdfirma zu sparen.

Neue Hardware:
Ich hab mich ein bisschen an unsere alte Server Hardware gehalten und mir dementsprechend einen mit neuerer Hardware im Netz konfiguriert. Es ist vielleicht alles ein bisschen overpowered aber ich möchte nicht im nächsten Jahr wieder neue Hardware kaufen müssen weil schon wieder alles veraltet ist und der support ausläuft. Auch die 4060 reicht mehr als aus, wenn man bedenkt das wir aktuell gar keine Grafikkarte verbaut haben und es irgendwie ging.

Neue Server Konfiguration:
Intel Xeon W5-2455X, 12x 3.20GHz, 30MB L3-Cache
ASUS Pro WS W790-Ace | Intel W790
NVIDIA GeForce RTX 4060 Ti 16GB | Gigabyte Gaming OC
64GB RDIMM ECC DDR5-4800 | 4x 16GB
2x 2TB Samsung 990 PRO
4TB Western Digital WD Red
1000W - Corsair HXi Platinum 2023 Series | Vollmodular, digital

Meine Fragen & Gedanken:
Jetzt war ich auf der Suche nach einem neuen Server/Workstation mit Windows Server 2022 und jetzt bin ich nach Recherche auf mehr fragen gestoßen als antworten. Benötige ich überhaupt ein Windows Server Betriebssystem für den "Server" oder würde für unser kleines Firmen-Netzwerk mit der oben genannten Hardware auch eine Windows 11 Pro ausreichen? Ich bin zwischen den Unterschieden nicht so richtig schlau geworden. Habe ich irgendwelche Nachteile oder fehlt mir sogar eine Funktion bei Windows 11 Pro um ein kleines Firmen Netzwerk einzurichten? Und warum ist es so kompliziert eine legale Windows Server 2022 Lizenz bei einem vertrauenswürdigen Händler zu erwerben? Ich verstehe das mit Server essentials, standard, Cores x16, CALS einfach nicht, das ist für mich absolutes Fach chinesisch. Ich bin überfragt welche Version die richtige für uns ist.

Ziel:
Am Ende müssen die jeweiligen Clients wieder per Remote auf dem neuen Server zugriff haben um auf dem Server arbeiten zu können. Und der Netzwerk Drucker muss natürlich wieder von allen PC zugänglich sein. Das Warenwirtschaftssystem und die Übertragung der dazugehörigen Daten wird von der Firma der Software erledigt. Und die ganze restliche Software und Datensicherung (Raid) wird von mir eingerichtet.

Ich hoffe ich hab nichts wichtiges vergessen und bin auf eure Antworten gespannt. Ich nehme gerne jeden guten Ratschlag an :D
 
Hast du dir das gut überlegt die Hardware selbst zusammen zu schustern? Wenn dann würde ich fertige Workstations/Server von den großen Herstellern kaufen.
Auch würde ich bei der Einrichtung eher zu nem Systemhaus greifen, auch wenn das Geld kostet.
 
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Was heißt bei dir "remote auf den Server zugreifen"? Sind das Thin-clients die per RDP auf den Server gehen, der als Remote-Session-Host agiert?
RAID ist keine Datensicherung, RAID erhöht nur die Verfügbarkeit. Backup gehört extern.
War/ist der Server auch Domaincontroller?

Ich würde ich einen fertigen Server kaufen, zwecks support. Das muss ja kein 19Zoll Server sein. Die gibt es auch als Tower-Variante.

Die Euro für ein Systemhaus sind aber meist gut investiert, wenn man überlegt, was ein tage oder wochenlanger Ausfall bedeutet, wenn man es selbst macht und bei einem Problem nicht weiter weis oder Ersatzteile fehlen.
 
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Fujiyama schrieb:
Hast du dir das gut überlegt die Hardware selbst zusammen zu schustern? Wenn dann würde ich fertige Workstations/Server von den großen Herstellern kaufen.
Ich hab selber schon einige PC selbst zusammen gebaut. Aber den Server hätte ich bei mifcom komplett bestellt. Aber ich danke dir für deine Sorgen :)
Ergänzung ()

Was heißt bei dir "remote auf den Server zugreifen"? Sind das Thin-clients die per RDP auf den Server gehen, der als Remote-Session-Host agiert?
RAID ist keine Datensicherung, RAID erhöht nur die Verfügbarkeit. Backup gehört extern.
Im Server wären zwei SSD verbaut die würde ich als RAID 1 laufen lassen und zusätzlich würde ich wieder ein automatisiertes externes Backup einrichten wie bereits mit dem alten Server vorhanden.

Ich würde ich einen fertigen Server kaufen, zwecks support. Das muss ja kein 19Zoll Server sein. Die gibt es auch als Tower-Variante.
Ja, also wenn dann nur als Tower variante. Was anderes kommt nicht in frage.
 
Kannst du gerne machen, dann bitte aber keine Spielzeughardware verbauen. Statt Asus würde ich z.b was von Supermicro verbauen.
Mach dir auch Gedanken was passiert wenn die Möhre die Krätsche macht. Ersatzteile und Reaktionszeit berücksichtigen.
Was passiert wenn die Kiste mal ein paar Tage nicht läuft?
Arg viel sparen solltest du vermutlich durch Selbstbau nicht.
 
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Nilson schrieb:
Was heißt bei dir "remote auf den Server zugreifen"? Sind das Thin-clients die per RDP auf den Server gehen, der als Remote-Session-Host agiert?
Ich glaube ja? bin nicht ganz sicher was damit gemeint ist. Die Arbeitsplatz Computer loggen sich per Remote auf dem Server ein und jeder Benutzer hat sein eigenes Windows Konto auf dem Server. Hilft dir das als Antwort? per Windows Remotedesktopverbindung
Ergänzung ()

Fujiyama schrieb:
Kannst du gerne machen, dann bitte aber keine Spielzeughardware verbauen. Statt Asus würde ich z.b was von Supermicro verbauen.
Mach dir auch Gedanken was passiert wenn die Möhre die Krätsche macht. Ersatzteile und Reaktionszeit berücksichtigen.
Was passiert wenn die Kiste mal ein paar Tage nicht läuft?
Arg viel sparen solltest du vermutlich durch Selbstbau nicht.
Wird auch kein Eigenbau, die Firma mifcom würde den PC zusammenbauen. Was ich mir eigentlich nur sparen wollen würde ist eine Fremd IT Firma die uns das ganze Netzwerk etc. einrichtet. Aber ich hab auch halt die Fragen bezüglich das passende Betriebssystem
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein Warenwirtschaftssystem ist es denn? Wie leistungsvoll sind die "Thin"-clients, wenn da Windows 11 drauf läuft?
Viele Warenwirtschaftssystem bieten bereits eine Client-Server Struktur. Dann müsste ja nur der Server (mit Datenbank) zentral laufen. Office noch lokal auf die Clients und du sparst dir einiges an Leistung und müsst dich nicht mit RDP-CAL-Lizenzen etc. rumärgern etc.
Der Server ist dann reine Datenbank und ggf. Dateiserver. Domäne kann man sich überlegen, aber mit deinen Kenntnissen ist das auch nicht trivial.
Und für genau so Fragen ist ein Systemhaus gut. Mit denen setzt du dich einen halben Tag zusammen und die stellen genau die Fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du dich den mit den Garantiebedingungen auseinandergesetzt?
Wenn ich Pick Up & Return lese, würde sich bei mir die Fußnägel hochdrehen bei dem Verwendungszweck.
Zusammenbauen lassen ist ja völlig in Ordnung, aber das ist ja nicht alles worauf es ankommt.
Schlecht sind die Kisten sicher nicht.
 
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Nilson schrieb:
Was für ein Warenwirtschaftssystem ist es denn? Wie Leistungsvoll sind die "Thin"-clients, wenn da Windows 11 drauf läuft?
Viele Warenwirtschaftssystem bieten bereits eine Client-Server Struktur.
Dann müsste ja nur der Server (mit Datenbank) zentral laufen. Office noch lokal auf die Clients und du sparst dir einiges an Leistung und müsst dich nicht mit RDP-CAL-Lizenzen etc. rumärgern etc.
Der Server ist dann reine Datenbank und ggf. Dateiserver. Domäne kann man sich überlegen, aber mit deinen Kenntnissen ist das auch nicht trivial.
Und für genau so Fragen ist ein Systemhaus gut. Mit denen setzt du dich einen halben Tag zusammen und die stellen genau die Fragen.
Unser Warenwirtschaftssystem ist eine Branchen Software die kaum jemand kennt und hat mit SAP oder so nichts zu tun.

Unsere "Thin Clients" sind mini PC's und mit einem Intel Core i7-1165G7, 16 GB RAM und SSD ausgestattet.
Leider reichen die nicht wirklich aus um darauf in Corel oder Photoshop zu arbeiten
 
Bei allem Respekt, bei Deinen Nachfragen/Deiner Fachkenntnis (soll nicht persönlich, sondern wertfrei gemeint sein!), ist ein Gang zum Experten einfach anzuraten. Ein kostenfreies Forum kann das nicht ersetzen, da Du nicht beurteilen kannst, wer zufällig den richtigen Riecher für die lokalen Anforderungen hat.
 
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Fujiyama schrieb:
Hast du dich den mit den Garantiebedingungen auseinandergesetzt?
Wenn ich Pick Up & Return lese, würde sich bei mir die Fußnägel hochdrehen bei dem Verwendungszweck.
Zusammenbauen lassen ist ja völlig in Ordnung, aber das ist ja nicht alles worauf es ankommt.
Schlecht sind die Kisten sicher nicht.
ich verstehe die Gedankengänge aber das sind eigentlich nicht meine Haupt fragen hier zu diesem Anliegen.
Um eine Datensicherung war und wird sich gekümmert.
 
HappySushi schrieb:
Am Ende müssen die jeweiligen Clients wieder per Remote auf dem neuen Server zugriff haben um auf dem Server arbeiten zu können.
Sehe ich das richtig, du planst ein RDP-Server auf dem alle zentral, mit dem RDP Protokoll arbeiten sollen?

Cu
redjack
 
redjack1000 schrieb:
Sehe ich das richtig, du planst ein RDP-Server auf dem alle zentral mit dem RDP Protokoll arbeiten sollen?

Cu
redjack
Soweit ich weiß, ist das aktuell auf dem jetzigen Server der stand der dinge also Ja. Ist das falsch?
 
Wenn sich ein Nutzer per RDP einloggt, wird der vorherige rausgeworfen.
Quak.. geht um Server
 
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TorenAltair schrieb:
Wenn sich ein Nutzer per RDP einloggt, wird der vorherige rausgeworfen.
Achso!! nein das ist natürlich nicht der Fall. Es arbeiten alle Arbeitsplätze zeitgleich auf dem Server mit ihren jeweiligen Benutzer Konto. Dann weiß ich ehrlich gesagt nicht wie das heißt was wir aktuell benutzen.
 
Wenn du dir nicht mal sicher bist, was du aktuell hast, wie sollen wir dann aus deinem Text wissen was du genau brauchst?
Auch wenn du es nicht hören willst (und es dir jetzt von vier Leuten gesagt wurde): Such dir externe professionelle Hilfe. Die können mit dir genau prüfen was du hast, wo du hin willst und wie du das schaffst.
Die helfen dir nicht nur bei der Hardware, auch beim Windows-Server-Lizenz-Wirrwar kennen die sich aus (sollten sie zumindest)
TorenAltair schrieb:
Wenn sich ein Nutzer per RDP einloggt, wird der vorherige rausgeworfen.
Oder es ist ein RDS-Host mit entsprechenden CALs, dann nicht.
 
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HappySushi schrieb:
Nein, das war einfach eine Frage.

Dann mach dir mal Gedanken über Virtualisierung. Du wirst nicht alle erforderlichen Dienste DC, RDS, Fileservices, auf einem Betriebssystem installieren können. Dafür benötigst du mehrere Virtuelle Maschinen.

CU
redjack
 
@TorenAltair, das stimmt bei Windows Server so nicht zwingend, sofern RDS CALs vorhanden sind, geht auch ein paralleler Login.

Ihr braucht erstmal ein vernünftiges Konzept, das fängt schon damit an den Spielzeugserver von Mifcom wegzulassen und stattdessen einen Server eines der großen Player wie Dell, HP oder Lenovo mit Vor-Ort Support zu kaufen.
Ich rate bei nur einem verfügbaren Server zu einem Servicelevel mit 4h Mission Critical Service.

Dann rate ich dringend dazu den Server zu virtualisieren, mit einer Windows Server 2022 Standard Lizenz kannst du 2 VMs aufsetzen.
Die Essentials Variante kannst du hier vergessen, die geht nur bis 10 Cores, zudem ist RDS nur für administrative Zwecke möglich und das mit maximal 2 parallelen Verbindungen.

Du brauchst also eine Windows Server 2022 Standard Lizenz mit 5 Device CALs (gibt es nur im 5er Pack, nicht einzeln im OEM), sowie 5 RDS CALs.
https://www.software-express.de/hersteller/microsoft/windows-server/remote-desktop-services/
https://www.software-express.de/hersteller/microsoft/windows-server/cal/

Wenn die virtualisierte Software auch noch die GPU nutzen soll, muss man aufpassen, das unterstützt nicht jeder Hypervisor.

Wie du siehst, ist das Thema komplexer, als du dir vielleicht im ersten Moment vorstellst.
Ich rate dir dringend dich an ein IT-Systemhaus aus deiner Gegend zu wenden, die werden euch vernünftig beraten, verlangen mit Sicherheit keine Abzockpreise und ihr bekommt am Ende genau das Paket, was ihr braucht.
 
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Ich würde erstmal eine Graka in den alten Server rein hängen und schauen ob die relevanten Applikationen damit besser laufen.

Und wegen allem anderen sollte man sich mal folgende Frage stellen:
Was passiert wenn der Server ausfällt? Wie lange darf der Server ausfallen ohne dass Prozesse zu stark gestört werden?
Ist eine Ersatzteilbestellung am Dienstag mit Lieferung am Donnerstag und Einbau am Freitag okay?

Ich bin bei sowas eigentlich auch ein großer Freund von Virtualisierung geworden.
Denn virtualisiert ist es (fast) egal auf welcher Hardware man die Server-VM wieder in Betrieb nimmt.
Allerdings wird das Thema dadurch natürlich komplexer.
Du könntest bei einem Ausfall des neuen Servers die VM problemlos auf den bisherigen Server umziehen/recovern bis der neue Server repariert ist.
 
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Erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Wir haben uns bereits jemanden vom Fach organisiert und er hat sich bereits alles vor Ort angesehen. Hat auch alles ausführlich erklärt warum und wieso was gemacht werden müsste. Soweit so gut.

Jetzt kam mir allerdings noch ein Gedanke, ich weiß jetzt werden gleich einige die Hände in die Luft heben oder sich direkt an Kopf fassen aber was wäre den eigentlich mit Server mieten außerhalb der eigenen vier Wände? Würde man sich dadurch nicht die Anschaffungskosten für die komplette Hardware sparen und auch die IT Firma die zusätzlich jeden Monat Geld für die "Wartung" haben möchte?

Vielleicht hab ich gerade falsche Vorstellung oder stelle mir das zu einfach vor dann korrigiert mich gerne aber in meinen Gedanken miete ich einen Server bei z.B. ionos oder strato für gewisse monatliche Kosten und darauf kann die Firma arbeiten wie als würde der Server bei uns im büro stehen?
 
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