"Server" zum Virtualisieren

@Dr. Marv: Aber er braucht eine dickere CPU, spätestens wenn er kräftig VMs laufen lassen will. Allerdings wird da dann sowieso durch die Anzahl der Kerne limitiert, daher...Naja...
Als Spielwiese im privaten Umfeld ist es jedenfalls ziemlich unnötig auf Serverhardware zu setzen, wobei man sich auch drüber streiten darf, ob ein ML110 jetzt wirklich ein richtiger Server ist :)

@slurmon:
Ich frage mich jetzt, ob ich mit dem VMware Hypervisor überhaupt richtig liege...
Diese Frage sollte sich jeder stellen, der im privaten Umfeld virtualisieren will.
Ich würde dir dazu raten, mit VMWare Workstation anzufangen. Zum Einstieg ist das perfekt und auch für fortgeschrittene Szenarien taugt das durchaus.
Die Workstation ist auch aktueller, die geht in der Entwicklung stets dem ESX voraus.

Wenn du dann auf ESX mal migrieren willst, dann könntest du selbst den erstmal virtualisieren ums auszuprobieren (allerdings nicht mehr mit der Workstation, glaub ich, sondern unter Xen z.B.) :)
 
Das mit der CPU sehe ich anders, der ESXi verteilt die Rechenzeit dynamisch, ein SBS2k11 bekommt im normalen Betrieb nur etwas über 300MHz von den bei mir möglichen 2.1GHz zugewiesen. Wird etwas installiert oder dergleichen, natürlich etwas mehr, da geht es dann mal auf 1024MHz oder oder noch höher. Das ist ja das schöne am ESXi, neben der Speicherübuchung. Wie gesagt, ich habe einen Cluster bestehend aus 2 ML110 mit je 8GB RAM und je 1 Dual-Core Opteron mit 2.1GHz. Da laufen über 10VMs zeitgleich drauf (Clients, Gateways, Firewall und Server) und es arbeitet sich ohne Probleme. Als Festplattenspeicher dient ein HP Micro Server mit 5GB RAM und 4x 1,5TB im RAID10 über iSCSI. Der Hypervisor wird direkt vom USB Stick gebootet, man braucht keine Festplatte dafür.

Für den Heimgebrauch finde ich ESXi und VSphere Client aber auch etwas "kräftig", da gibt es einfachere und vor allem kostengünstigere Lösungen von VMware, auch wenn es ein absolut geiles arbeiten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Heimgebrauch finde ich ESXi und VSphere Client aber auch etwas "kräftig", da gibt es einfachere und vor allem kostengünstigere Lösungen von VMware, auch wenn es ein absolut geiles arbeiten ist.

Was meinst du mit kostengünstiger? Der ESXi ist doch for free...

VMware vSphere Hypervisor is the easiest way to get started with virtualization—and it’s free
 
@Dr. Marv:
Tja, schon klar. Idle ist auch keine wirkliche Herausforderung, erst unter Last wird es natürlich spannend.
Ob man im privaten Umfeld bedeutende Mengen Last erzeugt wage ich im Spielbetrieb zu bezweifeln, später aber durchaus möglich.
Aus meiner Erfahrung ist aber Ram der erste Flaschenhals, gefolgt von der Anzahl der Cores. Die gesamte Rohleistung der CPU ist eher nicht gefragt, kann aber natürlich im Zweifelsfall gewisse Engpässe bei der Anzahl der Cores ausgleichen.

@slurmon:
For free ja, aber "easiest" ist doch leicht übertrieben :D
Eine VMWare Workstation Lizenz kostet 189 Dollar.
Der VMWare Player ist sogar free, fertige VMs dafür findet man im Netz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du sowieso herumexperimentieren willst, fang am Besten mit den Testen der diversen Virtualisierungslösungen direkt auf deinem Desktop PC an. Und dann würde ich gucken ob nicht irgendein altes System bzw ein sowieso vorhandenes Zweitsystem von dir als dauerhafte Lösung ausreicht.
Wenn du irgendwann Performanceprobleme bekommst, kannst du dir immer noch was hübsches kaufen, aber nur zum Erfahrungen sammeln/testen würd ich kein (oder nur wenig) Geld investieren
 
DunklerRabe schrieb:
For free ja, aber "easiest" ist doch leicht übertrieben :D
CD reinlegen, Booten, 3x im Wizzard weiter und 15 Minuten später ist der installiert.
Den Client installieren sollte für jemanden der mit VMs rumexperimentieren will auch machbar sein.

Eine VMWare Workstation Lizenz kostet 189 Dollar.
Der VMWare Player ist sogar free, fertige VMs dafür findet man im Netz.
Sorry, aber für die Workstation-Version Geld rauszuwerfen halte ich für absolut dämlich.
Als die den VMWare Server kostenlos rausgebracht haben hab ich nach ner Woche die Workstation-Version verkauft und mich verdutzt gefragt warum jemand sowas kauft.
Ich seh hier nichts a la "Ich möchte Spiele mit DirectX laufen lassen", wozu also die Krux mit dem Player oder die Kosten für Workstation ?

-> Entweder Server oder ESXi.

btw: Die CPU als Flaschenhals ?
Flaschenhals bei mehr als einer VM ist doch in bestimmt 60% der Fälle das Storage (I/O), in 35% der Ram (Größe, nicht Geschwindigkeit) und in vielleicht 5 % andere Dinge wie CPU oder Netzwerkkarte.
Geht mir zumindest so, eine VM mit ner halbwegs frequentierten Datenbank mit Schreibzugriffen und zack lahmen auch die anderen 10 VMs.

@Dr. MaRV / 24/7-Festplatten:
Andere Chips/Lager/Motoren hin oder her, ausfallen können und werden die alle und im Endeffekt zählt dann als Kunde die Garantiedauer.
Wenn man bedenkt, dass die in 3 Jahren eh nichts mehr Wert sind lohnt der Aufpreis für Raid-Edition und co imo nicht für den heimischen Testbetrieb.
 
Der Vsphere Client ist auch free, den lädst du über die Website deines installierten ESXi runter....
VCenter ist nicht kostenlos, aber das brauchst du bei einem Server ja auch nicht, erst wenn du mehrere hast und einen Cluster erstellen willst.
 
Möglich das ich Client mit Center verwechselt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blutschlumpf schrieb:
CD reinlegen, Booten, 3x im Wizzard weiter und 15 Minuten später ist der installiert.
Den Client installieren sollte für jemanden der mit VMs rumexperimentieren will auch machbar sein..

Klar, die Installation ist einfach. Die Konfiguration ist allerdings deutlich komplexer, ist allerdings die Frage, ob das im privaten Umfeld eine ROlle spielt...mhm...

Blutschlumpf schrieb:
btw: Die CPU als Flaschenhals ?
Flaschenhals bei mehr als einer VM ist doch in bestimmt 60% der Fälle das Storage (I/O), in 35% der Ram (Größe, nicht Geschwindigkeit) und in vielleicht 5 % andere Dinge wie CPU oder Netzwerkkarte.
Geht mir zumindest so, eine VM mit ner halbwegs frequentierten Datenbank mit Schreibzugriffen und zack lahmen auch die anderen 10 VMs.

Nunja, ich glaube wir alle vermischen leicht den ESX Einsatz in größeren, professionellen Umgebungen mit den geradezu lächerlichen Anforderungen im privaten Bereich.
Normalerweise sind ESX Hosts an Storagesysteme angebunden, die mehr IOPS raushauen als wir mit unseren Desktopmöhren jemals verarbeiten könnten. Solche Lösungen hat man daheim natürlich nicht und braucht man auch nicht. Wenn man allerdings z.B. 4 VMs auf einer 5400er Platte liegen hat und in allen vieren etwas parallel etwas noch so simples macht wie z.B. ein Programm starten, dann lahmt es selbstverständlich.
Mit schnelleren Platten und einem guten Raidcontroller kann man dem natürlich ganz gut beikommen.
Primär sehe ich also Ram als Flaschenhals. Wenn wir mal davon ausgehen, dass der ausreicht, dann kommt als nächstes die Anzahl der CPU Kerne. Und das meint wirklich die Kerne und nicht die reine Rechenleistung. Mit einem Quadcore kann der ESX den VMs nur vier Rechenoperationen pro Takt anbieten. Im Idle ist das natürlich ziemlich egal. Wenn du aber vier VMs mit einem Kern laufen hast, die alle etwas berechnen, ist das schon die Grenze. Dem Ganzen kann man natürlich noch mit Rechenleistung entgegenwirken und so das bemerkbare auftreten des Problems herauszögern.
Aber irgendwann hat man dann eine VM mit einem Dualcore und wundert sich, dass sie langsamer läuft als mit einem Singlecore, weil der ESX kein Zeitfenster mehr findet, wo er der VM zwei Takte parallel geben kann.
Ob das im privaten Umfeld passiert? Weiss nicht, vielleicht eher nicht, zumindest nicht im Spielbetrieb.

VCenter ist nicht kostenlos, aber das brauchst du bei einem Server ja auch nicht, erst wenn du mehrere hast und einen Cluster erstellen willst.

Richtig, ist aber auch egal, da man den freien ESX nicht clustern kann :)
 
DunklerRabe schrieb:
Nunja, ich glaube wir alle vermischen leicht den ESX Einsatz in größeren, professionellen Umgebungen mit den geradezu lächerlichen Anforderungen im privaten Bereich.
Das glaube ich nicht. Nur weil da NetApp oder EMC² drauf steht können die Dinger noch lange nicht zaubern und die physikalichen Probleme von Festplatten lösen.
Du solltest nicht übersehen, dass auch ein Storage für mehrere 10k Euro in der Regel auf Festplatten basiert wenn das ansatzweise bezahlbar sein soll. Da ist I/O bei 30VMs dann genau so ein Problem wie bei der 5400rpm-Platte im Desktop-Rechner mit 3 VMs.
Und wir brauchen uns da nichts vormachen, selbst 15k rpm Platten erhöhen den Spielraum da vielleicht um den Faktor 2.
 
Der wirkliche Performanceschub kommt durch 15k Festplatten und deren Menge. Die Daten liegen entsprechend auf vielen Festplatten verteilt, was entsprechend mehr IOPS zulässt. Eine 15k Platte macht da natürlich nichts aus, klarer Fall. Bei 216 Platten in einer HP EVA siehts dann schon ganz anders aus, denn das ist der Ansatz um die Grenzen von Festplatten zum umgehen. Natürlich haben auch diese Systeme irgendwo Grenzen, aber sie beheben die Probleme erstmal für eine ganze Zeit. Vermutlich erreicht man auch hier die I/O Grenzen bevor man an die Kapazitätsgrenze stösst, allerdings kann man dann ja einfach eine weitere dazu stellen.
Das lässt sich im privaten Bereich natürlich nur in entsprechenden Grenzen "nachbilden", ist aber natürlich auch nicht gefragt. Wenn man wirklich ein I/O Problem kriegen sollte, dann kriegt man das mit acht 15k SAS Platten und einem Controller in den Griff und muss dafür nicht mal furchtbar viel Geld in die Hand nehmen. Relativ gesehen.
 
Klar, eine große Anzahl 15k Platten macht das ganze dann aber recht schnell preislich unattraktiv.
Bei sowas will man ja in der Regel den Preis je VM niedrig halten. Wenn man dann 3 physikalische Platten je VM braucht rechnet sich das nicht mehr unbedingt.

Dass du ggf. an ein CPU-Limit kommst wenn du ein Blade mit 8 Kernen mit 196 GByte Ram und nem 50k Euro Storage kombinierst steht außer Frage, aber in einer "ausgeglichenen" Umgebung stellt die CPU-Power selten ein Problem dar (zumindest nicht bei uns in ner Hosting-Umgebung, also gemischte Kundschaft) ;)
 
Eine Alternative wäre ggf. auch Xen bzw. der Citrix XenServer.
Kostenlos genauso wie ESXi aber die Management-Software XenCenter gibt es im Gegensatz zu VMWare kostenlos dazu (hat bei denen doch Geld gekostet oder).

Zum Rumspielen sicherlich genauso gut geeignet wie ESXi.
 
Wieso im Gegensatz zu VMWare ?
Die Management-Software für VMWare (nennt sich "vSphere Client") ist ebenfalls kostenlos.
Ruf mal die IP vom ESXi im Webbrowser auf, schon haste den Link dazu. Viel einfacher gehts wohl kaum.
 
vSphere Client ist aber nur für das nötigste zu gebrauchen. Ich habe keine Erfahrung mit Xen, aber ich vermute das Xen wesentlich mehr Hardware unterstützt?

Und was ist überhaupt mit KVM? Bezüglich KVM vernahm ich kürzlich so etwas wie Euphorie aus meinem Umfeld. Nach dem Motto: "Das ganze Rechenzentrum mit KVM *träum*".
 
Zurück
Oben