Sharkoon M25 Silent PCGH-Edition
1. Einleitung
Sharkoon hat die M25-Serie vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlicht. Das Gehäuse wurde ursprünglich in den folgenden drei Varianten angeboten:
M25-V: geschlossenes Seitenteil, USB 3.0, Preis ab ca. 40-45€
M25-W black: schwarz, Seitenfenster aus Acryl, LED-Lüfter, USB 3.0, Preis ab ca. 50-55€
M25-W white: weiß, Seitenfenster aus Acryl, LED-Lüfter, USB 3.0, Preis ab ca. 50-55€
Gegen Ende des letzten Jahres hat Sharkoon sich mit den Kollegen von PCGH Games Hardware zusammengetan und das M25 in Bezug auf die Lautstärke weiter optimiert. Preislich liegt die PCGH-Version des M25 Silent PCGH-Edition bei ca. 60€. Damit ist das Gehäuse nur etwas günstiger als das beliebte be quiet! Pure Base 600. Wie sich das M25 allgemein schlägt und ob es sich mit dem Pure Base 600 messen kann, versuche ich im nachfolgenden Test herauszufinden.
Link zum Hersteller:
http://www.pcgameshardware.de/E-Commerce-Thema-223039/News/Sharkoon-M25-Silent-PCGH-Edition-1243442/
Produktvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=SDNctFMqw5U
Technische Daten:
[TABLE="class: grid, width: 600, align: left"]
[TR]
[TD]Abmessungen:
[/TD]
[TD]210 x 465 x 450 mm (B x H x T)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Gehäusetyp:
[/TD]
[TD]Midi-Tower[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Material:
[/TD]
[TD]Stahl, Kunststoff[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Farbe:
[/TD]
[TD]schwarz (außen/innen)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Gewicht:
[/TD]
[TD]7,9kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Anzahl PCI-Slots:[/TD]
[TD]7
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]unterstütze Mainboardgrößen:
[/TD]
[TD]ATX, µATX, Mini-ITX[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Laufwerksplätze:
[/TD]
[TD]2x 5,25" (extern) (optional 4x 2,5“)
3x 3,5" oder 1x 3,5“ und 2x 2,5“
2x 2,5"[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]externe Anschlüsse:
[/TD]
[TD]2x USB 3.0 (USB 2.0-Weiche), 1x Kopfhörer,
1x Mikrofon[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Anzahl Lüfterplätze: [/TD]
[TD]Front: 2x 140mm/ 2x 120mm
(davon 1x 140mm vorinstalliert, 800rpm)
Heck: 1x120mm (davon 1x120mm vorinstalliert, 800rpm)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Höhe für CPU-Kühler:
[/TD]
[TD]167mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Grafikkartenlänge:[/TD]
[TD]380mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Netzteillänge:
[/TD]
[TD]205mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Dicke Radiator inkl.
Lüfter (Front):
[/TD]
[TD]55 mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Zuletzt geht mein Dank noch an die SHARKOON Technologies GmbH für die sehr schnelle und unkomplizierte Bereitstellung eines Testexemplars.
2. Verpackung und Lieferumfang
Das M25 Silent kommt sicher verpackt in einem schwarz-weißen Karton, auf dem alle wichtigen technischen Daten und ein Bild des Gehäuses aufgedruckt sind. Im Inneren der Box und geschützt durch eine Folie und Styropor findet man das M25.Da ich bereits das baugleiche S25 testen konnte, fällt beim M25 Silent gleich das höhere Gewicht auf.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung mit Bildern, eine Frontblende für externe 3,5"-Geräte, zwei Klett-Kabelbinder, eine PCI-Slotblende, ein Tool zur Montage der Abstandshalter, ein PCGH-Logo sowie alle wichtigen Schrauben zum Einbau der Hardware.
3. Ausstattung außen
Das Äußere des M25 ist sehr schlicht gestaltet. Die Front ist bis auf die seitlichen Meshgitter komplett geschlossen und besteht aus einem schwarzen Kunststoff. Die Meshgitter bringen aber auch sofort die erste Enttäuschung mit sich. Denn obwohl das Meshgitter vorne und seitlich angebracht ist, sind nur die seitlichen Bereiche perforiert. Die vorderseitigen Meshelemente sind nur optische Verzierungen durch die keine Frischluft strömen kann. An der Innenseite des Frontteils hat Sharkoon eine Dämmmatte angebracht.
An der Front lassen sich noch zwei der eher selten gewordenen externe 5,25“-Laufwerksplätzen entdecken. Darüber befindet sich das I/O-Frontpanel mit nach vorne gerichteten Anschlüssen. Vorhanden sind zwei USB 3.0-Anschlüsse (mit USB 2.0-Weiche), Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss, ein Power-Schalter sowie ein Reset-Knopf. Zieht man das Frontteil ab, verstecken sich dahinter der vorinstallierte 140mm-Lüfter mit 800rpm und ein einfach zu entfernender Staubfilter. Insgesamt können an der Front jeweils zwei 120mm- oder zwei 140mm-Lüfter montiert werden. Zusätzlich ist es sehr praktisch, dass das I/O-Panel am Gehäuse befestigt ist und nicht am Frontpanel. Das erleichtert die Montage von zusätzlichen Lüfter oder die Reinigung des Staubfilters.
Beide Seitenteile sind komplett geschlossen, werden mit Rändelschrauben angebracht und besitzen eine praktische Ausziehhilfe. Auch auf den Innenseiten der Seitenteile hat Sharkoon Dämmmatten angebracht. Dadurch wirken die Seitenteile sehr stabil und sind sehr verwindungssteif.
An der Rückseite zeigt sich ein typisches Erscheinungsbild. Das Netzteil wird unten montiert. Darüber finden sich sieben PCI-Slotblenden sowie der zweite vorinstallierte 120mm-Lüfter. Auch dieser Lüfter dreht mit ca. 800rpm. Sechs der sieben Slotblenden müssen jedoch herausgebrochen werden und Sharkoon legt nur eine weitere Ersatzblende bei. Das ist für ein 60€-Gehäuse in meinen Augen nicht akzeptabel. Auf dem Bild lässt sich außerdem erkennen, dass die Erweiterungskarten außerhalb des Gehäuses befestigt werden müssen. Die Arretierung des Ganzen erfolgt durch eine Blende welche mit zwei Rändelschrauben befestigt wird.
An der Unterseite finden sich ein relativ grober Staubfilter aus Mesh für das Netzteil. Dieser besitzt leider keinen Rahmen um einen einfachen Ausbau zu ermöglichen. Für eine Reinigung muss das Gehäuse also definitiv auf die Seite gelegt werden. Vor dem Staubfilter finden sich sechs Entkoppler aus Gummi zur internen Montage einer 3,5“-Festplatte. Damit das Netzteil auch genügend Luft bekommt, steht das Gehäuse auf vier Kunststoff-Füßen. Diese klappern allerdings und wirken recht billig. Auch eine Entkopplung sucht man vergebens. Hier hätte Sharkoon hin Hinblick auf den Silent-Faktor definitiv nachbessern müssen
Der Deckel ist geschlossen und von innen ebenfalls mit einer Dämmmatte ausgekleidet.
4. Ausstattung innen
Die allgemeine Verarbeitung im Inneren ist sehr gut. Es sind keine scharfen Kanten und Verarbeitungsfehler erkennbar. Wie auch das Äußere des M25 ist das Innenleben schwarz lackiert und hat einen sehr offenen Aufbau. Die Kabel der Frontanschlüsse sind überwiegend schwarz gehalten.
Wie bereits erwähnt ist das M25 im Inneren sehr offen gestaltet. Der Luftstrom der Frontlüfter wird nicht durch Festplattenkäfige oder Laufwerksschienen unterbrochen. Das Netzteil und der Festplattenkäfig für zwei 3,5“-Datenträger werden durch eine durchgehende Blende verdeckt. Lediglich an der Front wurde ein kleiner Teil herausgeschnitten. Durch diesen Ausschnitt ist es möglich im M25 eine 240mm-AiO-Wasserkühlung in der Front zu verbauen. Offiziell gibt Sharkoon eine Dicke von 55mm (inkl. Lüfter) an.
Rund um die Montagefläche des Mainboards und in der Netzteilabdeckung befinden sich viele ausreichend dimensionierte Kabeldurchführungen. Gummierungen haben die Kabeldurchführungen jedoch nicht. Das Mainboardtray besitzt zudem einen sehr großen Ausschnitt um nachträglich große CPU-Kühler per Backplate montieren zu können.
Die zwei externen 5,25"-Laufwerke werden durch einen einseitigen werkzeuglosen Mechanismus an Ort und Stelle gehalten. Für die Verwendung eines externen 3,5"-Gerätes liegt im Lieferumfang eine spezielle Frontblende bei. Einen entsprechenden Einbaurahmen für den Laufwerksschacht hat Sharkoon aber nicht beigelegt.
Wie bereits erwähnt wurde, findet man unter der Netzteilabdeckung einen Festplattenkäfig für zwei 2,5“/3,5“- Festplatten. Die Montage erfolgt werkzeuglos in einem Rahmen aus Kunststoff mit Gummiringen zur Entkopplung. Unter dem Käfig findet zudem eine weiterer 3,5“-Datenträger Platz. Des Weiteren lassen sich auf der Rückseite zwei zusätzliche 2,5“-Festplatten bzw. SSDs montieren. Dazu hat Sharkoon zwei Montagerahmen beigelegt. Diese können bei Bedarf auch auf der Netzteilblende angebracht werden.
Das Netzteil wird am Boden montiert und durch vier Gummipuffer entkoppelt.
Ein weiteres Feature ist zuletzt noch die Modularität der Laufwerkskäfige. Sowohl die Schächte für 5,25“-Laufwerke als auch der Käfig für die Festplatten sind mit Schrauben befestigt und lassen sich bei Bedarf ausbauen.
4. Einbau der Hardware und Betrieb
Testsystem
[TABLE="width: 500, align: left"]
[TR]
[TD]CPU:
[/TD]
[TD]Intel i5 2500K[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]CPU-Kühler:
[/TD]
[TD]Boxed[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Mainboard:
[/TD]
[TD]ASUS P8H67-M Pro[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]RAM:
[/TD]
[TD]16GB DDR3 1600Mhz[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]GPU:
[/TD]
[TD]Asus HD 7850 DirectCU 2GB GDDR5[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]PSU:
[/TD]
[TD]be quiet! Pure Power 10 400[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]SSD:
[/TD]
[TD]Curcial MX200 250GB[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]HDD:
[/TD]
[TD]1TB Toshiba 5400rpm 2,5“[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Der Einbau der Komponenten war schnell gemacht und führte zu keiner Frustration. Durch den offenen Aufbau ist auch für große Hände sehr viel Platz vorhanden. Die Abstandshalter für das Mainboard waren bereits für ATX-Mainboards vorinstalliert. Um Erweiterungskarten montieren zu können, müssen vorher erst die Slotblenden herausgebrochen werden. Die werkzeuglose Montage des DVD-Brenners funktioniert sehr gut und hält selbst ohne weitere Schraube das Laufwerk an seinem Platz.
Die Verkabelung ist durch die gut platzierten und dimensionierten Kabeldurchführungen eine Leichtigkeit. Der Platz hinter dem Mainboard beläuft sich auf 1,8-2,8 cm. Die Netzteilabdeckung erleichtert dabei das Verkabeln zusätzlich da man alle übrigen Kabel darunter verstecken kann. Laschen zur Befestigung von Kabelbindern sind ausreichend vorhanden und gut platziert.
Die zwei vorinstallierten Lüfter (3pin, schwarze Kabel) bewegen mit ihren 800 U/min ausreichend Luft. Bei voller Drehzahl ist lediglich ein leichtes Luftrauschen zu hören. Nebengeräusche sind kaum vorhanden und werden durch das Luftrauschen übertönt. Störend sind die Lüfter zwar absolut nicht, wer es aber „ultra-silent“ haben möchte, sollte die Lüfter dennoch austauschen
Die Montage der 3,5“-Festplatten erfordert, mit Ausnahme des Datenträgers im Boden, kein Werkzeug. Die Platte wird einfach in den dafür vorgesehenen Rahmen aus Kunststoff gespannt. Durch die dünnen Gummiringe findet eine leichte Entkopplung statt. Ein etwas älteres Datenträger im 3,5“-Format und mit 7200rpm lässt sich durch die kleinen Gummipuffer aber nicht gänzlich ruhig stellen. Der verwendete 2,5“-Datenträger mit 5400rpm überträgt keine auffälligen Vibrationen an das Gehäuse. Für SSDs bietet das M25 zwei weitere Plätze auf der Rückseite. Die SSD muss hier mit einem Rahmen verschraubt und dann mit einer Rändelschraube am Gehäuse befestigt werden.
CPU-Kühler können mit einer Höhe von bis zu 167mm verbaut werden. Grafikkarten dürfen bis 380mm lang sein. Verbaut man eine AiO-Wasserkühlung in der Front sind es nur noch 320mm.
6. Fazit
Was lässt sich also abschließend über das M25 Silent PCGH-Edition sagen? Auf der Haben-Seite hätten wir da einmal das großzügige Platzangebot. Werden Luftkühlungskomponenten verwendet, dann gibt es fast keinen Kühler und keine Grafikkarte die nicht in dieses Gehäuse passt. Das Platzangebot kann durch die entfernbaren Laufwerkskäfige zugunsten einer 240mm AiO-Kühlung noch erweitert werden. Eine weitere positive Eigenschaft sind die Staubfilter die an den wichtigsten Stellen angebracht sind. Einen Abzug gibt es aber für die Befestigung des Staubfilters des Netzteils. Ein grobes Meshgitter das einfach in Metalllaschen geklemmt wird, entspricht nicht dem veranschlagten Preis von 60€. Selbst Gehäuse in der 30-40€-Klasse haben teilweise bessere Lösungen.
Die Optik im Inneren wird durch das durchdachte Kabelmanagement und die Netzteilabdeckung deutlich verbessert. Auch die zwei vorinstallierten Lüfter machen sich diesmal positiv bemerkbar. Sie bewegen zwar nicht ganz so viel Luft, sind dafür als leise und besitzen kaum hörbare Nebengeräusche.
Das M25 bleibt aber nicht ganz ohne Makel. Neben dem bereits erwähnten Staubfilter, ist die Festplattenentkopplung von 3,5“-Festplatten nicht ausreichend um Vibrationen gänzlich zu verhindern. Das Brummen wird zudem durch die billigen Füße aus Kunststoff noch verstärkt. Für ein Silent-Gehäuse sind das zwei äußerst negative Eigenschaften. Ein weiterer Minuspunkt sind die herausbrechbaren Slotblenden bzw. die Tatsache, dass nur eine weitere Ersatzblende beigelegt wurde.
Betrachtet man die gebotenen Features mit Blick auf den Preis, dann stellt das „Sharkoon M25 Silent PCGH-Edition“ in meinen Augen keine Alternative zum „be quiet! Pure Base 600“ dar. Das M25 bietet zwar gute Features und ist auch teilweise auf Silent-Betrieb ausgelegt, allerdings wurde an besonders zwei Stellen gespart. Das wären einmal die schlechte Festplattenentkopplung von 3,5“-Datenträgern und die billigen Kunststofffüße die absolut keine Vibrationen absorbieren. Lediglich für das Anbringen von Schallschutzmatten eine Aufpreis von 20€ zu veranschlagen und den Korpus ansonsten unberührt zu lassen ist in meinen Augen nicht ausreichend.
Wenn ich Empfehlungen aussprechen müsste, dann würde ich dazu raten 20€ zu sparen und das Sharkoon S25-V oder M25-V zu kaufen oder 10€ draufzulegen und in ein „be quiet! Pure Base 600“ zu investieren. Dieses bietet durch die etwas besseren Lüfter, die variable Deckelöffnung, die gummierten Standfüße, die stabileren Festplattenrahmen und die integrierte Lüftersteuerung meiner Meinung nach ein besseres Gesamtpaket.
Positiv:
- genug Platz für große CPU-Kühler und lange Grafikkarten
- Staubfilter
- Netzeilabdeckung
- gutes Kabelmanagement-System
- zwei vorinstallierte und leise Lüfter
- modulare Laufwerkkäfige
- gute Verarbeitung
- Dämmmatten an den Front- und Seitenteilen sowie im Deckel
Negativ:
- Festplattenentkopplung
- Staubfilter für Netzteil nur aus Mesh/ komplizierter Ausbau
- Herausbrechbare Slotblenden
- klapprige Gehäusefüße
- im Verhältnis zur Konkurrenz ein zu hoher Preis
Zuletzt geht mein Dank nochmal an die SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars.
1. Einleitung
Sharkoon hat die M25-Serie vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlicht. Das Gehäuse wurde ursprünglich in den folgenden drei Varianten angeboten:
M25-V: geschlossenes Seitenteil, USB 3.0, Preis ab ca. 40-45€
M25-W black: schwarz, Seitenfenster aus Acryl, LED-Lüfter, USB 3.0, Preis ab ca. 50-55€
M25-W white: weiß, Seitenfenster aus Acryl, LED-Lüfter, USB 3.0, Preis ab ca. 50-55€
Gegen Ende des letzten Jahres hat Sharkoon sich mit den Kollegen von PCGH Games Hardware zusammengetan und das M25 in Bezug auf die Lautstärke weiter optimiert. Preislich liegt die PCGH-Version des M25 Silent PCGH-Edition bei ca. 60€. Damit ist das Gehäuse nur etwas günstiger als das beliebte be quiet! Pure Base 600. Wie sich das M25 allgemein schlägt und ob es sich mit dem Pure Base 600 messen kann, versuche ich im nachfolgenden Test herauszufinden.
Link zum Hersteller:
http://www.pcgameshardware.de/E-Commerce-Thema-223039/News/Sharkoon-M25-Silent-PCGH-Edition-1243442/
Produktvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=SDNctFMqw5U
Technische Daten:
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[TD]Abmessungen:
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[TD]210 x 465 x 450 mm (B x H x T)[/TD]
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[TD]Gehäusetyp:
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[TD]Midi-Tower[/TD]
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[TD]Material:
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[TD]Stahl, Kunststoff[/TD]
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[TD]Gewicht:
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[TD]Anzahl PCI-Slots:[/TD]
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[TD]Laufwerksplätze:
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3x 3,5" oder 1x 3,5“ und 2x 2,5“
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[TD]externe Anschlüsse:
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[TD]2x USB 3.0 (USB 2.0-Weiche), 1x Kopfhörer,
1x Mikrofon[/TD]
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[TD]Anzahl Lüfterplätze: [/TD]
[TD]Front: 2x 140mm/ 2x 120mm
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[TD]maximale Grafikkartenlänge:[/TD]
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[TD]maximale Netzteillänge:
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[TD]maximale Dicke Radiator inkl.
Lüfter (Front):
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[TD]55 mm[/TD]
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Zuletzt geht mein Dank noch an die SHARKOON Technologies GmbH für die sehr schnelle und unkomplizierte Bereitstellung eines Testexemplars.
2. Verpackung und Lieferumfang
Das M25 Silent kommt sicher verpackt in einem schwarz-weißen Karton, auf dem alle wichtigen technischen Daten und ein Bild des Gehäuses aufgedruckt sind. Im Inneren der Box und geschützt durch eine Folie und Styropor findet man das M25.Da ich bereits das baugleiche S25 testen konnte, fällt beim M25 Silent gleich das höhere Gewicht auf.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung mit Bildern, eine Frontblende für externe 3,5"-Geräte, zwei Klett-Kabelbinder, eine PCI-Slotblende, ein Tool zur Montage der Abstandshalter, ein PCGH-Logo sowie alle wichtigen Schrauben zum Einbau der Hardware.
3. Ausstattung außen
Das Äußere des M25 ist sehr schlicht gestaltet. Die Front ist bis auf die seitlichen Meshgitter komplett geschlossen und besteht aus einem schwarzen Kunststoff. Die Meshgitter bringen aber auch sofort die erste Enttäuschung mit sich. Denn obwohl das Meshgitter vorne und seitlich angebracht ist, sind nur die seitlichen Bereiche perforiert. Die vorderseitigen Meshelemente sind nur optische Verzierungen durch die keine Frischluft strömen kann. An der Innenseite des Frontteils hat Sharkoon eine Dämmmatte angebracht.
An der Front lassen sich noch zwei der eher selten gewordenen externe 5,25“-Laufwerksplätzen entdecken. Darüber befindet sich das I/O-Frontpanel mit nach vorne gerichteten Anschlüssen. Vorhanden sind zwei USB 3.0-Anschlüsse (mit USB 2.0-Weiche), Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss, ein Power-Schalter sowie ein Reset-Knopf. Zieht man das Frontteil ab, verstecken sich dahinter der vorinstallierte 140mm-Lüfter mit 800rpm und ein einfach zu entfernender Staubfilter. Insgesamt können an der Front jeweils zwei 120mm- oder zwei 140mm-Lüfter montiert werden. Zusätzlich ist es sehr praktisch, dass das I/O-Panel am Gehäuse befestigt ist und nicht am Frontpanel. Das erleichtert die Montage von zusätzlichen Lüfter oder die Reinigung des Staubfilters.
Beide Seitenteile sind komplett geschlossen, werden mit Rändelschrauben angebracht und besitzen eine praktische Ausziehhilfe. Auch auf den Innenseiten der Seitenteile hat Sharkoon Dämmmatten angebracht. Dadurch wirken die Seitenteile sehr stabil und sind sehr verwindungssteif.
An der Rückseite zeigt sich ein typisches Erscheinungsbild. Das Netzteil wird unten montiert. Darüber finden sich sieben PCI-Slotblenden sowie der zweite vorinstallierte 120mm-Lüfter. Auch dieser Lüfter dreht mit ca. 800rpm. Sechs der sieben Slotblenden müssen jedoch herausgebrochen werden und Sharkoon legt nur eine weitere Ersatzblende bei. Das ist für ein 60€-Gehäuse in meinen Augen nicht akzeptabel. Auf dem Bild lässt sich außerdem erkennen, dass die Erweiterungskarten außerhalb des Gehäuses befestigt werden müssen. Die Arretierung des Ganzen erfolgt durch eine Blende welche mit zwei Rändelschrauben befestigt wird.
An der Unterseite finden sich ein relativ grober Staubfilter aus Mesh für das Netzteil. Dieser besitzt leider keinen Rahmen um einen einfachen Ausbau zu ermöglichen. Für eine Reinigung muss das Gehäuse also definitiv auf die Seite gelegt werden. Vor dem Staubfilter finden sich sechs Entkoppler aus Gummi zur internen Montage einer 3,5“-Festplatte. Damit das Netzteil auch genügend Luft bekommt, steht das Gehäuse auf vier Kunststoff-Füßen. Diese klappern allerdings und wirken recht billig. Auch eine Entkopplung sucht man vergebens. Hier hätte Sharkoon hin Hinblick auf den Silent-Faktor definitiv nachbessern müssen
Der Deckel ist geschlossen und von innen ebenfalls mit einer Dämmmatte ausgekleidet.
4. Ausstattung innen
Die allgemeine Verarbeitung im Inneren ist sehr gut. Es sind keine scharfen Kanten und Verarbeitungsfehler erkennbar. Wie auch das Äußere des M25 ist das Innenleben schwarz lackiert und hat einen sehr offenen Aufbau. Die Kabel der Frontanschlüsse sind überwiegend schwarz gehalten.
Wie bereits erwähnt ist das M25 im Inneren sehr offen gestaltet. Der Luftstrom der Frontlüfter wird nicht durch Festplattenkäfige oder Laufwerksschienen unterbrochen. Das Netzteil und der Festplattenkäfig für zwei 3,5“-Datenträger werden durch eine durchgehende Blende verdeckt. Lediglich an der Front wurde ein kleiner Teil herausgeschnitten. Durch diesen Ausschnitt ist es möglich im M25 eine 240mm-AiO-Wasserkühlung in der Front zu verbauen. Offiziell gibt Sharkoon eine Dicke von 55mm (inkl. Lüfter) an.
Rund um die Montagefläche des Mainboards und in der Netzteilabdeckung befinden sich viele ausreichend dimensionierte Kabeldurchführungen. Gummierungen haben die Kabeldurchführungen jedoch nicht. Das Mainboardtray besitzt zudem einen sehr großen Ausschnitt um nachträglich große CPU-Kühler per Backplate montieren zu können.
Die zwei externen 5,25"-Laufwerke werden durch einen einseitigen werkzeuglosen Mechanismus an Ort und Stelle gehalten. Für die Verwendung eines externen 3,5"-Gerätes liegt im Lieferumfang eine spezielle Frontblende bei. Einen entsprechenden Einbaurahmen für den Laufwerksschacht hat Sharkoon aber nicht beigelegt.
Wie bereits erwähnt wurde, findet man unter der Netzteilabdeckung einen Festplattenkäfig für zwei 2,5“/3,5“- Festplatten. Die Montage erfolgt werkzeuglos in einem Rahmen aus Kunststoff mit Gummiringen zur Entkopplung. Unter dem Käfig findet zudem eine weiterer 3,5“-Datenträger Platz. Des Weiteren lassen sich auf der Rückseite zwei zusätzliche 2,5“-Festplatten bzw. SSDs montieren. Dazu hat Sharkoon zwei Montagerahmen beigelegt. Diese können bei Bedarf auch auf der Netzteilblende angebracht werden.
Das Netzteil wird am Boden montiert und durch vier Gummipuffer entkoppelt.
Ein weiteres Feature ist zuletzt noch die Modularität der Laufwerkskäfige. Sowohl die Schächte für 5,25“-Laufwerke als auch der Käfig für die Festplatten sind mit Schrauben befestigt und lassen sich bei Bedarf ausbauen.
4. Einbau der Hardware und Betrieb
Testsystem
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[TD]CPU:
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[TD]Intel i5 2500K[/TD]
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[TD]CPU-Kühler:
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[TD]Mainboard:
[/TD]
[TD]ASUS P8H67-M Pro[/TD]
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[TD]RAM:
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[TD]16GB DDR3 1600Mhz[/TD]
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[TR]
[TD]GPU:
[/TD]
[TD]Asus HD 7850 DirectCU 2GB GDDR5[/TD]
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[TD]PSU:
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[TD]be quiet! Pure Power 10 400[/TD]
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[TD]SSD:
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[TD]Curcial MX200 250GB[/TD]
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[TR]
[TD]HDD:
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[TD]1TB Toshiba 5400rpm 2,5“[/TD]
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Der Einbau der Komponenten war schnell gemacht und führte zu keiner Frustration. Durch den offenen Aufbau ist auch für große Hände sehr viel Platz vorhanden. Die Abstandshalter für das Mainboard waren bereits für ATX-Mainboards vorinstalliert. Um Erweiterungskarten montieren zu können, müssen vorher erst die Slotblenden herausgebrochen werden. Die werkzeuglose Montage des DVD-Brenners funktioniert sehr gut und hält selbst ohne weitere Schraube das Laufwerk an seinem Platz.
Die Verkabelung ist durch die gut platzierten und dimensionierten Kabeldurchführungen eine Leichtigkeit. Der Platz hinter dem Mainboard beläuft sich auf 1,8-2,8 cm. Die Netzteilabdeckung erleichtert dabei das Verkabeln zusätzlich da man alle übrigen Kabel darunter verstecken kann. Laschen zur Befestigung von Kabelbindern sind ausreichend vorhanden und gut platziert.
Die zwei vorinstallierten Lüfter (3pin, schwarze Kabel) bewegen mit ihren 800 U/min ausreichend Luft. Bei voller Drehzahl ist lediglich ein leichtes Luftrauschen zu hören. Nebengeräusche sind kaum vorhanden und werden durch das Luftrauschen übertönt. Störend sind die Lüfter zwar absolut nicht, wer es aber „ultra-silent“ haben möchte, sollte die Lüfter dennoch austauschen
Die Montage der 3,5“-Festplatten erfordert, mit Ausnahme des Datenträgers im Boden, kein Werkzeug. Die Platte wird einfach in den dafür vorgesehenen Rahmen aus Kunststoff gespannt. Durch die dünnen Gummiringe findet eine leichte Entkopplung statt. Ein etwas älteres Datenträger im 3,5“-Format und mit 7200rpm lässt sich durch die kleinen Gummipuffer aber nicht gänzlich ruhig stellen. Der verwendete 2,5“-Datenträger mit 5400rpm überträgt keine auffälligen Vibrationen an das Gehäuse. Für SSDs bietet das M25 zwei weitere Plätze auf der Rückseite. Die SSD muss hier mit einem Rahmen verschraubt und dann mit einer Rändelschraube am Gehäuse befestigt werden.
CPU-Kühler können mit einer Höhe von bis zu 167mm verbaut werden. Grafikkarten dürfen bis 380mm lang sein. Verbaut man eine AiO-Wasserkühlung in der Front sind es nur noch 320mm.
6. Fazit
Was lässt sich also abschließend über das M25 Silent PCGH-Edition sagen? Auf der Haben-Seite hätten wir da einmal das großzügige Platzangebot. Werden Luftkühlungskomponenten verwendet, dann gibt es fast keinen Kühler und keine Grafikkarte die nicht in dieses Gehäuse passt. Das Platzangebot kann durch die entfernbaren Laufwerkskäfige zugunsten einer 240mm AiO-Kühlung noch erweitert werden. Eine weitere positive Eigenschaft sind die Staubfilter die an den wichtigsten Stellen angebracht sind. Einen Abzug gibt es aber für die Befestigung des Staubfilters des Netzteils. Ein grobes Meshgitter das einfach in Metalllaschen geklemmt wird, entspricht nicht dem veranschlagten Preis von 60€. Selbst Gehäuse in der 30-40€-Klasse haben teilweise bessere Lösungen.
Die Optik im Inneren wird durch das durchdachte Kabelmanagement und die Netzteilabdeckung deutlich verbessert. Auch die zwei vorinstallierten Lüfter machen sich diesmal positiv bemerkbar. Sie bewegen zwar nicht ganz so viel Luft, sind dafür als leise und besitzen kaum hörbare Nebengeräusche.
Das M25 bleibt aber nicht ganz ohne Makel. Neben dem bereits erwähnten Staubfilter, ist die Festplattenentkopplung von 3,5“-Festplatten nicht ausreichend um Vibrationen gänzlich zu verhindern. Das Brummen wird zudem durch die billigen Füße aus Kunststoff noch verstärkt. Für ein Silent-Gehäuse sind das zwei äußerst negative Eigenschaften. Ein weiterer Minuspunkt sind die herausbrechbaren Slotblenden bzw. die Tatsache, dass nur eine weitere Ersatzblende beigelegt wurde.
Betrachtet man die gebotenen Features mit Blick auf den Preis, dann stellt das „Sharkoon M25 Silent PCGH-Edition“ in meinen Augen keine Alternative zum „be quiet! Pure Base 600“ dar. Das M25 bietet zwar gute Features und ist auch teilweise auf Silent-Betrieb ausgelegt, allerdings wurde an besonders zwei Stellen gespart. Das wären einmal die schlechte Festplattenentkopplung von 3,5“-Datenträgern und die billigen Kunststofffüße die absolut keine Vibrationen absorbieren. Lediglich für das Anbringen von Schallschutzmatten eine Aufpreis von 20€ zu veranschlagen und den Korpus ansonsten unberührt zu lassen ist in meinen Augen nicht ausreichend.
Wenn ich Empfehlungen aussprechen müsste, dann würde ich dazu raten 20€ zu sparen und das Sharkoon S25-V oder M25-V zu kaufen oder 10€ draufzulegen und in ein „be quiet! Pure Base 600“ zu investieren. Dieses bietet durch die etwas besseren Lüfter, die variable Deckelöffnung, die gummierten Standfüße, die stabileren Festplattenrahmen und die integrierte Lüftersteuerung meiner Meinung nach ein besseres Gesamtpaket.
Positiv:
- genug Platz für große CPU-Kühler und lange Grafikkarten
- Staubfilter
- Netzeilabdeckung
- gutes Kabelmanagement-System
- zwei vorinstallierte und leise Lüfter
- modulare Laufwerkkäfige
- gute Verarbeitung
- Dämmmatten an den Front- und Seitenteilen sowie im Deckel
Negativ:
- Festplattenentkopplung
- Staubfilter für Netzteil nur aus Mesh/ komplizierter Ausbau
- Herausbrechbare Slotblenden
- klapprige Gehäusefüße
- im Verhältnis zur Konkurrenz ein zu hoher Preis
Zuletzt geht mein Dank nochmal an die SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars.